Wenn ich Narray wäre und die Situation sowieso total heiß wäre - ja. Einfach weil ich doch nicht weiß, wie die Zukunft aussieht. Ob es danach ruhig ist oder laut oder Verstärkung aus der Stadt kommt oder oder oder weiß ich doch nicht (oder ob die Ghuls sich entscheiden zu bleiben und hier ihr Tageslager einzurichten), ich entscheide auf der Basis meines jetzigen Wissens so wie mein Char es für richtig hält. Und Graham sollte es eigentlich auch nicht anders wissen.
Zum Regelwerk: Ich bin erstmal der Meinung, das es zu viele Skills gibt, vieles kann man auch einfach der Einfachheit halber zusammen legen und nicht einfach des trennens willen trennen. Je simpler das Regelwerk, umso anpassungsfähiger ist es und umso besser blickt man als Spieler durch was eigentlich los ist. Im SciFi hab ich die ganze Sache so gelöst, dass man Grundattribute hat und darauf aufbauend für jeder Grundattribute jeweils drei Skills, die sich damit verrechnen und sich insgesamt eine Skala von eins bis zehn ergibt - allerdings würde ich die Grundattribute nicht so an körperlichen Fertigkeiten aufhängen. Im Augenblick isses so, dass jemand, der als Redner konzipiert ist oder als Eierkopf (oder beides) deutlich weniger Attribute berücksichtigen muss als jemand, der einfach mal ein guter Kämpfer sein will. Der muss sich dann nämlich gleich entscheiden, was er GENAU machen will, implizit müssen diese Caraktere sich also genauso für Charakterklassen entscheiden. Man kann nicht sagen, dass man einfach son Killertyp macht, der mit Fernwaffen und Nahkampfwaffen umgehen kann und körperlich durchtrainiert ist und sowohl stark wie auch akrobatisch ist - man muss sich irgendwo dann entscheiden, Abstriche zu machen, sei es bei den Waffengattungen oder bei den Fertigkeiten bzw. dem akrobatisch ODER muss halt einfach das Klischee des 'Blödmanns' bedienen und sagen, dass ein Kämpfer halt per se hässlich ist und dumm, einfach weil es zu viele Skills und Attribute gibt für die Richtung des 'körperlich aktiven Chars' und weniger Attribute für die Richtung der 'Geistig aktiven Chars'. Wenn diese Grundverteilung ausgewogener wäre, wäre es auch besser möglich, quasi Multiklassenchars zu quer über die Stereotype hinweg zu konzipieren ohne gleichzeitig sagen zu müssen, dass diese Chars in bestimmten 'Stereotypischen' Bereichen total Scheiße sein müssen.
Ganz generell frage ich mich, warum Grundattribute sich immer auf (scheinbare) körperliche Eigenschaften beziehen müssen. Eigentlich sind diese doch genauso erlernt wie Skills, ob jemand durchtrainiert ist hängt von seinem Training ab und ich würde auch potentiell einem Bodybuilder unterstellen, dass es fähig ist Aristoteles zu lesen oder an seiner Kommunikationsfähigkeit zu feilen (ob ers tut ist eine andere Frage). Ich finds eigentlich logischer, wenn man Grundattribute quasi als 'allgemeinen Grundstock' hat (beispielsweise 'Wissen' oder 'Körper'), und sich darauf dann spezialisiert, sodass man sagen kann, das jemand, der durchtrainiert ist, prinzipiell auch allein dadurch schon athletisch ist und er dann den Schwerpunkt setzt. Beispielweise würde ich sagen, das jemand einfach ne hohe Körperbeherrschung hat wenn er sich sowieso um seinen Körper kümmert und Sport betreibt - und sich dann erst in zweiter instanz dann im Detail entscheidet, wie gut er genau in körperbeherrschung und Stärke dann eigentlich ist.
Oder mal bezogen auf Charisma: Ich würde einfach sagen, dass jemand mit viel Charisma einfach sowohl gut handeln als auch Reden kann. Dann würde sich im Detail entscheiden, ob er sich nun besonders auf Reden oder feilschen spezialisiert. Aber ich würde nicht die potentielle Mögichkeit eröffnen, dass sich zwischen Reden und Handeln ein Unterschied von 70%-Punkten auftut, sondern sagen, dass das größere Gewicht der Grundstock im Attribut hat.
Gleichzeitig könnte man dadurch auch spezielle Dinge pushen - ein Narray hätte beispielsweise wenig Punkte im Grundstock der Kommunkation, aber ich würde behaupten, sein Äußeres reicht um ordentlich drohen zu können. Es gibt aber keine Möglchkeit, diese spezielle Fertigkeit zu pushen ohne ihn gleich zum allgemeinen Redner zu machen.