Jade packt den Sack mit Deckeln weg und lächelt Jefferson an. Sie sieht sich das Casino eine Weile an, lässt ihren Blick schweifen und fixiert dann kurz den Boden vor ihren Füßen. Schließlich schaut sie Jefferson an.
"Ich... danke, das Angebot ist wirklich klasse..." Sie stockt und denkt an ihre Kollegen. Die meisten sind wirklich nur das: Gute Kollegen. Aber manche würde sie nicht zurücklassen wollen. Sie denkt an Jay, dann kurz an Sakaya, auch wenn ihr dieser zweite Gedanke einen leichten Schatten auf das Gesicht wirft. Jade könnte hier eine Menge Geld machen. Geld, das sie wirklich gebrauchen könnte, um ihre Rache irgendwann gut vorbereitet anzugehen. Nur... wie lange würde das dauern? Ein Jahr? Zwei, drei oder vier? Sicher, dieses Städtchen hätte seine Vorzüge und so könnte sie auch bei Larry in die 'Lehre' gehen, wenn sie Zeit findet, und eine Menge von ihm lernen. Aber tief im Inneren treibt es sie weiter. Sie will nicht über Jahre hinweg hier festgenagelt bleiben, sondern hinaus und ihrem Drang nach Freiheit und Abenteuer nachgeben.
Natürlich könnte sie ein paar Monate hier bleiben und gehen, wenn es ihr passt, doch ihre Truppe wäre dann schon längst uneinholbar weitergezogen und alleine wäre der Absprung von hier fort nur umso schwieriger. Außerdem ist da noch Jay. Jade glaubt, dass sie ihm wirklich etwas bedeutet, aber würde er für sie mit ihr hier bleiben. Sicher nicht, dafür ist ihre Liaison viel zu frisch und Jay viel zu entschlossen. Sie könnte und würde es ihm nichtmal übel nehmen, denn wäre sie an seiner Stelle, sie würde auch mit den anderen weiterziehen.
"Es tut mit Leid, Jefferson, ich kann nicht." Ihr Blick zeigt einen Anflug echten Bedauerns. "Ich habe noch viele wichtige Dinge zu erledigen und meine Leute zählen auf mich. Außerdem bin ich ein Freigeist, ich würde es vielleicht eine Zeit lang gerne machen, aber irgendwann fiele mir hier die Decke auf den Kopf. ... Vielleicht komme ich irgendwann mal zurück und dann schau' ich sicher bei dir rein. Wenn du dann noch jemanden suchst, überlege ich es mir vielleicht.
Und... Danke für den Job. Es war schön hier zu arbeiten, auch wenn ich es zu Beginn nur für die Deckel gemacht hab, denn ich war absolut ausgebrannt. Ich wünsche dir für dein Casino alles Gute. Vielleicht schnei ich mal als Kunde rein und zock die Bank ab."
Bei dem letzten Satz zwinkert sie ihm zu und hält ihm dann die Hand hin. "Ich danke dir. Aber ich muß jetzt leider gehen..."