Gerade "Tanz mit dem Schafsmann" beendet und jetzt muss ich wieder bis drei Uhr wach bleiben, weil ich vorher nicht einschlafen kann. Obwohl der Vorgänger, "Wilde Schafsjagd," besser war, wieder mal ein tolles Buch. Es ist irgendwie total cool, wie viel Spaß es macht, dem Protagonisten dabei zuzusehen, wie er in einem Donutladen zwei Becher Kaffee trinkt, sich was zu Essen kocht, mit seinem mittelmäßigen Auto durch die Gegend fährt, das Kino besucht und sich einen schlechten Film wegen einer einzigen, bestimmten Szene ein halbes Dutzend mal innerhalb von ein paar Tagen ansieht, Rockmusik hört, sich ein Sandwich kauft, irgendwelche alten Romane liest oder sich nachmittags ein Bier reinpfeift. Das hört sich jetzt langweilig und total belanglos an, aber das ist so. Das muss so sein. Es ist ganz selbstverständlich. Und um dieses alltägliche Geschehen, dass die stets namenlosen Ich-Erzähler in den 30ern so sympathisch macht, wird dann die Geschichte gestrickt, die wie immer völlig abgedreht ist und einem am Ende dann einfach so zurücklässt. Es fällt mir schwer, das zu beschreiben, weil ich erst vor ner Viertelstunde fertig geworden bin. Aber ich bin nach jedem Murakami immer total geflasht. Teilweise noch tagelang. Zweifellos mein absoluter Lieblingsautor, dessen nächstes Werk ich jetzt aber erst mal ein wenig vor mir herschieben werde, bevor ich alles von ihm gelesen habe und mir dann irgendwann der Stoff ausgeht. Das Beste zum Schluss, sozusagen :>
Als nächstes werd ich mal Dan Browns Sakrileg lesen, allerdings ohne große Erwartungen. Illuminati fand ich ja eigentlich ziemlich spannend und unterhaltsam, aber auch stellenweise etwas albern. Und nachdem Dan Brown im gesamten Internet überall übelst zerrissen wird, und man sich erzählt, dass sich alle seine Bücher gleich lesen würden, bin ich ein wenig skeptisch. Aber schauen wir mal.