Nita sitzt im Schneidersitz auf einem ganz gewöhnlichen Stuhl und zwischen ihr und Sakaya befindet sich ein leerer Platz. Nachdenklich schauen die dunklen Augen an die Decke, während die Hände auf dem Schoß liegen. Als sie bald merkt, wie ihr Profil gemustert wird, lächelt sie der Shi kurz zu. Ein seltener Anblick, wie sie vielleicht im Laufe ihrer gemeinsamen Reise bemerkt hat. Denn seitdem die Fremden ihre Wurzeln aus dem Boden gerissen und die Ahnen vertrieben haben, fühlt die junge Frau eine bedrückende Leere in sich. Es GIBT für sie keine Heimat mehr und sie bezweifelt, das andere Stämme etwas mit ihr anfangen können, so, das auch ihr Leben erträglich wird. Wenn sie sich nicht untereinander in Ruhe lassen oder sich vielmehr die Köpfe einschlagen, gehen sie auf Brautschau. Und das letzte, worauf sie Lust hat ist, den ganzen Tag an der Kochstelle zu verbringen. Selbst dann schon, als sie noch nicht einmal die Reifeprüfung abgelegt hatte, kamen bereits nicht wenige Bewerber zu ihrem Vater. Bin ich schön? Sie betastet ihre eigene Wange und blickt zu Boden. Selbst hatte sie sich noch nie richtig betrachtet...nur flüchtig in irgendwelchen kleinen Pfützen.