San Francisco

[Cerebro]

Jade hebt den Blick und sieht Saint fest in die Augen.

"Ich will nicht, dass du ihr weh tust, Saint! Sie hat mich zum Teufel gejagt und mir die Freundschaft gekündigt. Ich selbst will nichts mehr mit ihr zu tun haben, aber das wischt die Vergangenheit nicht einfach weg. Sie hat mir einmal viel bedeutet. ... Setz sie meinetwegen irgendwo fest, so dass sie uns hier nicht in die Quere kommen kann, aber ich lasse nicht zu, dass du ihr weh tust!"

[Urlag]

Siggi, der von der ganzen Sache nicht viel mitbekommen hat, weil er vor der Ruihne Schmiere stehen musste, fragt leise zu Spider rüber "Sag mal, worum gehts denn hier eigendlich genau, also was habt ihr jetzt vor?"

[Tayika]

Die Shi nickt, auch wenn Nini das schon nicht mehr mitbekommt. Sie geht dann ihrerseits in ihr Zimmer, legt erstmal ihren Rucksack ab und holt ihre neuerstandenen Sachen hervor. Sie bringt sie ins Bad und legt sie sich dort parat, so dass sie sie bei hoffentlich baldiger Gelegenheit griffbereit hat und für Valerie anlegen kann.
Dann geht sie ans Fenster und schaut einen Moment hinaus.

[Zitrusfrucht]

Nini rutscht, mit dem Rücken an die Tür gelehnt, langsam gen Boden. Ihre Einkaufstüte hat sie einfach auf das nächstbeste Bett geworfen.

"Das kann doch nicht sein", murmelt sie leise und starrt ihre Knie an, ihr kopf fühlt sich seltsam an, als wäre er kurz vorm explodieren. "Was tun?"
"Na was wohl", meint plötzlich eine Gestalt am Tisch und blickt Nini an. Der Pierrot sitzt dort mit übereinander geschlagenen Beinen, in seiner linken Hand eine der Bierflaschen von gestern, das ungeschminkte Gesicht ernsthaft aber auch ein wenig amüsiert, am Körper seine normale Kleidung aus Brahmintuch. "Du weißt was du tun kannst, nicht wahr?"

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

"Eine Kugel in den Kopf tut nicht weh... so macht man das mit Verrätern..." knurrt Saint und denkt an Steve...
Sakaya ist schon die zweite seiner Freunde die ihn wegen dieser Sache hier verrät.
"Ich werd ihr nichts tun... solange sie uns nicht gefährdet... Hmpf ich werd rein gehn und mir ihren 'Vorschlag' anhören." brummt er dann angepisst.
"Mit Massenmördern und Verbrechern gemeinsame Sache machen... das hätt ich nie erwartet..." grollt er leise und geht dann ins Hotel.

[F0lem]

Sakaya steht auf und schenkt sich noch etwas Tee ein. Sie überlegt, wann die anderen wohl hier aufschlagen und stellt sich schon mal auf das nächste, ermüdende Gespräch ein. Danach geht es zu Ming und dann ... tja, mal schauen, was bei dieser Sache herauskommt. Sie hört, wie die Tür zum Hotel mehrmals aufgeht und setzt sich seufzend wieder hin, schaut schon mal zur Tür, die den Essensaal von der Lobby trennt ...

[Mafio]

"Wir versuchen einige Beweise aus nem Karawanenunternehmen zu finden.  Frag mich nicht wie die aussehen." Antwortet Spider nur kurz. 'ich hab irgendwie n schelchtes gefühl bei der Sache.'

[Jessica]

"Wenn es um das Leben ihrer Familie geht...ich kann das fast verstehen. Aber an ihrer Stelle hätte ich lieber was getan, anstatt mich von irgend ner Gruppe herumschubsen zu lassen..." Meint sie  unzufrieden zu dem Thema und mustert Jade ab und an, um sie besser einschätzen zu können. Jade...oder so. Verrückt, sich nach nem Stein zu benennen...aber wenigstens will sie diese Shi wohl immer noch unversehrt aus der Sache entlassen.  Zu Saints Vorschlägen schweigt sie und verzieht nur ärgerlich das Gesicht. War klar, das passt ja... Mit verschränkten Armen schaut sie ihm hinterher. Dann geht ihr Blick wieder zu Jade. "Du warst ihre Freundin? Was denkst du über die Sache? Machen wir trotzdem weiter? Wenn ihre Familie in unmittelbarer Gefahr ist, finde ich das ein bisschen scheiße...auch wenn ich die nicht kenne. Ich hab' keinen Plan, was jetzt richtig ist und was nich... " Gibt sie zu und schaut finster aus der Wäsche.

[Zitrusfrucht]

Nini starrt den Pierrot ausdruckslos an während er mit der Bierflasche seinen Lippen näherkommt.
"Was ist, wieso siehst du mich so an", fragt er und hält in der Bewegung inne.
"Weil du nicht wirklich da bist", antwortet Nini düster. "Du bist nur in meinem Kopf."
Schräg grinst der Pierrot. "Gut erkannt."
Dann trinkt er einen Schluck aus der Bierflasche und setzt sie wieder ab, schlagartig verändert sich seine Gestalt, das gesicht bis zu den Knochen verbrannt, die Augäpfel groß in den Höhlen starren sie lidlos an, der verbrannte und verzerrte Mund ohne Backen und Lippen hat ein Dauergrinsen oder ein ständig wütend verzerrtes Geischt aufgesetzt, je nach Situation und Lichteinfall, hier und dort sind Knochen und einzelne Muskelstränge durch den verbrannten Fleischbrei zu sehen, die haare und Kopfhaut komplett verbrannt. "Aber in deinem Kopf zu sein bedeutet vielleicht mehr als nur eine bedeutungslose Halluzination zu sein, nicht wahr?"

Gefasst und düster blickt Nini das ekelhafte Monster an. Es wirkt auf sie weniger erschreckend als vielmehr bekannt, der Abgrund der in jedem Menschen lauert hat ein wohlbekanntes Gesicht.
"Was willst du", fragt Nini direkt. "Und wie heißt du?"


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Saint tritt in den Speisesaal, kann dort Sakaya am Tisch sitzen sehen ....

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

Saint geht zu Sakaya und bleibt vor ihr stehn.
Mit kaltem Blick mustert er sie.
"Und?" fragt er schlicht.

[Cerebro]

Jade sieht Saint böse hinterher. Sein blöder Spruch hat ihr überhaupt nicht gefallen.

<Wir legen uns bald noch alle gegenseitig um. Saint Sakaya, Ich dann Saint, Shibo oder der Wilde mich, Jay rächt dann meinen Tod und so geht es weiter, bis keiner mehr auf den Füßen steht. Ich hoffe diese ganze Pisse hat bald ein Ende. Die andere Gruppe ist auch so ein Ding... Verstärkung ist ja an sich nicht schlecht, aber das hier gießt doch nur Öl ins Feuer. Ich halt mich von dem Kindergarten fern. Wer mit Nini befreundet ist, kann nicht mehr alle beisammen haben...>

Dann fängt das Mädel mit den Dreads an zu reden und Jade sieht sie prüfend an. Ihre Laune hat sich in den letzten 5 Minuten nicht gerade gebessert.

"Du verstehst überhaupt nichts! Du kennst sie nicht und sie kennt dich nicht, woher also willst du irgendetwas verstehen!?", sind ihre harten Worte, die sie aber trocken und in neutralem Ton herausbekommt. "Und was ich denke ist egal, es ändert nichts. Sakaya's Familie wäre jedenfalls nicht so sehr in Gefahr, wenn sie sich helfen lassen würde, was sie aber konsequent ablehnt."

Sie hebt eine Braue. "Wie heißt du überhaupt? Ich kenn' dich doch irgendwoher!?"

[F0lem]

Die Shi hat einen ähnlich kalten, lustlosen Blick aufgelegt. "Was?" fragt sie mit der selben Schlichtheit in der Stimme.

[Zitrusfrucht]

"Ich will dir .... etwas vorschlagen, Mädchen", meint der verbrannte mann und hebt seine entstellten Hände. "Weißt du, manche Dinge muss man selber in die Hand nehmen und gute Mine zum bösen Spiel machen .... "
"Warum sahst du so aus wie er", fragt sie ihn direkt, noch immer mit düsteren Gesichtsausdruck. Der verbrannte Mann hält einen Augenblick inne und grinst dann.
"Weil er dir am ähnlichsten ist Mädchen, nicht wahr?" Grinsend erhebt er sich und kommt Nini näher, geht vor ihr in die Hocke, das Bier auf dem Tisch gelassen.
"Jeder hat seinen eigenen kleinen Abgrund - alles was man braucht um ihn zu betreten ist nur ein kleiner ... Schubs." Er grinst wieder.
"Was meinst du, soll ich so werden wie er?"
"Was? Nein, nein, nein ..... Vielleicht. Du könntest ähnlich werden wie er, aber dafür bin ich im Augenblick nicht da. Weißt du, diese Kerle da unten - sie haben dir Unrecht getan. Das weißt du, nicht wahr?"
"Sie haben ihren Job gemacht", meint sie bitter. "Das haben sie letzten Endes getan."
"Nein", sagt der Mann energisch, "das haben sie nicht. Was meinst du, wie sieht ihr Job in Wahrheit aus?"

Etwas verwirrt blickt Nini den Mann an, erwartet gespannt, was er nun zu sagen hat ....

[Ye ol' Dinkley McD0nk]

"War es das wert? War es das wert sich mit Massenmördern und Drogenhändlern zuverbünden?" fragt er sie kalt.
"Mit Leuten zu kooperieren die nicht vor der eigenen Bevölkerung halt machen? Die DEINE Leute Containterweise irgendwo im Ödland parken?" er fixiert ihren Blick und hält ihn fest.
"War es das wert dir von ihnen statt von uns helfen zu lassen? Von Ming? Einem ihrer höchsten Köpfe?"

[Jessica]

"Hab ich behauptet, das ich sie kenn? " Erwidert sie nur trocken und gibt sich unbeeindruckt. "Ich heiße Valerie...Jade, oder? Ich glaub, Nini hasst dich." Fügt sie nebenher hinzu. Was dich nicht interessieren wird. "Ich hab jedenfalls kein Bock auf diese Drecksdroge...und auch nicht, das zig Leute ins Ödland gekarrt werden, um dort vor sich hin zu schimmeln. Da will ich was  dran ändern..." Sagt sie bestimmt und blickt ihr direkt in die Augen. Eine unbeschwerte Jugend sieht man der Blonden nicht unbedingt an. Eher, das sie schnell erwachsen wurde..."Meine Familie ist auch früher oder später über die Klinge gesprungen...ich dachte nur, es müsse nicht sein, das die von Sakaya bei dieser Sache einfach so draufgeht...oder nicht?  " 

[F0lem]

Sakaya sieht Saint lange an und spricht schließlich mit unveränderter Mimik. In seinen Worten liegt irgendwo ein Bisschen Wahrheit, aber das ist ihr egal. "Seid ihr etwa irgendetwas anderes als sie?" stellt sie in den Raum und macht eine bedenklich lange Pause. "Wie wollt ihr mir denn helfen? Indem ihr hier alles kaputt macht, was seit Jahren funktioniert? Wieso müsst ihr immer Ödlandpolizei und Weltverbesserer spielen, Saint? Seht ihr nicht, dass ihr mir alles nehmt? Wie soll ich mich denn verhalten? Ich will nur, dass es meinen Leuten gut geht. Sie haben nicht verdient, durch meine Dummheiten zu sterben. Wenn ich mich gegen die Gesellschaft stelle, stelle ich mich gegen sie und kann mich nie wieder sehen lassen. Ich war heute bei meiner Familie, oder besser gesagt dem, was davon übrig geblieben ist. Sie können mir doch jetzt schon kaum verzeihen." Sie schüttelt resignierend den Kopf, über ihr Gesicht hat sich inzwischen ein trauriger Schleier gelegt. "Bitte sprecht mit dem Apotheker. Er ist meine einzige Hoffnung."

[Zitrusfrucht]

"Ihr Job, ihr Job hätte daraus bestanden die Schuldigen zu suchen, die Leute, die hinter der ganzen Sache im Boneyard standen - nicht euch, nicht die Bauernopfer", meint der Mann. Stumm starrt ihn Nini an.
"Sie hätten diesen Kerl, diesen Patel erkennen müssen statt sich an dir auszutoben, sie hätten sich selber an die Nase fassen müssen, sie hätten sich damit auseinandersetzen müssen wie die Dinge eigentlich ablaufen und nicht wer am einfachsten zu packen und auszuquetschen ist, nicht war?"
"Du bist Abfall, ein Mörder, ein Killer, du tötest aus Lust und Laune, du zerstörst was du willst, tust was du willst", hält ihm Nini entgegen.
"Bin ich das", fragt der Mann und lächelt sie mit seinem entstellten Gesicht an. "Bist du das? Sag Mädchen, hast du dir Gedanken über diesen Kerl gemacht der deinetwegen im Vergnügungspark abgestürtzt ist? Hast du dir Gedanken gemacht über die Toten, die durch Ihn in Den den Tod gefunden haben? Nein, oder?" Schweigend und in der Defensive betrachtet Nini den Kerl während er seine Hände ausstreckt und Ninis greift.
"Weißt du, viele Leute übertreten Grenzen weil sie wollen, dass die Dinge ordentlich verlaufen. Sie wollen Sicherheit. Und darum haben sie dich gefoltert, darum sind deine Freunde umgebracht worden. Aber Sicherheit und Ordnung .... sie kann es nicht geben. Ist die LAPD sicher? Oder die Snakes? Deine Freunde und du waren ihren eigenen Sicherheits- und Ordnungswahn genauso ausgeliefert und - ähä - sieh nur was ihnen das jetzt gebracht hat." Nini holt aus und verpasst dem Kerl eine schallende Ohrfeige auf sein Gesicht.
"Du Arschloch", heult sie, Tränen über die Wangen. "Wir wollten Frieden, die LAPD oder die Shi haben uns nicht interessiert."
"Ach wirklich", meint er ein wenig verärgert, das Gesicht nun zur Wutfratze, "mit wem habt ihr denn paktiert? Hat euch das geholfen, nein, ihr habt nur die anderen Ordnungshüter auf den Plan gerufen die Sie dann zum Handeln zwangen." Nini schluchzt kurz, wischt sich die Tränen weg.
"Das stimmt nicht", sagt sie, fühlt dabei jedoch einen Stich im Herzen, denn dort entfalten seine Worte die wahre Wirkung und klettern als Erkenntnis in ihr Gehirn. Er hat Recht.

[Mafio]

Spider sieht sich die ganze Szenerie an.   'Super, keiner traut dem Anderen über den Weg.  Und damit  sollen wir  diese Aufgabe bewältigen? Diese Gruppe knallt sich bei nächster Gelegenheit doch selbst über den Haufen.  Verdammt, und für Nini werden diese Leute auch net grad entspannend wirken.  -  So, so   stehst du also doch auf sie  -  das hab ich nicht gesagt'
"Was machen schon ein paar Tote mehr oder weniger?" gibt Spider trocken von sich 'Das Stresst' Spider steckt sich ne Zigarette an

[Cerebro]

"Ja... Jade...", antwortet Jade schlicht. "Gut, wenn Nini mich hasst, dann hält sie sich vielleicht von mir fern. Und das sollte sie auch..."

Das Jade ebenfalls ihre Familie, ihr Zuhause und - mit Ausnahem der Gruppe - eigentlich alles verloren hat, was ihr jemals lieb und teuer war, verschweigt sie Valerie, als diese ihr mit ihrer Familie kommt.

<Und ich bin auch nicht zu Bishop oder sonst irgendeinem anderen Wichser gegangen, in der Hoffnung, er könnte mir helfen, Randolph verschwinden zu lassen. Uns kehrt sie den Rücken. Uns, mit denen sie so viel Zeit verbracht hat, und wendet sich an jene, die sich absolut nicht dafür interessieren, was aus ihr oder ihrer Familie wird. So dumm! Sie ist einfach nur so dumm!>

Auf Val's letzte Frage hin entgegnet Jade nur: "Tut mir leid, das mit deiner Familie... Du solltest deine Nase trotzdem aus Angelegenheiten heraushalten, die dich nichts angehen. Sakaya ist nicht dein Problem und ihre Familie ebenfalls nicht. Wenn sie gewollt hätte, hätten wir ihre Leute schon längst in Sicherheit bringen können..."

Der absolut hohle Satz des Kindes, welches sich irgendwie auch dazugemogelt hat, lässt Jade vorerst unkommentiert. Offensichtlich hat der Kleine absolut keine Ahnung, was er da gerade von sich gibt. Mittlerweile ist sich Jade aber sicher, dass sie ihn auch aus dem Café her kennt. War da nicht dieser seltsame Junge... wie hier er noch gleich... !?

[Micky]

Jeff hört den Gesprächen aus sicherer Entfernung zu. Seit er vor Sakaya geflüchtet ist, hält er sich eher bedeckt. Als er Spider's Aussage vernimmt, ballt er instinktiv die Fäuste. "Es ist ja nicht deine Familie, stimmts oder hab ich Recht." meint er nur düster zu dem Gernegroß.