Dass hier etwas grundsätzlich nicht stimmt, wird schon nach einer knappen Minute klar: Anne (Isabelle Huppert) kommt mit ihrem Ehemann und zwei Kindern an ihrem beschaulichen Wochenendhaus auf dem Land an und findet dort eine andere Familie vor, panisch und bewaffnet. Annes Mann wird von den Eindringlingen erschossen, sie und die Kinder ihrer Vorräte beraubt und fortgejagt. Beim Vorsteher des nächsten Dorfes bittet sie vergeblich um Hilfe, denn offensichtlich sind die Menschen mit dem eigenen Überleben genug beschäftigt. Ohne Zuflucht und Fortbewegungsmittel streifen Anne und ihre Kinder nun durchs Land, auf der Suche nach den Grundbedürfnissen des Menschen - Nahrung, Wärme und ein Dach über dem Kopf.Das Szenario spielt kurz nach einem Kollaps aber daruf geht der Regieseur nicht weiter ein da er was viel wichtigeres über Endzeit zu sagen hat. Nicht wie läßig man überleben kann wenn man spektakulär jeden erschießt sondern wie sich der zivilisierte Mensch zurückentwickelt, Habgierig wird und sein Mitleid abschüttelt schließlich hat man ja sich selbst zu versorgen.
Der Film ist recht deppresiv gehalten was die Thematik der Hoffnungslosen, trostlosen Welt unterstreicht
Ich würde sogar sagen der Film ist recht wichtig für dieses Genre da er aussagt Fürchte dich vor deinem Nächsten. Wie würde sich euer Nachbar verhalten wenn ihr noch zu essen habt und sie nicht?
Thema: Wolfzeit (Gelesen 2560 mal)