Bin eigentlich evangelisch getauft und konfirmiert, meine Art zu Glauben ist aber ganz stark buddhistisch geprägt. Ich glaube an Zen, an Kharma und daran, dass nach dem Tod irgendetwas mit unserer Seele passiert. An einen Gott glaube ich nicht, aber daran, dass etwas göttliches in der Natur liegt. Geist, Seele, Lehre, in allem findet man sowas, und wenns nur zwei Steine sind die übereinander liegen, oder ein Busch in einer kahlen Landschaft...
Und man findet Göttlichkeit in sich selbst, in genau dem Punkt, dass man Herrscher über das eigene Schicksal ist, und dass das eigene Handeln sich auch auf andere auswirkt, immer!
Aber im Grunde genommen kann man mich nichtmal wirklich "religiös" nennen, ich pflege eher meinen eigenen Glauben. Ich beschäftige mich allerdings furchtbar gern mit Religionen, aber mehr in psychologischer und staatsphilosophischer Hinsicht. Immerhin waren das ja die ersten Mittel um "allgemeingültige Regeln für das gesellschaftliche Miteinander" zu formulieren. Und das "spirituelle Zentrum" im Menschen dabei anzusprechen ist eigentlich ein geschickter Zug. Indem man Menschen glauben macht "Gott sieht alles", kann man sie gut dazu bringen, selbst dann nicht zu sündigen, wenn man sie nicht garnicht dabei erwischen würde...
Und aus dem Gesichtspunkt ist Buddhismus irgendwie auch die bessere Wahl, er beschäftigt sich in seinen Lehren mehr damit, den Geist zu schärfen, Vernunft zu säen und einen "ethisch korrekten" Menschen zu formen. Die meisten anderen Religionen kommen einem dagegen vor, wie ein Sammelkatalog für Straftaten die man lassen soll und Bestrafungen die eintreten, wenn man sie doch tut!
Mann, zu dem Thema könnt ich ewig schreiben...