Metro 2033

Metro 2033

Story
Der junge Artjom wurde noch an der Oberfläche geboren und hat mit seiner Mutter in der Metro, bis zu seinem fünften Lebensjahr, überlebt… Dann kamen die Ratten. Seine Mutter rettete ihm das Leben mit den Worten: „Hab Mitleid, rette ihn Soldat…“ Nun ist er selber einer der Posten, die für das Überleben und Wohlergehen ihrer Station Sorge zu tragen haben. Mehrere Gefahren scheinen dabei im Dunkel zu lauern… Patroullien verschwinden nach und nach und gelegentlich wird auch mal eine ganze Station einfach überrannt. Die Leute scheinen einfach einzuschlafen und haben keine Chance zur Gegenwehr.

Die Reise des Protagonisten beginnt, als seine Station, die unabhängige WDNCH im Norden des Metronetzes, ein Abkommen mit der Rischkaja schließen will. Artjom fällt dieser Schritt nicht schwer, da er mittlerweile bemerkt hat, dass sein Ziehvater Sascha langsam vor der mentalen Belastung einknickt und Hunter, ein alter Bekannter von Sascha, ihn um den Gefallen bittet, sich zur Polis (griech. Stadt) durchzuschlagen, falls dieser nicht aus den nördlichen Tunneln zurückkehrt.

Gerüchte werden Wahrheiten, Wahrheiten verschwimmen zu Gerüchten… Auf dem Weg zur Rischskaja geschehen merkwürdige Dinge, alle außer Artjom scheinen langsam durchzudrehen; oder ist er es selber? Zuerst ist dieses Geräusch, welches nur Artjom zu hören scheint, seine Kameraden werden mit der Zeit immer dumpfer und sind nicht mehr bei Sinnen… Mit Glück schaffen es die Leute, den Tunnel zu passieren, weil Artjom der Mentalen Bedrohung stand halten konnte. Dies war aber bei weitem noch nicht die schlimmste Bedrohung wie es scheint.
Artjom findet in Khan einen starken Begleiter, der ihn lehrt, auf sein Gefühl zu hören…

Fazit:
Das Zahlungsmittel in dieser Welt sind Patronen, sehr makaber war der getroffene Vergleich relativ zu Anfang des Buches: Eine Patrone, ein Menschenleben; Ein Stück Fleisch, 20 Menschenleben; eine bisschen Spaß mit einer Prostituierten, nur 100 Menschenleben…

Das Buch ist sehr gut geschrieben und baut auch sehr schnell Spannung auf, die auch die meiste Zeit aufrecht erhalten wird. Schwierig wird es manchmal zu lesen, wenn der Autor mit den vielen Eigennamen der Stationen um sich wirft und auch noch erklärt, wie diese umbenannt wurden. Mit unter kann man dabei schon einmal den Überblick verlieren oder beschriebene Routen nicht so ganz leicht nachvollziehen.
Aus meiner Sicht ist es etwas schade, dass der Autor ausschließlich die Geschichte Artjoms erzählt und nicht gelegentlich auch mal parallele Geschehnisse anderer Personen aufgreift, die nicht gerade mit ihm unterwegs sind. Außer bei Rückblicken oder wenn ein anderer Charakter etwas erzählt, erfährt man somit nur das Geschehen um Artjom, auch sieht man nur Artjoms Gefühlswelt und wie er die anderen Wahrnimmt. Allerdings muss man dazu sagen, dass dies natürlich zur Spannung beiträgt und ein legitimes Stilelement ist. Wer weiß, vielleicht kommen ja noch andere Bücher vom Autor, die auf dieses Szenario aufbauen sollen.
In wie weit so eine Story glaubwürdig ist, sei mal dahin gestellt, da die menschliche Psyche, (mentale Beeinflussungen, etc.) was das angeht, noch zu viele Rätsel aufweist und es weiterhin eine Fiktion ist. Die Kreaturen, die in dem Buch beschrieben sind, können durch die Strahlung entstanden sein, wobei der Autor meines Erachtens noch zu viele Lebewesen hat, die an der Oberfläche leben.

Empfehlung: Ganz klare Kauf- und Leseempfehlung von mir, auch wenn es vom inhaltlichen in eine etwas andere Richtung geht als Fallout. Dennoch erkennt man einiges wieder, vor allem schafft es der Autor immer wieder ein Gefühl der Beklemmung aufzubauen…

Siehe auch: http://metro2033.org
Hier findet ihr eine Karte der Stationen und bei der blinkenden Station eine kleine Leseprobe.

Autor: Molot