Der Vorhof > Off Topic

Modellbau 'n Stuff

(1/14) > >>

Lexx:
Als ich Freitag mal wieder für das Wochenende bei meinen Alten untergekommen bin, ist mir eingefallen, dass ich noch was ganz altes im Schrank zu stehen hatte... Undzwar einen Jagdpanther in Größe 1/35 von Revell. Ich hab das Ding vor über 10 Jahren angefangen und nie fertig gestellt, weil mich die Ketten verrückt gemacht haben. Würde sogar sagen, dass es älter als 10 Jahre ist, weil auf der Verpackung das Copyright von 1995 vermerkt ist. Wie auch immer... Da ich seit dem damals nie wieder ein Modell angefasst habe, war mein nächster Gedanke, das Teil endlich fertig zu stellen!



Gesagt getan, alles rausgesucht, die Pläne noch mal angeguckt, geschaut, was ich wie und warum gemacht habe, etc. Gab einige Stellen, bei denen ich absolut keine Ahnung hatte, wieso ich so-und-sowas gemacht habe (z. B. offene Luke auf dem Dach). Außerdem sind mir ein paar nervige Schlampereien aufgefallen, wie z. B: nicht entfernte... wie heißen die Dinger... Knubbel und sowas von der Plastehalterung. Mein erstes Ziel war also, das ganze Ding etwas aufzumöbeln und zu verbessern, was zu verbessern ging. Dazu dann auch die paar noch fehlenden Teile befestigen (der Panzer war wirklich fast fertig, außer ein paar Details und natürlich den Ketten).

Hat etwas gedauert, ging dann aber vorwärts... bis zu den Ketten. :> Echt, so eine scheiß Fummelarbeit. Würde sagen, von Freitag am Abend bis Samstag Nacht hat es gedauert, bis ich damit fertig war. Immer mal rumprobieren, wie was am besten geht, sich rumärgern, wenn die Scheiße wieder auseinander fällt (ganz am Anfang, ganz oft) usw. Am Ende hat's aber doch geklappt, indem ich immer zwei Kettenstücke zusammengeklebt habe, danach dann zwei Zweiter zu einem Vierer, etc. und ich finde, das Ergebnis ist ziemlich gut geworden, dafür, dass das meine ersten Ketten waren. Hier und da sieht's nicht ganz so gut aus und der Durchhang ist nicht korrekt, aber was soll's... Bin nur froh, dass ich vorher nach Anleitungen gesucht habe und auch unter anderem was zum Anmalen gefunden habe. Dadurch kam mir nämlich die Idee, die Ketten an einer Stelle offen zu lassen, so dass ich die Teile abnehmen und einzeln bemalen kann. Phew, knapp...

Als ich so dran gebaut habe, ist mir auch wieder eingefallen, wieso ich die Luke auf dem Dach offen gelassen habe: Hatte damals nämlich noch eine Panzercrew und einige andere Soldaten, die dafür vorgesehen waren. Nach der Erkenntnis und ca. einer Stunde suchen, hab ich die Teile dann wiedergefunden und den Satz komplettiert. Nice. :>




Ziemlich cool.

Als letzter Schritt kam dann noch eine Antenne ran, um das Fahrzeug lebendiger aussehen zu lassen:



Hab auch noch einige andere Kleinteile, unter anderem eine MP40, die ich einem anderen Typen abgenommen habe, ein paar Pistolenholster, Wasserflaschen, Schaufeln und Helme, etc. Weiß noch nicht ob und wo ich das Zeug einsetzen werde.

Mein nächster Schritt wird jedenfalls werden, den Panzer mit Panzergrau zu grundieren. Weiß noch nicht, von wo ich die Farbe herbekommen soll und wie und ob ich damit Sprühen oder Pinseln sollte. Hab auch noch keine Ahnung, ob und wie ich die Soldaten grundieren soll und vor allem, was für Farben ich später benötige, um das Zeug gut anzumalen. Meine Idee aktuell ist, eine Wintertarnung auf den Panzer zu legen und auch die Soldaten entsprechend anzumahlen. Wenn das alles klappt, könnte ich mir vorstellen, noch sowas wie ein Diorama zu machen. Also ein kleines Stück Winterlandschaft auf einer Holzplatte, auf der sich irgendeine Szenerie abspielt.

Gibt es hier noch andere Leute, die sich mit sowas beschäftigen? Mich würden auch Tipps interessieren, bezüglich bemalen des Fahrzeugs und der Figuren, was ganz gut ist, was man eher vermeiden sollte, etc. Bis in den nächsten zwei Wochen habe ich vor, entsprechende Farbe anzuschaffen, sodass ich dann weiterarbeiten kann, wenn ich über Ostern wieder bei meinen Alten bin.

Cando Garon:
Ha, das habe ich früher auch für mein Leben gerne gemacht :D (Hab sogar noch ne Menge Modelle hier, Warhammer FB und 40k und WK2 Stuff.)

Die von die Knubbel genannten Plastikreste heißen im Modellbau-Jargon Gussgrate und sind wirklich schröcklich anzusehen. Vom Sprühen würde ich dir persönlich abraten, weil sich meiner Meinung nach die Sprühfarbe recht ungleichmäßig auf Modellflächen verteilt und sich so auch Nasen und Farbseen bilden können, die du dann wieder mühsam mit Verdünnung entfernen müsst. Womit wir gleich beim Punkt Pinselfarben wären. Ich habe Erfahrungen mit Citadel Farben von Games Workshop und mit den Farben von Revell gemacht.

Wenn dir das Geld egal ist, dann kauf deine Farben bei Games Workshop. Die sehen besser aus und decken sehr gut, zudem sind sie sowohl für Kunststoffe als auch Metalle geeignet. Bei Revell löhnst du etwas weniger, aber dafür sind die Farben meiner Meinung nach hochwertiger. Beide Farben solltest du im gut sortierten Spielwarenfachgeschäft finden, Citadel bekommst du auch von den GW-Trollen, wenn du dich der Athmosphäre eines solchen Ladens aussetzen möchtest  :s000:

Tipps zur weiteren Optimierung deiner Modelle wären folgende:

Kauf Grasstreu (http://www.amazon.de/Grasstreu-Elektrostatisch-100-Gr/dp/B0057M1SUW/ref=sr_1_fkmr1_1?ie=UTF8&qid=1332779334&sr=8-1-fkmr1), damit kannst du die Helme und Uniformen deiner Truppen verzieren - solltest du auch im Hobbyladen (Modelleisenbahnen etc. pp.) finden.

Wenn du ein Diorama bauen möchtest, empfehle ich neben dem Grasstreu auch Gleisschotter, auch im Hobbyladen.

Im Baumarkt bekommst du engmaschigen Netz-Metalldraht, den du mit einer Zange zerteilen und zum Beispiel als Zaun verwenden kannst. Ich hab ihn auch verwendet, um an meinen Panzern Ladegitter für Gepäck, Treibstoff, etc anzubringen.

Lexx:
Ah yeah, ich glaub Grasstreu hatte ich damals en Hauf auf meiner Modelleisenbahnplattform (ziemlich groß, Schienen in ovaler Form, einige Nebengleise, Häuser, Straßenlaternen usw.) sah ziemlich cool aus. Die Plattform selbst steht sogar noch irgendwo herum, aber ziemlich eingebaut mit Schränken, so dass man nicht mehr einfach so da herankommt.

Mit dem Sprühen dachte ich mir, dass man damit besser an die Details rankommt und nicht so viel "herumstochern" muss. Mir fehlt da allerdings Erfahrung, hab auch früher meine Modelle nie bemalt.

Modellbauläden, Spielwarenfachgeschäfte, usw. gibt es hier bei mir im Ort nicht, würde also in jedem Fall alles übers Netz bestellen (ein einziger Händler wäre deswegen ganz gut). Preis ist mir teilweise egal. Ich will keinen Schrott kaufen, aber ich will auch nicht zu viel Geld für zu viele Farben ausgeben, für den Fall, dass ich nicht alle benutze oder brauche.

FEV-Infizierter:
Grundiert und den Farbauftrag hab ich früher mit Airbrush gemacht. Geht aber auch mit Pinsel. Die Revell-Farben sind ganz gut, wenn du Tarnmuster draufmachen wisst, würde ich erst grundieren und die Tarnstreifen dann mit verdünnter Farbe auftragen, dann gibts son leichtes Fading was fast so aussieht wie gesprüht. Revell hat imho auch so kleine Sprüdosen, wäre auch ne Überlegung, zumindest zum grundieren. Die Landser musste aber mit Pinsel machen, ist Übungssache und in der Hinsicht zahlt sich Geduld aus, man kann sonen Soldaten quasi endlos bemalen, wichtig ist immer zu warten bis die Farbe trocken ist bevor man weiter macht.

Hornet:
Cool. Sowas hab ich schon lang nicht mehr gemacht. Gerade heutzutage wo man als Jobinhaber endlich das Geld hätte um seine Bastlerträume umzusetzen.. ;)

Wenn du noch interesse an etwas aussergewöhnlichem hast..

http://de.wikipedia.org/wiki/Zimmerit

Sieht man recht selten auf Modellen, beschert einem vom Kenner aber ein "Oho..". :)
Ein Kamm eignet sich recht gut zum verteilen. Je nach Material welches man aufträgt kann das den Panzer aber recht schwer machen.
Da das Plastik nicht unbedingt die besten Qualitätsmerkmal hat, kann es auch mal dazu kommen das größere ebene Fläche "einfallen". Blöd.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln