Deathlands von Jack Adrian und James Axler
Band 1: Pilgrimage to Hell (erschienen 1986)
Inhalt:
Wir schreiben etwa das Jahr 2066. Genau weiß keiner, welches Jahr tatsächlich ist, denn die Menschheit hat den Planeten zu Beginn unseres Jahrtausends in Schutt und Asche gelegt. Wie meistens waren die „bösen“ Russen und die „guten“ Amerikaner dran beteiligt (solche politischen Klischees werden in Deathlands augenzwinkernd rübergebracht, was der Serie einen zusätzlichen Charme verleiht). Klima und Topologie des amerikanischen Kontinents haben sich durch den Atomkrieg und den darauffolgenden nuklearen WInter total verändert: Kalifornien ist im Meer versunken, die Südstaaten sind von giftigen Sümpfen bedeckt, im Südwesten erstreckt sich eine tödliche Wüste, von Säureregen kahlgefressen, nur an der Ostküste entsteht eine neue Zivilisation auf dem Stand des frühen 17. Jahrhunderts: Kleine Grafschaften, von machthungrigen Baronen regiert, die sich in endlosen Kleinkriegen verstricken und die technologischen Errungenschaften des 20. Jahrhunderts zunehmend vergessen. Die Strahlung hat weite Teile des Kontinents unbrauchbar gemacht und Mutanten hervorgebracht, die in allen Varianten durch die Deathlands streifen, menschliche und tierische.
Und es gibt Gerüchte, dass sich überall über die Deathlands verteilt sogenannte Redoubts befinden, ehemalige Militärdepots, meist an unzugänglichen, verstrahlten Orten versteckt, in denen sich Waffen, technologie und Lebensmittel befinden. Durch diese Welt streift der legendäre Mann, den sie Trader nennen, in seinem schwer bewaffneten und gepanzerten Konvoi. Vor Jahren hat er einst eines der verborgenen Redoubts gefunden und sich und seine Männer ausgerüstet. Nun treibt er Handel mit den Gegenständen, die er in den Redoubts gefunden hat, stets auf der Suche nach neuen Depots.
Doch auf dem Weg nach Mocsin, einer heruntergekommenen Goldgräberstadt, geraten der Trader und seine Männer (und Frauen!!! hört hört!) in einen Mutanten-Hinterhalt, der von dem sadistischen Sheriff Strasser organisiert wurde. Stark dezimiert machen sich die Leute des Traders unter Führung von Ryan Cawdor, einem einäugigen Abenteurer in die Dark Hills auf, wo den Gerüchten zu Folge ein prall gefülltes Munitionsdepot auf seine Entdecker wartet. Doch auf dem Weg dorthin sind schon viele gescheitert, und bevor Cawdor´s truppe aufmunitionieren kann, wird noch die eine oder andere Patrone verschossen…
Fazit
Der erste Roman aus der Serie von inzwischen fast 90 Titeln hat es in sich: Geballte Fallout-Action in einer Endzeit-Welt, die dem Spiel alle Ehre macht (auch wenn in dem Band leider noch keine Guhle auftauchen), Kampfamazonen, Supermutanten und ein mieser Sheriff, der nicht totzukriegen ist. Das Lesen von Deathlands hat jedoch mehrere Nachteile:
1.) Die Bücher sind leider nur auf Englisch erschienen (sind aber nicht schwer zu verstehen)
2.) Gerade die ersten Titel sind nicht mehr so ganz leicht zu bekommen
3.) Wenn man einmal angefangen hat, wird man schnell süchtig. Ich habe inzwischen schon mehr als ein halbes Dutzend Deathlands-Bücher in meinem Regal stehen und auch bald durch… Da muss wieder Nachschub her!
Autor: Dr_Baltar