In einer Zeit, in der Rollenspiele immer mehr zu bombastischen interaktiven Filmen (so scheint es jedenfalls) mutieren, schart Brian Fargo ein Team um sich, um den geistigen Vater von Fallout aus der Vergessenheit zu holen. Freunde der Old School-Rollenspiele horchten auf und begannen grosszügig in das Projekt zu investieren. Was bisher zu Wasteland 2 bekannt geworden ist, lässt hoffen: Die ursprünglichen Entwickler von Wasteland, die 'alte Garde' wenn man so will, werden u. a. ein rundenbasiertes, in Iso-Perspektive gehaltenes, klassisches Rollenspiel erschaffen. Der PC steht als Plattform im Vordergrund, kein gieriger Publisher zieht im Hintergrund die Fäden, zudem soll das Ganze auch noch DRM-frei sein. Es ist schon fast zu schön um wahr zu sein.
Als ich jedenfalls das Vorstellungsvideo zum ersten Mal sah, war ich hellauf begeistert: Brian Fargo (ja, DER Brian Fargo!) verspricht uns das Spiel, das sich die meisten schon seit Jahren wünschen. Alle die, die von Bethesdas Fallout-Interpretation enttäuscht waren, hoffen nun darauf, dass Fargo und sein Team alles wieder zum Guten wenden. Dass das Bedürfnis da ist, beweisen die bisherigen Zahlen bei Kickstarter.
Könnten die hochgesteckten Erwartungen dem Projekt als solches schaden? Man erwartet von Brian Fargo, so erscheint es jedenfalls, wenn man beispielsweise die ganze Kommentare auf Kickstarter liest, DAS perfekte Rollenspiel. Äusserst hohe Erwartungen, die sich im Nachhinein als schädlich erweisen könnten. Die Community wird zwar eingebunden, doch die Gefahr bleibt. Was meint ihr zu der ganzen Sache?