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Reaktortypen

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General Bale:
Ok dann sind die Also wirklich so sicher ,aber die Regierung will ja eh keine neuen Reaktoren mehr  in Betrieb nehmen.
Aus Angst das es ein 2 Tschernobyl gibt.Aber die deutschen Reaktoren sind zum Glück sehr sicher.
Und ein Unglück wie in Tschernobyl kann hier nicht passieren.

Destroyer:
Das Tschernobyl zeuch war sowieso net wirklich ein Unfall. Die Kraftwerke die wir Betreiben sind nur zur Energiegewinnung gut. Tschernobyl war aber auch teils für Atomwaffenbrauchbares Material zuständig. Und ne Reaktorhülle und eine zusätzliche Hülle hatte er auch net. Und das das Ding hochgegangen is, da warn se selber schuld weil das nur ein Test war um zu erkennen wieviel druck der Reaktor aushält. Und wir wissen: Nicht genug hatt er ausgehalten.
Ich glaube also net das in unseren Kraftwerken ein ähnliches Projekt von statten geht wenn die Regierung alles dagegen setzt das soweit kommt. Und Tschernobyl war ja ein Projekt das die Regierung der Sovjets durchführen wollte. und kein Militärputsch der gerade an der Macht war.
Zwar hat es auch kleinere Katastrophen in Kraftwerken gegeben aber die waren auch net allzu Umweltbelastend. Tschernobyl ist für uns also keine Ausrede um aus der Atomkraft auszusteigen.

Hellspawn:
Also gut um uns hier an Fakten über Tschernobyl zu halten werde ich mal einen Thread dazu aufmachen ...

@ Destroyer ... Quatsch es war kein Test um zu sehen wieviel Druck das Rekatorgebäude aushält ... und zur Information solche Tests stehen auf dem regelmäßigen Programm von jedem Reaktor in unserem Land.
In allen deutschen Anlagen wird getestet ob das "Containment" also das Reaktorgebäude dem "Auslegungsdruck" sprich in etwa 5 bar standhält, diese Druckprobe wird wiederkehrend durchgeführt.

Die 5 bar sind der Druck von dem man bei einem Auströmen des Dampfförmigen Kühlmittels ausgehen muss.
Das heißt wenn es zu einem Abriss einer Hauptkühlmittelleitung kommt steigt der Druck durch den austretenden Dampf natürlich an und diesem Druck muss die Hülle, im Falle der DWR und SWR deutscher Bauart, die Stahlkugel standhalten.

Chewie hat recht ... Es geht hauptsächlich um Fakten weniger um Meinungen. Allerdings ist es richtig das ein vergleichbarer Unfall in deutschen Anlagen physiklisch nicht möglich ist. Da ist eine Tatsache und keine Meinung.
Wie gesagt ich werde mich mal um einen Tschernobyl-Thread kümmern.

Hornet:

--- Zitat von: Hellspawn am 27. Juni 2006, 20:22:44 Uhr ---Naja, da sind einige interessante Typen dabei ... viel Know-how in dieser Technik stammt tatsächlich aus deutschen Köpfen ... es ist Schade das wir uns so schnell davon zurückziehen.

--- Ende Zitat ---


Siemens ist im Moment dabei wieder eine Abteilung für Energieerzeugung durch Atomkraft aufzubauen. Know how das man vor Jahrzehnten bereit hatte und damals wegen politsichem Druck veräussert hat. Bauen wollen übrigens die Chinesen.

Dr_Baltar:

--- Zitat von: Hellspawn am 27. Juni 2006, 20:22:44 Uhr ---Ein Typ fehlt noch ... der Kugelhaufen-Reaktor (oder auch HTTR-Hochtemperatur-Reaktor, in Hamm Uentrop stand so ein Ding)

--- Ende Zitat ---
Betonung liegt auf "stand" (eigentlich steht er immer noch, ist aber inzwischen stillgelegt und wartet auf den Rückbau: http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_THTR-300)


--- Zitat von: General Bale am 27. Juni 2006, 23:03:17 Uhr ---Ich hab gehört das dieser Reaktor typ der sicherste / sehr sicher sein soll da auch wenn alle system Versagen wirklich alle (was wohl nicht passieren wird)
--- Ende Zitat ---
Tatsächlich wurde der THTR in Hamm-Uentrop wegen eines schwerwiegenden Störfalls mit Austritt von Radioaktivität stillgelegt: http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_THTR-300#Probleme_und_Stilllegung
So sicher ist der Anlagentyp also doch nicht, schon gar nicht bei menschlichem Versagen!


--- Zitat von: Hellspawn am 27. Juni 2006, 23:17:31 Uhr ---Also selbst bei einem Austritt des Kühlmittels (bei einem DWR oder SWR der Worst-Case) wäre die Gefährdung für die Umwelt vergleichsweise geringer als bei den herkömmlichen Anlagen.
--- Ende Zitat ---
Genau das ist aber in Hamm-Uentrop passiert! Nur wissen bis heute die wenigsten davon. Deshalb wird der Kugelhaufenreaktor leider immer noch von einigen verträumten Alt-Technokraten als "bombensichere Sache" angepriesen. Abgesehen davon, dass die Rechte inzwischen nach Südafrika verkauft wurden, und das Interesse am Einsatz von Thorium als Brutstoff aufgrund des geringen Uranpreises aktuell nicht besonders groß ist (inzwischen werden die meisten CANDU-Reaktoren mit Uran betrieben, obwohl sie auch Thorium nutzen könnten), hat sich in der Vergangenheit aufgrund der häufigen Stillstände aufgrund von Pannen und Betriebsproblemen kaum ein Kraftwerksbetreiber für den Reaktortyp begeistern können. Ein Kernreaktor ist schließlich eine Gelddruckmaschine, und die muss rund um die Uhr laufen!


--- Zitat von: Hellspawn am 27. Juni 2006, 23:17:31 Uhr ---Noch dazu sind die Brennstoffe in Graphitkugeln gebunden die mit einer Schmelztemperatur von ca 3650 Grad Celsius einen sehr hohen Abstand zu der im Reaktor erzeugten Wärme (ca. 750 Grad Celsius) ermöglichen.

--- Ende Zitat ---
Der RBMK in Tschernobyl war auch ein graphitmoderierter Reaktor, bei dem nicht vorgesehen war, dass der Moderator (Graphit) bei hohen Temperaturen in Kontakt mit Luftsauerstoff kommt. Trotzdem ist es passiert. Ein Großteil des Tschernobyl-Fallouts bestand aus Partikeln, die durch den Graphitbrand erst richtig in der Atmosphäre verteilt werden konnten. Die schwerwiegenden Probleme bei der Brandbekämpfung (Verstrahlung der Löschmannschaften, geringe Wirksamkeit der Brandbekämpfungsmaßnahmen etc.) in Tschernobyl dürften bekannt sein. Graphit brennt in Kontakt mit Luftsauerstoff bereits bei geringeren Temperaturen als 750°C, das kann jeder selbst ausprobieren, der eine Bleistiftmine aus Graphit lange genug über eine Kerzenflamme hält. Nicht zuletzt wird Graphit teilweise als Ersatzbrennstoff in der Industrie verwendet.

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