Ich bin mir nicht sicher, ob ich auf diesen Hintergrund weiterschreiben sollte, den ich schon seit einer Weile fertig habe. Wenn der Hintergrund bescheuert ist, zieht das den ganzen Rest auch runter. Und da ich auf die Meinung von den Leuten hier in diesem Bezug ja etwas geben kann, lasse ich euch das beurteilen. Für mich klingt es nämlich eigentlich in Ordnung, ich bin nur nicht sicher inwieweit es realistisch ist/ sein könnte.
Die untergehende Sonne wirft die letzten Strahlen nach den leeren Betonquadern, die matt und einsam beieinander stehen. In alle Richtungen bis zum Horizont stehen sie so, und alles was sie einzigartig macht ist ihr Verfall. Die Schatten, sehnsüchtigen Händen gleich, greifen nach dem nächststehenden Gebäude und bilden so lange Ketten, bis sie schließlich alle ins Dunkel eintauchen. Früher ersetzten Fackeln, Laternen dann Lampen die Strahlen. Jetzt, nun jetzt strahlt es fast unsichtbar und allgegenwärtig, mit - und ohne Sonnenstrahlen.
Zwischen den langen Reihen dieser früher lieb-, nun auch leblosen Bauten zieht die zu Staub gewordene Vergangenheit daher und wohin sie wandert, da folgt ihr der Tod, denn auch diese Asche, dieser Staub, der aus Unzähligen besteht, bringt noch Unzählige weitere Jahre Unzähligen weiteren den Tod. Ein Trauerspiel über tausend Akte. Und doch: Nun herrscht endlich Frieden. Dort wo dieser neue Styx langfließt gibt es kein Verbrechen, keine Kriege. Keinen Kampf um das Überleben, denn die Autorität des Flusses wird nicht angezweifelt. Dort wo Frieden ist, gibt es kein Leben, keine Menschen. Der Frieden ist Menschenleer.
Die wenigen Überlebenden, sind die, die dem Wind, die dem Fluss ausweichen, zurückgeschleudert in ihrer Population, Zivilisation sind sie nunmehr Nomaden auf der Flucht vor einem allzu schnellen Ende. Wo der Staubfluss einmal war, dort bleibt er Ewigkeiten und keine Brücke, keine Furt ermöglicht es sich aus dem Griff der Verseuchung zu entziehen. Und die Menschen fangen an zu glauben, von einer Schlange gejagt zu werden, einer der sie nicht gewachsen sind. Und sie fliehen, laufen weg, laufen um die Wette, laufen um ihr Leben, um nicht irgendwann am Abend rundherum am Horizont dieses Leuchten zu sehen. Und nur daran können sie sich orientieren, können nur Nachts, nur wenn der Todesbote ihnen den Weg weist, eine Alternative suchen.
Das ist das Leben, so ist es schon immer gewesen und wird nun wohl immer so sein, solange es das Leben gibt. Das Leben, als Flucht, als Verzögerung des Todes. Nachtsüber überleben, Tagsüber des Todes bangen, kein Anzeichen gibt es wenn es hell ist, denn nur ein leichtes Glühen allen Staubes, lässt es überhaupt sichtbar werden. Wer bei Sonnenschein wandert schließt sein Ende in die Arme, er könnte geradewegs durch den Staubfluss schreiten.
Meine Hauptbedenken sind da nämlich folgende: Strahlung kann man eigentlich nicht sehen oder? Dann müsste der Teil mit der Orientierung hinfällig sein. Und zweitens kommt es mir unlogisch vor, dass sich der Staub in Bahnen hält und tatsächlich einen 'Fluss' bildet.
Ich frag da lieber jetzt nach, weil ich es jetzt noch umändern kann.