Autor Thema: Organspenderausweis  (Gelesen 9448 mal)

Offline Tyler

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Organspenderausweis
« am: 13. Oktober 2010, 13:31:55 Uhr »
Hab grad nochmal nen Spenderausweis ausgefüllt. Irgendwie hab ich schwierigkeiten mit der Vorstellung, ohne Augen begraben zu werden.
Vielleicht könntet ihr was dazu sagen. Habt ihr nen Spenderausweis, wollt ihr alle Organe spenden, oder bestimmte behalten?

So einen Ausweis muss man übrigens nur ausfüllen und bei sich tragen. Falls man überraschend das Zeitliche segnet, rettet man möglicherweise Leben.

Infos und die Möglichkeit, Ausweise zu bestellen oder auszudrucken gibts hier:
http://www.organspende-info.de/organspende/ausweis/bestellen/

Meist bekommt man sowas auch einfach vom Hausarzt, oder man schreibt die Bereitschaft, nach seinem Ableben zu spenden einfach auf ein Blatt Papier.
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Offline F0lem

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #1 am: 13. Oktober 2010, 13:37:50 Uhr »
Finde ich eigentlich eine gute Sache. Mir fällt jetzt auch spontan kein Grund ein, der dagegen sprechen würde. Wenn ich tot bin brauch ich meinen Scheiß ja nicht mehr. Bin mal auf weitere Antworten gespannt.

Offline Lisa

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #2 am: 13. Oktober 2010, 13:41:23 Uhr »
Meines Wissens nach kriegt man die Ausweise auch in der Apotheke.

Hab mich mal damit beschäftigt, wollte auch Stammzellen spenden und so, darf ich aber nicht wegen Asthma ... nunja.

Finde das auch ne ziemlich gute Sache - die Frage ist halt, wieviel bei mir noch zu gebrauchen wäre (regelmäßig Asthmamedikamente usw. - da ist man schon ein wenig "verseucht")... Wollte mir schon vor Ewigkeiten so einen Ausweis zulegen, hab ich aber bisher nicht gemacht. Nunja, kommt sicher noch. Es sterben viel zu viele Menschen, die noch leben könnten, wenn sie ein Organ kriegen würden ...
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Offline Tyler

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #3 am: 13. Oktober 2010, 13:45:50 Uhr »
Eben. Selbst wenn die eigenen Organe durch irgendetwas irgendwie geschädigt wurden und "unbrauchbar" sind - sie sind erstmal verfügbar.

Ich finds einfach ungeheuer wichtig. Verständlicherweise, da meine Schwester mit 12 Nierentransplantiert wurde.
Wenn da keine Niere für sie verfügbar gewesen wäre, wäre sie vielleicht gestorben...
Es gibt zwar immer noch die Dialyse und selbst nach einer Transplantation kann es zu einer Abstoßung kommen, die gefährlich sein kann - aber man weiß ja nie.
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Offline MrTom

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #4 am: 13. Oktober 2010, 14:37:48 Uhr »
Mh mag ich net. Auch wenn ich anderen Leuten damit helfen würde, würd ich vielleicht Leuten helfen denen ich zu lebzeiten nicht mal die Hand gegeben hätte.

Wenn dann wär ich nur für Spenden für auserwählte, also wie bei ner Nierenspende wo man weiß wer das Organ bekommt. Der Gedanke an das Ausschlachten des eigenen töten Körpers find ich sehr krank
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Offline Tyler

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #5 am: 13. Oktober 2010, 14:45:02 Uhr »
Als ich grad gesehen hab, dass du hier gepostet hast, wusste ich schon ziemlich genau wie dein Beitrag aussehen würde.

Ich hatte recht...
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Offline Projekt

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #6 am: 13. Oktober 2010, 15:05:55 Uhr »
Ich spende weder Blut, noch werde ich meine Organe zur Verwurstung nach dem Tod freigeben. Eine gänzlich andere Geschichte wäre es wenn ich die Person kennen würde die meine Spende bekommt. Sehe ich also ähnlich wie MrTom.

Es ist nicht nur Gedanke daran, dass man völlig auseinandergenommen wird. Es ist meine Wahrnehmung der Gesellschaft. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich mit meiner Meinung überall anecke: Wenn ich ohne Transplantat sterben würde, dann will ich sterben. Wir sind viel zu viele Menschen und jeder einzelne hält sich für einzigartig, für etwas Besonderes. Seit tausenden Jahren kommen und gehen Menschen, wir sind Wegwerfware. Wir töten uns sogar ununterbrochen gegenseitig. Wenn meine Zeit kommt dann ist es halt vorbei. Ich würde zurück aus meinem Grab gekrochen kommen, wenn ich wüsste dass irgendein 50-Jähriger Säufer meine Leber bekommt, nur um sein erbärmliches egozentrisches Leben um vielleicht 10 Jahre zu verlängern. Er hat sein Leben gelebt. So wie ich meins in dem Fall.

Offline Tyler

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #7 am: 13. Oktober 2010, 15:29:58 Uhr »
Wär möglich.
Wär aber auch möglich, dass ein 9jähriges Kind mit einem Herzfehler gerade im Sterben liegt, während du,
nach einem tödlichen Autounfall eingetütet, deine inzwischen für dich nutzlos gewordenen Ersatzteile mit ins Grab nimmst.

Versteh mich nicht falsch. Im großen und Ganzen sehe ich das wie du. Die Erde ist bereits überbevölkert und ich bin mit Sicherheit kein
Philanthrop - eigentlich sogar alles andere als das. Aber fuck - das Risiko, dass wegen meiner Menschenfeindlichkeit und meinem Ekel vor der Gesellschaft an sich,
das Leben eines Kindes nicht gerettet werden kann, gehe ich nicht ein.

Muss nichtmal ein Kind sein. Was ist mit nem guten Familienvater? Einer alleinerziehenden Mutter? Einer liebenden Ehefrau?
« Letzte Änderung: 13. Oktober 2010, 15:31:54 Uhr von Tyler »
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Offline cvw

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #8 am: 13. Oktober 2010, 15:52:03 Uhr »
Aye der Pro hat ja ne richtig extreme Einstellung  :o.

Ich trag so einen Ausweis seit 5 Jahren mit mir herum, ich seh das ähnlich wie Tyler, wenn ich tot isses mir echt sowas von egal was mit meinen Überesten passiert. Und wenn noch jemand Verwendung dafür hat, darf er sich bedienen. Hatte auch mal drüber nachgedacht meine Leiche für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung zu stellen, also für ne medizinische Uni zu Lehrzwecken oder sowas, vielleicht mach ich das irgendwann, wer weiß.

Die EU ist übrigens gerade dabei die Gestzeslage für Organspende nach dem Tod zu ändern, das der Organspendeausweis unnötig wird, man darf dann nämlich deiner Leiche schon dann die Organe entnehmen wenn du dich nicht in schriftlicher Form ausdrücklich dagegen ausgesprochen hast. Also die ganze Sache so wie jetzt nur umgedreht  ;D
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Offline Projekt

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #9 am: 13. Oktober 2010, 15:53:27 Uhr »
Das Herausstellen von Einzelschicksalen sehe ich nicht als geeignetes Argumentationsmittel.

Josef Stalin sagte einmal: Der Tod eines Mannes ist eine Tragödie, aber der Tod von Millionen nur eine Statistik.

Es ist Teil des Lebens, mit dem Tod von Freunden und Angehörigen klarzukommen. Das passiert tausenden Menschen jeden Tag, man ist nie alleine mit seiner Trauer. Es ist jedoch schwer ein Leben abzuwiegen: welches ist bedeutender? Das Leben des Kindes, oder jenes des Bankiers, der das Geld für das Organ aus der Kaffeekasse bezahlt und sich in 2 Monaten wieder von Geschäftskollegen einen Sexurlaub in Taiwan sponsoren lässt und danach die Zinsen der erstgenannten Eltern verringert. Vielleicht wird das Kind einmal ein prügelnder Familienvater? Oder ein Einbrecher, der bei der Flucht eins deiner Kinder tötet. Vielleicht wäre der gestorbene Familienvater für einen Massenunfall auf der Autobahn verantwortlich gewesen in dem ein ganzer Schulbus voller Kinder ausbrennt. Man kann es nicht wissen - ich kann es nicht wissen.

Ich verstehe dich aber und ich bewundere dich für deine positive Sichtweise. Deine Spende wird ein paar wenigen anderen Menschen eines Tages einen schönen, wenn auch kurzen Moment der Freude bescheren.

Ich ziehe es vor, meine Ersatzteile mit in die kalte Erde zu nehmen. Dafür fordere ich aber auch selbst nichts. Ich glaube, dass dies ein besserer Deal ist, als Spenden zu erhalten und selbst nicht zu spenden. Ying und Yang. Alles im Gleichgewicht.
« Letzte Änderung: 13. Oktober 2010, 15:56:23 Uhr von Projekt »

Offline MrTom

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #10 am: 13. Oktober 2010, 16:10:19 Uhr »
Es sind halt zwei verschiedene Ansichten. Die einen sehen die, die es wirklich brauchen und die anderen die, die es nicht verdienen.
Am Ende weiß man eh nie wer die Organe bekommen würde oder ob die überhaupt verwendet werden.
Jedoch find ich es gegen meine Würde das man mich mehr als nötig nach dem Tod zerlegt.

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Offline Tyler

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #11 am: 13. Oktober 2010, 20:10:25 Uhr »
Ja, okay...ich kann euer beider Ansichten nachvollziehen.

Josef Stalin sagte einmal: Der Tod eines Mannes ist eine Tragödie, aber der Tod von Millionen nur eine Statistik.
Stalin würd ich auch nicht unbedingt bewusst en Niere spenden.^^

Es gibt Tage (es sind dei meisten Tage, an denen ich überwigend wie Projekt denke - aber das ist irgendwie auch nicht richtig.
Und ein Teil von mir möchte auch irgendwie glauben, dass es danach weitergeht - und dann am besten schon eher mit Füllung^^...
...auch wenn ich ne ziemlich genaue Vorstellung habe, wie es danach aussieht.
Ich möchte auch lieber in nem Friedwald, also mit ner Naturbestattung beigesetzt werden, als verbrannt oder in nem dicken Sarg.
Und ich möchte, dass man mir Münzen auf die Augen legt...und sei es nur deshalb, weil ich den Brauch schön finde.
Aber das ist schon wieder ne andere Sache.

Aber wie gesagt...darauf scheiß ich, wenn ich anderen Leuten mit meinen stinkigen Innereien noch helfen kann.
Ich will nur verdammt sein, wenn ich meine Augen nicht dabeihabe.
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Offline Lexx

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #12 am: 13. Oktober 2010, 20:36:43 Uhr »
Also ich finde Projekts Ansicht größtenteils ziemlich daneben. Nicht, weil er nicht spenden will, sondern wie er das begründet.

Zunächst einmal gibt es Listen, auf denen Eingetragen wird, wer ein neues Organ benötigt (weil es so viele sind, dass nicht jeder ein Organ seiner Wahl bekommen kann) und auf diese Listen kommt man auch nicht einfach so und wenn, dann nur ans Ende. Wenn du ein Säufer bist oder ein Kettenraucher, etc. sind deine Chancen extrem niedrig, eine neue Leber, Niere oder sonst was in der Richtung zu bekommen. Du kannst also schon mal davon ausgehen, dass im Normalfall kein Säufer o. ä. deine Organe bekommen würde. Dafür gibt es viel zu viele andere Menschen, die sich die Organe nicht sofort wieder mit Alkohol und Co. zerstören würden.

Außerdem wie Tyler oben schon geschrieben hat-- es gibt auch Menschen, die keine Arschlöcher sind oder die eben noch sehr jung sind oder oder oder.

Was mir aber am wichtigsten ist und was ich am ober lulzigsten finde: "Wenn ich sterbe, dann sterbe ich eben und ich kann damit leben" Wie alt bist du, 70? Ich wage ernsthaft zu bezweifeln, dass irgendwem um die 20 oder 30 egal ist, dass er stirbt, wenn er im sterben liegt. Und wenn doch, dann wäre wohl der Besuch bei einem Therapeuten ratsam, wenn man dem Tod doch zufällig von der Schippe springt. Aber warum schreib ich das, viele halten sich ja für so kalt, dass ihnen das egal wäre. :>
« Letzte Änderung: 13. Oktober 2010, 20:39:51 Uhr von Lexx »
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Offline Reccyn

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #13 am: 13. Oktober 2010, 21:06:40 Uhr »
Nun ich bin ähnlich wie Mr. Tom und Projekt kein Spender, im übrigen auch kein Blut wobei ich das bislang schon zwei mal gemacht hab...

Was das Blutspenden angeht: Sah da mal ne Reportage wie mit dem ganzen umgegangen wird,
teilweiße wirds zu Litern weggekippt selbst wenns brauchbar ist... Absolute unverschämtheit bei der mir einfach nur die Worte fehlen.

Organspende: Möcht ich nicht aus vielen Gründen, wenn dann nur bei Familie, Freunden u. Verwandten.
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Offline Lisa

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #14 am: 13. Oktober 2010, 22:25:10 Uhr »
Ist mir doch Wurst, wer meine Organe kriegt. In dem Moment, in dem er sie kriegt hat er's a) sowas von nötig (Organe schenkt man nicht Leuten, die noch 5 Jahre mit dem "alten" Organ auskommen), b) ist er ein Mensch, und das ist für mich - da ich keine "Verwendung" mehr für mein Organ habe - vollkommen ausreichend, um es irgendwem - wem auch immer - zu "vererben". Für mich ist das ganz einfach, jeder Mensch verdient das Leben, ich bin sicherlich die Letzte, die es einem Todkranken verbietet.

Also, ich fühle mich damit einfach wohler zu wissen, dass ich jemandem vielleicht geholfen habe, als zu wissen, dass ich eventuell einem Arschloch mein Organ nicht gegeben habe. Aber ist Ansichtssache, ich kann verstehen, dass manche das nicht wollen... ist ja nicht so, dass ich den Gedanken nicht auch ein wenig gruselig finde, dass mir jemand eine Niere, eine Lunge, oder sonstwas rausnimmt und es dann weiterbenutzt.

Blut hätte ich auch gern gespendet, darf ich leider wegen Asthma auch nicht, sonst würde ich das auch regelmäßig machen (je nachdem welche Blutgruppe ich habe - wenn ich Blutgruppe 0 hab, würd ich definitiv öfter gehen als wenn ich AB habe...) ...... unverschämterweise weiß ich das nichtmal. Ouch ... :D
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Offline Micky

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #15 am: 16. Oktober 2010, 16:43:29 Uhr »
Zitat
Die EU ist übrigens gerade dabei die Gestzeslage für Organspende nach dem Tod zu ändern, das der Organspendeausweis unnötig wird, man darf dann nämlich deiner Leiche schon dann die Organe entnehmen wenn du dich nicht in schriftlicher Form ausdrücklich dagegen ausgesprochen hast. Also die ganze Sache so wie jetzt nur umgedreht

Was für eine Frechheit und Einschränkung von Freiheit, dann muss ich demnächst gleich mal einen Text dafür formulieren.
Mit Projekt's Einstellung stimme ich vom Prinzip her überein.

Ich will ehrlich gesagt gar keine Leben retten nach meinem Ableben.
1. Die Organe gehören nur mir und sonst niemanden.
2. Nach dem ich Tod bin kann mir das eh alles egal sein, genauso wie mir egal ist das irgendwann die Welt untergeht, da leb ich eh nicht mehr, also was solls. ^^

Ich könnte jetzt noch mehr Gründe aufführen, aber wofür, für mich ist alles gesagt, dass ist meine Meinung. Jetzt kann mich jeder für böse und dumm erklären, nur weil ich nicht so verdammt sozial bin. XD


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Offline Lexx

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #16 am: 16. Oktober 2010, 16:46:37 Uhr »
Und in 10 Jahren erfährst du, dass du eine Organspende benötigst. Leider hält aber niemand mehr was von Organspende und so wirst du langsam und qualvoll in den folgenden Monaten verrecken. :smug: Und jetzt komm mir nicht mit "wenn ich sterbe, dann sterbe ich eben" - das kauft dir sowieso keiner ab.
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Offline Tyler

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #17 am: 16. Oktober 2010, 17:00:27 Uhr »
Aye, großer weiser Häuptling!

Wenn meine Mutter im nächsten Jahr übrigens keine neue Leber bekommt, wird sie ernsthaft Probleme bekommen (Die sie eigentlich jetzt schon hat).
Und sie hat nie getrunken oder unnötig Tabletten geschluckt, oder was auch immer ihr Leuten, die auf Organspender angewiesen sind, vorzuwerfen neigt.

Das mal nur nebenbei.

Zum Glück hat sie voraussichtlich Januar oder Februar die für die Warteliste nötigen 30 Punkte voll.
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Offline Micky

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #18 am: 16. Oktober 2010, 17:15:49 Uhr »
Und in 10 Jahren erfährst du, dass du eine Organspende benötigst. Leider hält aber niemand mehr was von Organspende und so wirst du langsam und qualvoll in den folgenden Monaten verrecken. :smug: Und jetzt komm mir nicht mit "wenn ich sterbe, dann sterbe ich eben" - das kauft dir sowieso keiner ab.

Ich verlang doch gar nix, jeder stirbt irgendwann mal, je früher man sich mit der Tatsache abfindet, desto besser. Die Wissenschaftler sollten lieber auf Xenotransplantation setzen, hat den gleichen Effekt und wir müssen keine Menschen mehr ausschlachten (soviel zum Thema zivilisiert). ^^


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Offline Lexx

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Re: Organspenderausweis
« Antwort #19 am: 16. Oktober 2010, 17:34:32 Uhr »
Xenotransplantation ist erstens nicht so einfach und zweitens auch problematisch.
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