Autor Thema: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz  (Gelesen 104194 mal)

Offline Jambalaya

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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #140 am: 24. August 2010, 22:05:41 Uhr »
Kurz kämpft der Hüne mit dem Würgereiz und drückt die freie Armbeuge vor Mund und Gesicht. „Urgs, du hast aber auch immer ein Glück alter Junge! Boar, das landet ganz oben auf der Liste von widerlichen Sachen…“ 
Greg atmet einen Moment tief durch, bevor er den Knüppel fester fasst und vorsichtig den Flur betritt. Dabei achtet er darauf mit seinen klobigen Schuhen auf möglichst wenig Glasscherben und Steine zu treten, um nicht durch Geräusche unnötig Aufmerksamkeit zu erregen.
Sein erstes Augenmerk richtet der Hüne auf das Objekt, das die Tür blockiert hatte. Danach begibt er sich behutsamen Schrittes weiter zu ersten Tür linkerhand. Seine Sinne sind aufs Äusserste geschärft, Adrenalin jagt nun durch seine Körper und lässt ihn Kopfschmerz, Hunger und Durst zumindest vorerst vergessen, jede Faser seines Körpers ist gespannt. Immer wider schaut er zurück und nach oben. Seine Fantasie projiziert immer wieder Bilder von abgemergelten Körpern, die sich über Leichen hermachen, in seinen Kopf - seine Nackenhaare richten sich auf und ein mulmiges Gefühl breitet sich in der Magengegend aus – Greg schiebt das aber lieber auf seinen Hunger. „Komm schon, konzentrier dich, bleib bei der Sache! Lass dich nicht nervös machen...“ schallt die mahnende Stimme seines alten Trainers durch seinen Kopf - so wie früher vor seinen ersten Kämpfen.
An der Tür angekommen wird er zunächst nur lauschen, um das was dahinter liegt kümmert er sich später. Zuvor will er weiter  an der linken Wand zu hinteren Tür links, um dort durch den Spalt in den dahinter liegenden Bereich zu spähen und eventuell von dort einen Blick in den Raum auf der rechten Seite des Flurs werfen, sofern dies möglich ist.
« Letzte Änderung: 24. August 2010, 22:09:33 Uhr von Jambalaya »
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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #141 am: 24. August 2010, 23:39:59 Uhr »
Greg findet einen einfachen, obgleich recht groß wirkenden Backstein, der vielleicht als eine Art Türstoper platziert wurde, wenn nicht der pure Zufall ihn an diesen Platz verschlagen hat. Sein zweiter Gang Richtung erste Tür links wird vom leisen Knarzen der unter ihm zerbröselnden Glasstückchen begleitet, doch der massige Riese ist behende genug, die meisten Lärmfallen zu umgehen. Er wiederum hört nichts, als die eigenen Schritte sowie seinen um Ruhe bemühten Atem. Was auch immer hinter Tür Nummer 1 liegen mag, es gibt keinen Ton von sich...

Greg schleicht weiter und nähert sich der zweiten Tür. Auf seinem Weg bemerkt er, dass der Gang nur noch wenige Meter weiter verläuft und dann bei einer letzten Tür endet. Diese ist ebenfalls lediglich angelehnt. Am Ziel angekommen späht er durch den Schlitz und sieht nur Kohlrabenschwärze. Die türlose Öffnung auf der gegenüberliegenden Seite wiederum ist auf die Distanz und bei der Dunkelheit nur schwer einzusehen, doch scheinbar liegt irgendetwas Großes auf dem Boden in der Mitte des Raumes dahinter. Wenn sich Gregs Nase nicht täuscht, ist dies die Quelle des unsäglichen Gestanks.
« Letzte Änderung: 25. August 2010, 00:03:31 Uhr von Cerebro »

Offline Jambalaya

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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #142 am: 25. August 2010, 20:53:15 Uhr »
„Na das wäre auch zu schön gewesen…“ geht es dem Hünen durch den Kopf als er sich von der zweiten Tür abwendet. Bevor er sich um die mit Türen versehenen Räume kümmert, will er erst einen Blick in den Raum, aus dem der Gestank dringt, werfen. Vorsichtig und möglichst leise, den Knüppel schlagbereit, nähert er sich rechten Wand, um sich von dort Richtung Türrahmen vorzuarbeiten. Er atmet tief durch bevor er einen Blick in den geruchsintensiven Raum riskiert und dann vorsichtig und den Raum betritt, um sich darin genauer umzusehen. Greg versucht den Geruch so gut wie möglich auszublenden während er das Zimmer genauer unter die Lupe. „Puh, da fragt man sich doch, ob das Tuch nicht vor meinem Mund besser aufgehoben wäre – Das treibt einem ja alles hoch.“
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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #143 am: 25. August 2010, 21:49:01 Uhr »
Greg erkennt - nun im türlosen Raum angekommen - was da auf dem Boden über einen Haufen geworfen wurde. Dem Gestank nach auch leicht zu urteilen, handelt es sich um Leichen - viele davon und von unterschiedlichster Art und Verwesungsstufe. Er erkennt Tierkadaver, sowohl schon halb skelettiert als auch noch kaum richtig ausgeblutet. Ein Unzahl teilweise schweinsgroße Ratten bilden den Großteil des Festbanketts, dann ein paar Wildhunde und... ein Mensch. Mit verdrehten Gliedern liegt er recht weit obenauf. Es ist ein Mann. Er ist nackt und nur noch kleine Fetzen an Kleidung hängen ihm stückchenhaft am Leib. Der Brustkorb liegt weit offen, einige Rippen fehlen und es ist offensichtlich, dass man sich bereits an ihm vergangen hat. Sein Gesicht ist noch nahezu unverletzt und spiegelt eine Fratze panischer Angst wieder.

Eine Art Helm mit Gasmaske liegt unweit des Leichnahms auf dem Boden, ebenso wie ein schwerer, unversehrt gebliebener Mantel. Weitere Reste der Ausrüstung verteilen sich wild in der Dunkelheit oder liegen zwischen den toten Körpern versteckt. Plötzlich hört Greg eine Tür quietschen. Kurz ist es still, dann patschen nackte Füße über den steinernen Boden. Etwas wie Schnüffeln ist zu hören, dann eine Art gurgelnder Kehllaut und eine leises Grunzen oder krächzendes Schlucken. Die Füße patschen weiter, erneut quietscht eine Tür, dann ist es wieder still.
« Letzte Änderung: 25. August 2010, 22:59:44 Uhr von Cerebro »

Offline Jambalaya

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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #144 am: 26. August 2010, 19:52:52 Uhr »
Als der Riese den Leichenberg erkennt, verzieht er das Gesicht vor Ekel.  Insgeheim ist er froh, dass es dunkel ist und er nicht alle blutigen Details sieht. Schlagartig wird ihm bewusst, dass der ungünstigste Zustand eingetreten ist – er befindet sich allem Anschein nach in einem Ghul-Versteck…
Einiges deutete darauf hin, doch bis zuletzt hatte er gehofft, es würde sich als etwas anderes herausstellen - nun ist die Angelegenheit klar. Ein kalter Schauer jagt über seinen Rücken, er fasst den Knüppel fester und schaut argwöhnisch immer wieder zum Zimmereingang. Greg hofft inständig, dass die Bewohner ihn noch nicht bemerkt haben oder am besten gerade nicht da sind. „Haste dich mal wieder so richtig tief in die Scheisse geritten – Hast scheinbar ein Talent dazu… Fuck! Und jetzt?!“ ärgert er sich gerade insgeheim als ihm der menschliche Leichnam ins Auge fällt. „Ach du Scheisse! Der ist noch frisch… Nicht dass einer von…“ Greg will den Gedanken gar nicht zu Ende denken, dass ihm der Leichnam bekannt vorkommen könnte. Immerhin treiben sich nicht allzu viele Leute in den Überresten von Dallas herum, doch seine Befürchtung bewahrheitet sich nicht. Greg schnauft erleichtert auch wenn der Anblick nebst passendem Geruch ihm trotz allem mehr als ein flaues Gefühl im Magen bereitet.
„Okay, ruhig bleiben, noch biste am Leben…“ angestrengt untersucht der Hüne das Zimmer, dabei schaut er immer wieder schnell in Richtung Eingang. Das Gefühl beobachtet zu werden, ist seit seinem Fund nicht besser geworden – ganz im Gegenteil…
Als er die Gasmasken-Helm-Kombination findet, überlegt er kurz diese anzulegen, um dem Gestank zu entrinnen. Letztlich entscheidet er sich dagegen, die eingeschränkte Sicht durch die Maske könnte hier ein entscheidender Nachteil sein. „Lieber den Gestank ertragen und fast kotzen zu müssen, als später selber zum Mief zu gehören…“
Kurz kommt die schwache Erinnerung hoch, an die metallisch verzerrten Stimmen, welcher auf dem Wagen gehört hat. „Könnten die von so nem Helm kommen? Hm, naja bei so ner Maske wär´s eher dumpf gewesen...“ rätselt er noch als er auf den Mantel stößt. „Ha, das Teil könnte praktisch sein, vielleicht isses regenfest…“ gerade will er den Mantel genauer unter die Lupe nehmen, als er die Tür hört. Reflexartig springt er auf und begibt sich so leise wie möglich an die Wand, um sich neben den Türrahmen zu positionieren. Die Waffe erhoben, wartet er angespannt, bereit dem Nächsten der durch die Tür kommt mit dem Knüppel zu bedenken. „Ihr Mistviecher, ich werd nicht die neueste Errungenschaft für euren Stinkhaufen.“ Spornt er sich an, dabei wagt er es kaum zu atmen. Als die zweite Tür betätigt wird, atmet Greg erleichtert aus. Der Adrenalinpegel sinkt ein wenig, langsam senkt er den Knüppel „Heilige Scheisse…“ Der Hüne verharrt noch einen Moment angestrengt lauschend neben der Tür.
Darum bemüht leise zu sein schaut sich Greg noch in dem Zimmer ein wenig um, in der schwachen Hoffnung eventuell noch etwas Nützliches zu finden. „Hm irgendwas das verspiegelt ist wär nicht verkehrt, dann wärs einfacher um die Ecke zu spähen… Ne Waffe die nicht seit Anno Knips hier rumliegt wär auch nicht schlecht.“ Da fällt ihm sein Stiefelmesser ein, das bislang völlig vergessen hatte, da er auch im Alltag es bisher nie gebraucht hat und sich mittlerweile völlig an dessen Anwesenheit gewöhnt hatte. Schnell tastet seine freie Hand danach, darauf hoffend, dass die Angreifer dieses nicht gefunden haben, bevor er sich wieder so leise wie es einem 2-Meter Mann im Dunkeln möglich ist zum Türrahmen zurück begibt.
„Das Vieh hat ordentlich geschnüffelt… Vielleicht übertüncht der Geruch hier drin meinen eigenen ein wenig… Oder das Mistding hat mich bemerkt und bereitet ne feine Überraschung vor…“
Vorsichtig späht Greg in den Flur, er spekuliert in welchen Zimmer das Wesen verschwunden ist. Er versucht sich daran zu erinnern, ob sich das zweite Türgeräusch eher näher dran oder weiter weg angehört hatte.
« Letzte Änderung: 26. August 2010, 20:00:21 Uhr von Jambalaya »
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Offline Cerebro

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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #145 am: 26. August 2010, 21:51:46 Uhr »
Der Helm wird von Greg in der Dunkelheit falsch eingeschätzt. Bei näherer Betrachtung sieht er nach High-Tech aus. Eine Schädelplatte aus massivem Stahl umrundet den Kopf und geht auf Höhe der Brauen in ein zweigeteiltes Visier über. Nase und Mundpartie werden von einer metallernen Maske abgedeckt, an deren Kinnfront und zu beiden Seiten die Bauteile der eingebauten Gasmaske herausstehen. Der Kopfschutz bildet eine in sich geschlossene Einheit. Würde man darunter sprechen, wäre wahrscheinlich fast gar nichts zu hören, weshalb es durchaus möglich ist, dass eine Art Mikrofon diesen Nachteil behebt.

Als das Gequietsche der zweiten Tür verklungen ist und sich Greg auf eine hastige Suche nach Brauchbarem begibt, findet er 12 einzelne Schrotpatronen Kaliber 12 auf dem Boden herumliegen. Zusätzlich entdeckt er die robusten, leider größtenteils zerrissenen Reste weiterer Kleidungsstücke, die der Mann getragen haben muss. Der Gürtel ist jedoch noch vollständig heil und beinhaltet ein paar kleine Taschen, aus denen der Hüne eine Kleine Energiezelle sowie 35 Deckel fingern kann. Das Geld klimpert leicht, doch im Gang bleibt es vorerst ruhig. Zu guter Letzt entdeckt Greg ein arg mitgenommenes Stimpak, dessen Injektionsnadel allerdings unmittelbar am Austrittspunkt abgrochen wurde und das in dieser Form wenig Nutzen bringen wird.

Die Waffe des Toten bleibt unterdessen verschollen, ebenso wie Gregs Stiefelmesser, das sich nicht mehr an seinem Platz befindet. Die Überlegung, durch welche Türen das schnüffelnde Etwas gegangen ist, bringt ihn ebenfalls zu keiner eindeutigen Lösung. Der Gang liegt dunkel und gespenstisch da, als wäre nichts passiert. Kein Laut ist zu hören und dennoch fühlt sich der Hüne beobachtet...
_________________________

Jacob Morell liegt rücklings auf einem Bett, dessen beste Tage bereits lange zurückliegen. Die Hände hinter dem Kopf verschränkt, starrt er an die Decke und lässt die vergangenen Tage Revue passieren. Nach dem Begräbnis seines Vaters im Ödland war er weitergezogen - einfach der Nase nach und auf der Suche nach einem Platz und neuen Ziel im Leben. Er weiß nicht mehr genau, wieviele Tage er gewandert war und wieviele Nächte er gerastet hatte. Eine lange Zeit begleitete er eine kleine Karawane auf dem Weg nach Fort Worth, doch als sie in einem kleinen Örtchen - an dessen Namen sich Jacob schon nicht mehr erinnern kann - Zwischenstopp gemacht hatte, war er einfach weitergezogen. Es hieß, das Reisen in dieser Gegend sei - zumindest in der Nähe der Handelsstraßen - relativ sicher und tatsächlich hatte er einmal eine kleine Rangerpatrouille in der Ferne gesehen.

Zwei Tage darauf begann jedoch sein großes Unglück. Zuerst war er mitten in der Nacht von einem kleinen Sandsturm überrascht worden und hatte in Panik und dem Versuch, der Naturgewalt irgendwie zu entgehen, die Orientierung verloren. Nach einem langen Fußmarsch in die - wie er glaubte - richtige Richtung, schälte sich schließlich eine dunkle Stadt aus dem staubverschleierten Horizont, doch in der Nacht darauf wurde er im Schlaf überwältigt und verschleppt. An die nun folgende Zeit, eingekerkert in tiefer Dunkelheit, konnte er sich nur noch vage erinnern, doch dann hatte man ihn aus seiner Einzelzelle geholt und gefragt, ob er medizinische Kenntisse besitzen würde. Als sich dies bestätigte, wurde ihm kurzfristig das Angebot unterbreitet, sich gegen Hilfe freier bewegen zu können. Jacob hatte mehr oder weniger gewillt akzeptiert - dies war nun etwa einen Tag her gewesen...

Die Gruppe hier nannte sich Crows Grudge, nach einem alten Volkshelden unter den Outlaws, und hatte sich im Untergrund der Stadt Dallas in einer Art Schutzbunker eingenistet, um irgendetwas von Bedeutung aus dessen verrosteten Trümmern zu bergen - soviel hatte Jacob mittlerweile aus Gesprächen heraus belauschen können. Vieles blieb zwar noch ungeklärt, doch allein durch ihre Ausrüstung war ihm klar, dass es sich hierbei nicht nur um den simplen Plünderraubzug einer gewöhnlichen Raiderbande handeln konnte. Allerdings war verwunderlich, dass bei einer so gut ausgestatteten Truppe ein Mangel an Ärzten bestand und sie in die Not geraten waren, ihn um Hilfe zu bitten - oder besser gesagt, um Hilfe zu zwingen, denn das war wohl der passendere Ausdruck. Eines war dennoch sicher: Jacob musste hier weg und zwar so schnell wie möglich. Sobald sein Nutzen aufgebraucht war, würde man ihn entweder wieder wegsperren oder einfach entsorgen, daran hatte er keinerlei Zweifel.

Sein Gedankenspiel endet, als sich die metallerne Eingangstür zu seiner Unterkunft unter lautem Gekratze automatisch öffnet. Auf halben Weg bleibt sie stecken und der dunkel gekleidete Mann auf dem Gang davor tritt in die schmale Lücke und presst sie mit dem Fuß zu einer Seite hin weiter auf, während er sich mit dem Rücken an der festgefahrenen anderen Türhälfte abstützt. Er trägt eine schwere Rüstrung und dicke Stiefel, darüber einen robusten Mantel aus schwarzem Material. Der braunhaarige Kopf ist unbehelmt.

"Arbeit oben am großen Tor!", knurrt er übel gelaunt. Sein Gesicht sieht blass aus und er macht einen abgeschafften und ausgemergelten Eindruck. Schlafentzug und große Müdigkeit schreien förmlich aus den roten, dunkel umrandeten Augen. "Sieh zu, dass du deinen Hintern da hin bewegst..."
« Letzte Änderung: 26. August 2010, 23:34:05 Uhr von Cerebro »

Offline The Real Ninja

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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #146 am: 26. August 2010, 22:58:30 Uhr »
„So hier bin ich, kaum ist man ein paar Tage allein unterwegs, wird  man gefangen genommen. Ist ja auch sonst bis jetzt wirklich toll gelaufen, als würde das Schicksal mir eine auswischen wollen.“ Pustet er seine schlechte Laune an die Decke.  „Ach… wie pflegten die Caravan Wachen in solchen Situationen zu  sagen: Da bist du wohl echt in Crow´s Hackfresse getreten… oder so ähnlich.“  Spricht Jacob seine Gedanken laut aus und versucht sich ein Lächeln abzuringen. “Naja es könnte schlimmer sein, sie hätten mich auch gleich töten können. Trotzdem sollte ich mir schleunigst überlegen wie ich hier raus komme, sonst… naja sonst kann es bald wirklich nicht mehr schlimmer kommen. “ Sagt der junge Abenteurer und versuchte es sich ein wenig bequemer zu machen, als sich plötzlich die Tür öffnet. 

„Und da kommt Mr. Happy.“ Kommentiert Jack diesmal aber nur gedanklich, das Auftreten der Wache. „Arbeit? Klingt nicht gerade gut, naja klingt es nie wenn ich Arbeit hab. “ sagt Jacob und schaut sich erst mal um wo seine Utensilien stecken „damit ich zusehe, dass ich meinen Hintern dort hinbewegen kann. Der Kerl hat heute wohl gute Laune gefrühstückt“  murmelt Jacob leise. Falls er alles hat was er zur Behandlung braucht, erhebt er sich stöhnend und macht Anstalten der Wache zu folgen. “Vielleicht ergibt sich ja beim Tor ne Chance, oder.“ Denkt sich der eigentlich relativ friedliebende Arzt “auf dem Weg dorthin“ mit Blick auf die Wache.
« Letzte Änderung: 26. August 2010, 23:00:54 Uhr von The Real Ninja »

Offline Jambalaya

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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #147 am: 26. August 2010, 23:33:33 Uhr »
„Na wenn das nicht das erste Gute der letzten Tage ist…“ denkt sich der Riese, seine Laune hebt sich kurz ein wenig während er die Deckel einsackt. Auch die Patronen und die Energiezelle finden den Weg in seine Taschen. Den Helm lässt er vorerst trotzdem liegen, später wenn er etwas Ruhe haben sollte, will er sich das Ding nochmals genauer ansehen. So richtig wohl ist ihm nicht bei dem Gedanken einen Helm, den er an solch einem dubiosen Orten gefunden hat einfach aufzusetzen. Zumal er sich wundert, dass ein scheinbar nicht wertloser Gegenstand nicht mitgenommen wurde. „Gut aber die Deckel wurden ja auch liegen gelassen…“ Die nähere Untersuchung des Helms stützt zunächst die Möglichkeit, dass die Leiche zu den gleichen Leuten gehört die Jordan, Sanchez und ihn angegriffen hatten. „Schade dass der Wichser schon tot ist… Wenn sich die Lage hier beruhigt wird sich der Typ noch mal genau angeguckt, vielleicht find ich ja noch nen Hinweis oder so wo die Anderen hingebracht worden sind.“
Das Fehlen des Stiefelmessers und das Verschwinden des Kellerbewohners kommentiert Greg mit einem abfälligen Schnauben. „Schöne Scheisse, wo issn das Drecksviech hin?… Sieht ganz nach nem Ratespiel aus, so was hat mir gerade noch gefehlt…“ Kurz muss der Hüne schmunzeln als er sich an einen Trickbetrüger in Fort Worth erinnert, der eine Bohne unter 3 Bechern versteckte.
Kurz überlegt er, ob er sich nicht einfach oben verschanzen sollte, bis das Unwetter vorbei ist, um sich dann aus dem Staub zu machen. Allerdings ist ihm bei dem leichenfressenden Mitbewohner nicht ganz wohl dabei hier zu campieren, zumal nicht abzusehen ist, wie lange das Gewitter noch andauert. Außerdem ist der Leichnam seine einzige Spur zurzeit um evtl. den Rest der Gruppe zu finden. Greg entschließt sich die vordere Tür links zuerst auszuprobieren, sie ist am nächsten an der Treppe nach oben dran zudem muss er dort nur in eine Richtung absichern. „Lass mich bloß nich im Stich!“ schärft er dem fragilen Knüppel ein, bevor er sich vorsichtig in den Flur bewegt. Greg geht langsam, immer wieder die verschiedenen Türen beobachtend, an der rechten Wand entlang zur vorderen linken Tür. Er schaut, ob diese nach außen oder innen aufgeht, um sich dann auf der Seite gegenüber den Scharnieren zu positionieren. Kurz lauscht er nach auffälligen Geräuschen. „Okay, dann mal los…“ Der Hüne hält den Knüppel bereit, schaut noch mal in Richtung der anderen 2 Türen, atmet tief durch und öffnet langsam die Tür.
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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #148 am: 27. August 2010, 00:03:56 Uhr »
Jacob findet seinen Armeerucksack sowie die lederne Arzttasche in einer Ecke des Raumes stehen. Alles bis auf sein Gewehr und sein Messer wurde ihm von den Leuten im Bunker zurückgegeben. Er krallt sich den Arztkoffer und folgt der Wache ein paar halberleuchtete, rostige Gänge entlang. Große und kleine Rohre schlängeln sich immer wieder an den Seitenwänden entöang, während gewaltige Kabelstränge die Decke schmücken. Ein leises Summen ist allgegenwärtig und als die beiden unter einer der Lampen hindurchgehen, platzt die Birne und regnet Scherbenteile hernieder.

"Scheiß Dreckloch!", meckert Jacobs Begleiter, lässt sich jedoch zu keiner weiteren Äußerung hinreißen. Beide erreichen einen Fahrstuhl mit geöffneten Türen. Sie betreten die unsicher wirkende Kabine und der Mann mit braunem Haar holt ein Walkie Talkie heraus. "Wir sind im Aufzug, holt uns hoch..." Ein gekrächztes "Roger." kommt als Antwort, dann dauert es nicht lange und das Summen wird lauter - die Birnen beginnen heller zu leuchten und der Fahrstuhl beginnt - ohne dass sich die Türen schließen - langsam und in ruckartigen Stößen nach oben zu wandern. Jacob kassiert einen langen, durchdringenden Blick, dann folgt auf eine lange Stille endlich "Hast du was zum wach werden? Du weißt schon... Stoff, der fit macht..."

Jacob weiß, dass sich in seinem Köfferlein ein paar Aufputschmittel befinden, die jedoch weder billig noch einfach zu organisieren waren.
_________________________

Greg erreicht die vorderste Tür und kann feststellen, dass sie - wie alle Türen in diesem Keller - in den jeweils angrenzenden Raum hinein geöffnet wird. Der letzte Blick zu den anderen beiden, nur angelehnten Türen bleibt ohne neue Erkenntnis. Dann öffnet der Hüne langsam die geschlossene Tür, welche unter gewaltigen Knarren langsam aufschwingt. Zur gleichen Zeit bricht die Hölle los. Wieder sind zuerst nackte Füße zu hören, diesmal jedoch in gewaltiger Geschwindigkeit. Greg vernimmt ein Zischen und undefinierbares Gurgeln. Sein Blick wendet sich zum Gang. Ein dürrer Schatten ist bis auf wenige Meter herangeeilt, die Hände gierig nach ihm ausgestreckt. Ein kehliger Schrei ertönt und plötzlich wird die halboffene Tür vor ihm nach innen hin aufgeschlagen. Ein weiterer Schatten springt ihn an und krallt sich sofort mit einer Hand in seinen Bart, mit der anderen an die Gurgel. Die hinterste Tür - die letzte des Ganges - wird ebenfalls aufgestoßen und mindestens zwei weitere Gestalten preschen ungezügelt auf die Beute.
« Letzte Änderung: 27. August 2010, 00:29:17 Uhr von Cerebro »

Offline Jambalaya

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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #149 am: 27. August 2010, 00:38:01 Uhr »
Als sich die Tür gut hörbar öffnet zuckt der Hüne zusammen. „Scheiss-“ weiter kommt er nicht. Seine Aufmerksamkeit wird sofort von der Gestalt im Flur in Anspruch genommen, gerade will er sich in Kampfposition bringen als die Tür aufgerissen wird und ihn aus dem Gleichgewicht bringt.
„Urgh“ ertönt es erstickt als sich die zweite Kreatur auf ihn stürzt. Reflexartig versucht Greg mit einer Rückwärtsbewegung des linken freien Armes die Pranken der Gestalt durch die Hebelwirkung abzuschütteln gefolgt von einem Seitwärtstritt um Abstand zu gewinnen. Die andere Gestalt wird möglichst mit dem Knüppel auf Distanz gehalten. Gregs erste Ziel ist es Raum und Abstand zu gewinnen. Ein Unterfangen, das durch das Auftauchen weiterer Wesen hinten noch dringlicher wird. „Kacke! So richtig schön ins Wespennest gestochen!“ Der Hüne wird versuchen sobald er ein wenig Abstand zu den Gegnern hat sich zur Treppe zurückzuziehen, dort erhofft er sich eine bessere Verteidigungsposition gegen den zahlenmäßig überlegenen Gegner
« Letzte Änderung: 27. August 2010, 00:46:33 Uhr von Jambalaya »
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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #150 am: 27. August 2010, 01:02:59 Uhr »
Greg schüttelt den Ghul von sich wie ein kleines Kind. Er weicht zurück und sofort ist die dürre Gestalt wieder da, springt den Hünen an und kassiert als Antwort eine mächtige Tracht Prügel. Die improvisierte Holzkeule kracht zweimal gegen Brust und Schädel des Monsters, welches die Hände zum Schutz erhebt und für den Moment nach hinten taumelt. In der Zwischenzeit ist der zweite Ghoul am Mann, doch Greg bewegt sich geschickt aus dem Weg und entgeht dem Angriff. Die beiden hinteren Missgestalten sind nun ebenfalls fast angekommen und zu allem Überfluss stürzt ein fünfter aus der hintersten Tür, die das Ende des Flurs markiert. Greg ist derweil für den Moment freigekämpft. Der Weg zur Treppe steht ihm frei und er bewegt sich bis durch die Zugangstür des Kellers, so dass nun nur noch ein Gegner nach dem anderen an ihn herankommen kann.
« Letzte Änderung: 27. August 2010, 01:12:48 Uhr von Cerebro »

Offline The Real Ninja

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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #151 am: 27. August 2010, 01:21:00 Uhr »
„Als wäre man in einem verdammten Bienenstock, nur dass es hier nicht so geschäftig ist“ denkt Jacob sich, als er mit seiner Begleitung durch die Gänge schlendert. „Also das ist entweder eure Beleuchtung, oder ei…“ weiter kam er nicht als die Birne zersprang. “hm“ kommentiert Jack das gute Timing. Als die Wache schon in den Fahrstuhl geht bleibt Jacob kurz stehen „Das ist echt Arbeit für Jahrhunderte“ meint er mit Blick auf den Fahrstuhl und betritt diesen mit einem schlucken. Dass die Türen sich nicht schließen und es nur stoßweise nach oben geht hilft nicht gerade gegen das flaue Gefühl in seinem Magen.

Jacob will gerade mit einem Stoßgebet an die Fahrstuhlgötter anfangen, als ihn Mr. Happy nach etwas fragt wo er sogar wirklich behilflich sein könnte. “Aufputschmittel? Der Kerl sollte lieber länger, oder mindestens öfters schlafen“ kommentiert Jacob gedanklich die bitte des Mannes. „Nein tut mir leid, ich glaub nicht. Ah aber.“ Jack kramt kurz in seiner Tasche und fischt ein paar Placebos hervor. “Die Tabletten sind nicht so wirksam, aber es müsste funktionieren. Eine jetzt und jede Stunde wieder eine.  Es dauert natürlich ein bisschen bis sie wirken, aber es müsste gehen.“ Sagt er und gibt ihm 4 der wirkungslosen Pillen. „Es ist der Gedanke der zählt.“ Denkt sich der Lizenzlose Arzt und fängt an wie der Rest des Bunkers zu summen.

Offline Jambalaya

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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #152 am: 27. August 2010, 01:21:20 Uhr »
Pures Adrenalin strömt durch seinen Körper. Greg weiß, dass dies kein Kampf in der Arena ist, hier geht es um Leben und Tod. Was ihn erwartet, sollte er unterliegen, kann er sich anhand des Leichenberges lebhaft unter Schaudern vorstellen. Diese Aussichten lassen seinen Adrenalin-Pegel nochmals steigen.
Glücklicherweise konnte er die ersten Angriffe abwehren und sich zunächst besser positionieren, bevor die Gestalten ihn durch pure Übermacht gefährlich werden konnten. Heftig atmend steht der Hüne am Treppenabsatz. Er nutzt die kurze Pause zum Verschnaufen und seine Optionen abzuwägen. Doch es führt kein Weg daran, vorbei, wenn er nach draußen in den toxischen Regen flieht, wird er früher oder später ebenso zum Mittagsmahl der Leichenfresser und hier scheint zunächst die beste Postion zur Verteidigung sein. Entschlossen erwartet der Hüne die Angreifer.„Einfach mach ich euch´s nicht…“
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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #153 am: 27. August 2010, 07:35:02 Uhr »
Jacob besitzt nur 'echte' Medikamente, deshalb reicht er seinem Gegenüber vier in diesem Fall völlig sinnfreie, aber weniger wertvolle Zink-Tabletten, für reinere Haut, strahlenderes Haar und feste Nägel. Der Mann nimmt sie mit einem Nicken entgegen. Eine schluckt er sofort und ohne Wasser hinunter, während die anderen drei in seiner Tasche verschwinden. "Danke. Hey, hör zu. Hast du noch mehr guten Stoff? Wir haben da dieses kleine Mädchen... Wenn du mal ran willst, sag bescheid und ich arrangiere da was." Er grinst und entblößt eine Reihe gelblicher Zähne, die zusammen mit seinem weißen Gesicht und den roten Augen eine vampirartige Grimasse bilden. "Musst einfach nur die Klappe vorm Boss und den anderen halten und deinen besten Stoff allein für mich reservieren, ok? Deal?"
_________________________

Greg schwingt den Holzknüppel in wilder Manier und hält sich so die Leichenfresser vom Leib. Nahe der Treppe herrscht bessere Sicht und er kann seine Angreifer etwas deutlicher erkennen. Dürre, abgemergelte Körper, die nur noch aus mit kranker Haut überzogenen Knochen und Sehnen bestehen. Fahle Glubschaugen treten weit aus den nahezu kahlen Schädeln hervor, während gelb-schwarze Zähne gierig in einem großen, weit aufgerissenen Mund geifern. Inviduellere Merkmale, wie Pestbeulen, nässende Wunden oder Narben sind ebenfalls zu bewundern, jedoch von Fall zu Fall unterschiedlich stark ausgeprägt.

Vor der Kellertür bemerkt der Hüne schnell, dass seinen Gegnern das stärkere Licht hier draußen deutlich zu schaffen macht. Aus purer Blutgier stürmen sie weiter voran, kneifen die Augen aber zu Schlitzen zusammen oder versuchen in entscheidenden Momenten das Gesicht irgendwie im Schatten zu halten. Der Riese ist hier trotz Unterzahl im Vorteil. Er lässt den Knüppel ein ums andere Mal krachen und fügt seinem ersten Widersacher schwere Prellungen zu. Als dieser zurückweicht, folgt der nächste und so geht es sekundlang reihum, bis außer dem allerletzen Ghul so ziemlich jeder eine Portion Schläge abbekommen hat. Greg selbst gelingt es immer wieder, den grapschenden Händen zu entfliehen und er nimmt keinen weiteren Schaden, mit Ausnahme ein paar abgerissener Barthaare oder durch die Fingernägel seiner Widersacher gezogene Kratzer im Gesicht.

Als er die Keule erneut zu einem mächtigen Angriff schwingt, klatscht der Knüppel direkt gegen die Schläfe eines der Mutanten. Dieser wird zur Seite hin weggeschleudert und landet auf dem Boden. Greg schaut verdutzt auf, denn er hält nur noch den Griff seiner Waffe in Händen. Dieser letzte Gewaltschlag war zuviel für das Holz. Die anderen Ghuls quetschen sich gedankenlos an ihrem Kollegen vorbei nach vorne. Zwei von ihnen preschen seitlich durch die offene Tür und starten einen erneuten Versuch, dem Riesen ans Leder zu gehen.
« Letzte Änderung: 27. August 2010, 17:47:48 Uhr von Cerebro »

Offline The Real Ninja

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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #154 am: 27. August 2010, 13:12:00 Uhr »
„Zum wohl“ sagt er noch, während die Wache die Zink Tabletten runterschluckt. Als die Wache dann das Mädchen erwähnt denkt sich Jack „Schlimm, die machen nicht mal vor kleinen Mädchen halt. Aber vielleicht sind da noch andere Gefangene.“ Doch sein Gedankengang wird jäh vom scheußlichen grinsen seiner Begleitung unterbrochen, das Jack innerlich zusammenzucken lässt. “Ah jetzt versteh ich du willst den guten Stoff für dich allein, gierig, gierig mein Freund.“  „Interessante Idee. Ich wette wir beide, könnten uns da irgendwie arrangieren.“ Sagt Jacob und versucht auch zu grinsen. “Andere Gefangenen hin oder her, ein Mädchen das geht zu weit. Ich weiß zwar noch nicht wie ich hier abhaue,  aber länger als nötig will ich bei diesem Abschaum nicht bleiben.“ Der Arzt nickt sich zur Bestätigung noch innerlich zu und wartet darauf dass der Fahrstuhl endlich und natürlich am Stück oben ankommt.
« Letzte Änderung: 27. August 2010, 13:19:31 Uhr von The Real Ninja »

Offline Jambalaya

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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #155 am: 27. August 2010, 16:50:15 Uhr »
Gregs Miene verzieht sich als er die Gestalten in all ihrer Pracht erkennt, er hätte es zwar nicht gedacht, aber die Leichenfresser übertreffen seine Vorstellungen an Widerlichkeit bei Weitem. Reflexartig wäre er vor den Scheusalen einen Schritt zurückgewichen, allerdings kann er dies unterdrücken. „Mann, das is ja mal die geballte Hässlichkeit…“ schaudert es den Hünen.
„Ha, na immerhin ein Vorteil gegen die Biester… Sieht so aus als hättest du ein gutes Händchen mit der Treppe gehabt…“ denkt sich der Hüne als er die Probleme der Wesen mit dem Licht erkennt.
Greg schaut etwas perplex als er zum nächsten Schlag ausholen will und nur den Stumpf schwingt. „Ach, Scheissdreck!!!!“ flucht er lauthals, bevor er mit einem dröhnenden Schrei den Stumpf nach dem erstbesten Leichenfresser wirft. Das Wesen, dass Greg zuerst erreicht wird mit einem Tritt mit der Sohle seines massiven Schuhwerks bedacht, der mehr darauf ausgelegt ist, es zurückzuschubsen als ernsthafte Verletzungen zu verursachen. „Eins versprech ich euch Drecksviechern, das hier wird ne hart verdiente Mahlzeit!“
Greg vermutet, dass der zweite Angreifer ebenso wie sein Kumpan vorher an der Tür auf seine Kehle abzielt. Sobald die Gestalt in Reichweite ist, beabsichtigt der Riese mit einer Ausweichbewegung zur Seite zu kontern, in der er versucht einen Arm des Feindes zu packen und ihn aus der Bewegung  heraus gegen eine der Wände des Aufgangs zu schmettern.
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Offline Cerebro

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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #156 am: 27. August 2010, 22:51:30 Uhr »
"Ok, Mann.", lächelt Jacobs bleicher Begleiter. "Ich komm heute Abend vorbei. Du sortierst die Muntermacher, dann reden wir über deinen Fick... Und jetzt halt die Klappe..." Krachend erreicht der Aufzug die oberste Etage und die Deckenbeleuchtung verliert wieder an Intensität. Ein Mann in kompletter Montur mit Helm erwartet sie bereits. Jacobs Begleitung versetzt ihm einen heftigen Stoß von hinten gegen die Schulter. "Du kennst den Weg, also mach schon!"

Jacob kennt den Weg tatsächlich. Es ist nicht mehr weit und nur ein paar Ecken weiter kann er das große Tor erreichen. Ein gigantischer Stahlkoloss, der an ein überdimensioniertes Zahnrad erinnert, welches über mechnische Arme bewegt und von Platz gerollt werden kann - Zumindest muss es früher so gewesen sein, denn soviel Jacob weiß, steht das Tor Tag und Nacht offen und die Besetzer des Bunkers müssen es immerzu vor den Anstürmen irgendwelcher Kreaturen verteidigen. Der Arzt selbst hat diese Wesen nie gesehen, doch schon einige der von ihnen verursachten Verletzungen behandelt. Auch die permanenten Feuergefechte sind ihm eine Erinnerung.

Wahrscheinlich wird er aber nicht viel von dem Ausgang sehen, denn sein eigentlicher Weg führt daran vorbei und in die benchbarte Wachstation, in der er bisher alle seine medizinischen Einsätze verrichten musste.
_________________________

Der Holzgriff samt drumherum gewickeltem Kopftuch fliegt dem nächstbesten Ghul gegen das Schlüsselbein, verursacht aber keinen nennenswerten Schaden. Der nächste, der Greg entgegenstürmt, wird per Fuß-Express wieder zurück in den schattigen Keller gekickt und zieht dabei den fünften und zuletzt herbeigeeilten Ghul mit sich zu Boden. Ein weiterer schafft es unterdessen, sich an den Hals des Riesen zu Klammern. Der schraubstockartige Griff steht in keinem Verhältnis zu der körperlich schmächtigen Erscheinung. Greg atmet den üblen Mundgeruch und sieht bereits erste Sterne vor den Augen, als er den Widersacher endlich doch abschütteln und Kopf voran gegen die Kellertreppe schmettern kann. Nichtsdestotrotz zieren nun tiefe, blutende Kratzspuren die Stelle am Hals, an der die Hände des Leichenfressers ihren Halt verloren.

Der umgekickte Ghul sowie sein mitgerissener Kollege sind bereits wieder im Vorwärtsgang, während sich der Mutant, der den letzten Holzkeulenschlag ertragen musste, nur langsam wieder aufrappeln kann. Greg weicht einigen Angriffen aus, bevor er bemerken muss, dass ein weiterer Spieler das Schlachtfeld betreteten hat. Ein donnernder Hassschrei, viel tiefer als das giftige Gegurgel seiner bisherigen Gegner, donnert ihm durch den dunklen Keller entgegen. Etwas schneidet sich durch die Luft und der Riese bekommt gerade noch so den Kopf zur Seite, als ein kleines Beil knapp sein rechtes Ohr passiert und klirrend an der Steinwand hinter ihm abprallt. Sofort verspürt er einen stechenden Schmerz und als sein Blick die Ursache dafür erkundet, findet Greg den vorher noch gegen die Treppe geschmetterten Ghul, der mit blutendem Schädel eine ungeschützte Stelle an seinem rechten Bein mit den Zähnen erkundet.
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Ivy's Gefährte blinzelt verdutzt mit den Augen, die er durch das Licht kaum zu öffnen schafft. Plötzlich beugt er sich ruckartig nach vorne. Er zittert, als säße er nackt in der Arktis, stützt sich mit den befreiten Händen ab und kotzt gelben Schleim auf den ohnehin schon verdreckten Boden. Hustenkrämpfe durchschütteln seinen massigen schwarzen Leib. Dann herrscht eine Sekunde Ruhe, doch seine Atmung steigert sich rasch um ein Vielfaches, bis er schließlich nach einem erneuten Anfall zuckend zusammensackt, das Gesicht im eigenen Saft und Schaum vor dem halb geöffneten Mund.

"Ihr blöden Hurenböcke wollt uns wohl vergiften mit dem Fraß oder was?!", knattert Graham wild aufgelöst, während Ivy nur große Augen macht und für den Moment völlig überfordert scheint. Der Mann mit dem Eimer steht nur unbeteiligt da, während sein Kollege schnell Fahrt aufnimmt. "Der Arzt! Wo zum Henker steckt der Arzt gerade?" Der Eimer-Mann dreht sich um und zuckt mit den Schultern. "Wozu? ... Nur ein Gefangener..." "Nur ein Gefangener?! Lass das den Boss hören und er schickt dich zu den Menschenfressern! Hast du ne Ahnung, was so welche für Preise erzielen können, wenn sie gesund sind?" Er greift zum Walkie Talkie "Hey, Morris hier. Schickt mir diesen Morell herunter in Zelle 2. SOFORT !! ... Was soll das heißen, du weißt nicht, wo er gerade steckt? Dann such ihn verdammt nochmal! Wenn er in zwei Minuten nicht vor mir steht, schick ich dich in die Tunnel!"
« Letzte Änderung: 29. August 2010, 23:41:12 Uhr von Cerebro »

Offline Jambalaya

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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #157 am: 27. August 2010, 23:49:47 Uhr »
Schnaubend vor Wut schleudert der Hüne den Ghul auf die Treppe. Eine gewisse Genugtuung bereitet es ihm als die Gestalt auf die Treppe kracht. Während er sich schwer atmend mit der Linken sich an die blutenden Stellen fasst, spürt Greg wie sich eine Hitze in ihm ausbreitet und seine Atmung heftiger wird –Zorn wallt in dem Hünen auf. „Du Scheißvieh ich -“ „Ja bring ihn um! Komm schon! Einer mehr oder weniger, darauf kommt es doch längst nicht mehr an!“ meldet sich sarkastisch säuselnd etwas in ihm zu Wort, dass er die letzte Zeit nicht mehr gehört hatte und bereits hoffte es wäre verschwunden. „Verpiss dich lass mich endlich in Frieden. Ich -“ Der Hüne der einen Augenblick ein wenig irritiert dastand wird jäh aus seiner Gedankenwelt gerissen als der Schrei ertönt.
Gerade so kann er dem Beil ausweichen. „Scheisse! Das werden immer mehr, so eine Kacke! Und so wie der sich anhört, klingt das erst recht nicht gut. Vor allem wenn der Knabe noch dazu bewaffnet ist!“ „Argh!!“ entfährt es ihm als der Ghul sich an seinem Bein zu schaffen macht. „Du zähes Mistding! Stirb endlich!“ Der Hüne beugt leicht die Beine, um mit Faustschlägen auf den ohnehin lädierten Schädel des Leichenfressers diesen dazu zubringen seinen Biss zu lockern, um den dann hoffentlich etwas weniger wehrhaften Ghul dann mit beiden Hände zu packen und in Richtung seiner Freunde zu schleudern, die sich bereits wieder anschicken in den Angriff überzugehen.
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Offline The Real Ninja

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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #158 am: 27. August 2010, 23:51:07 Uhr »
„Du widerst mich echt an“ kommt es Jacob in den Sinn und er überlegt sich auch ernsthaft es laut auszusprechen, als der Fahrstuhl endlich oben ankommt. Doch dann „Verdammt...“ sagt Jack und reibt sich die angestoßene Schulter. „Kaum ist sie unter ihres gleichen, zeigt die Ratte ihr wahres Gesicht.“ „Ich geh ja schon, wäre ja nicht so als könnte ich weglaufen.“ „Noch nicht.“ Doch er setzt sich in Bewegung, ärger hat er jetzt nicht nötig, auch wenn wohl viel davon auf ihn wartet. „Mal sehen was die Jungs heute gebissen hat.“ Seufzte der Arzt als er sich der Wachstation nähert und sich sogar ein bisschen freut. “Ein Fisch wird nur im Wasser sein Glück finden.“

Offline Cerebro

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Re: Fallout: Texas - Kapitel 2: Die Vorboten der Pestilenz
« Antwort #159 am: 28. August 2010, 01:06:19 Uhr »
Der Ghul an Gregs Bein kassiert einen ersten Schlag und nagt weiter. Mit rasender Wut trommelt der Hüne mehrmals auf den kahlen Kopf, bis schließlich trotz all dem Gerummel ein deutliches Knacken zu hören ist und das Vieh endlich Ruhe gibt. Sein Schädel beschreibt eine unförmige Delle. Ein zweiter Ghul knallt gegen Gregs Schulter, doch dieser stößt ihn beiseite, packt den schlappen Körper des soeben Getöteten und wirft ihn den zwei Angreifern entgegen, die gerade durch die Tür gesprungen waren. Erneut werden sie umgeworfen und erneut gewinnt der Hüne etwas Zeit. Ein Gegner weniger, noch fünf weitere auf der imaginären To-Do Liste. Greg bemerkt, dass ihn ein leichter Schwindel überkommt. Wieder fiept es in seinen Ohren, doch noch immer hört er das Tosen des Gewitters über der Stadt - eine Flucht auf die Straße wäre sein sicherer Tod. Er braucht eine Weile, um sich wieder zu fangen. Der vorher per Schulter weggestoßene Ghul geht erneut in die Offensive und umklammert Greg von vorne. Der Hüne wehrt sich unkoordiniert und presst mit den Fingern den immer näher rückenden Schädel von sich weg. Plötzlich schreit der Ghul auf und hält sich das Gesicht. Irgendwie sind Gregs Finger genau da hingewandert, wo es wirklich weh tut - in die halb erblindeten Augen.

Wieder ertönt ein tiefdröhnener Ruf und der Hüne kann noch weit im Gang hinten die ersten Konturen des Neuankömmlings ausmachen. Im Gegensatz zu den anderen Menschenfressern bewegt er sich eher langsam, scheint allerdings auch um einiges Größer und muskulöser zu sein. Die im Schatten verschleierten Konturen sind seltsam unförmig und Greg kann gar keinen Kopf ausmachen, der sich vom Rest der Statur abhebt. Was er allerdings sehen kann ist, dass das Wesen etwas Schweres hinter sich herzieht - ein Arm zeigt nach hinten und wird mit jedem Schritt leicht ruckartig mit nach vorne gezogen.
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Jacob passiert den Gang, der zum Tor führt und marschiert weiter Richtung Wachraum. Er steht keine drei Schritte davor, als sich die rostige Tür zu beiden Seiten hin öffnet und ein weiterer Raider in voller Kampfmontur hastig vor ihn tritt. Jacob wird am Oberarm gepackt und wieder in die Richtung gezogen, aus der er gerade eben gekommen ist. "Wieder runter... Beeilung !!", sind die einzigen kurzen Erklärungen, die der Vermummte bereit ist zu offenbaren. Seine Stimme kratzt emotionslos und robotergleich durch das im Helm eingebaute Mikrofon.

Jacob wird am Arm geführt wieder bis zum Aufzug gescheucht, wo der bleiche Vampir noch immer Schmiere steht. Verdutzt blickt er seinen Kollegen an, der wiederum den Arzt in die Aufzugskabine stößt und kurz erklärt: "Der Schwarze in Zelle 2 ist am Verrecken. Sieh zu, dass der Doc in einer Minute bei ihm ist, sonst rollen Köpfe!" Per Walkie werden Kommandos erteilt, dann setzt sich der Aufzug mit beiden Insassen wieder ruckelnd in Bewegung, während die Lichter des Bunkers erneut gleißend hell aufzuflackern beginnen. Die Abfahrt geht ein gutes Stückchen schneller und wieder im ersten Untergeschoss angekommen verplempert der Bleiche keine Zeit und macht Anstalten, Jacob den Weg zu Zelle 2 zu weisen.
« Letzte Änderung: 29. August 2010, 23:40:46 Uhr von Cerebro »