"Raider hrm?!" Gramps begegnet Miguels Erzählung mit einem scharfen Blick. Er mustert den Mexikaner von oben bis unten und fragt sich, was man von so einem wohl klauen könnte. Wäre er ein Raider, ihm wäre es die Mühe nicht wert. Er behält seine Gedanken aber für sich und meint dann nur. "Die sind schon ein übles Pack. Hast Glück, dass wir dich gefunden haben... Und die Stadt da vor uns ist Dallas, nicht Fort Worth! Tehe, sei froh, dass du es nicht bis hinein geschafft hast, es wäre dein letzter Gang gewesen, glaub mir. Worth liegt genau in der anderen Richtung - wir kommen von dort und kehren auch wieder dahin zurück, wenn unsere Sache hier erledigt ist. ... Aber genug für heute. Alle sind müde und wollen sicher ne Runde die Augen zu machen. Vorher will ich aber noch etwas Wichtiges besprechen."
Der Alte sieht alle in der Runde an und räuspert sich dann lautstark, um auch die bereits halb dösenden zurück in die Realität zu holen. "Machen wir's kurz und schmerzlos: Nicht alle können morgen früh mit in die Stadt kommen. Lili wäre dort drin nur ein Hindernis und wir müssen sie beschützen! Außerdem kommt eine kleine Gruppe wahrscheinlich schneller voran. Eigentlich würde ich die ausdauerndsten mitnehmen, aber es gibt einige Leute, auf die ich nicht verzichten kann. Natürlich werde ich selbst nach Dallas gehen..."
Er sieht zu Claire und danach zu Sheela herüber. "C.J. und Sheela, euch brauche ich, um mit der Vault-Tür und der Technik in dem Bunker fertig zu werden. Doc, ich hoffe du kannst dich heute Nacht gut erholen, ich brauche dich morgen!" Dann wieder an die Allgemeinheit: "Diese Entscheidung steht fest. Damit wären wir drei... Ich will mindestens zwei Leute bei Lili lassen, das heißt einer kann sich uns noch anschließen - unser neuer Freund Miguel hier steht natürlich außen vor. Wenn es haarig wird, bevorzuge ich jemanden, der sich zu wehren weiß, aber bei euch, Greg, Ralf und Jordan, kann ich wohl davon ausgehen, dass das der Fall ist?! Ich überlasse es euch... Wer sich nicht sehr fit fühlt, sollte vielleicht eher hier bleiben, aber ich vertraue darauf, dass ihr das einschätzen und unter euch ausmachen könnt, ohne euch die Köpfe einzuschlagen!" Er schaut die drei Männer mit erhobener Braue an und richtet sich dann langsam und wackelig auf. Der oft so frohe und alberne Ton in seiner Stimme, genauso wie seine Lache, machen kurz einer ernsten Stimmung Platz.
"So... damit wäre alles gesagt. Beredet euch, lasst euch aber bitte nicht zu viel Zeit, denn ein alter Mann wie ich braucht seinen Schlaf. ... Ich werd' draußen noch eine paffen gehen... gebt mir dann bescheid, wenn ihr euch einig seid." Langsam trottet er an Miguel vorbei durch die Tür ins Freie. Der kühle Wüstenwind streicht ihm erfrischend über die Wangen, doch voller Sorge blickt er in Richtung der schwarzen Hochhäuser, die halb verfallen gegen den hellen Mond am Himmel stehen. Er erinnert sich an seinen ersten Besuch in den Ruinen von Dallas...