Ich zerfetze hier niemand, aber ich muss mich nicht in die Reihe der ganzen Hobby-Juristen stellen die meinen mit längeren Haftstrafen, Zwangsarbeit oder Einschläferung Gerechtigkeit zu schaffen oder damit solche Taten in Zukunft verhindern kann.
Was bringt es denn den Opfern wenn sie dem Typen irgendwann in der Innenstadt wieder übern Weg laufen?
Schöne Frage, regt die Phantasie an und drückt auf die Tränendrüse, aber ist das die alles entscheidende Frage? Der Typ ist in spätestens 5 Jahren wieder drausen, die Frage stellt sich ob er die 5 Jahre die Regeln des Knastes lernt oder ob er die Möglichkeit hat sich mit seiner Tat auseinanderzusetzen, zu begreifen was er getan hat, das er tatsächlich Menschen verletzt hat und damit Unrecht begangen hat. Wenn er die Strafe nur absitzt dann wird er nichts daraus lernen, im Knast lebst du von einen Tag zum anderen, von selbst hast du keinen Antrieb dich mit deinen Vergehen zu beschäftigen. Wenn du in die Therapie musst, kannst du nicht vor deiner Verantwortung davonlaufen, du musst deine Handlungen verarbeiten und auch die Perspektive des Opfers nachvollziehen.
Ich weiss genausowenig über die Psyche des Täters wie wir alle hier im Forum. Deswegen weigere ich mich ihn einfach als gefährlichen Irren abzustempeln oder die Schuld der Rütli zuzuschieben. Dann müsste man die Schule wegen Ausbildung von Straftätern dichtmachen.
Also Fakten: Betrunkner 16 Jähriger mit Messer. Wo hat der den Alkohol her? Und woher das Messer. Ok, eigentlich Glück, hätte auch ne Knarre sein können.
Alkohol in vorm von Bier wird an Personen ab 16 Jahren verkauft
Ein Küchenmesser hat jeder in ner Küche und der Verkauf ist bis zu ner bestimmten Klingenlänge nicht reglementiert.
Ne Knarre bekommt man nicht so einfach
Thema Medien:
es werden täglich über hundert Morde im TV gezeigt, wenn eine Geburt gezeigt werden soll steigen die Jugendschützer und die Kirchen auf die Barrikaden, skuril oder? Je geringer der Bildungsgrad und je höher der Medienkonsum ist umso mehr werden Kinder verhaltensauffällig, das ist erwiesen. In der Schule wird einem der kritische Umgang mit Medien nicht beigebracht, so weit halte ich das nicht hergeholt und wenn man sich das soziale Klima in Neukölln anschaut merkt man doch das sich der Wertecodex bei einen Teil der Jugendlichen in arger Schieflage befindet.
Ich will den Täter in keiner Form verteidigen, aber ich sage es laufen tausende solcher Zeitbomben herum und man kann die nicht einfach präventiv auf ewig wegsperren.
Das der Staat unfähig ist eine funktionierende Resozialisierung durchzuführen hat nichts damit zu tun das der Täter vor dem Gesetz SCHULDIG ist.
Bist du der Richter? Jeder gilt als unschuldig solange bis seine Tat bewiesen wurde. Eine vorzügliche Sache, jeder der selbst mal auf der Anklagebank gesessen hat weiß das zu schätzen.
Bootscamps sind siche rne tolle Sache aber nicht bei jemanden der soviele Menschen verletzt und dann auch noch sagt ich wars nicht.
Ich glaube nicht das es etwas bringt Männer in rosa Schlafanzügen alberne Kinderlieder trällernd Baumstämme durch die Gegend tragen zu lassen und ihnen systematisch die Grundrechte zu verweigern, sie mit folterähnlichen Strafmaßnahmen gefügig zu machen. Damit wird nicht die kriminelle Energie ausgemerzt sondern das letzte bisschen Empfindungsfähigkeit und Selbstwertgefühl zerstört. Solchen Menschen wird ihr Leben egal, ebenso das von anderen Menschen, die Folgen sieht man in den Staaten.
Wieviele Menschen die andere verletzt oder geschädigt haben wurden resozialisiert?
"Ich wars nicht."
Dieses Zitat kann man in fast jeden Strafprozessprotokoll nachlesen. Man kann das von Karl May bis Helmut Kohl jeden in den Mund legen. Leugnen ist menschlich.