Jade schaut betreten zu Boden. Dann sieht sie Jay wieder an und berührt mit der Hand seine Wange. "Weißt du was!? ... Ich will es versuchen. Ich verspreche es." Sie streicht mit der Hand über sein Gesicht und führt sie bis in seinen Nacken, wo sie stoppt und ihn sachte nach unten drückt. Als er nahe genug ist, schließt sie die Augen und küsst ihn liebevoll auf den Mund. Er ist wichtig für sie. Seine versteckte, wilde Seite hat sie angemacht, sie neugierig gemacht, aber jetzt, wo sie zusammen sind, findet sie auch Gefallen an der zweiten, der ruhigeren Seite. Diese ist wie ein Wegweiser, eine Stimme der Vernunft, der sie folgen kann, wenn sie die Orientierung verliert.
Zu lange abgeschottet und verbittert ist es schwer, sich von alleine wieder zu öffnen. Es ist ein gutes Gefühl, jemanden zu haben, der einen an die Hand nimmt und dort hin führt, wo man von alleine nicht wieder hinfindet. Vielleicht kann sich so etwas ändern. Vielleicht.
Jade's Blick huscht über die andere Gruppe. Es ist ein unsicherer Blick, aber nicht weiter feindselig. Kurz ruht er auf der Blonden, mit der sie eine Weile zuvor gesprochen hatte. Sie beschließt, sie in einer ruhigen Minute mal anzusprechen und die Sache dann etwas anders anzugehen. Jade kennt sie viel zu wenig, um sie von vornherein abzustempeln und in ihrer schlechten Laune war sie beim ersten Mal recht abweisend.
<Ich hoffe du hast Recht, Jay. Viel mehr Niederlagen ohne Siege ertrage ich nicht mehr... aber ich will es versuchen.>