Im Raum bietet sich Saint und Mazza eine Szene, von der sie nie erwartet hätten, sie so vorzufinden. Knight steht mit dem Rücken zur Tür und gießt gerade zwei Gläser Whiskey voll, er trägt ein weißes Hemd, die Schrotflinte und die kugelsichere Weste stehen allerdings in einer Ecke, der Mantel hängt über dem Stuhl. Am Tisch sitzt Greenberg, augenscheinlich schon ziemlich beschwippst. Er trägt eine schwarze Hose, dazu allerdings ein weißes Hemd und eine schlecht sitzende rote Krawatte. Im Raum riecht es nach Zigarren, sowohl Knight als auch Greenberg halten jeweils eine in ihren Händen.
Valerie erblickt zum ersten Mal das Büro von Chief Knight, und den Chief selbst. Der Raum ist ein wenig spartanisch, ein großer Metallschrank, ein Schreibtisch, ein gewaltiger Kaktus und zwei Stühle stehen im Raum. Persönliche Gegenstände sind nicht auszumachen. Vor dem Schreibtisch sitzt ein etwas untersetzter Mann mit einem dunklen Teint, er sieht ein wenig verschwitzt aus und lacht im Augenblick ziemlich viel, seine Halbglatze ist ein wenig ungepflegt, genauso sein kurzgeschorener Bart.
Vor dem metallenen Aktenschrank steht eine andere Person, wahrscheinlich der Chief. Größer als Saint und deutlich breiter, mit einem grauen militärischen Kurzhaarschnitt und ebenfalls grauen Bart ist er ausgesprochen .... groß und stattlich. Am Körper trägt er ein weißes Hemd, dazu blaue Jeans und Stiefel. Seine Stimme ist tief und basslastig, im Gegensatz zum anderen Mann hört sie sich allerdings nicht allzu beschwippst an.
"Ich muss sagen, nachdem ich rausgefunden habe, dass Sie kein totaler bürokratischer Hurensohn sind, finde ich es fast Schade, dass sie nun erstmal für ein paar Wochen gehen, Greenberg. Aber nur fast", meint Knight leicht belustigt während er einschenkt.
"Hehehe", kichert Greenberg, "und dafür, dass sie ein cholerischer bissiger Folterknecht mit Wachhundattitüde sind, sind sie auch ganz in Ordnung. Schade dass ich sie nicht einstellen kann, um mal für Ruhe bei meiner Frau zu sorgen."
"Sie meinen ich kriege ihre Frau ruhig?"
"Nein, aber dann hat sie wenigstens jemand mit dem sie sich ewig zanken kann."
"Immerhin wird sie wohl mehr Whiskey vertragen als Sie, Greenberg." Beide lachen und Knight dreht sich um.
"Oh, Saint. Und Begleitung. Kommt rein. Gehts euch gut?" Sein Blick fällt auf Nini, die mit verschränkten Armen im Türrahmen steht.
"Ah, und das Mädchen habt ihr auch gleich mitgebracht, sogar ohne Kette. Sehr schön. Brauchst du Handschellen oder lieber gleich nen Schlagstock? Nicht dass sie dich beißt."
"Oder wieder tritt", fügt Greenberg kichernd hinzu.