Autor Thema: Sci Fi RPG - Eden City (1)  (Gelesen 141925 mal)

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Sci Fi RPG - Eden City (1)
« am: 15. Juli 2010, 18:21:58 Uhr »
Die Sonne hing schon seit drei Stunden über LV33x, und noch immer hatte Cedric Pedro Gutiérrez Mühe, sich an den Tagesablauf auf  diesem Planeten zu gewöhnen. LV33x  war ein karger Planet mit einem 18-Stunden Tag. Die Oberfläche war rau, unbewohnbar und von Stürmen heimgesucht, die Atmosphäre dünn. Wie ein grüner Schleier ragt sie hinauf in das All, so dünn, dass man die Sterne hinter ihr sehen kann. Das Sonnenlicht dieses Systems ist weiß und kalt, ungemütlich wie Neonlicht, weshalb die Bewohner dieser Kolonie auf zusätzliche Lichtquelle an den Decken und Wänden angewiesen sind.

Cedric sitzt im Paradise Inn, einem viel zu übertriebenen Namen für ein halbwegs zivilisiertes Restaurant, und hat einen hervorragenden Blick auf die Promenade unter Kuppel 1, auf der sich mehrere Menschen tummelten. Der runde Platz ist mit braunen Platten ausgelegt, und ein Springbrunnen in einer kleinen Parkanlage sollte potentielle Kunden für die vielen kleinen Geschäfe am Rand der Promenade wohl von dem Blick auf den scheußlichen Himmel hinter der Glaskuppel an der Decke ablenken. 3D-Bildschirme, an den Wänden montiert oder durch die Straßen fahrrend priesen Syrex-Produkte an oder brachten vereinzelt Nachrichten, während Bauchhändler versuchten, ihre billige Ware an Passanten loszuwerden. Ob Tag oder Nacht, stets spendeten die Lichter unter der Kuppel genügend Licht und Wärme, um Menschen die Orientierung und das Wohlergehen zu gewährleisten - was den Tag-Nacht Zyklus auf diesem Planeten nur umso mehr verfremdete.

Plötzlich tritt eine Kellnerin zu Cedric und stellte ihm wortlos einen Kaffee auf den Tisch. sie trug ein schwarzes Kleid mit viel Dekoltee mit Schürze, darunter Netzstrümpfe. Ihre Füße steckten in roten Terrastiefeln, an denen ständig Leuchten blinkten.
"Kann ich ich ihnen noch etwas bringen", fragt sie mit einem einstudierten Lächeln Cedric. Außer ihm saßen nur wenige andere Personen im Restaurant. Die Kontaktperson die Cedric erwartet, ein omniöser Mr. Doughson, der vor kurzen durch einen Boten mit ihm Kontakt aufgenommen hatte, befand sich noch immer nicht hier. Cedric wusste noch nicht, worum es sich bei dem job handeln würde - er würde ihm nur gengüend Geld einbringen, um den Flug ins nächste System sicherstellen zu können.


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Nicht weit entfernt von Cedric sitzt Antonia deprimiert auf einem Stuhl. Vor vier Stunden hatte sie ihren Job bei Syrex verloren. Sie war dafür eingeteilt gewesen, Proviant und Nachschub für Halde 4 auf den nächsten Truck zu montieren, als ihr eine große kiste entglitt und sich der Inhalt auf dem Boden verteilte. Kugeln mit grünen, flüssigen, ihr unbekannt Inhalt hatten sich auf den grauen Boden von Hangar 5 verteilt, und leider hatte ihr Vorarbeiter das bemerkt und sie umgehend entlassen. Nun saß sie in einem, für ihre Verhältnisse eigentlich zu teuren Restaurant, vor sich einen mitlerweilenn erkalteten Tee. Das Restaurant war in hellen Farben gehalten und sollte mit seinen roten, gepolsterten Bänken und  dem Geruch von gebratenen Speck die Atmosphäre lang vergangener Zeiten nachahmen. Bilder von prominenten hingen an den Wänden. hinter der Theke lief ein großer Fernseher mit Nachrichten. Im Augenblick wurde gerade ein Bericht über das bevorstehende Omicron-10-Rennen.

" .... Das alljährlich in den Randgebieten stattfindende Rennen in Omicron-10 wird in über vierzig Sektoren übertragen und lockt sogar Besucher aus den Kernwelten an. Der Kurs erstreckt sich auf das gesamte System Omicron-10 und führt sowohl durch den leeren Raum wie auch an Planeten vorbei, durch den lokalen Nebel und Plantenringe bis hin zum großen Schrottfeld um die alte Bergbaukolonie Wateenga-5. Das Omicronrennen gehört zu einem der anspruchvollsten interplanetaren Rennen der Konförderation. Kritiker fordern bereits seit Jahren das Verbot des Rennens. Alljährlich sterben mehrere Piloten und vereinzelt auch Besucher durch Unfälle auf und neben der Strecke, und angeblich fließt über die hälfte des Erlös direkt in das organisierte Verbrecher des Pioneer-Sektors .... "
Unterlegt ist der Bericht mit Bildern vergangener Rennen und der Piloten, zusätzlich mit schematischen Bildern des Kurses und des Systems.

Antonias einzige Hoffnung war ein Mr. Doughson. Sie hatte gerüchteweise von ihm gehört, und davon, dass er Arbeit hätte. Illegale Arbeit vielleicht, aber sie hätte etwas mit ihrem ehemaligen Arbeittsplatz zu tun. Sollte er auftauchen, könnte sie sich vielleicht durch ihn engagieren lassen. Auch wenn der Job nach etwas gesetzeswidrigen roch - es war gut möglich, dass es halb so schlimm war, und da ihr letztes Geld in einen Kaffee geflossen ist und der Vorarbeiter sie bei den meisten Arbeitgebern auf Eden City angeschwärzt hatte, musste sie eine Möglichkeit finden, Credits zu machen.


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"Bitte vergessen sie nicht, ihre Heimat so sauber zu halten, wie Syrex sie ihnen immer garantieren möchte", sagte der Putzroboter enthusiastisch während er an Delilah vorbei fuhr und den verdreckten Boden unzureichend wischte. Hinter sich schloss Delilah die schwere Tür zu ihrem kargen Apartement und stand direkt auf der Straße, wie so häufig hatte jemand ein rotes X auf das Metall gesprüht; seit Jahren eines von vielen Zeichen, dass die Leute hier sie nicht haben wollten. in drei Metern Höhe sorgen Lampen für Licht und erhellten den Müll und Schmutz, hier in den untersten Ebenen der Kolonie. Die Wege waren eng und die Wohnungen einst als Lagerstätten für Syrex gedacht. Obdachlose und Bettler tummelten sich auf der Straße, ein Hund tippelt auf der Suche nach Essbaren an Delilah vorbei. Eine Gruppe junger Leute, mit Messern und Schlägern bewaffnet, steht nicht weit entfernt von einem brennenden Fass vor Graffitti und musten D. stumm, scheinen aber nicht auf die Idee zu kommen, ihr näher zu treten.

D. wollte einen Mann treffen, einen ominösen Mr. Doughson, ein Reisender aus den Kernwelten, den es nach Eden City verschlagen hat. Sie hatte per Zufall erfahren, als sie ein Gespräch mehrerer Gangmitglieder mitgehört hatte, dass er Leute für einen einfachen Botengang sucht; ein Botengang, der nicht ganz gesetzeskonform war. Sie wusste nicht viel über Doughson, und er kannte sie nicht. Aber das Geld, das er springen lassen würde, würde ausreichen, ein Ticket für den nächsten Bus weg von dieser Stadt in ein anderes System plus einer Unterkunft kaufen zu können. Diese Aussicht ließ sie vorsichtshalber ihre Scheu vor solchen Aufträgen vergessen. Vielleicht würde sie ihn durch ihre Fähigkeiten überzeugen können - wie auch immer, in kurzer Zeit soll er sich mit einem Mann im Paradise Inn treffen.
« Letzte Änderung: 15. Juli 2010, 19:57:59 Uhr von Zitrusfrucht »
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #1 am: 15. Juli 2010, 20:21:16 Uhr »
Schlechtes Vorbild... Dachte das Mädchen nur, als sie dem automatischen Besenschwinger auswich und zum x-ten  Mal seinen Standartspruch zu hören bekam. Dabei macht er seinen Job selber nicht gründlich - oder es gab zu viel Dreck im Innenflur, eines von beiden Dingen. Nachdem sie Tür hinter sich geschlossen hatte, stach ihr sogleich das grellrote X in die Augen. Zweifellos auf sie gemünzt...aber es kümmerte sie kaum. Bald war sie hier sowieso weg, wenn alles klappte, wie sie es sich vorstellte. Unterwegs schaute sie kurz dem streunenden Hund hinterher. Irgendwie erinnerte er sie an sich selbst. Wurde echt Zeit, dass sich mal was änderte...

Den Halbstarken widmete sie nur einen flüchtigen Blick, bevor sie ohne langsamer zu werden weiterging. Sah nicht so aus, als ob die auf Ärger mit ihr aus waren. Ihr war das nur recht.  Auf dem Weg zu Mr. Doughson ließ sie sich innerlich noch einmal durch den Kopf gehen, was sie über ihn wusste. Wie wohl dieser Botengang genau aussehen würde...womöglich musste sie irgendwas von A nach B hindurchschmuggeln. Ob ihre...Kräfte da ein Vorteil oder ein Hindernis sein würden, wusste sie noch nicht. Sie hoffte natürlich Ersteres. Viel mehr hatte sie schließlich nicht zu bieten. Und ein wenig neue Asche käme ihr gerade sehr gelegen.
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #2 am: 15. Juli 2010, 20:36:16 Uhr »
Zügig marschiert Delilah durch die schmutzigen Gassen der Tiefenstadt, immer wieder muss sie Müll ausweichen, der vor ihren Füßen liegt. Hier unten war keine Polizei, und keine Syrex-Sicherheitskräfte. Die Menschen hier hatten es nicht geschafft. Nicht einmal der Bergbau wollte ihre Arbeitskraft.

Gerade noch rechtzeitig, bevor D. dazu kommt, ihre wenigen Informationen über Doughson zu ordnen, kann sie hastig anhalten, als eine ekelhafte Brühe aus Urin und Exkrementen direkt vor ihr durch die Luft schwappt und platschend auf dem Boden landet, weiter in Richtung Abwässer sickert. Eine Frau, gekleidet in einem einfachen schmutzigen kleid, steht in einer Tür zu einem kleinen Apartement, im Innern ist ein weinendes Kind zu hören und das wütende Gebrüll eines Mannes. Mit einem harten Gesichtsausdruck blickt sie D. an. In ihrer anderen Hand hält sie einen Eimer gefüllt mit Wasser, wahrscheinlich um die Exkremente von ihrer Haustür zu entfernen - allerdings erst, nachdem Delilah durch die Pfütze durchgelaufen ist.
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #3 am: 15. Juli 2010, 20:59:20 Uhr »
Entgeistert starrt das Mädchen auf den Unrat, der ihr vor die Füße gekippt wird - schon wieder. Langsam blickt sie zur Seite und bemerkt  schließlich die Übeltäterin.  Anscheinend ist die Frau lebensmüde...Deliah fixiert sie mit den Augen und begegnet ihr mit der gleichen Verachtung, wie sie ihr grundlos entgegengebracht wurde. "Krebs gefällig, Alte? Lässt sich einrichten... " Giftet sie mit ätzender Stimme und geht langsam ein wenig zurück, bevor sie auch noch nass wird. Dabei lässt sie das Weibsbild nicht aus den Augen. "Nur noch ein paar Sekunden in meiner Anwesenheit... " Droht sie wenige Atemzüge später unheilvoll. Wenn man sie schon ablehnt, dann kann man ihr auch aus dem Weg gehen. Sie braucht sich nichts gefallen zu lassen. Und selbst wenn sie nur blufft...sie gibt sich alle Mühe, der Tante tatsächlich Krebs anzuhängen. Wenn es nur gelingen würde...   
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #4 am: 15. Juli 2010, 21:05:10 Uhr »
Die alte Frau blickt Delilah wütend an, aber schnell macht sich zusätzlich Verunsicherung, gepaart mit etwas Angst, in ihrer Mine breit.
"Freak", giftet sie D. an und drückt blitzschnell einen Knopf an der Seite. Zischend schließt sich die schwere Tür und die Frau verschwindet wieder in ihrer Wohnung.

Hinter D. sitzt ein alter, dürer Mann am Straßenrand. Ruhig beobachtet er das Geschehen und nimmt einen Zug aus einer Pfeife. Er ist ansonsten lediglich in Lumpen  gekleidet und ein grauer Vollbart versteckt den Großteil seines hageren, faltigen Gesichts.
« Letzte Änderung: 15. Juli 2010, 21:53:54 Uhr von Zitrusfrucht »
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #5 am: 15. Juli 2010, 22:26:21 Uhr »
Die wachsende Verunsicherung in den Augen der alten Ziege nimmt sie zufrieden zur Kenntnis. Mit einem Schulterzucken wendet sie sich ab, als sie sich in ihre Wohnung einschließt. Da hatte wohl jemand einfach nur Langeweile...nicht ihr Problem. Ihretwegen kann sie jetzt da drin versauern. Als sie den Weg nun vor sich sieht, verzieht sie angewidert das Gesicht. Wie kommt sie jetzt am Günstigsten rüber...Der alte Mann ist uninteressant. Stattdessen blickt sie sich nach einer Möglichkeit um, sauber über den Dreck zu kommen. Vielleicht könnte sie sich mit einem Mülldeckel darüber bewegen, wenn sie sich genug konzentriert...
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #6 am: 15. Juli 2010, 22:37:03 Uhr »
Unweit der Exkremente steht ein Container voll mit alten Metallschrott - da er noch nicht geplündert wurde, ist anzunehmen, dass dieser Schrott nicht mal die verzweifelsten Leute interessieren würde. Mit etwas Konzentration könnte D. vielleicht den Container umwerfen und den Schrott über den Exkrementen verteilen, sodass sie diese ohne größere Probleme passieren kann.
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #7 am: 15. Juli 2010, 23:31:56 Uhr »
Antonia rührt unmotiviert immer wieder in ihrem Tee herum.Sieht zu wie die Schwebeteilchen wieder zum Boden sinken um sie nochmals auf zu wirbeln. Schon das zehnte mal geht sie die Sache mit dem Container durch. So einen Schusselfehler musste auch gerade ihr passieren. Dieser Sack von Vorarbeiter hat sie um all ihren Lohn gebracht. Antonia ist stink sauer und deprimiert zu gleich. Zum zehnten mal wischt sie mit dem Vorarbeiter am Boden dieses ekelhafte Zeug auf. Nur um ihn dann weg zu werfen, wie er es mit ihr getan hat.

Sie nippt endlich am Glas, nur um fest zu stellen: eis kalt!
Die ehemalige Abfallentsorgungsexpertin verzieht die Mundwinkel und stellt den Tee bei Seite. Sie beginnt das Lokal zu sondieren. und hofft, dass Mr. Doughson endlich auftaucht. Je schneller, desto besser.
Zitat
"Die Philosophie ist geschrieben in jenem grossen Buche, das immer vor unseren Augen liegt; aber wir können es nicht verstehen, wenn wir nicht zuerst die Sprache und die Zeichen lernen, in denen es geschrieben ist. Diese Sprache ist Mathematik, und die Zeichen sind Dreiecke, Kreise und andere geometrische Figuren, ohne die es dem Menschen unmöglich ist, ein einziges Wort davon zu verstehen; ohne diese irrt man in einem dunklen Labyrinth herum."
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #8 am: 17. Juli 2010, 10:58:19 Uhr »
Als D den Container mit Metallschrott entdeckt, kratzt sie sich am Kopf. Sollte sie, oder...Nicht, dass der alte Mann hinter ihr noch vor Schreck umkippt. Aber andererseits will sie auch nicht durch den Unrat laufen. Unbeliebter kann sie kaum werden...und aufräumen würden andere. Mit einem leisen Seufzen massiert das Mädchen ihre Schläfen. Sie will gar nicht wissen, wie schwer der Container ist. Deliah konzentriert sich auf den schweren Behälter und lässt sich dabei Zeit - schonender für ihren Kopf. Dann versucht sie mit der Kraft ihres Geistes an dem Container zu ziehen und ihn langsam auf den Boden zu legen. Dabei hält sie einen gewissen Sicherheitsabstand. Mit den Teilen will sie sich anschließend eine Art Brücke bauen.     
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #9 am: 17. Juli 2010, 13:12:20 Uhr »
D. konzentriert sich, sie fühlt, wie die Energie der Batterie durch ihren Körper pulsiert, ihr Blut reagiert. Etwas in ihren Kopf scheint sich zu entwickeln und seine Bahnen durch ihren Körper, hinein in ihre Arme zu nehmen. D. hebt ihren rechten Arm, die Handfläche nach oben zeigt sie mit ihren Fingern auf den Container. Sie spürt ein seltsames Band zwischen sich und dem Container, hat das Gefühl, seine Materie wäre mit ihr durch ein Seil verbunden. Mit einer einfachen Fingerbewegung zu sich hin zieht sie das Seil an, der Container kippt mit einem Krachen nach vorne und der Schrott verteilt sich auf dem Boden. Gedanklich lässt sie ihn näherkommen, zieht an den imaginären Strippen, die sich zwischen ihr und den Schrottteilen bilden, fühlt die Magnetwellen zwischen sich und den Dingern pulsieren.
Schließlich hat sie die ganzen Schrottteile über den Unrat so verteilt, dass sie hinüber laufen kann, ohne sich ihre Schuhe schmutzig zu machen.


Ungläubig starrt sie der alte Mann an, dann blickt er auf seine Pfeife. Kurz entschlossen klopft er den Tabak neben sich auf dem Boden.



__________________________________________________


Während Antonia wartet blickt sie weiter auf den Bildschirm. Ein Bericht über Kämpfe zwischen Seperatisten und dem Militär auf Zeta-8 laufen. in wackeligen Fernsehbildern sieht man Explosionen. Tote Menschen, Zivilisten und Kämpfer liegen verbrennt oder in Stücke gerissen auf dem Boden der staubigen Stadt, Rauch quillt überall hervor. Die Straße entlang laufen Soldaten, gekleidet in weißen üstungen, die Gesichter - sofern sie welche haben - unter Masken versteckt. Ein großer, zweibeiniger Sciherheitsroboter, ausgestattet mit Strahlenwaffen und Raketenwerfern, folgt ihnen. Dann tritt ein Soldat vor die Kamera und schlägt sie rüde beiseite, das Bild wird dunkel und der Kommentator ist wieder zu sehen.

Plötzlich wird der Bericht unterbrochen, eine gut gekleidete Frau erscheint vor einem blauen Hintergrund und liest eine Nachricht vor. Im Hintergrund ist der Schriftzug 'Eden City - Emergency News' zu lesen. Die wenigen anderen Restaurantbesitzer blicken nun allesamt zu dem Fernseher.

"Guten Morgen", sagt sie die Frau im Fernsehgerät. "Vor einer Stunde wurde gemeldet, dass einen Unfall mit vierzig Toten auf Halde 4 der Syrex Corporation gegeben hat."
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #10 am: 17. Juli 2010, 18:15:32 Uhr »
Antonia schluckt nur, als "ihre Halde" erwähnt wird.
Ob das etwas mit diesem Zeug zu tun hat? überlegt sie und schaut interessiert weiter.
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"Die Philosophie ist geschrieben in jenem grossen Buche, das immer vor unseren Augen liegt; aber wir können es nicht verstehen, wenn wir nicht zuerst die Sprache und die Zeichen lernen, in denen es geschrieben ist. Diese Sprache ist Mathematik, und die Zeichen sind Dreiecke, Kreise und andere geometrische Figuren, ohne die es dem Menschen unmöglich ist, ein einziges Wort davon zu verstehen; ohne diese irrt man in einem dunklen Labyrinth herum."
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #11 am: 17. Juli 2010, 22:58:13 Uhr »
Während sie an dem Behälter zieht, übt sie etwas Druck auf ihre Ohren aus, damit sich der Lärm für sie in Grenzen hält. Dann verteilt sie den Metallschrott so, dass sie den Weg durch die Gasse bequem fortsetzen kann. Es ging ihr leichter von der Hand, als gedacht. Was wohl daran liegen könnte, dass sie die heutige Nacht ausnahmsweise einmal durchgeschlafen hatte.  Als sie zurückblickt, sieht sie den Alten an...hebt dann die Schultern als wäre nichts weiter passiert und spaziert über den in Metall gebetteten Boden. Das Atmen stellt sie weitestgehend ein, bis sie den Weg des Unrats hinter sich gelassen hat. Mit zügigen Schritten geht sie nun weiter. Bei solchen Gelegenheiten weiß sie wirklich nicht, warum ihresgleichen so schwer Arbeit findet - immerhin können sie Dinge, die gewöhnliche Menschen nie lernen könnten. Nicht einmal Maschinen bringen immer auch das fertig, was sie vermögen...
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Ashley (SF)

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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #12 am: 18. Juli 2010, 19:25:24 Uhr »
Cedric mustert die Bedienung von Kopf bis Fuß, unwillkürlich speichert er ihre biometrischen Merkmale, ihre Bewegungsmuster und ihren Kleidungsstil in einer seiner geistigen Ablagestapel ab.
Er setzt ein geschäftig-knappes Lächeln auf. "Eine Kanne Tee, Darjeeling, nicht zu viel Citrus bitte." Gibt er ihr als Bestellung auf.
„Ich persönlich weiß es nicht, ob es noch besser geht, das System zu verstehn, als mit ner Fresse voller Pfefferspray.“
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #13 am: 18. Juli 2010, 19:51:40 Uhr »
" .... Bei einer Explosion bisher unbekannten Ursprungs wurde die Decke einer Lagerhalle weggesprengt. Mehrere Arbeiter starben, bevor Eindämmungsfelder aufgebaut werden konnten, weitere bei der Fahrt ins Krankenhaus. Der Orbitallift auf Halle 4 wurde nicht beschädigt und die Arbeiten können weiter gehen. zeugen behaupten, Schüsse kurz vor der Explosion gehört zu haben. Die Polizei war bisher zu keiner Stellungnahme bereit", führt die Nachrichtensprecherin weiter aus.

Plötzlich geht die Tür zum Restaurant auf und ein Mann betritt es. Er blickt sich um, und automatisch wussten sowohl Cedric als auch Antonia, dass die hier Doughson sein musste. Graues Haar, wahrscheinlich Anfang 80. Sein Gesicht ist zu jung, höchstwahrscheinlich schon mehrfach geliftet. An seinem Körper trägt er ein weißes, offenes Hemd, zusammen mit weißen Hosen, in seiner rechtne Hand hält er einen Spazierstock aus Elfenbein. Mit einem Schniefen zieht er seine Sonnebrille ab und fährt sich über das lichte Haar, augenscheinlich sucht er nach jemanden.


_________________________________________________________


D. marschiert die schmutzige Straße weiter und steht schließlich vor Lift 4. Die verschiedenen Ebenen Eden Citys sind durch Treppen miteinander verbunden, aber bei größeren Spaziergängen ist es angebracht, lieber den Lift zu benutzen. Die braune Röhre ragt über 200 Meter direkt vor D. in den Himmel; die Architekten von Eden City haben um den Lift herum Platz für einen tiefen Schacht gelassen, mit dem man sämtliche Ebenen bis hoch zur Kuppel durchsehen kann.

Schließlich drückt D. den Knopf an der Seite des Lifts, und die Tür öffnet sich. Eine einfache Plattform innerhalb der Röhre liegt vor D., mit ihr kann sie hoch bis in die oberste Ebene fahren. Ein Mann steht bereits im Lift, er trägt eine schwarze Sonnenbrille und einen schwarzen Ledermantel, seine Haare sind nach hinten gegelt und an seinen Ohren trägt er zwei goldene Ohrringe. Ohne umschweife tritt er direkt vor D.
"Entschuldigen Sie bitte", fragt er höflich und lächelt sie an, "aber können sie mir sagen, wo auf dieser Ebene ich einen Mann namens M.T. Donald finden kann?"

Delilah ist der Name völlig unbekannt. Sie hat noch nie von ihm gehört.
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #14 am: 19. Juli 2010, 09:31:23 Uhr »
Cedric mustert den Neuankömmling aus dem Augenwinkel. Er schlägt mit der rechten Hand den linken Ärmel seines Mantels hoch und schaut auf sein, um das Handgelelnk verclipptes, Chronometer, aktiviert die Dederidxid-Microcamera, fokussiert den vermutlichen Mr. Doughson und macht ein Portrait. Sicher ist sicher. Der ganze Vorgang dauert Sekundenbruchteile, ehe er seine Aufmerksamkeit scheinbar wieder voll und ganz der Bedienung neben ihm widmet.
« Letzte Änderung: 19. Juli 2010, 09:36:30 Uhr von FEV-Infizierter »
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #15 am: 19. Juli 2010, 12:18:40 Uhr »
Die Bedienung nickt freundlich und marschiert dann weg.

Mr. Doughson tritt weiter in das Restaurant ein und steuert direkt auf Cedric zu. Schließlich steht er vor ihm und fragt mit einer freundlichen, aber geschäftsmännischen Stimme: "Sind sie Cedric Gutiérrez?"
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #16 am: 19. Juli 2010, 13:50:43 Uhr »
"In der Tat. Mr. Doughson nicht wahr?" Erwidert Cedric und deutet auf einen leeren Stuhl am Tisch.
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #17 am: 19. Juli 2010, 15:04:15 Uhr »
Antonia hebt leicht die Augenbraue, als scheinbar Doughson rein kommt. Noch Ominöser wird es, als dieser nicht zu ihr geht. Mit einem leicht finsteren Blick mustert sie den Typen, den sie nur am Rande registriert hat.
Konkurrenz um den Job? überlegt sie.
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #18 am: 19. Juli 2010, 16:00:22 Uhr »
"In der Tat. Francis Jonathan Doughson, um genau zu sein", sagt der Mann und setzt sich, während die Kellnerin den Tee abstellt. Wortlos zückt doughson einen 10 Credit Schein, viel zu viel für einen Tee, und reicht ihn der verdutzten Kellnerin mit einem Lächeln.
"Trinkgeld", meint er nur und wendet sich wieder Cedric zu, nachdem die Frau wieder verschwunden ist.

"Ich nehme an, sie wissen bereits worum es geht", fragt er rethorisch und nimmt dann sich dann ungefragt eine Tasse Tee. "Ich muss eine Nachricht zu einer Kontaktperson bringen lassen. Leider ist diese Kontaktperson .... nicht ohne weiteres erreichbarr. Sie, oder genauer gesagt er, arbeitet in Hangar 4, und seine Schicht endet frühestens in 5 Tagen. Leider muss ich die Nachricht möglichst schnell überbringen. Problematisch ist dabei, dass Unbefugte keinen Zutritt zu Hangar 4 haben, und dieser auch nicht durch Eden City erreichbar ist - jedenfalls nicht ohne weiteres."
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Re: Sci Fi RPG - Eden City (1)
« Antwort #19 am: 19. Juli 2010, 18:00:21 Uhr »
"Nicht ohne weiteres?" Cedric runzelt die Stirn und wirft Mr. Doughson einen Blick über seine Brille hinweg zu, während er seinen Unicisec-Microcomputer auseinanderfaltet und beginnt sich Notizen zu machen. "Das heißt es gibt einen Weg, letzlich muss ich aber Eden City unbefugt verlassen und diesen Raumhafen infiltrieren?" Er blickt kurz auf. "Korrigieren sie mich falls ich falsch liege.Ich muss ihre Kontaktperson längstens binnen fünf Tagen finden und ihr eine Nachricht übermitteln. Von welcher Zeitrechnung gehen wir aus terrestrische Standardzeit oder LV33x-Ortszeit?"
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