Nach drei mal anschauen kann ich immer noch nicht genausagen worums eigentlich geht.
Zu den genaueren Facts:
Regie: Andrei Tarkowski
Entstehungszeit: 1978/79
Wiki schreibt dazu:
Die Grundlage für das Drehbuch war zunächst das vierte Kapitel der Powest (kurze Romanform, russ.) „Picknick am Wegesrand“ von Arkadi und Boris Strugazki. Im Laufe der dreijährigen Zusammenarbeit des Regisseurs und der Autoren wandelten sich die Vorstellungen über den Film jedoch so sehr, dass eine eigenständige Filmerzählung (Машина желаний, dt.: „Die Wunschmaschine“) entstand, die vom Szenarium her nur noch in einigen Eckpunkten mit der Powest übereinstimmt.
Tarkowskis hoher Anspruch führte dazu, dass er die erste Fassung seines Werkes verbrennen ließ und den kompletten Film mit einem anderen Kameramann noch ein zweites Mal drehte - eine Extravaganz, die sich in der damaligen UdSSR wohl kein anderer Regisseur der staatlichen Filmproduktion hätte leisten dürfen. Andere Quellen behaupten, dass der zuerst auf speziellem Kodak-Material erstellte Film nicht weiterzuverarbeiten war und deshalb unbrauchbar wurde.
Trotz der eigentlich abenteuerlichen Handlung kommt der Film ohne Spezialeffekte aus. Tarkowski ist es gelungen, mit seiner eigenwilligen Bildsprache, der verschlüsselten Symbolik und den sparsamen Dialogen ein Meisterwerk der Filmkunst zu schaffen, das sich einer oberflächlichen Betrachtung entzieht und sehr breit ausdeutbar ist. Minutenlange Kameraschwenks und Plansequenzen, die postapokalyptisch anmutenden Kulissen verfallender Industrielandschaften, in denen die Natur bereits wieder die Oberhand gewinnt, und der gezielte Einsatz von Schwarz-Weiß-Sequenzen schaffen eine dichte Atmosphäre zwischen Traum, Melancholie und Pathos.
Die Handlung
Ausgangspunkt der Handlung ist eine in Zeit und Ort nicht näher beschriebene Stadt, die am Rande eines als „Zone“ bezeichneten Gebietes liegt. In dieser Zone geschehen seltsame Dinge, es gibt rätselhafte Erscheinungen, deren Ursache zum Zeitpunkt der Handlung schon Jahre zurückliegt und nur vermutet werden kann. War es der Besuch einer außerirdischen Zivilisation oder ein merkwürdiger Meteoriteinschlag - man weiß es nicht. Das Gebiet wurde evakuiert, abgesperrt und steht unter schwerer militärischer Bewachung.
Der Stalker (hier im Sinne eines Pfadfinders, Ortskundigen oder auch Kundschafters) verdient sich seinen Lebensunterhalt damit, Leute durch den Sperrgürtel zu bringen und sie innerhalb der Zone zu führen. Er hat ein Gespür für diesen sich ständig verändernden Ort entwickelt, fühlt die Gefahren im Voraus und hat seine Methoden, den tödlichen Fallen, die die Zone stellt, auszuweichen.
Zwei seiner Kunden, der Professor und der Schriftsteller wollen aus unterschiedlichen Motiven an einen Ort gebracht werden, der sich in der Zone befindet und der als „Raum der Wünsche“ bezeichnet wird. An dieser Stelle gehen, glaubt man der Legende, die geheimsten, innigsten Wünsche in Erfüllung. Während der Schriftsteller sich die ihm seit einiger Zeit fehlende Eingebung zurückwünschen möchte, hat der Professor völlig andere Absichten: Er will diesen Raum zerstören, weil er dessen Missbrauch befürchtet. Aber auch der Stalker selbst hat seine Gründe, an diesen Ort zu gehen. Seine Tochter ist krank, der Beruf des Vaters und das Leben nahe der Zone haben an dem Mädchen ihre Spuren hinterlassen. Dieser Wunsch ist so stark, dass er sogar bereit ist, seine beiden Begleiter zu opfern.
Die gefährliche Expedition bleibt auf die Reisenden nicht ohne Wirkung. Unterwegs werden Lebensansichten und Weltbilder hinterfragt, Hoffnungen und Zweifel treten zutage - die Protagonisten haben sich gleichzeitig auch auf eine innere Reise begeben. Am Ziel müssen alle drei schließlich erkennen, dass ihnen dieser Ort nicht helfen kann, ihre Probleme zu lösen oder - je nach Blickwinkel - sie nicht bereit sind, den Raum der Wünsche zu benutzen.
soweit Wikipedia azu.
Man kann den Film nicht zusammenfassen und jeder wird ihn anders interpretieren. Was "die Zone" nun wirklich darstellt bleibt offen. Tchernobylbezug fällt aufgrund des Produktionszeitraums aus, es ist aber trotzdem wie ein düsters Omen. "Die Zone" ist der mysteriösesten Ort der Filmgeschichte, ein militärisch gesicherter Bereich der ständiger Veränderung unterworfen ist, offensichtlich von Menschen geschaffen und aufgegeben. Die Natur erobert diesen Bereich zurück und kaschiert die tödlichen Bedrohungen die in der Zone lauern. Wie die Zone entstanden ist Atomarer,- chemischer,- Biologischer Zwischenfall, selbst extraterrestrische Ursachen kann man nich ausschließen.
Für mich ist der Film eines der größten Rätsel überhaupt. Was mich am meisten beeindruckte waren die sparsamen Dialoge, die monumentalen Kamerafahrten, die ekligen Einblicke in die Abgründe des menschlichen Wesens, das völlige Fehlen von Spezialeffekten die absolute Realität vermitteln, die schwarz-weiss Landschaften die urplötzlich von einer grünen Wiese aufgebrochen werden...
Ich merk schon ich muss mir den Streifen mal wieder geben.
Ist der Film Science Fiction? - auf jeden Fall!
Ist der Film postapokalyptisch? - Absolut!
Ist der Film philosphisch? - Ganz schwer!