Überarbeitung und Spielguide P-Man
So, ich dachte mir, ich werde mal die P-Man-Fertigkeiten etwas überarbeiten und ein paar Tipps geben wie man so jemanden am Besten spielt, einfach weil ich merke, dass teilweise totale Ratlosigkeit herrscht. Ich hoffe die Waall of Text ist lesbar.
P-Man sind von allen Charakteren diejenigen die sich am meisten vom Menschsein entfernt haben. Meistens sind P-Man von Geburt an P-Man, ihre Fähigkeiten sind für sie so normal wie für andere Leute ihr Tastsinn oder ihre Fähigkeit zu sehen, und ihre Sinne, die sie von Menschen unterscheiden, sind es auch, die die Wahrnehmung von P-Man auf ihre Umwelt maßgeblich beeinflussen und sie somit dreifach von ihren Mitmenschen entfremden - einmal sorgt die Angst vor ihren Kräften dafür, dass P-Man ausgegrenzt werden, dann ihre Wahrnehmung der Dinge dass sie einen teilweise gänzlich anderen Blick auf die Welt haben und schlussendlich ihr sehr eigenes Verständnis - falls sie davon überhaupt eines haben - von 'Socialising' und ihrem häufig sehr exzentrischen Verhaltens.
Im Hinterkopf ist zu behalten dass P-Man nicht Herr ihrer Sinne sind, ebensowenig wie 'normale' Leute Herr über ihren Tastsinn sind oder bestimmen können was sie sehen oder nicht, sind P-Man nicht fähig ihre Fertigkeiten dergestalt zu steuern. Gleichzeitig bedeutet dies aber nicht, dass sich ein P-Man von seinen Kräften bedroht fühlen muss, im Regelfall fühlt er sich davon genausowenig bedroht wie andere Leute durch ihre Ohren und die Fertigkeit zu Hören. Dies bedeutet dass ihn manche Dinge die er fühlt Angst machen können, andere Spaß und Freude, er würde jedoch nicht auf die Idee kommen sich von seinen Fertigkeiten zu trennen - genausowenig wie sich Menschen die Augen ausstechen weil sie etwas gesehen haben was ihnen Angst macht. Wichtig ist dass P-Man ihren Blick auf die Welt primär aus ihren zusätzlichen Sinnen ziehen, und aus den im nächsten Abschnitt genannten Gründen ständig vor atemberaubenden Kunstwerken oder Horrorgemälden stehen, von denen andere Leute rein gar nichts mitbekommen.
P-Man stehen dabei jedoch in einer Welt, die nicht auf sie und ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die Luft ist voller Radiosignale, die Städte vollgestopft mit Menschen die tanzen und schwitzen, und Magnetspulen betreiben alle möglichen Gerätschaften. Was normale Leute nicht belästigt kann P-Man zu schaffen machen indem sie -häufig- einer konstanten Reizüberflutung ausgesetzt sind. Auf Pilzen in eine Disco zu gehen könnte den Worst-Case gut beschreiben - entweder verwandelt sich alles in einen Horrortrip, oder der P-Man verliert sich in all den bunten Lichtern. Aus diesem Grund ist für P-Man ihr zusätzlicher Sinn, abgesehen von der Dominanz, den dieser generell über die klassischen Sinne hat, häufig der präsenteste, da er ständig ausschlägt und die wildesten Dinge anzeigt, die mit Nase, Mund, Ohren, Augen und Fingern nicht zu erspähen sind; und somit auch immer 'frisch' bleibt und häufig aus der Routine ausschert. Ähnlich wie Wale, die durch den ganzen Krach in unseren Ozeanen verrückt gemacht werden oder in bestimmte Richtungen gezogen werden, könnee P-Man reagieren, und auf völlige Unverständnis von Leuten treffen, die nicht über diese Sinne verfügen.
Gleichzeitig sorgt diese andere Wahrnehmung der Welt dafür dass P-Man von normalen Leuten entfremdet sind - und zumeist auch kein besonderes Bedürfnis verspüren diesen Menschen näher zu kommen, da man sowieso nicht dieselbe Welt teilt. Entsprechend gering ist häufig das Interesse von P-Man an ihren Mitmenschen, viele zeichnen sich durch ein höfliches Desinteresse an den meisten von ihnen aus, oder wenn sie sich für sie interessieren, dann anders, als diese es zumeist für akzeptabel finden. Bewusstes filtern ist für P-Man schwer möglich, genauso wie unbewusstes, da sie wahlweise in völliger Stille oder urplötzlich in einem lauten Konzertsaal stehen wo andere Menschen keine großartigen Probleme empfinden.
Die zusätzlichen Sinne der P-Man können diese schnell überwältigen, und der starke Input, gepaart mit einer grundlegenden Naivität der menschlichen Gesellschaft gegenüber, beflügeln solche Tendenzen. Dabei ist überwältigen nicht immer negativ zu verstehen. P-Man können versuchen sich ihren Sinneseindrücken zu verschließen und bewusst zu filtern - in diesem Falle werden sie ständig einer psychischen Belastung ausgesetzt sein. Die Alternative ist das mentale Schild fallen zu lassen und sich von seinen Sinnen treiben zu lassen - dies ist meist weniger anstrengend für P-Man, führt jedoch sehr häufig zu Missverständnissen mit Passanten.
Entsprechend sieht der Lebenslauf von P-Man häufig auch nicht allzu rosig aus und häufig landet ein P-Man im laufe seines Lebens auf einer Skala zwischen zwei Extremen. Entweder lernen P-Man sich völlig zu kontrollieren, dabei wirken sie häufig nach außen wie ein emotionsloser Brocken Eis (und sind es teilweise auch tatsächlich), die nur selten auftauen (und wenn dann meistens in heftigen Gefühlsausbrüchen). Diese P-Man leben zwar ebenfalls in Symbiose mit ihren Fertigkeiten, ihr Drang diese zu meistern oder meistern zu müssen gepaart mit ihrem generellen Unverständnis der menschlichen Gesellschaft gegenüber verwandelt ihre Persönlichkeit zu kalter Salzsäule, immer beherrscht, ständig unterkühlt und ihre künstlerische Ader leben sie für sich streng alleine in ihren eigenen vier Wändne aus, zu denen nur sie Zutritt haben. Die Alternative ist sich ganz in der Welt ihrer Sinne zu verlieren, und landen manchmal gar als Quasi-Autisten mittellos in der Gosse - ohne das als Problem zu empfinden. Je stärker P-Man werden, umso mehr werden sie von ihren Sinnen beeinflusst, bis zu einem Punkt an dem sich immer öfters die Frage stellt ob der P-Man seine Sinne, oder die Sinne den P-Man kontrollieren - und wie dies sich von der Symbiose in der beide leben unterscheidet. Wichtig ist jedoch: Im Regelfall leben beide erstmal in Symbiose, die Sinne des P-Mans sind nicht Freund oder Feind, sondern einfach da, und zumeist hat ein P-Man aufgrund der wunderbaren Dinge die nur er 'sehen' kann ein eher aufgeschlossenes Verhältnis zu seinen Kräften. Je länger ein P-Man lebt, umso mehr entfernt er sich zumeist von der Mehrheitsgesellschaft um ihn herum. Dabei wird er nicht zwangsweise Autist, aberin einem Maße exzentrisch, dass die meisten Leute irgendwann von sich aus einen Bogen um ihn machen - und der P-man meistens auch um den direkten Kontakt mit Leuten.
So, wie spielt man das jetzt?
Erstmal stellt sich die Frage, wie ein P-Man genau seine Umwelt empfindet. Findet er es lästig wenn er an einen Ort ist und mit Sinneseindrücken bombardiert wird, oder lebt er diese zu solchen Gelegenheiten erst recht aus? Wie viel interesse hat ein P-Man an seinen Mitmenschen? Fast alle P-Man haben einen ausgeprägtne Sinn für Kunst - basierend auf ihren Fertigkeiten, und entsprechend seltsame Hobbys. Manche sammelns den halben Tag über sinnlosen Schrott und ordnen diesen scheinbar wahllos in ihrer Bleibe an, andere tanzen die ganze Nacht in Clubs und berauschen sich an den Gefühlen um sie herum ohne jedoch das geringste Interesse daran zu haben physisch mit irgendjemanden in Kontakt zu treten (dies vielleicht auch eher als störend empfinden), sammeln vielleicht gebrauchte Kondome oder malen ihre Wände und Kleidung in den buntesten Farben gemixt mit Müll an um ein Abbild ihrer Empfindungen zu erschaffen. Wieder andere sammeln vielleicht Nagelclips und Haare und besuchen gerne Krankenhäuser um fasziniert an den Körpern sterbenskranker oder Toter zu lauschen.
Wichtig ist also erstmal: Macht euren P-Man seltsam und exzentrisch, gebt ihm Hobbys die niemand wirklich verstehen kann, lasst ihn irgendwo stehen und fasziniert über Altmetall streicheln, in einer Menge stehen und sich freuen über die vielen Verwundeten um ihn herum oder genauso in verglückter Exstase fallen lassen in einem Club wie in einem Kriegsgebiet.
Dann stellt euch die Frage wie sehr ein P-Man noch mit seinen Mitmenschen verbunden ist. Ein höfliches Desinteresse über die alltäglichen Dinge anderer Leute wie Credits oder Besitz ist recht passend, meistens werden darin nur die praktischen Konsequenzen gesehen (wie Essen oder Kleidung kaufen) und selten ein Wert an sich. P-Man sind tendenziell Eigenbrötler, meistens nur mit anderen P-Man wirklich verbunden (dann aber zumeist auch nur einige wenige Auserwählte), aber nicht unbedingt bösartig. Im Umgang mit ihren Mitmenschen legen sie nicht selten eine gewisse Naivität an den Tag, resultierend aus der Tatsache, dass viele dieser ganz alltäglichen Sinneseindrücke von diesen nicht gefühlt werden. Der Input aus seinen Sinen kann einen P-Man manchmal tagelang faszinieren, insofern ist er mit selbst ziemlich gut beschäftigt und nicht zwangsweise auf die Zu- oder Abenigung seiner Mitmenschen angewiesen.
Die Zukunft des P-Mans ist ungewiss, und es ist gut, bereits von Anfang an eine Tendenz in der Spielweise einzubauen, die auf eines der beiden Extreme hindeutet (wenn dieses auch nicht zwangsweise erreicht werden muss/sollte). Generell sollte die Schrulligkeit / (freundlich-naive?) Eigenbrötlerei von P-Man immer durchscheinen und die Gruppe sowohl bereichern als auch belasten. Häufig könnte ein Dialog etwa diesem Schema folgen.
"Das ist ja total cool was du kannst. Wie fühlt sich das an?"
"Hm? Was?"
"Na Metall zu fühlen."
"Oh. Öhm, interessant."
" .... und wie?"
"Das ist, nun ja, hm, nicht mit Worten zu beschreiben."
" ..... Und?"
"Und was?"
"Willst dus nicht versuchen?"
"Nö. Warum ô_ô ?"
" ..... -_- "
Eine Abenteuermotivation von P-Man kann sehr vielfältig sein, vielleicht auuch etwas wie eine Pilgerreise, auf der beispielsweise 'die perfekte Form' gesucht wird - ohne das der P-Man beschrieben kann was das ist.
So, Rest folgt später. War das schonmal hilfreich?