Autor Thema: Dungeon ohne Wiederkehr  (Gelesen 14602 mal)

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #40 am: 08. September 2006, 12:24:56 Uhr »
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Offline Hellspawn

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #41 am: 11. September 2006, 11:19:21 Uhr »
Fortsetzung ... endlich ...

In hohem Bogen segelte der Magier in den Bereich der Falle. Als er aufschlug
ging alles sehr schnell. Aus den Wänden schossen eine Unzahl von
Speerspitzen, Klingen und rotierenden Riesenkreissägen. In einem panischen
Tanz versuchte der Magier den spitzen, sowie ungemein scharfen Metallen
auszuweichen. Dank seines schlaksigen Körperbaus, stellte er sich dabei
nicht einmal so schlecht an.

"Hu-Ha-Hu-Huiuiui, das war knapp! Oh Gott, nein... Heieiei!", gab Randalf
von sich.

Als die tödlichen Werkzeuge alle ausgefahren waren stand der Magier immer
noch, die Stirn jetzt schweißgebadet, im Zentrum der Maschine. Er sah sich
kurz unsicher um, dann begann er auf und ab zu hüpfen, streckte den Daumen
an die Nase und deutete Turefu ein langes:
"Nananaananaaa!" Randalf klatschte in die Hände. "Na? War wohl nichts!
Bätschibäh Bätschibäh...", hänselte er weiter.

Turefu sah gelangweilt drein und beobachtete die seltsame Klammer die sich
von der Decke her dem jubelnden Magier näherte. Dieser wollte Turefu gerade
den nackten Hintern entgegenstrecken, als ihn die Zangen am Kopf erfaßten.
Der Magier stieß kurz einen überraschten Laut aus und schon wurde er nach
oben gezogen. Völlig wehrlos mitten im Gang baumelnd, schleuderte er Flüche
auf seine Gruppenmitglieder. Bevor er seine Schimpferei beenden konnte,
schossen von allen Seiten grell leuchtende Flammen auf ihn ein.
"Haaahhh, heiß, autsch, hieeee...", konnte man noch leise aus dem alles
übertönenden Feuerstrahl hören. Schließlich, sie glaubten es wäre schon um
den Mann geschehen, folgte noch ein: "Wenn ihr mich nicht wiedererweckt bin
ich sauer,... ähhh,... ich meine ich hoffe ihr denkt an mich wenn ihr wieder
einen Priester in euerer Gruppe haaaaaabt.

Dann wurde es still.
Das Inferno verlosch wieder, übrig blieb nur ein rußiger Gang.
"Hah! Glorreich so haben wir die erste Falle überwunden!", verkündete der
Krieger schließlich.

"Wann fangen wir denn endlich an?", wollte Elfi wissen. "Hach! Das ist so
spannend, das muß ich meinen Schwestern erzählen wenn wir wieder in der
Stadt sind!", meinte sie mit aufgeregter Stimme.
Nihilisticus´ Augen wurden groß.

"Du hast Schwestern?", fragte er etwas ungläubig. "Bist du dir sicher?"
"Ja! Du etwa nicht?" Elfi verstand den Paladin nicht ganz.
Dieser entgegnete: "Hab ich, den Göttern sei dank, nicht!"
"Warum? Hast du sie denn nicht wiedererwecken lassen?",- als wäre es etwas
selbstverständliches.
"Ich hatte nie welche...", erklärte Nihilisticus.
Auf Elfis, von der Hand immer noch verdecktem Gesicht, zeichnete sich
Verständnis ab.
"Achsoooo.", meinte sie gelangweilt,- dann: "Und warum hast du sie nicht
mehr wiedererweckt?"
"Gnnnn. Wie heißen denn deine Schwestern?", lenkte Nihilisticus ab.
Sie überlegte kurz und meinte dann:
"Also, die eine heißt Elbi die Süße und die andere Netti Adretti Halbelfi,-
die ist aber nur meine Halbschwester."
"Gnnnn...", ertönte der Paladin erneut.
"Ich hab ihnen versprochen alles zu erzählen wenn ich wieder in der Stadt
bin.", brabbelte das Halbelfchen weiter.

"KÖNNEN WIR DANN?", platze Turefu plötzlich dazwischen. "Ich hab schon
wieder eine Eiterbeule mehr als vorher!"
Nihlisticus nahm seine Hand wieder von Elfis Augen. Danach erklärten sie ihr
noch, daß jetzt gleich eine Menge böser, böser, wirklich böser Kreaturen
auftauchen würden, die alle verhackt werden müßten. Das verstand sie,- nicht
umsonst war sie eine Heldin.

Brunzius saß auf seinem Stuhl vor dem Schminktisch. Er wollte gut aussehen,
für den Falle, daß es wirklich zum Endkampf kommen würde. Pingelig genau
betrachtete er sein Gesicht in dem gewaltigen Spiegel vor sich, besserte
hier und dort ein wenig nach, gab sich ganz seinem Meisterwerk hin.

Die Tür wurde aufgerissen, ein weiterer Diener stürzte herein.
"Genosse Meister, Genosse Meister...!", setzte dieser an.
Brunzius sprang auf, wirbelte herum und sah den Wurm, welcher augenblicklich
stoppte, mit finsterem Blick an.
"Was gibt es diesmal zu berichten?",- eindrucksvoll wie immer.
Unsicher blickte der Untertan zuerst nach links, dann nach rechts, als gäbe
es dort irgendetwas besonderes zu sehen, bevor er kleinlaut antwortete:
"Genosse Meister Fürst, die Eindringlinge haben die Falle überwunden. Sie
stürmen bereits das oberste Geschoß!"
Brunzius´ Miene sackte ein wenig nach unten.
"Dämonbrutunddreimalkack! Wie haben sie das geschafft?", drängte er auf eine
Antwort.
"Genosse Meister Patriarch, sie haben einen der Ihren geopfert,- sozusagen."
berichtete der Grünhäutige, jetzt aufgeregt, weiter.
"So? Haben sie das? Diese elenden Lichtenen sind heutzutage raffinierter als
ich angenommen habe. Früher hätten sie wenigsten ihren Dieb voran geschickt."
stellte Brunzius fest. "Nun, ich nehme an unsere Horden sind bereits
unterwegs sie aufzuhalten."
"Sind sie Genosse Meister Dunkelster aller Dunklen.", schleimte das Wesen.

Jemand der es nicht besser wußte, hätte nicht unterscheiden können wer in
diesem unvorstellbar blutigem Kampf die Guten, wer die Bösen waren. Neben
zahlreichen Skeletten, Grottenschrate, Kobolde , Betrachter, Orks, Oger,
Drachen, Dämonen, Golems, Riesenblutegel und einer Vielzahl von Kreaturen,
deren Art sie nicht deuten konnten, da ihre Leiber zu schnell unter ihren
Schwertern verschwanden, sahen sie sich auch einer Menge menschlicher
Gegner, bestehend aus Schwarzmagiern, Nekromanten, Priester aus Todeskulten,
ehemaligen Paladine, irgendwelchen Typen in schwarzen Rüstungen, der Himmel
weiß was noch, gegenüber.

Die drei fuhren durch die Reihen der Gegner wie ein außer Kontrolle geratener Pflug.
Ihre durch die Luft, hauptsächlich aber durch Körper schwingenden Schwerter,
glichen einem riesigen Schredder, welcher vor nichts Halt machte.
Widerstand war zwecklos, Verhandlungen wurden auf dem Charakterbogen
nicht als Waffe angeführt. Hinter ihnen blieben gerodete Gänge, die über und
über mit Teilen von Leichen, irgendwelcher Monstren, gefüllt waren zurück.
Dazwischen fanden sich die Reste einiger Rüstungen und Waffen,
sowie die Metallsplitter der Türen die Turefu nieder gerannt hatte.

Die Szenerie wurde getaucht in das rötliche Licht der Brandherde,
welche sich durch die zahlreichen nutzlos geschleuderten Feuerbälle ihrer Gegner bildeten.
Deren Schein brach sich, in einer seltsam schönen Weise, in den Flüssen bestehend aus Blut in allen
Farben, Schleim und Flüssigkeiten anderer fremdartiger Wesen. Die Erde bebte
jedesmal, wenn die Drei weitere Bauwerke der bösen Mächte zertrümmerten. Für
viele weitere Einwohner dieses Dungeons gab es bereits jetzt kein Entkommen
mehr.

Der Genosse Hauptmann stand vor seinem Trupp finsterer Elitekämpfer. Diese,
alle in Reih und Glied postierten Männer, sahen ausnahmslos zu ihm empor. Er
räusperte sich bevor er zu sprechen begann:
"Soldaten! Es ist so weit! Der Gegner wird in wenigen Minuten in diesem
Stockwerk unseres Dungeons eintreffen." Er ließ eine paar verheißungsvolle
Sekunden verstreichen eher er weiter sprach: "Wir werden unseren Genossen
Meister Brunzius nicht enttäuschen! Wir, welche seine Eliteeinheit
darstellen, werden diese Bastarde aufhalten bevor sie auch nur ein einziges
mal um Gnade winseln können!" Wieder ein paar Augenblicke der Stille. "Ihr
wißt was ihr zu tun habt!" und dann: "Tanzt vor dem Kampf noch ein letztes
mal den Kosakentanz, um unseren Genossen Meister gebührend zu würdigen!"

Die Männer setzten gerade an, als die Erde plötzlich zu erzittern begann,-
durch das verschlossene Tor hinter dem Trupp drang lautes Gebrüll, dem man
lediglich ein paar Wortfetzen wie: "Kuck mal wie die platzen!", oder: "Die
sind so zäh, von denen schaff ich nur drei gleichzeitig!" zu verstehen
waren. Beides wurde immer intensiver, als sich schon der Riegel
verabschiedete und das schützende Gatter in den Raum schleuderte. Was herein
gestürmt kam waren drei wahre Bestien. Von oben bis unten mit Blut,
Innereien und Schleim bedeckte Gestalten, brachen in Bruchteilen von
Sekunden, dabei irgendwelches Kampfgeschrei grölend, unaufhaltsam wie ein
Zug, auf sie zu. Jener, der allem Anschein nach der Krieger sein dürfte,
hatte sogar noch ein ganzes Bein um seine pickelbesetzten Schultern hängen.

Der Hauptmann erhob sein Schwert und schrie:
"Angriiiiiieeeff...!!!", doch noch bevor er fertig sprechen konnte war sein
Trupp schon eine einzige, im Raum verteilte Masse. Die letzten Reste dieses
sollten noch nicht wieder gelandet sein, da spürte er schon die tröstliche
Wärme, die sich Vorder- wie auch Rückseitig in seinem Schritt ausbreitete.
Ein letztes, trockenes Schlucken folgte, dann flogen auch seine Fetzchen,
getragen vom Windhauch eines Schwertes, durch die Anlage.

Fortsetzung folgt ...
« Letzte Änderung: 11. September 2006, 11:25:23 Uhr von Hellspawn »

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #42 am: 11. September 2006, 11:22:39 Uhr »
kewl!!!!!!
« Letzte Änderung: 11. September 2006, 11:38:37 Uhr von HumanGrunt »
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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #43 am: 11. September 2006, 12:13:29 Uhr »
Fortsetzung ...

Hobin litt wahrlich an heftigen Kopfschmerzen. Was zur Hölle war geschehen?
Wo war der Gaul der ihn niedergeritten hatte? Er schlug die Augen auf, sah
sich aber sofort von dem grellen Sonnenlicht geblendet. Alles um ihn herum
schien auf seltsame Weise verzerrt. Diese Stimmen! Woher kamen nur diese
Stimmen? Besser gesagt: Das Gegrunze, allerdings verwunderte es Hobin nicht
sonderlich, daß er unfähig war irgend etwas klar wahrzunehmen.

Er kroch aus dem Busch hervor in dem man ihn zurückgelassen hatte. Vor ihm
tauchten ein paar schemenhafte Gestalten auf, die er nicht richtig einordnen
konnte. Daher also diese abstrakten Stimmen. Der Dieb versuchte genauer
hinzuhören,- erst nach einer Weile dämmerte ihm schließlich um welche
Sprache es sich handelte. Besser gesagt Halbsprache, denn hier wurde Orkisch
gesprochen.

Hobin war bewußt, daß er etwas unternehmen mußte, seine Freunde
waren nicht auf einen zweiten Angriff dieser Art vorbereitet. Er rieb sich
die Augen und versuchte den Anführer des Trupps auszumachen. In dem
verschwommenen Bild, welches sich ihm bot, gelang es dem Dieb eine Gestalt
mit einem, für seinen Geschmack etwas übertriebenen Kopfschmuck zu erkennen.
Dieser mußte es sein. Ein gezielter Angriff aus dem Hinterhalt sollte der
Sache ein Ende setzen. Orks waren feige und würden die Flucht ergreifen,
wenn es um ihr Oberhaupt geschehen war. In der Deckung, welche er
augenblicklich nutzte, schien sein Körper ausreichend getarnt sein. Nach dem
Schuß mußte er schleunigst abhauen, sollten diese Halbhumanoiden sich doch
dazu entschließen ihn aufzuknüpfen. So der Plan.

Die Armbrust war ihm als einzige Waffe geblieben, alle anderen wurden bei
dem Versuch dieses grauenvoll widerspenstige Türschloß zu knacken zerstört.
Hobin zog diese, stützte sich am Boden liegend auf einem Stein ab und
zielte. Letzteres stellte sich in seinem Zustand nicht wirklich als einfache
Aufgabe dar. Die Seele seines toten Lehrmeisters würde ihm beistehen, dachte
er. Normalerweise hatte dieser zu seinen Lebzeiten um diese Uhrzeit bereits
einen Dampf, wie ihn nicht einmal Seeleute bei Landurlaub zustande brachten.
Hobin hoffte inständig diese Aspekte änderten sich im Ableben eines
Menschen.

Endlich gelang es dem Dieb den Kopf seines Opfers anzuvisieren. Nach einem
weiteren Moment drückte er ab und... Haaaaaarghhh, waren das Schmerzen. Bei
den Göttern, wie konnte er nur seine Armbrust verkehrt herum halten?
Andererseits, so dachte Hobin in dem kurzen Augenblick bevor er aufsprang,
mußte er diesen seinen Dank aussprechen, denn auch der Bolzen war verkehrt
herum eingelegt gewesen.

Der Schmerz ließ ihn hochfahren und losstürmen. Wohin war egal, nur weg
wollte er. Dabei taumelte der Dieb auf eine Gestalt vor ihm zu und stieß
diese versehentlich nieder. Hoppala, wer im Namen des Namenlosen war denn
das?

Kackus der Oberork staunte nicht schlecht als dieser Menschling aus dem
Gebüsch heraus aufsprang, auf sein Weib losstürmte, diese zu Boden riß und
unsittlich zu betatschen begann. Was dachte sich dieser Unbehaarte
eigentlich? Das schlimmste daran war aber, daß es seinem Weib zu gefallen
schien, was der Angreifer mit ihr anstellte. Voller Lust führte sie dessen
Hand zu der Stelle, welche normalerweise nur er berühren durfte.

Nach dieser kurzen, für Kackus durchaus überraschenden Szene, wurde dessen
Welt zu einer unglaublichen, von Testosteron getränkten Wolke. Gemächlich
trat er zu dem Menschling, welcher gerade den Ort erkundete, zu dem seine
Hand geführt worden war, hinüber und fragte ihn höflich:
"Du Menschling, du betatschen meines Weib, du wissen?"

Der Angesprochene blickte kurz hoch, sah in alle Richtungen, nur nicht zu
ihm herüber und roch dann an seiner Hand. Daraufhin begann der Flegel
panisch zu kreischen. Nicht nur das er sein Weib anfaßte,- nein,- dieser
kühne Bursch erdreistete sich auch noch über das liebliche Duften der
Geschlechtsteile jener zu beschweren!

"Du mal kurz aufstehen das ich brechen können dir alle Knochen?", versuchte
es Kackus weiter in seinem liebenswürdigen Tonfall, wurde aber von dem
Unbehaarten, der auf einmal zu würgen begann, wieder überhört. Hinter ihm
konnte er das leise Kichern seiner Gefolgsleute wahrnehmen. Kackus packte
den Ungestümen. Er würde mit bloßen Händen ein handliches Paket aus ihm
Formen, ja, das würde er.

"Turefu, wart mal kurz!", schrie Nihilisticus, wagte es jedoch nicht den
Krieger an dessen von Pickeln und Herpes übersäten Schulter zu berühren, um
ihn zurückzuhalten.
"WAS? Hast du etwas einen Heiltrank für mich?", brüllte Turefu zurück. Der
Paladin wich den Sabberpartikel, die aus dem Mund des Kriegers geschleudert
wurden, aus. Mittlerweile war der einst so gutaussehende Mann nicht mehr in
der Lage, seinen Speichel im Mund zu behalten, wenn er sprach.
"Nein, aber mir ist da gerade was aufgefallen.", drängte er ihn weiter.
"Mir auch.", gab der Krieger zurück. "Du bist doch Paladin. Die sind immun
gegen Krankheiten. Als mein treuer Freund könntest du dich eigentlich daran
machen mir das Zeug vom Rücken und aus dem Gesicht zu schaben." Turefu sah
Nihilisticus aus seinen geschwollenen Augen an.

"Öhhhh... Halbelfen sind auch immun gegen Krankheiten.", gab Nihilisticus,
der natürlich nie diese Gabe besessen hatte, zurück. "Außerdem, glaub ich,
handelt es sich hier um eine magische Krankheit und gegen die bin ich
keineswegs immun.", fügte er noch hinzu.
Der Krieger hielt mit dem Abschlachten inne.
"Also was gibt es denn so Wichtiges?", fragte er.
Nihlisticus blieb ebenfalls stehen, Elfi auch.

"Mir ist da gerade was aufgefallen." Der Paladin deutete in den Gang hinter
ihnen. Dort war die selbe Verwüstung wie in allen anderen Gewölben, welche
sie bis jetzt passiert hatten, zu erkennen.
"Ja na und?", gab Turefu, weniger als Frage gemeint, von sich.
"Siehst Du die Gitter links und rechts des Ganges?" Nihilisticus wies auf
die verbogenen, meist aber von den Schwerthieben aufgeborstenen,
Metallstäbe.

"Wenn du mir nicht in zwei Sekunden sagst worauf du hinauswillst, breche ich
dir deinen...", begann Turefu, als es ihm plötzlich dämmerte. Es sah danach
aus als hätten sie gerade den Gefängnistrakt passiert. Hups.

Als der Paladin erkannte, daß der Krieger zu verstehen begann, fragte er
diesen "Hast du darauf geachtet ob sich Gefangene in den Zellen befanden?"
Turefu brauchte nicht lange zu überlegen ehe er antwortete:
"Öhhh, nein, nicht wirklich,- zu dumm aber auch."
"Das wird sich in unseren Führungszeugnissen gar nicht gut machen.", meinte
Nihilisticus schließlich.

"Wir können ja so tun als ob wir´s einfach übersehen hätten. Haben wir ja
auch.", schlug der Krieger vor.
"Besser wir sorgen dafür, daß alle Zeugen dieses, ähhhh, tragischen Unfalls
verschwinden, oder nicht?", stimmte ihm der Paladin indirekt zu.
"Gut, so soll es sein. Wegen dieser Lappalie laß ich mir sicher nicht meinen
Heldenepos zunichte machen." Turefu hoffte keine der Peinlichkeiten, welche
ihm in diesem Abenteuer widerfahren waren, würden je ans Tageslicht der
Öffentlichkeit geraten.

Dann platzte Elfi dazwischen:
"Was ist denn? Machen wir dann weiter?"
Nihilisticus hob beschwichtigend seine Hände als er sagte:
"Ach gar nichts. Gleich geht's wieder los. Es gibt nichts worüber du
nachdenken müßtest."
"Das ist schön. Nachdenken ist sowieso doof, da bekomm ich immer Kopfaua
davon.", gab Elfi von sich.

Turefu, der inzwischen reichlich nachgedacht hatte, meldete sich wieder zu
Wort:
"Eines versteh ich nicht.", begann er. "Wir sind hier erst auf der dritten
Ebene. Wieso sind hier schon die Gefängnisse? Dann müssen wir ja an der
Schatzkammer schon vorbei sein. Muß ein echt mickriger Dungeon sein.",
schloß der Krieger. Nach einer Weile: "Wir sollten zurückgehen und diese
doch noch plündern!"

Nihilisticus winkte ab:
"Du weißt warum die Schatzkammern immer im ersten Stock sind, oder?, ohne
eine Antwort abzuwarten sprach er weiter: "Die Helden stopfen sich die
Taschen voll und kurz darauf, bei weiteren Kämpfen, sind sie zu schwerfällig
um sich richtig zur Wehr setzen zu können. Oder denk nur an die ganzen
Wasserfallen in denen du ertrinken könntest.", erklärte er.
"Stimmt, du hast recht,- ist immer das gleiche. Plündern wir sie halt beim
zurückgehen.", fügte sich Turefu, sozusagen.

Die Gruppe stürmte schließlich wieder los, weiterhin ihre Gegner unter den
Schwertern begrabend.

Fortsetzung folgt ...

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #44 am: 11. September 2006, 13:05:50 Uhr »
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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #45 am: 11. September 2006, 15:06:09 Uhr »
Fortsetzung ...

Der Höhepunkt

Auch die Kulisse war nun fertig. Jetzt konnte Brunzius seine Gegner mit
einem gebührenden Endkampf empfangen, wie es schon in früheren Fällen von
ihm erwartet wurde. Diesmal, dessen war er sich gewiß, würde er seine Gegner
vernichten,- nicht wie sonst immer besiegt und nach einem bühnenreifen
Abgang, indem er jedesmal auf ein Neues schwor, daß er eines Tages
wiederkomme, eben genau dies tun mußte. Einen neuen Dungeon errichten, durch
ungeheure, bösartige Taten auf sich aufmerksam machen, sich von den Helden
besiegen lassen,- so gestaltete sich sein ganzes Leben. Brunzius Nase war
voll, es stand ihm bis oben hin. Vom heutigen Tage an sollte sich das Blatt
zu seinen Gunsten wenden. Selbst wenn er verliere, dann war da immer noch
sein verbündeter Keeper Kackus, den er um Hilfe gebeten hatte. Hodenkrebs
und Darmverschluß sollten ihn heimsuchen, wenn die drei Eindringlingen dies
alles wirklich überlebten.

Der Meister der in Szene setzenden Auftritte gab seinen wenigen verbliebenen
Untertanen noch ein paar Befehle, welche die Beleuchtung sowie das
Bühnenbild betrafen. Perfekt.

Er wollte gerade noch die Akustik testen, als die Mauern seiner Hallen
plötzlich zu beben begannen. Jetzt ging es los! Brunzius räusperte sich und
rückte seine Maske zurecht. Gleich würden die Helden eintreffen, einen
kurzen, heroischen Dialog mit ihm führen und schließlich ihr mächtigstes
Mitglied gegen ihn antreten lassen. The Show must go on!

Ungebremst durchbrachen die Drei die letzte schwere Eisentür. Sofort wurde
auf jeden von ihnen ein Spot gerichtet.

Geblendet sah sich Nihilisticus um. Allem Anschein nach befanden sie sich
auf einer Bühne. Was sollte denn das? Im hellen Scheinwerferlicht erkannte
er eine Gestalt, deren Gesicht zur Hälfte mit einer weißen Maske verdeckt
war. Diese trug einen schwarzen Umhang mit einem aufgesticktem Totenschädel
am Rücken. Wer oder was war denn dieser Wicht? Doch nicht etwa der Keeper
dieses Dungeons? Der Paladin sah sich in dem Bild, welches er von den
sagenhaften Bösewichten, seinen geheimen Idolen, dieser Welt hatte,
erschüttert.

Turefu kratzte sich zuerst an der Brust, dann am Rücken und schließlich noch
am Sack. Ahrgh, dieses Jucken! Wie sollte er sich so seinem Endgegner
stellen? Dieser Fluch machte ihm einfach alles zunichte.

Eine Orgel ertönte,- ließ die Halle erneut erbeben. Die Gestalt begann in
der Mitte der Bühne hin und her zu tänzeln. Dann sang sie:

"Nanananananaaaaaaa,
das Phantom der Oper bin ich gar.


"Ihr Helden, gekommen um mich zu töten,
werdet gehen flöten.


"Singt! Singt für mich! Sieeeeeengt...!


Es folgte eine Pause. Nihilisticus schätzte, das der Endgegner auf ihren
Einstieg in dieses Stück wartete. Er beugte sich zu Turefu hinüber und
meinte:
"Irgendwie ein wenig schwul, findest du nicht?"
Das Grätzpacket antwortete:
"Um so besser!", dann stürmte er plötzlich los und ließ den verwunderten
Paladin an der Seite von Elfi zurück.

Der Krieger blieb unmittelbar vor der Tunte stehen, fiel auf die Knie, erhob
die Arme und brüllte:
"Ihr Götter, ich gestehe meine Schuld! Ich, Turefu der Krieger, habe auf das
schlimmste und verwerflichste gesündigt, euren Antlitz beleidigt und mich
selbst meiner Würde beraubt! Hiermit gestehe ich ein für alle mal: ICH BIN
EIN WICHSER!!! ICH HATTE ÜBER ALL DIE JAHRE NIE EINE FRAU;- ICH HAB IMMER
NUR GEWICHST!!! ES TUT MIR JA SO LEID!!! BITTE BEFREIT MICH VON DEM
FLUUUUUCH, ICH HALT ES NICHT MEHR AUS!!!"

Ein unmelodischer Laut ertönte aus der Orgel, dann verstummte sie. Kein
einziger der Anwesenden wagte irgend etwas zu sagen,- dafür starrte jeder
auf den Krieger, welcher sich gerade unnötigerweise zum Mittelpunkt gemacht
hatte. Selbst dem halb verdeckten Gesicht des Endgegners sah man an, daß er
auf etwas in der Art nicht im mindesten vorbereitet war.

Turefu schluchzte ehe er fortfuhr:
"Ich will meine Schuld ein für alle mal sühnen! Mit eurem Pantheon des Guten
als Zeuge will ich mich reinwaschen! Ich, Turefu der größte unter den
Kriegern, werde hier und jetzt den Geschlechtsakt vollführen, auf das der
Fluch aufgehoben wird!"
Immer noch Stille. Der Paladin sah sich unsicher um. Was würde jetzt folgen?

Brunzius, der etwas völlig anderes als diesen nicht gerade gut aussehenden,
etwas seltsamen Krieger, erwartet hatte, fühlte sich an den Schultern
gepackt. Kurz darauf wurde er umgedreht und über einen herumstehenden Altar
der Dekoration geworfen. Was zur Hölle...?

Sein Umhang verdeckte ihm plötzlich die Sicht, als auch schon sein
Beinkleid nach unten entschwand.
Noch bevor sich eine Gänsehaut um seinen, jetzt der kühlen Luft
ausgesetzten, Sack bilden konnte, fühlte er etwas wie Schleifpapier in
seinen Anus fahren. Huh, wie das brannte! Unfähig sich zur Wehr zu setzen
mußte er dem Krieger seinen Akt vollführen lassen. Nach all den zahlreichen
Niederlagen, die er in den Jahren einstecken mußte, war dies so ziemlich das
Erniedrigstende, welchem er bis jetzt ausgesetzt worden war. Einfach getötet
zu werden, in Ordnung, aber jene Schmach? Erst als der Grätze ein wenig
Eiter folgte, rutschte die Sache etwas besser, worauf dieser unbarmherzige
Schmerz ein wenig nachließ.

Kackus war mehr als einfach nur sauer. Er war..., er war...,- angesichts der
unbändigen Testosteronschübe, die ihn immer noch heimsuchten, fand der
Orkführer keine Worte für seine vorherrschende Wut. Ohne einen einzigen
Kampf hatte er all seine Männer verloren. Die Verwüstungen auf welche sie
stießen waren einfach zu widerlich, als das sie ein gewöhnlicher Ork der
Kriegerkaste hätte ertragen können. Das Resultat nahm in Form von einer um
sich kotzenden Horde Gestalt an. Nur er blieb über.

Immer noch knietief im blutigem Schleim watend näherte sich Kackus der Halle
in welcher Brunzius, sein Alliierter, für gewöhnlich residierte.
Wahrscheinlich kam er sowieso zu spät. Vor der zerborstenen Tür, nicht ein
einziger Splitter dieser schien größer als sein kleiner Finger zu sein, zog
er seine schwere, zweischneidige Bastardbarbarenstreitaxt. Ein letztes mal
sog Kackus tief Luft ein, bevor er schließlich eintrat.
Welch grauenhaftes Bild! Was taten die beiden? Konnte das war sein? Kackus
blutrünstige Miene, die er gerade eben aufgesetzt hatte, rutschte ein paar
Stockwerke tiefer.

Vor ihm bot sich ein seltsames Schauspiel. Ein, allem Anschein nach
geweihter, Mann stand hinter einer,- igitt,- Halbelfe und hielt dieser die
Augen zu, während sich ein,- würg,- von oben bis unten mit Pusteln, Grätze,
Pickeln, nicht zuletzt auch Herpesbläschen heimgesuchter Kerl an jemandes
After zu schaffen machte. Sollte es sich bei dem Hintern etwa um Brunzius
handeln? Schwer zu sagen, dachte er, denn dessen Gesicht war von seinem
eigenen Umhang verdeckt worden. Gehörte dies vielleicht nur zu den
fulminanten Auftritten seines Alliierten? Wenn es doch ein Wort in seiner
Sprache für das was die beiden da taten gäbe, möglicherweise könnte er die
Situation nachvollziehen.

Kackus trat an den Geweihten heran und tippte ihn an die Schulter.
"Ich Kackus!", stellte er sich vorläufig noch freundlich vor. "Was da machen
die?" Er deutete auf die beiden... Liebestollen?
Der Mann drehte sich zu ihm um, musterte seinen Antlitz kurz und schien
plötzlich hell erfreut zu sein.

"Ihr seit Kackus? Der Kackus? Keeper von Höllenhausen, Bezwinger der
königlichen Armeen von Friedlichleben, Vernichter des Bundes zu Gutenburg,
Herrscher über die Orkenfeste Struntzwuntz, Entführer der Königstochter
Sejana von ehemals Jungfräulich,- der seit ihr?", quoll es eifrig aus dem
Geweihten.

Kackus fühlte sich geschmeichelt. Nicht jeden Tag traf er einen Unbehaarten
der so genau über seine Untaten Bescheid wußte, also antwortete er, nicht
ohne ein wenig grün im Gesicht zu werden:
"Ich bin, jaja."
Sein Gegenüber ließ die Hand von dem Gesicht der Halbelfe gleiten und wandte
sich nun vollends ihm zu.
"Darf denn das wahr sein! Mir ist es vergönnt einen meiner größten Idole zu
treffen! Euch, den Präger meines Über-Ich, Vorbild für so viele meiner
Taten, ich bin euer größter Bewunderer. Ich bitte euch, gebt mir ein
Autogramm!" Der Mann streckte seinen Kopf vor um einen orkischen Gruß
auszuführen.

Kackus, sichtlich ergriffen von der vielen Bewunderung welche ihm zuteil
wurde, nahm seinen Helm ab, packte den Fan am Schopf und ließ ihre beiden
Köpfe mit ganzer Kraft zusammenkrachen. Der Unbehaarte verdrehte kurz die
Augen und ging nach einer halben Umdrehung zu Boden. Dort wimmerte er:
"Ich hab Kackus kennengelernt! Den Göttern sei Dank! Die Stirn wasche ich
mir nie wieder..."

Die Halbelfe welche inzwischen die beiden übereinander gebeugten, heftig hin
und her ruckenden Gestalten beobachtet hatte, fragte plötzlich:
"Du-u Nihi, was machen die beiden da?"
Kackus trat an ihre Seite und meinte:
"Ich auch gern wissen, du weißt Stinkelfe?"
Diese blickte ihn kurz an, kicherte und bemerkte:
"Du bist aber lustig grün, das bist du."
Schon wieder fühlte er sich geschmeichelt. So viele Komplimente wurden ihm
schon seit Jahren nicht mehr zu Teil. Daher entgegnete er:
"Du wollen auch Autogramm?" Er nahm wieder seinen Helm ab.
"Ist das was zum Essen? Eine Süßigkeit? Naja, von mir aus.", gab die
Stinkelfe zurück.

Kackus erfaßte auch sie am Hinterkopf und nußte ihr freundlich an die Stirn.
Der Blondschopf,- blond, fand er, war eine wirklich häßliche Haarfarbe,
schaute kurz verdattert aus der Wäsche und nörgelte dann in einem
weinerlichen Tonfall los:
"Sowas doofes! Ich kann nichts mehr sehen. Mach das wieder alles grün wird!
Das ist gemein."

Er winkte ab und schritt zu den Beiden in der Mitte der Bühne. In diesem
Moment ließ der Pickelkoloß von seinem Partner ab, zog sich die Hose wieder
hoch und verkündete:
"Ihr Götter wart meine Zeugen! Mein Fluch soll von nun an gebannt sein! Die
Schuld welche auf mir lastete habe ich hiermit gesühnt! Ich, Turefu der
Krieger, habe mich befreit von unflätigen Taten und nichts Übles kann man
mir mehr nachsagen!" Dann bemerkte dieser Kackus endlich.
"Wer bist du denn?", wollte er wissen.

Was sollte es, dachte der Orkführer, schließlich konnte ihn nicht jeder
kennen und angesichts, der sogar für ihn ekelerregend wirkenden Geschwüre,
dieses breit gebauten Mannes, schien es ihm in diesem Moment sogar besser,
nicht erkannt zu werden.
"Ich nur wollen besuchen Brunzius mein Freund, du mußt wissen.", klärte er
diesen Unbehaarten auf.
"Oh, na dann bitte." Der Mann deutete auf den vornüber gebeugten, seinen
feuchten Hintern immer noch in Peripherie streckenden Brunzius.
"Sehr Dank", bedankte sich Kackus und schritt zu seinem Alliierten hinüber.
Er zog den Umhang seines Freundes hoch und sah ihn an. Brunzius grinste
etwas grenzdebil, hatte einen leeren Blick und sabberte.

"Du mich rufen weil dein Dungeon angegriffen du sagen. Ich sehen nur
komisches machen du mit diesen da. Ich finde nicht lustig das ich umsonst
kommen, ich kann dir sagen. So Kackus hat beschlossen Allianz zu kündigen
und dir erklären den Krieg. Wenn deine Gänge wieder sauber," , Kackus meinte
eindeutig die Gänge des Dungeons, "ich werde wieder kommen und mir nehmen
deine Dungeon, das du weißt." Anschließend drehte er sich um und schritt
würdevoll von Dannen.

Nach getaner Arbeit beschlossen auch die Helden das Feld zu räumen. Immer
noch über die Gegner, welche unter ihre Schwerter gerieten, lachend traten
sie schließlich wieder ans Freie.
Dort nahm sich die Gruppe den etwas verknoteten Hobin, der eindeutig einen
Sanipriester nötig hatte, an und machte sich in Richtung der Stadt auf, aus
der sie gekommen waren. Schon bald würden weitere Abenteuer auf die vier
Helden warten, dies stand eindeutig fest. Auch diesen zukünftigen
Herausforderungen würden sie, geschlossen wie immer, entgegentreten.

The End

Turefu der Krieger

7000 EP für Rollengerechtes Spielen
33000 EP für getötete/besiegte Gegner
2000 EP für geborgene Artefakte (Maggy)

Nihilisticus der Paladin

10000 EP für Rollengerechtes Spielen
17000 EP für getötete/besiegte Gegner
4000 EP für geborgene Artefakte (Autogramm)

Elfi die Liebe

10000 EP für Rollengerechtes Spielen
14000 EP für getötete/besiegte Gegner
1000 EP für geborgene Artefakte (Fliegenpilze)

Hobin Rood der Meisterdieb

12000 EP für Rollengerechtes Spielen
12 EP für getötete/besiegte Gegner
3 EP für die Erforschung von Artefakten (Anus, Vagina/Brüste)

Randalf der Magier

2 EP für Rollengerechtes Spielen
2 EP für überwundene Fallen (Gruppenperspektive)
1 EP für die Wiedererlangung seines Komponentenbeutels

Offline HumanGrunt

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Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #46 am: 11. September 2006, 15:21:36 Uhr »
LOOOOOL, auf einmal bekomme ich auch lust zu schreiben und die Story weiter zu führen
Machterhaltung um jeden Preis Ihre Politik der Lüge erstickt jeden freien Geist!

Offline Hellspawn

  • Heilige Granate
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  • Herrlisch höllisch hessisch !
Re: Dungeon ohne Wiederkehr
« Antwort #47 am: 11. September 2006, 15:42:51 Uhr »
Die Cutscenes und Outtakes

Schatzkammer:

In der Schatzkammer des DoW herrschte immer noch Stille. Hätte nicht
eigentlich eine Heldengruppe auf eine Plünderei vorbeikommen sollen?
Exkaliumjodid, das geheiligte Schwert +4, wartete immer noch sehnsüchtig auf
seine Bergung. Das Gerangel, welches über Stunden zu vernehmen gewesen war,
schien schon seit Ewigkeiten beendet. Wo blieben denn diese Helden?

Es konnte doch nicht sein, daß diese die Schatzkammer einfach ausließen. Nur
nicht resignieren, dachte sich das Schwert und versuchte erneut sein Glück:
"Hallo!? Hört mich jemand?", rief Exkaliumjodid, bekam aber nur sein eigenes
Echo zu hören. "Ich bin ein tolles Schwert +4, besitze eine eigene
Persönlichkeit und kann daher meinem Träger mit Rat und Tat beiseite stehen!
", warb es weiter, leider vergebens.

Plötzlich ertönte eine weitere Stimme aus der anderen Ecke des Raumes:
"Ach halt´s Maul du eingebildetes Stück Stahl!"
Das Schwert konnte aus seiner derzeitigen Position, die im Übrigen schon
seit Jahren dieselbe war, nicht genau feststellen wer gerade gesprochen
hatte und fragte daher:
"Wer bist du denn? Auch ein tolles, magisches Schwert wie ich?"
Exkaliumjodid konnte auf diese Erkundung hin ein verächtliches Schnauben
wahrnehmen, ehe es eine Antwort erhielt:
"Ich bin Blödmach, der Ring der Tolpatschigkeit, die Büchse der Pondarosa,
oder wie die heißt,- dieser Schatkammer, sozusagen.", verkündete der Andere.
"Oh! Das ist aber gemein, dich hier zu postieren.", gab das Schwert zurück
und meinte weiter: "Wenn die Helden kommen werde ich dich bei ihnen
verpetzen, ich bin nämlich ein gutes Schwert!"

"Ach ja? Wie es aussieht haben diese Karikaturen von Helden schon einen
meiner Art. Wie sonst hätten sie sonst die Schatzkammer übersehen können?",
stichelte der Ring.

"Trotzdem: Wenn sie kommen petz ich!", beharrte das Schwert.
Nach einem langen Seufzen fuhr das Schmuckstück fort:
"Jajajaja... Wenn du wirklich glaubst die kommen noch vorbei hat man einen
wie mich in deinem Griff verarbeitet, würde ich sagen."
"Du bist ein wirklich gemeiner Sa..., ähhh, ...ich meine, du bist ein
wirklich gemeiner Wicht, das bist du!", konterte Exkaliumjodid erneut.
"Affenarsch, Affenarsch, Affenarsch!", kam es zurück.

Das Schwert war mit den Nerven am Ende. Für den Fall, daß die Helden
wirklich nicht mehr kommen würden, müßte es die nächsten paar hundert Jahre
gemeinsam mit diesem nervigen Schmuckstück verbringen. Einmal noch wollte es
versuchen nach seinen Befreiern zu rufen, nur noch ein einziges mal...


In der Stadt:

Elbi die Süße saß gemeinsam mit ihrer Halbschwester Netti Adretti Halbelfi
auf dem Zimmer. Eigentlich hatte Elfi gemeint, sie würde sofort nach ihrem
Abenteuer vorbeikommen und ihnen die spannende Geschichte dieses erzählen.
Das war gestern, oder so, gewesen. Schön doof, fand Elbi.

"Mir ist langweilig.", erklärte sie daher ihrer Halbschwester.
Diese nickte kurz zustimmend und meinte:
"Wir könnten ja wieder mal unser Spiel spielen."
Elbi überlegte,- zumindest versuchte sie in dem Kuddelmuddel in ihrem Kopf
einen verwertbaren Gedanken auszumachen, und kam schließlich zu dem Schluß:
"Das wäre aber dann schon das 17 mal heute."
Netti Adretti bekam einen nachdenklichen Blick, behielt diesen für gute drei
Minuten bei und antwortete dann:
"Ja, na und?"
"Von mir aus spielen wir halt.", gab Elbi, um nicht ein weiteres mal in den
Kopf horchen zu müssen, nach.

Die beiden Halbelfchen standen auf und gingen in die Mitte des Raumes.
Dort blieben sie, kaum einen Meter voneinander entfernt, stehen. Plötzlich
holte Netti Adretti aus und knallte ihrer Halbschwester Eine an den
Hinterkopf. Diese trug kurz einen verwirrten Gesichtsausdruck zur Schau und
kicherte dann:
"Grün,- hihi!"
Eine zweiter Schlag folgte, genauso wie die daraus resultierende dämliche
Miene. Wieder ein Kichern:
"Jetzt wieder normal.", freute sich Elbi und klatschte in die Hände.

Netti Adretti hüpfte aufgeregt auf und ab und drängte:
"Ich will auch, ich will auch!", und klatsch, war es schon so weit.
"Grün, hihi!", bemerkte auch sie...


Ein paar tausend Jahre später bei: AD&D - The next Generation

Commander Rikor war überrascht:
"Capitain! Ein Bird of Prey hat seinen Unsichtbarkeitszauber fallen
gelassen!"
Capitain Jean de luxe Turefu, welcher den Umstand schon lange vor seinem
ersten Offizier bemerkt hatte, befahl:
"Auf den magischen Spiegel!"
Tatsächlich! Ein orkisches Kampfschiff backbord.

Jetzt war seine starke Hand gefragt:
"Mr. Worf, fahren sie die Rüstung hoch und machen sie sich bereit auf eine
Kampfrunde. Lt. Commander Dator, Grußfrequenzen aktivieren."
Dator antwortete:
"Wir erhalten eine Antwort. Ich schalte auf den Spiegel."

Dort war jetzt das Gesicht eines Orkes zu erkennen, welcher gerade in der
Nase bohrte, seine Errungenschaft, die er zutage förderte, kurz betrachtete
und diese anschließend unter eine Konsole klebte. Dann begann er zu
sprechen:
"Capitain Jean de luxe Turefu. Mein Name ist Commander Kackus. Was, wenn man
fragen darf, treibt sie und ihr Schiff in die Heilige Zone?", wollte dieser
ohne lange Umschweife wissen.
De luxe Turefu entgegnete:
"Wir sind * hüstel * in friedlicher Mission hier.", dies war wichtig und
außerdem: "Sehen sie, wir haben selbst einen Ork an Bord. Lt. Commander Worf
treten sie doch bitte vor."

Der gezähmte Ork folgte dem Befehl und begab sich vor den Spiegel. Daraufhin
nickte Kackus zufrieden und meinte:
"Ich sehe sie und ihr Schiff der Vergessenen Föderationen sind mit
friedlicher Absicht gekommen. Deshalb so will ich Gnade walten und sie ihres
Weges ziehen lassen."

De luxe Turefu schien für einen Moment gar nicht begeistert zu sein. Er
drehte sich kurz zur Seite und nuschelte, gerade so laut, daß es im
Protokoll nicht erwähnt werden mußte:
"Orks stinken."
Kackus verzog das Gesicht:
"Was? Was haben sie gesagt?", wollte er wissen.
"Ich sagte: Orks stinken.", wiederholte der Capitain im selben leisen
Tonfall.

Das Gesicht des Commanders, des Bird of Preys, war jetzt ganz groß im
Spiegel zu sehen, ehe dieser verkündete:
"Ich hab genau gehört was sie gesagt haben. Das bedeutet Krieg!"
Der Spiegel zeigte das gegnerische Schiff wieder von Außen.
Lt. Commander Dator meldete:
"Sir, sie laden ihre Waffen."
Turefu nickte zufrieden und befahl:
"Lt. Commander Stinkeork Worf, machen sie die Photonenfeuertorpedobälle
bereit! Elfe Diana Treu, was meinen sie, werden die ernst machen?"

Elfe Diana Treu lächelte, wie es nun einmal ihre Art war, in einer
mitfühlenden Weise und erklärte:
"Ich spüre..., ich fühle..., ich empfange..., huch,- hab ich schon wieder
meine Tage! So was doofes."

De luxe Turefu nickte zustimmend, während sich Rikor an der Strategie zu
schaffen machte:
"Zielen sie auf ihre Waffensysteme, Mr. Worf.", verlangte er,- doch bevor
dies umgesetzt werden konnte rumpelte es plötzlich fürchterlich. Funken
stoben von allen Konsolen auf, einige Nebendarsteller wurden quer durch die
Brücke geschleudert und das Licht flackerte kurz. Die Medicus Dr. Crush
begann sofort damit die Verletzten zu behandeln.

Einen Moment später ertönte eine Stimme über die Telepathiesysteme:
"Jordor Stahlorge hier. Sir, der Energiezirkel macht nicht mehr lange mit.
Er wird jeden Moment auseinanderfallen!"

So ne blöde Kacke! Jetzt wo es gerade so richtig schön geworden wäre, dachte
de luxe Turefu. Naja, wenn es ernst wird hilft nur eines:
"Öhhmm, gehen sie auf roten Alarm!" und einen Moment später: "Ich bin mal
kurz auf der Pferderampe, meinen Gaul satteln..."

Schließlich fiel überall im Schiff die Energie aus. Die Taverne mit dem
Namen Zecher Vorne war dunkel, der Tempel, in dem die Verletzten sonst immer
geheilt wurden, war dunkel, die Illusionszauberdecks waren dunkel, ja selbst
die Dungeonröhren, über die später die Brückenbesatzung fliehen mußten,
waren dunkel. Einzig und allein der Maschinenraum wurde immer heller und
heller. Schließlich kollabierte der Energiezirkel, das Raumschiff
Entorpreis zerbarst.

Den Göttern sei Dank, wie auch schon in den Star Trek Filmen, konnten ein
paar schlaue Ingenieure die Schüssel wieder zusammenbauen, nur wegen der
Fortsetzungen, versteht sich.


Turefu allein Zuhaus:

I´m too sexy for my sword,
too sexy for my sword,
so sexy yeah!

I´m too sexy for my armor,
to sexy for my armor,
yeah, too sexy to wear an armor

I´m too sexy for your Party,
too sexy for your Party,
I like the way to fight alone.

I´m a warrior,
you know what I mean,
and I do my fights in the dungeons,
yeah, in the dungeons.
In the Dungeons, yeah,
I kill my enemys in the Dungeon.

I´m too sexy for my horses,
too sexy for my horses,
so I ride it them every day.

I´m too sexy for the orks,
too sexy for the orks,
so Kackus should let me alone.

I´m too sexy for my dices,
too sexy for my dices,
but my Master hate me for that.

I´m a warrior,
you know what I mean,
and I do my fights in the dungeons,
yeah, in the dungeons.
In the Dungeons, yeah,
I kill my enemys in the Dungeon.

I´m too sexy for my castle,
too sexy for my castle,
so I burn it down yesterday.

I´m too sexy for my rulesbook,
too sexy for my rulesbook,
it´s realy silly, because I can´t understand the tables.

I´m too sexy for my "All about Guide",
too sexy for my "All about Guide",
so I don´t know what a warrior realy is.

I´m too sexy for this song...


Letztens beim Familientreffen:

"Da hat aber jemand ganz schön seine Nasenflügel langgezogen bekommen!",
giftete Pestilenzia, seine Schwester, vom anderen Ende des Tisches herüber.
"Sieht so aus als ob dich jemand rächen gehen müßte."

Häreticus, der wie seine Geschwister, diese Familientreffen haßte, zog
beschämt seine Nasenflügel aus dem Suppenteller und ließ sie unter den Tisch
hängen. Das entpuppte sich wieder als einer dieser Tage... Mutter glaubte,
seit der Zeit im Kloster hätten sie ihre Böswilligkeit verloren. Nichts
dergleichen war geschehen, lediglich ein wenig stagniert hatte diese.

Häreticus seufzte und rechtfertigte sich erneut:
"Ich hab nicht verloren! Wir mußten wegen einer Ungeweihten abbrechen. Wie
oft soll ich das noch sagen?"
Pestilenzia schien auch diesmal nicht mit der Antwort zufrieden zu sein,
denn sie stichelte weiter:
"Ja genau, und deshalb ist ja auch deine Nasenscheidewand plötzlich größer
als der Stuhl auf dem du sitzt."
Die anderen sahen interessiert auf Häreticus, eine neue Ausrede erwartend.
"ICH MUSS NICHT GERÄCHT WERDEN !!!", brüllte er über den Tisch zurück.

Plötzlich klatschte ihn jemand an den Hinterkopf und kicherte bösartig. Es
war Rebellus, der bis jetzt hinter ihm gestanden hatte, sich aber nun über
seine Schulter beugte und meinte:
"Sag mal: Wie ist das mit deiner Nase wenn du gegen den Wind reitest,
kannst du da überhaupt noch was sehen?", und die Frage gleich weiter
ausführend: "Wahrscheinlich hast du dann das Aussehen von jemanden mit zwei
riesigen Löchern im Gesicht, aus denen Haare wachsen."

Einfach zum verzweifeln. Gleich würde er jemanden töten müssen.
"Wie ekelhaft! Wahrscheinlich sind seine Nasenmänner jetzt so groß wie
Äpfel.", ergänzte Pestilenzia ihren Bruder.
Jetzt reichte es! Häreticus sprang auf um seine Schwester, über den Tisch
hinweg, zu würgen, stolperte aber, irgend jemand hatte ihm die Schnürsenkel
an den Stuhl gebunden, und fiel der Länge nach über das Möbelstück, welches
das kostbare Geschirr seiner Mutter trug. Scheppern und Klirren waren
fürchterlich. Häreticus sah sich von oben bis unten mit Speisen besudelt.
Warum mußten sie ihn auch derart piesacken? Noch ehe er sich aus dem
Tischtuch, nicht zuletzt auch seinen Kopf aus der riesigen Suppenschüssel,
befreien konnte, trat seine Mutter völlig unerwartet ein.

"Seht mal wen ich mitgebracht habe. Anarchous, euren Bruder.", vernahm er
deren Stimme.
Häreticus blickte mit einer reumütigen Miene hoch. Seine Mutter,- gerade
noch hatte sie ihren dämlichen Bruder, wegen dem die ganze Sache eigentlich
einst begann, an der Hand, im nächsten Moment beide Griffel vor den Mund
geschlagen. Sie schien völlig entrüstet zu sein.

"Häreticus!", rief sie entsetzt. "Was in Herrgottsnamen machst du da!?",
wollte sie wissen.
"Ich ähh..., ich hmmm..., Rebellus hat mich geschubst!", meinte er
schließlich, während er auf diesen deutete.

"Immer diese Ausreden! Ich kann es nicht mehr hören! Ich dachte seit der
Zeit im Kloster wärst über deine Lauserein hinweg, aber nein, da dreht man
sich einmal um und schon fliegt der Bengel über den Tisch. Sie dir das gute
Essen an, alles hinüber. Ich hab deinen, Gott hab ihn selig, Vater immer
schon gesagt: Aus diesem Jungen wird nie etwas werden...", und so weiter und
so fort.

Häreticus konnte das leise Gekichere seiner Geschwister um ihn herum hören.
Und wer hatte schuld an dem Ganzen? Nein, nicht Nihilisticus, der tat nur
was von ihm erwartet wurde, vielmehr war es Anarchous Schuld. Dieser
Arsch, wieso mußte er damals nur verlieren?

"Ich sollte dich wieder in dieses Kloster stecken. Die werden dir deinen
Unfug schon austreiben, deine Waden nach vorne richten und dich zu einem
anständigen Menschen machen. Was ist überhaupt mit deiner Nase passiert?
Gibt es da etwas das ich wissen sollte?", die Tortour hörte nicht auf, nein,
sie hatte gerade erst begonnen.

Häreticus ergab sich dem Gezeter seiner Frau Mama, diesen Tag würde er
sowieso nicht mehr retten können.

Abspann ...

Für alle die das Ding nochmal am Stück haben wollen ... zum Verschicken, Ausdrucken, Arsch abputzen, Verbrennen, Tapezieren, Einrahmen, Vorlesen und was man mit diesem Meisterwerk der Literatur noch alles machen kann gib es hier die Word-Datei als Download...

http://rapidshare.de/files/32730844/Die_Abenteuer_von_Turefu_und_Co.doc.html

Ich danke für die Aufmerksamkeit !