Autor Thema: Allgemeine Rollenspieldiskussion  (Gelesen 91741 mal)

Offline tortured Tomato

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #200 am: 06. Februar 2011, 12:14:38 Uhr »
Ich hab mich ja hier erst kürzlich über die Feuerameisenquest bei FO3 aufgeregt. Wenn man sich da entscheidet, die Köngin zu töten und die Proben zu vernichten, dem verrückten Wissenschaftler damit also seine Forschungsgrundlage entzieht, wird man von ihm trotzdem genauso belohnt wie wenn man das tut, was er einem sagt.  :wall1cf:
Irgendwie hab ich in solchen Momenten das Gefühl, es gehe bei RPGs in letzter Zeit nur noch ums Powergamen, denn der Atmosphäre tut so etwas gar nicht gut und die NPC erscheinen nur noch als willenlose Questgeber und Sammelstationen für Statraises, XP und Loot.
Genau da hab ich auch nicht mehr das Gefühl, ein Rollenspiel zu spielen. Wenn mir das Spiel derartigen Unfug weismachen will und die NPC damit derart ihrer Persönlichkeit beraubt, reißt mich das raus aus der Geschichte und ich komme mir vor wie in einem billigen Shooter mit Stats.

Bei FO3 sind es außerdem oft die sowieso völlig irrelevanten C&C, die mich am meisten nerven. Wenn ich die Möglichkeit habe, einen NPC mit wenigen Worten davon zu überzeugen, dass all das, was er zuvor getan und gedacht hat, falsch war, dann möchte ich den Spieldesigner am liebsten ohrfeigen. Ob er dabei vorbildlich die Stats meines Chars in die Quest einbettet oder nicht, geht mir am Allerwertesten vorbei, denn es macht einfach null Sinn.

Das geht mir ganz genau so. Fallout 3 ist für mich auch kein Nachfolger von Fallout.
Trotzdem mag ich das Spiel, auch wenn's eher ein vergleichsweise mieser Shooter ist. Aber als Endzeit-Szenario ist es dennoch ansprechend. Ich muss meinen Rollenspielanspruch nur ausschalten und die Vorgängerspiele ausblenden, dann mach mir FO3 sogar Spaß.

Natürlich blutet mir das Herz wenn ich bedenke, was "Troika Games" mit dem Titel hätte abliefern können. Aber dafür ist Interplay verantwortlich und Bethesda hat nur das geliefert, was sie am Besten können. Das Artwork und vor allem das World-Building ist eigentlich recht ansprechend (Hier mal ein Satelitenbild). Das Konsolen-Klientel ist begeistert und von richtigem Rollenspiel hat das Gros der heutige Kundschaft eh keinen Dunst.

Nur ist es ein gutes Rollenspiel?
Natürlich nicht.
Aber viel mehr als Fallout: New Vegas lässt sich heute leider eigentlich nur schwer erwarten, da sich die Spielehersteller an den Erwartungen der Kundschaft orientieren und lieber auf gut funktionierendes Gameplay bauen. Wir bräuchten eigentlich mal wieder einen RPG-Durchbruch, der Design, Story und Gameplay kongenial neu verbindet und der zu einem neuen Referenztitel wird. TES kann's nicht leisten und die richtige RPG-Szene reagiert zunehmend genervt, hab ich den Eindruck.
« Letzte Änderung: 06. Februar 2011, 12:33:10 Uhr von tortured Tomato »

Offline Gorny1

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #201 am: 06. Februar 2011, 13:47:54 Uhr »
Leider gibt es immer weniger Publisher die bereit sind ein großes Risiko einzugehen um so einen Referanztitel zu produzieren.
Und die Indie-Szene hat nicht genug Ressourcen um so etwas zu leisten, aber in kleinem Maßstab könnte zumindest für uns dort etwas schönes entstehen.

Erst wenn die "großen" RPG-Titel nicht mehr die erwarteten Gewinne einfahren gäbe es die Chance, dass auch "neue" Ideen wieder in Spielen umgesetzt werden können, denke ich.
Ich kämpfe bis die Hölle zu friert und dann kämpf ich auf dem Eis weiter!!!
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Offline Fallobst

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #202 am: 06. Februar 2011, 20:52:56 Uhr »
meine beiden letzten Beiträge im Let's-play-Thread, waren da fehl am Platz, sry:

Zitat
Sorry und was ist mit dem Walkthrough hier? Das ganze Spiel ist kaum anders als der Startdungeon.
Athkatla ist völlig anders als das Startdungeon und in der Stadt verbringst du einen beträchtlichen Teil des Spiels. Auch viele andere Gebiete sind alles andere als reine Metzel-Dungeons.

Zitat
C&C und Charakterspiel sind nicht gerade das, woran man sich bei BG2 erinnert, sondern vielmehr endloses Gegrinde von Crittern ohne das dieses Spiel gleich mal ne ganze Ecke kürzer gewesen wäre. Deshalb muss das ja nicht schlecht sein, mir hat das Party-Play und die Ausbildung der Gruppe jedenfalls Spaß gemacht. Dennoch hat BG mehr mit Dungeon Siege oder Icewind Dale gemeinsam als mit z.B. Fallout oder PS:T.
Dann haben wir unterschiedliche Erinnerungen. ^^
Sicher hat PS:T nicht nur eine wunderschöne Story, sondern auch viele C&C, die zum Teil von deinen Stats abhängen.
Ich erinnere mich aber, dass kaum eine dieser C&C irgendwelche weitreichenden Auswirkungen hat. Z.B. gab es abhängig von deinem CH-Wert verschiedene Möglichkeiten, zurück in die Leichenhalle zu kommen. Wenn dein CH-Wert nicht ausreichte, war das aber auch egal, du kamst auch so rein und der Unterschied in der Story war minimal.
Das war nett, den Replay-Value erhöhte es aber kaum, weil das Spiel insgesamt ziemlich linear war und nicht mal alternative Wege bot.
Die Stat-abhängigen und Begleiter-spezifischen Inhalte des Spiels sind auch nicht zahlreicher als die bei BG2, wo statt der Stats eben fast ausschließlich die Klassen und Gesinnungen dafür herhalten müssen.
Beide Spiele sind eben sehr lang und episch (PS:T ist btw stellenweise ebenso ein Dungeoncrawler und ebenso kampflastig (Na, hab ich's endlich? deutsche Sprache, schwere Sprache ^^)... soll natürlich auch Leute geben, die an den Gegnern vorbeirennen, weil es die meisten XP für Quests gibt), darum ist die Möglichkeit, die Linearität zu reduzieren, einfach begrenzt.
BG2 bekommt das aber immer noch besser hin als PS:T, welches ich aber dank der sogar noch besseren Dialoge und der abgedrehten Story persönlich noch einen Tick lieber mag als BG2.
Beide Spiele haben allen anderen mir bekannten RPGs aber eins voraus, lebendig wirkende Begleiter und Partyinteraktionen.

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Okay, ich werd hier mal auf die Bremse treten und versuchen, irgendwie einzulenken, sind ja doch alle gegen mich.  :'(
Das Hauptproblem, das ich mit deinen Äußerungen hab, Zen, ist, dass du das Spiel erstens nicht kennst, dir aber trotzdem ein Urteil erlaubst. Und dann berücksichtigst du für die Bildung dieses Urteils nicht mal meine Beschreibungen von rollenspieltypischen Elementen in BG2 wie C&C und glaubwürdigen NPCs, sondern bleibst stur bei deinen Vorurteilen, die von deinen Erfahrungen mit BG1 herrühren.
Nun spielst du den Startdungeon (oder bist du mit deinem Let's play schon irgendwie weiter?) und erwartest dir von diesem unsinnigerweise tiefe Einblicke in die Qualitäten des Spiels. Versteh ich nicht, regt mich auf, sry.

Ich stelle gar nicht in Abrede, dass BG2 kampflastig ist und es viele Gebiete im Spiel gibt, die reine Metzeldungeons sind, das macht aber keineswegs den größten Teil des Spiels aus und da will ich Kaiser Augustus vehement widersprechen, es liegen Welten zwischen BG2 und Icewind Dale.
Für Leute, die solche Dungeons nicht mögen, mag dadurch das ganze Spiel leiden und sie bekommen die kleinen Details vielleicht nicht mal mehr mit oder wissen sie nicht zu schätzen, weil sie durch die Dungeons zu sehr gelangweilt wurden. Man muss also das KS mögen, sonst mag man BG2 garantiert auch nicht.
Es sollte aber trotzdem jedem zu denken geben, dass es außer PS:T wahrscheinlich kaum ein Spiel mit mehr Text gibt. Wenn es nur ein dummer Dungeonklopper ist, wo kommt der ganze Text dann bitteschön her? Glaubt ihr echt, das sei nur belangloses Einleitungsgelaber vor Kämpfen und sonst nichts?

PS:T dagegen ist sehr viel weniger kampforientiert, spielt sich ruhiger und man denkt mehr über die Chars und die Story nach als darüber, mit welchen Mitteln man den nächsten Gegner plättet. Es ist dadurch vielleicht sogar das bessere Rollenspiel, denn diese permanente Fokussierung auf Dialoge hilft mir dabei, sich in meine Gruppe hineinzuversetzen und die Rolle in der Geschichte zu spielen, die mir zugewiesen ist.
Es wäre imo aber völlig überzogen, einem kampflastigen RPG deswegen abzusprechen, dass es ein Rollenspiel ist. Denn es gibt eben auch Leute, die die Kämpfe nicht so schnell ermüdend finden und nach erfolgreicher Dungeondurchquerung ohne Probleme wieder innerlich umschalten und nicht genervt und abgestumpft den nächsten Questgeber suchen, sondern weiter mit allen NPC sprechen und ihre Geschichten hören wollen.
« Letzte Änderung: 06. Februar 2011, 20:54:43 Uhr von Fallobst »

Offline Zen Inc

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #203 am: 06. Februar 2011, 21:46:07 Uhr »
Zitat von: “Fallobst“
Na wenigstens muss ich mich nicht mehr ganz allein mit ihm rumstreiten.

A call to arms! :obey

Zitat
Exakt dieselbe Art von klassenabhängiger Interaktion in Quests gibt es auch bei BG2, ob du es glaubst oder nicht.

Es sind keine klassenabhängigen Interaktionen, sondern Stat-/Skill-basierte. Kannst du mir ähnlich komplexe, den Spieler nicht an der Hand führenden Beispiele aus BG2 nennen? (Und ich erwarte solche Dinge nicht einmal von BG2, genauso wenig wie es diplomatisch oder mit einigermaßen bedeutenden Entscheidungen und Konsequenzen durchspielen zu können)

Zitat
Ja, es wurde weitgehend auf Skillabfragen verzichtet, dafür ist es aber trotzdem relevant, ob du mit deinem Dieb oder mit nem Haudrauf spielst, ob mit einem guten oder bösen Char. Nicht alle Optionen liegen frei zur Auswahl vor dir, viele Dinge entscheidet das Spiel anhand der Klasse oder Gesinnung deines Mainchars oder sie hängen von deinen anderen Partymitgliedern ab.

Ja, das Spiel macht mit mir, was es will, ohne mehrere Möglichkeiten und damit Gründe für Entscheidungen zu geben. Das wäre erst einmal nur ein Grund, warum BG2 kein Rollenspiel ist. Dass das Spiel unheimlich lutscht liegt an anderen Dingen...

Zitat
Mann, behaupte doch nicht ständig Dinge über BG2, die du gar nicht wissen kannst! Play the fucking game!

Die Gewichtung auf Kampf ohne Ende (mit diesem furchtbaren, furchtbaren Kampfsystem), die lachhafte Wegfindung (bislang die größte Herausforderung, die mir das Spiel stellt), angsterfüllten Charaktere um mich herum (=Party-Mitglieder), einseitige Storyline und die höchst mittelmäßige Schreibe lassen mich momentan daran zweifeln, ob ich das Spiel nach meiner nächsten LP-Ausgabe noch weiter spielen werde.

Zitat
Nur weil du BG1 kennst, heißt das gar nichts, BG2 ist rollenspielerisch ein ganz anderes Kaliber als der Vorgänger, den trotzdem auch nur du als etwas anderes denn als Rollenspiel bezeichnen würdest.

Es ist nur epischer und ausgedehnter und bietet ein paar Gimmicks wie ein eigenes Haus. Letzteres ist natürlich nur was für echte Hardcore-Rollenspieler („Awesome! I liev in teh Realms!!“).

Zitat
Du kannst ja jetzt gerne behaupten, dass das wieder keine akzeptable Lösung wäre, weil nur die Klassen und nicht die Eigenschaften abgefragt werden. Na und? Wieso sollten die Programmierer noch extra darauf eingehen, wenn du deinen Dieb verskillst und ihm Werte gibst, mit denen kein Dieb dieser Welt überleben könnte?

Ich denke die Antwort auf diese Frage ist ganz einfach: Bioware wollte nicht, dass die Kids das Spiel beiseite legen, weil sie kein Erfolgserlebnis haben und gegebenenfalls nicht einmal wissen warum. Denn die Regeln für das System muss man in BG2 nicht wirklich kennen, lediglich „4 > 3“. Und diese „Regel“ bezieht sich wiederum nahezu nur auf die tausenden Kampfsituationen.

Zitat
Genau wie bie ToEE ganz sicher auch gibt es so schöne Beispiele für Char-abhängige C&C bei BG2 nicht am Fließband, sondern nur bei einigen Quests.

Hm? Das Spiel nimmt doch automatisch den passenden Char aus meiner Gruppe. Kann man da noch von „Char-abhängig“ sprechen, wenn man einfach zuschaut und abwartet, was passiert? Und meine ToEE-Beispiele waren bewusst erste Interaktionen mit NPCs im Spiel. Worauf die ersten Interaktionen in BG2 hinauslaufen (Djinn, Zwerge, Dryaden, weiterer Djinn) und wie sie sich bewerkstelligen lassen, kann man ja gut im LP-Thread sehen.

Zitat
Außerdem, was soll das? Das Gameplay von BG2 beim Durchqueren von Dungeons, das natürlich kampflastig ist, mit den Sahnestücken des C&C in ToEE vergleichen, also wirklich.

Oder was ziehst du sonst bitte als Vergleich heran, wo du bis auf den Startdungeon noch nichts von BG2 kennst?

Kontext? Da du offensichtlich Posten mit Tastaturmissbrauch gleichsetzt, hier noch einmal deine Aussage, zu der ich die Beispiele gepostet hatte:

Zitat
Wenn ich nun in einem Party-CRPG mit einer Gruppe von 6 Helden unterwegs bin, kann ich mich nicht permanent in jede der Figuren reindenken und alle ihre Möglichkeiten ausnutzen, das ist blanke Überforderung. Skillbasierte Gesprächsoptionen nur für die Gruppenmitglieder freizuschalten, die die für die Option nötige Anforderung erfüllen, ist auf Dauer frustrierend für den Spieler, weil er am Ende bei sehr vielen Schlüsseldialogen immer wieder neu laden und den Dialog mit einem anderen Helden beginnen wird, könnte ja sein, dass sein Magier an der Stelle eine Option bekommt, die sein Krieger nicht hat (z.B. fremde Sprachen sprechen können und dem merkwürdigen Dämon damit imponieren, dass er ihn in seiner Muttersprache anredet).

Wieso machst du an dem Stand meines LP-Threads fest, wie weit ich im Spiel bin?

Zitat
Nö, die sollen gefälligst selber denken und sich in den Dialogen genau dann selbstständig einbringen, wenn sie gebraucht werden. Und ebendas tun sie bei BG2.

Diese Inkonsequenz bei der Differenzierung zwischen PCs und NPCs stört auch unheimlich. In der einen Minute lassen sie mich noch völlig groteske Kamikaze-Aktionen mit ihnen durchführen (Herr Magier, bitte laufen sie dem gegnerischen Golem in die Arme. Und zwar genau... JETZT.) und im nächsten Moment wollen sie mich aus moralischen Gründen nicht mehr begleiten. Teh fuck? Das trifft offensichtlich nicht nur auf BG zu, hat mich aber auch unheimlich an NWN2 gestört (welches alle Nachteile eines BG hat, aber sehr gut geschrieben ist).

Zitat
BG2 versucht quasi, die Situation einer Pen&Paper-Spielgruppe zu simulieren und gestaltet die Begleiter so, dass sie in Quests möglichst selbstständig Entscheidungen treffen.

Und lassen sich trotzdem zu 99% der Spielzeit vom Spieler direkt steuern? Komm schon, dass die Logik völlig abhanden kommt sollte doch offensichtlich sein, oder? Und dass sich rechtschaffen gute Charaktere von mir steuern lassen, wo doch mein Hauptcharakter chaotisch böse ist, ergibt auch nicht viel mehr Sinn.

Zitat
BG2 ist scheinbar vom Ansatz her völlig anders als ToEE, das dir an solchen Punkten offenbar eher adventureartige Knobeleinlagen bietet als echte rollenspielartige Gruppeninteraktion.

Adventure-artige Knobeleinlagen? Scheint da wieder der Erfindergeist durch?

Und deine Ansichten von rollenspielartigen Gruppeninteraktionen in einem Solo(!)-Rollenspiel empfinde ich als äußerst fragwürdig, weil eben während der Hauptspielzeit die Distanz zu den Mitgliedern nicht gewahrt wird und in Dialogen dieser Umstand auf einmal völlig auf den Kopf gestellt wird.

Zitat
Hmm, mal sehn, welcher meiner Chars könnte denn das nützlichste Werkzeug sein, um diese Quest zu lösen? Ah, der Dieb, der hat schließlich den Sleight of Hand-Skill. 

Dass du den Rollenspielwert nicht sehen kannst, ist mir schon klar. Zu komplex, dein Kopf könnte explodieren.

Zitat
Fällt dir nix auf? Diese Chars sind bloße leblose Werkzeuge und entfalten null Persönlichkeit.

Das ist die Gewichtung bei Bioware, durch angebliche Persönlichkeit (gleichzusetzen mit „irgendwie penetrant und überzogen, und daher erinnerungswürdig“) den klassischen Rollenspielanteil mit mehr Adventure-Zutaten ersetzen. Das ist ja auch okay – dass solche Spiele aber als DIE CRPGs überhaupt gelten und in einem Atemzug mit Fallout genannt werden dagegen nicht.

Zitat
Du kannst sie genauso benutzen wie Zangen, Seifenstücken oder Gummihühner in Adventures, nur dass es bei ToEE mehr als einen Weg gibt, ein Problem zu lösen. Das ginge aber in Adventures ebenso und würde sie auch nicht automatisch zu Rollenspielen machen.

Sind wir jetzt an dem Diskussionspunkt angekommen, wo du auf groteske Strohmann-Argumentationen zurückgreifst?

Zitat
Wieso soll dein Dieb bei dem Falschspiel tatenlos daneben stehen? Nur, weil du nicht ihn, sondern deinen Ranger ausgewählt hast? Sry, das ist atmosphärekillend und nervig.

Aber solange ich ihn während eines Kampfes mit Kommandos überschütten kann, die ihn in den ausweglosen Tod treiben ist es okay? Solange ich meine Hand im Arsch des ach so noblen Paladins mit großartiger, selbständiger Persönlichkeit habe ist alles knorke? Das ist ein ziemlicher Doppelstandard, den du da hast, findest du nicht?

BTW hätte auch mein Ranger das Falschspiel aufdecken können, weil es in dem Fall auf einen Spot-Check ankam.

Zitat
Die Frage geb ich mit Blick auf deine BG2-Unerfahrenheit einfach mal direkt zurück.

Die Gewichtung des Spiels wird sich schlagartig ändern?

Zitat
Der liegt bei BG offenbar beim Kampf. Schön, dass wir uns doch mal einig sind.

Dass BG1+2 äußerst kampfbetont sind, habe ich nie bestritten.

Zitat
Falsch. Fallout bestraft diplomatisches Vorgehen sehr oft ebenso wie BG2, eben dadurch, dass du XP oder einzigartigen Loot nicht bekommst

Etwas weniger XP und weniger Loot sind keine Bestrafung, solange du das Spiel weiter als Diplomat durchspielen kannst. Was will mein Diplomat denn mit übermäßig viel Loot wie Waffen und Rüstungen? Und noch einmal: Fallout belohnt dich mit direkten XP, wenn du einen diplomatisch geskillten Charakter spielst. Und BG tut das nunmal nicht.

Aber es ist mir schon klar, dass ein Spiel wie BG2 den Eindruck vermittelt, dass es auf möglichst viel und übermächtigen Loot in CRPGs ankommt, den findest du nämlich in jeder öffentlich zugänglichen Mülltonne (ehrlich, da weiß ich gar nicht mehr, was ich sagen soll). Dabei ist das eher Spielinhalt von Hack'n Slash-Games und einigen Dungeoncrawlern. Unverzeihlich in Anbetracht der Tatsache, dass Fallout schon mehrere Jahre zuvor gezeigt hat, wie man es richtig macht. Deshalb waren die BG-Spiele auch eher ein Schritt zurück als ein Schritt nach vorne für den CRPG-Bereich. Die Anpassung für den Massenmarkt im Vergleich zu Spielen wie Wizardry, die früheren Might & Magics und der GoldBox-Spiele (wie Pools of Radiance) und die penetrant-klischeehaften Geschichten haben haben einen Standard für CRPGs gesetzt, der so eigentlich nicht existieren dürfte.

Zitat
(genau das wirfst du BG2 doch auch vor, verdammt!!!)

Nope. Als CRPG werfe ich BG vor, dass es keine bedeutenden Choices & Consequences gibt, es verdammt linear ist und die Charakter-Builds außerhalb des Kampfes zu wenig bis gar nicht miteinbezogen werden. Als taktisch ausgerichtetem Party-Rollenspiel werfe ich ihm vor, durch die schlechte Übertragung und Anpassung eines rundenbasierten Systems  in ein Echtzeit-System mit Pausenfunktion zu anspruchslos geworden zu sein.

Zitat
Bei Schlüsselfiguren kann es durchaus sein, dass Fallout dir immer diplomatische Alternativen bietet (Obwohl, stimmt das überhaupt? Ich spiele bei Fallout nie einen reinen pazifistischen Diplomaten, das macht einfach keinen Spaß, drum weiß ich das grad nicht)

Bis auf die „Horrigan-Situation“ (für diplomatische Charaktere nicht sonderlich rücksichtsvoll umgesetzt und daher auch ein großer Kritikpunkt) funktioniert es prächtig. Und dass dir solch eine Spielweise keinen Spaß bereitet ist für mich nun keine große Überraschung, da sich doch weit entfernt sind von solchen Knüllern ist wie „Nehme ich dieses Mal die Shadow Guild und haue dutzenden NPCs auf die Fresse? Oder nehme ich die Vampire und... haue dutzenden Gegnern auf die Fresse... Teh Choices!“

Zitat
BG2 dagegen nur in einem Teil der Fälle, was aber auch durch die Story bedingt ist.

Ich würde es als kleines Wunder betrachten, wenn sich wenigstens ein Hauptquest-relevanter Kampf umgehen lassen könnte. Das fände ich sogar richtig cool.

Zitat
Die Bösen interessiert sich nicht immer für dich und dein Geschwätz, die haben größere Pläne, denen muss man halt ab und zu mal eins überziehen, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. ^^

Jaha! Aber vergiss nicht, dass ich die Wahl habe, ihnen z.B. mit dem Schwert oder der Axt in die Fresse zu hauen. Und wenn man es mit einem Feuerball tut, ist es wie ein ganz anderes Spiel!

Zitat
Wenn du diese Alternativen wählst, wirst du allerdings auch in Fallout oft nicht so sehr belohnt wie durch den Kampf.

Die Belohnung ist es, mit meinem Charakter das Spiel durchzuspielen und nicht, möglichst viele XP zu sammeln.

Zitat
Du hast die Frage des Dschinn einfach nur nicht kapiert, oder? Scheint so, sonst wäre dir aufgefallen, dass nur das sich nicht Entscheiden (2x) von einem Gewalt ablehnenden und guten Char zeugt. Dass dich der Dschinn dann nicht belohnt, ist sinnvoll, denn du nimmst ihm ja den Spaß an der Sache.

Der Djinn ist lediglich ein Beispiel für das entscheidungslose Leben des Bhaal-Spawn („Du bist also ein Feigling... dann kämpfe!“; „So, du bist also ein Nobelmann... dann kämpfe!“) und für das Nicht-Belohnen von Diplomatie durch das Spiel. Und wie schon öfter erwähnt, hattest du mich darauf gebracht, dass Diplomatie belohnt wird. Wenn vieles nur darauf hinausläuft, ob ich nun Gegner A anstatt Gegner B bekämpfen muss, dann empfinde ich es als ziemlich fantasielos.

Zitat von: “tortured Tomato“
Trotzdem gilt Eye of the Beholder nicht als Hack'n Slash.

Ich denke, du hast mich falsch verstanden. EotB und DM sind beides Dungeoncrawler. Warum ist es kein Hack'n Slay? In einem Dungeoncrawler weiß ich nicht, was mich nach der nächsten Ecke erwartet. In einem Hack'n Slay kann ich so ziemlich davon ausgehen, dass dort dutzende Gegnerhorden warten, die mir den Arsch aufreißen wollen. Das Spannungselement und die Erkundung spielen bei Dungeoncrawlern eine sehr große Rolle, sowie auch vereinzelte Rätsel.

Zitat
In FO3 hatte ich bei Multi-Pip deshalb auch einen "Respawn Timer" eingebaut, bei dem man das verhindern bzw. einstellen kann.

Nice. Hast du so etwas auch für NV gemacht?

Zitat von: “Fallobst“
Mähp! Falsch.

Führen wir die Diskussion jetzt auf diesem Niveau?

Zitat
Noch mal, du bist nicht immer der Herr darüber, wie die Story sich weiterentwickelt, das bist du bei kaum einem RPG. Du kannst zwar passend zu deinem Char reagieren und die Geschehnisse im Rahmen von dessen Möglichkeiten mit beeinflussen. Wie weit dir das gelingt, hängt aber vom Spielleiter ab und die Frage, wieviel Einfluss du nehmen kannst (außer halt sterben oder nicht, die Wahl hast du immer), ist irrelevant dafür, ob du das dann RPG nennen kannst oder nicht. Es gibt nun mal Geschichten, bei denen du nicht allein im Mittelpunkt stehst oder bei denen du immer nur reagieren und so immer wieder knapp dem Tod entrinnen kannst, das können durchaus anspruchsvolle und fesselnde Rollenspiele sein.

Sollte hier der Anspruch nicht höher sein als der eines 8-Jährigen, der mit seinen Freunden eine Runde Hero Quest spielt? Natürlich können PnP-Sessions genauso anspruchslos sein. Aber das hebt sie nicht auf einen anderen Status.

Zitat
Sicher, jeder Trottel kann BG2 als Echtzeitklopperei durchspielen, solange er den Schwierigkeitsregler unten lässt oder gar auf einfach stellt (entschärft die AD&D-Regeln)...

Die „AD&D-Regeln“ in BG sind ohnehin schon entschärft und die taktischen Möglichkeiten sehr sehr eingeschränkt, was die Kämpfe sehr schnell als eintönig erscheinen lässt. Du solltest wirklich mal ToEE spielen. Der Unterschied ist immens. (ich denke PoR wirst du wegen „teh grafix“ vielleicht nicht anfassen wollen)

Zitat
Noch nie Schach gespielt, gell? 
Hach, tat das gut nach all deinen Fragen, ob ich dieses oder jenes Spiel überhaupt schon gespielt habe.

Stupid.

Zitat
Schach...

...ist sicherlich ein taktisch sehr anspruchsvolles Spiel, besticht aber keineswegs durch Komplexität innerhalb des Regelwerks. Die Figuren haben außerhalb ihrer Bewegungsvorgaben keine weiteren Eigenschaften.

Zitat
Fallout...

...ist nicht auf Action ausgelegt wie BG. Tim Cain selbst meinte zu dem Kampfsystem, dass es zeigen soll, wie sehr „fun und TB“ Hand in Hand gehen können. Die Komplexität von Fallout liegt in seinem Hauptspielanteil: dem Rollenspiel. Man kann eine Kampfsituation in Fallout übrigens genauso enthusiastisch darstellen wie du es für BG2 tust.

Zitat
BG2...

Du beschreibst es als so unheimlich koordiniert und taktisch, was aber einfach leider nicht stimmt. Wie gesagt laufen zu viele Aktionen parallel, denn das Regelwerk wird missachtet und zwischendurch umgedeutet (Initiative, AoO) und wenn man die Pause-Taste mal gerade nicht gedrückt hat, versinkt alles im Chaos. Wenn ich spontan zwei Worte finden müsste, mit denen ich das Kampfsystem gleichsetzen soll, es wären Ohnmacht und Passivität.

Zur Veranschaulichung ein Video aus BG2:
http://www.youtube.com/watch?v=gTEaezQEssQ

Party buffen, Angriff klicken, zusehen, zwischendurch mal heilen und zaubern. Wie ich sagte, es ist fast wie Kino.

Im Gegensatz dazu ToEE
http://www.youtube.com/watch?v=DrTE_Jq8gWw

Alle taktischen Möglichkeiten und Regeln von AD&D-Kämpfen müssen mit einbezogen werden, sonst bist du am Arsch. Weitaus komplexer und vor allem, in meinen Augen, weitaus mehr Fun als die BG-Kämpfe.

Während man in BG sehr oft nicht weiß, was man nun falsch gemacht hat, wenn ein PC stirbt, sieht man seinen Fehler in ToEE eigentlich schon, bevor das überhaupt passieren kann. Wenn man denn nachdenkt.

Zitat
Die Stats sind zum Großteil für Kämpfe relevant, na und? Deine Klasse und Gesinnung sind die außerhalb von Kämpfen wichtigsten Einflussfaktoren. Das sind aber auch Stats!

Kannst du mir ein paar Beispiele geben wie meine aus ToEE?

Zitat
Lies einfach noch mal meine Erklärung, vielleicht verstehst du sie ja doch.

Für Diebe zu arbeiten kann niemals rechtschaffen sein. Der Paladin verstößt gegen das Regelwerk und kann nichts dagegen tun. Das Regelsystem wird einmal mehr ad absurdum geführt.

Zitat
Wieso macht das bitte Sinn?
Die Bösen in BG sind Egoisten und Opportunisten ohne Skrupel, die freunden sich nicht automatisch mit dir an, nur weil du auch so bist.

Wir haben ja schon geklärt, dass der Plot in BG2 es dir verbietet, einen anderen als den dir vorbestimmten Weg zu gehen. Auch hier hätte sich Bioware einen passenden Weg für einen chaotisch bösen Charakter einfallen lassen und vielleicht nicht durch die sich wiederholenden Kämpfe gegen die 2 bösen Charaktere und dazwischengeschobene Etappen das Spiel künstlich verlängern können.

Zitat
Es gibt kaum etwas in einem Rollenspiel, was nicht auch genauso in einem Adventure umgesetzt werden könnte. Na und?

Das Problem ist eher, dass sich Bioware zu sehr auf die Möglichkeiten eines linearen Adventures stützt, ohne die Möglichkeiten tatsächlichen Roleplayings miteinzubeziehen oder etwas spezielles daraus zu machen wie PS:T.

Zitat
Natürlich hätte man das anders schreiben können, aber geht das nicht zu weit, wenn du eine Spielwelt forderst, in der alle wählbaren Charakerbuilds und Gesinnungen immer nur Entscheidungen zu treffen brauchen, die ihnen leicht fallen und die trotzdem äquivalent sind für den Fortgang der Story? Damit verbietest du den Spielleitern im Endeffekt das Erzählen von Geschichten, die deine Helden mit inneren Konflikten und harten Entscheidungen konfrontieren, denn du verlangst ja, dass jeder Held diesen Entscheidungen ausweichen und lieber das tun können soll, das seiner Natur entspricht.

Erstens würde man dadurch die Geschichte erweitern und zweitens macht das Alignment-System mit dieser Herangehensweise gar keinen Sinn und könnte auch gleich entfernt werden.


Ich glaube, ich habe dir mit massig Worten klar gemacht, wieso ich Baldur's Gate als Action-Adventure mit Stats empfinde. Du kannst damit übereinstimmen, oder eben nicht. Choice without consequences. ;)

Appendix:
Du hast ja zwischenzeitlich noch einmal was geschrieben:

Zitat
Okay, ich werd hier mal auf die Bremse treten und versuchen, irgendwie einzulenken, sind ja doch alle gegen mich.  Cry

Das meinte ich mit dem "Herold" - so eine Zielstellung gehört zu keiner Diskussion und lässt alles zu schnell auf eine unpassende Gefühlsebene abdriften. Und deshalb sage ich es jetzt ganz offen: Ich liebe dich, Fallobst. Vom ganzen Herzen. Und ich wette, Leute wie Tyler und tomato lieben dich auch. :)
Mass Effect 2 is an RPG. The blue lesbian species are pretty much elves, and biotics are magic. It probably has some lightsaber ripoff too.
Call of Duty, on the other hand, is not an RPG. While it has knives, which count as swords in a pinch, the closest it gets to Elves and magic are Russians.

I don't get the industry's obsession with people who don't like RPGs. Why make RPGs that play like action games? Why not make action games instead? - Vault Dweller

Offline Fallobst

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #204 am: 06. Februar 2011, 23:14:54 Uhr »
Sry, ich bin die Diskussion leid. Ich schreib das grad auch, bevor ich mir deinen letzten Beitrag durchlese (werd ihn mir aber natürlich durchlesen), einfach, um nicht wieder haufenweise Dinge zu finden, die ich so nicht stehenlassen kann. ^^
Du hast gewonnen, jedoch imo nicht durch Argumente, sondern durch Ausdauer. Naja, ist ja auch ne Qualität, will ich nicht abstreiten. ;)
Ich weiß zwar nicht so recht, was du eigentlich willst, außer dieses Spiel schlechtreden und eine haarsträubend eingeschränkte Definition von "wahrem Rollenspiel" als alleingültige zu behaupten. Aber wenn es dir Freude macht, bitte.

Falls ich mich im Laufe dieser Diskussion mal in Widersprüche verwickelt haben sollte (dank wohlüberlegter verklausulierter Formulierungen dürfte das aber sehr selten der Fall gewesen sein  ;D ) oder aus Frust zu unfreundlich auftrat (irgendwann wirds aber auch persönlich, wenn man ständig wie der letzte Depp gefragt wird, ob man das überhaupt schon gespielt habe etc ^^ ), bitte ich das im Übrigen zu entschuldigen.

So, bin mit der Frage durch, bitte darum, das Thema zu wechseln und über andere Spiele oder einfach allgemeiner zu diskutieren.

Edit:
Okay, hab es nun gelesen. Werd das meiste so stehenlassen, soll sich doch jeder selbst ein Urteil bilden und bei einigen Fragen glaub ich sowieso, dass wir uns langsam im Kreis drehen.
Eins kann ich aber nicht stehenlassen, so gern ich auch würde:
Zitat
Du beschreibst es als so unheimlich koordiniert und taktisch, was aber einfach leider nicht stimmt. Wie gesagt laufen zu viele Aktionen parallel, denn das Regelwerk wird missachtet und zwischendurch umgedeutet (Initiative, AoO) und wenn man die Pause-Taste mal gerade nicht gedrückt hat, versinkt alles im Chaos. Wenn ich spontan zwei Worte finden müsste, mit denen ich das Kampfsystem gleichsetzen soll, es wären Ohnmacht und Passivität.
Du machst definitiv etwas falsch, vollkommen falsch, sorry. Und nun schreib bitte 100x das Wort Autopause an die Tafel.
Zitat
Ich glaube, ich habe dir mit massig Worten klar gemacht, wieso ich Baldur's Gate als Action-Adventure mit Stats empfinde. Du kannst damit übereinstimmen, oder eben nicht. Choice without consequences. Wink
Netter Gag.  #thumbsup
Werd das wohl einfach so hinnehmen und dir ist sicher auch klar, dass ich dir nach wie vor in fast keinem Punkt zustimme, beispielsweise auch nicht bei der Qualität der Texte. ;)
Ich bitte dich außerdem mal darum, all die Maßstäbe, an denen du BG2 misst und bei denen es deiner Meinung nach versagt, in gleicher Form an die CRPGs anzuwenden, die du als Musterbeispiele für gutes Rollenspiel verteidigst. Glaube kaum, dass du diese rigide Art der Beurteilung durchhältst, ohne fast alle CRPGs zu verdammen, die je erschienen sind.
Zitat
Und deshalb sage ich es jetzt ganz offen: Ich liebe dich, Fallobst. Vom ganzen Herzen. Und ich wette, Leute wie Tyler und tomato lieben dich auch. Smiley
Och wie lieb.  :)
Wenn diese dumme Diskussion nicht wäre und ich nicht so viel Zeit damit verbracht hätte, offenbar gegen die Mehrheit hier im Forum dieses blöde Spiel als RPG zu verteidigen (ja, blödes Spiel, richtig gelesen, es ist nur ein dummes Spiel und ich steiger mich wegen dem Mist in so ne langwierige Diskussion rein, hmpff!  >:( ), könnt ich die Blumen sogar zurückgeben.
Dir bin ich auch gar nicht böse, ich werd nur niemals, wirklich niemals wieder mit dir diskutieren. ;)
Was randy angeht, ist das etwas anders, bis auf sinnleere Trollposts hab ich von dem noch überhaupt keine Reaktion bekommen.  #thumbdown
« Letzte Änderung: 06. Februar 2011, 23:52:19 Uhr von Fallobst »

Offline tortured Tomato

  • Highwaymanfahrer
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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #205 am: 07. Februar 2011, 10:56:04 Uhr »
Ich denke, du hast mich falsch verstanden. EotB und DM sind beides Dungeoncrawler. Warum ist es kein Hack'n Slay? In einem Dungeoncrawler weiß ich nicht, was mich nach der nächsten Ecke erwartet. In einem Hack'n Slay kann ich so ziemlich davon ausgehen, dass dort dutzende Gegnerhorden warten, die mir den Arsch aufreißen wollen. Das Spannungselement und die Erkundung spielen bei Dungeoncrawlern eine sehr große Rolle, sowie auch vereinzelte Rätsel.
Jupp, hab dich falsch verstanden.

Zitat von: Zen
Zitat von: tomato
In FO3 hatte ich bei Multi-Pip deshalb auch einen "Respawn Timer" eingebaut, bei dem man das verhindern bzw. einstellen kann.

Nice. Hast du so etwas auch für NV gemacht?
Für meinen privaten Gebrauch ja, aber ich werd's bestimmt nicht uploaden. Der Grund ist, die Mod funktioniert einfach nicht mehr so, wie noch in FO3 und mir ist es bisher nicht gelungen, den Bug, dass das Spiel beim umschalten der Pipboys abschmiert, sauber zu umgehen. Gehen tut das zwar trotzdem, aber wenn man den Pipboy nicht mehr ganz genau so wie jedes andere Item behandeln kann, wie noch in FO3, dann ist die Mod ihres gesamten Charmes beraubt. Für einen bloßen Respawn Timer gibt's sicher schon eine andere Mod, sowas ist leicht zu bewerkstelligen. Eigentlich schade, ich hatte die Mod komplett neu gebaut und sie wird wahrscheinlich nie so funktionieren, wie ich mir das vorstelle. Hab auch erstmal keinen Bock mehr dran zu arbeiten. Da stecken schon viel zu viele Stunden drinnen und mittlerweile würd ich das Teil nochmal anders aufziehen.



@Fallobst
Du nimmst die Diskussion ein wenig zu persönlich. :)
« Letzte Änderung: 07. Februar 2011, 12:15:33 Uhr von tortured Tomato »

Offline Fallobst

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #206 am: 07. Februar 2011, 12:10:20 Uhr »
@Fallobst
Du nimmst die Diskussion ein wenig zu persönlich. :)
Mag sein. ^^
Ich bin aber nicht aufgrund irgendwelcher speziellen Äußerungen von Zen so genervt, sondern weil aus meiner Sicht meine Ausführungen zum größten Teil schlüssig sind und ich die Qualitäten des Spiels als RPG so gut es mir eben möglich war in teilweise extrem langen Posts beschrieben habe, jedoch ohne dass ich damit hier irgendwie punkten konnte. Ich weiß nicht, ob sich diejenigen, die mir teilweise zustimmen, einfach nur vornehm zurückhalten, ob meine Posts einfach zu lang sind und keiner sie lesen mag oder ob so wenige Leute das Spiel gespielt haben, dass fast niemand eine Meinung hat. Für mich sieht es eher so aus, als ob ich hier mit meinen Ansichten ziemlich allein bin oder aber als ob das alles bis auf Zen und mich sowieso kaum einen interessiert, was in Anbetracht der Zeit, die wir damit vergeudet haben, auch nicht besser wäre.
Auf Dauer macht sowas einfach keinen Spaß, mir jedenfalls nicht. Ich führ nicht gern Diskussionen, bei denen am Ende alle mit derselben Meinung dastehen wie am Anfang. ;)

Was mich an der ganze Diskussion inzwischen auch sehr stört, ist, dass wir beide unsere jeweiligen Ansichten, was ein RPG ausmacht, nicht mal etwas abstrakter diskutiert haben. Ich hab das versucht, bin dabei aber leider immer beim BG2-Beispiel geblieben und hab damit den Weg bereitet für die weitere endlose und ermüdende Sezierung dieses einen Spiels.
Wenn wir uns nicht so in BG2 verbissen hätten, wäre vielleicht auch deutlicher geworden, dass ich eine vollkommen andere Auffassung davon habe, was ein gutes CRPG ausmacht und dass ich die Dinge völlig anders gewichte als er.
Kein Wunder, dass wir ständig aneinander vorbeidiskutieren und am Ende gegenteilige Behauptungen in fast jeder Frage äußern, wenn nicht mal die Definition klar ist, von der ausgehend wir das beurteilen.
Ich bin außerdem der Ansicht, dass diese Frage sowieso nur sehr schwer objektiv und rein rational zu verhandeln ist, weil eben auch Nebensächlichkeiten wie die Haltung gegenüber dem KS (das von Fallout ist imo deutlich schlechter und geistig anspruchsloser als das von BG2, Zen sieht es genau andersrum), die Einstellung gegenüber langen Dungeonpassagen oder die Toleranz gegenüber Fantasyklischees stark mit in die Bewertung einfließen und die Diskussion damit zu einem nutzlosen Streit über Geschmack ausarten lassen.

Na egal, auch wenn es am Ende eher frustrierend war und wir genau da angekommen sind, wo wir vor 6 Seiten waren, war die Diskussion doch streckenweise ganz lustig (für Leute wie randy sowieso^^), also danke dafür. ;)
« Letzte Änderung: 07. Februar 2011, 12:22:32 Uhr von Fallobst »

Offline tortured Tomato

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #207 am: 07. Februar 2011, 12:15:41 Uhr »
Aber wenn ich mir die von Zen verlinkten Gameplay-Videos anschaue, dann schein zumindest das Kampfsystem sehr dem von Diablo zu ähneln. Ich stelle mir vor, dass das Regelwerk des Kampfsystems lediglich zum timen der Angriffe dient und zum ermittlen des verursachten Schadens anhand von Fähigkeiten der jeweiligen Figur. Irgendwie muss das ja ausgeknobelt werden.

Dass BG vom Design her einfach als eine geradlinige Story ausgelegt wurde, ohne die Möglichkeit für den Spieler, auf den Verlauf großen Einfluss nehmen zu können, klingt doch plausibel. Damit hat Zen auch Recht, wenn er sagt, dass die C&C nur mäßig ausgebaut sind.

Wo er auch meiner Meinung nach nicht Recht hat, ist seine These, dass Rollenspiele ohne C&C keine richtigen Rollenspiele seien. Er tut zwar den Finger damit in eine wunde Stelle, aber die Spiele-Industrie hat schon immer cRPGs ohne C&C rausgebracht. Dungeon Master ist da mal wieder ein Paradebeispiel. Es ist dort im Spiel selbst einfach keine Story vorhanden, Punkt. Choices sind damit auch völlig überflüssig. Viele der älteren cRPGs hatten ihr gesammtes Storybeiwerk die ganze Zeit über nur im Kopf des Spielers und im Handbuch, das es vorher zu lesen galt. Man hat sozusagen nur den Pen, das Paper und das Regelwerk geliefert, sowie ein mehr oder weniger gutes phantastisches Setting im Handbuch.

In gewisser Weise liefern Spiele wie BG nur zu viel Story, was zum einschränken der Choices, also aller Möglichkeiten führt, die der Spieler alternativ angehen könnte.

Aber hier ist nichts vergeudet :). Deine Meinung zum Spiel ist mindestens genau so berechtigt, wie Zens. Man hat irgendwo auch einfach unterschiedliche Vorlieben. Gerade bei so einem eigentlich sehr reichen Genre, wie dem des Rollenspiels.

Man könnte viele der traditionellen cRPGs ohne Handbuch gar nicht verstehen. Und das ist eben auch so ein Punkt, der heute oft sträflich vernachlässigt wird. Man meint, immer alles direkt im Spiel erklären zu müssen. Wenn man aber herkömmliche Gesellschaftsspiele anschaut, dann wird vom Spiel selbst eigentlich sehr häufig keine Geschichte erzählt. Das ist eine Eigenart, die viele cRPGs mitbringen in dem Versuch, eine stimmige und tiefe Geschichte zu liefern. Von vielen Spielern ist das eindeutig auch so gewollt.

Die alten Disketten-Spiele hatten da gar nicht den Raum dazu. Und das Handbuch zu lesen war zu der Zeit teilweise noch ein Vergnügen. Dann warst du elektrisiert und hast den Computer angeworfen.
« Letzte Änderung: 07. Februar 2011, 17:33:55 Uhr von tortured Tomato »

Offline Zen Inc

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #208 am: 07. Februar 2011, 15:03:41 Uhr »
Haltung gegenüber dem KS (das von Fallout ist imo deutlich schlechter und geistig anspruchsloser als das von BG2, Zen sieht es genau andersrum),

Habe ich nie behauptet.

Zitat
die Einstellung gegenüber langen Dungeonpassagen

Huh?

Zitat
oder die Toleranz gegenüber Fantasyklischees

Wa...? klischeehafte Stories und Charaktere != Fantasyklischees
Mass Effect 2 is an RPG. The blue lesbian species are pretty much elves, and biotics are magic. It probably has some lightsaber ripoff too.
Call of Duty, on the other hand, is not an RPG. While it has knives, which count as swords in a pinch, the closest it gets to Elves and magic are Russians.

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Offline tortured Tomato

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #209 am: 07. Februar 2011, 16:38:30 Uhr »
@Zen
Naja, ob jetzt nun eine Story gut oder schlecht ist, das liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters.
Außerdem haben wir es noch mit unterschiedlichen Erzählkonzeptionen zu tun.
Man könnte Fallout zum Beispiel auch vorwerfen, zu wenig zusammenhängende Backroundstory zu liefern und zu oft mit zu kleinen Informationsclustern zu kommen.

Jedenfalls ist deine These, BG2 sei gar kein richtiges RPG, nicht zutreffend.
« Letzte Änderung: 07. Februar 2011, 16:51:50 Uhr von tortured Tomato »

Offline Tyler

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #210 am: 07. Februar 2011, 17:04:59 Uhr »
Ich weiß nicht, ob sich diejenigen, die mir teilweise zustimmen, einfach nur vornehm zurückhalten, ob meine Posts einfach zu lang sind und keiner sie lesen mag oder ob so wenige Leute das Spiel gespielt haben, dass fast niemand eine Meinung hat. Für mich sieht es eher so aus, als ob ich hier mit meinen Ansichten ziemlich allein bin oder aber als ob das alles bis auf Zen und mich sowieso kaum einen interessiert, was in Anbetracht der Zeit, die wir damit vergeudet haben, auch nicht besser wäre.

Ich finde BG2 in Sachen Story, Grafikstil und Schreibe unheimlich gut und unterhaltsam, das, was mich (abgesehen vom Savegame-Verlust) immer davon abgehalten hat,
es intensiver und öfter zu spielen, bzw. überhaupt noch ein 5. Mal anzufangen und bis zum Ende durchzuzocken, ist das absolut (!!!) furchtbare Kampfsystem.
Ganz ehrlich...es ist totale Kackscheiße, sobald es ernstlich ans Zaubern geht.

Ich stimme mit Zens Ansicht, BG2 sei kein richiges RPG auch nicht vollkommen überein, aber in den Punkten,
die er bemängelt und dazu Beispiele und Vergleiche geliefert hat, hat er einfach Recht. Punkt.
Und ich hatte einfach keine Lust selbst stundenlang mitzudiskutieren. Ich hab einfach nicht die Motivation, (Rollen-)Spielmechanik und C&C-Gehalt auseinanderzunehmen,
zu überprüfen und vergleichen. Ich seh da auch keine Notwendigkeit. Ihr habt das schon ganz gut gemacht...

Und ja, deine Postings sind in der Tat zu lang. Ich weiß nicht, ob du die irgendwo hättest kürzen können, ohne den Inhalt zu vernachlässigen,
aber angesichts so mancher Hausfassaden aus Text, stellt sich schon leichter Kopfschmerz ein, bevor man überhaupt angefangen hat zu lesen.
Nicht, dass ich nicht selbst viel lesen würde, aber am Rechner ist mir das anstrengend.

So, ich stell mich mal wieder zum Pubikum. :>
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Offline Kaiser Augustus

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #211 am: 07. Februar 2011, 17:46:30 Uhr »
Ich denke, die Mehrheit der User hier teilt nicht Zen's Ansichten und Definitionen von Rollenspiel, das hat sich schon in der vorherigen Diskussion herauskristallisiert. Es hat sich allerdings auch herauskristallisiert, dass die Betrachtungsweisen dazu teils massiv auseinander gehen und jeder auf seine Meinung beharrt und auch (auf der Ebene seiner Argumentation) Recht hat. Jeder muss für sich selbst entscheiden, was für ihn Rollenspiel ist und was für ihn gute CRPGs sind. Es lässt sich nicht pauschal sagen. Es hängt immer vom Blickwinkel ab.

Offline Fallobst

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #212 am: 07. Februar 2011, 19:06:56 Uhr »
Habe ich nie behauptet.

Huh?

Wa...? klischeehafte Stories und Charaktere != Fantasyklischees
Tja, das ist auch so ein Problem. Irgendwie kann man dich nur sehr schwer festnageln, weil du dich die ganze Zeit an meinen Beiträgen abgearbeitet hast, statt selbst mal etwas ausführlicher zu schildern, wie ein gutes CRPG aussehen könnte, das alle Anforderungen erfüllt, die du an ein Rollenspiel hast.
Da bleibt mir manchmal nicht viel mehr übrig als zu versuchen, aus deinen Stellungnahmen zu bestimmten Beispielen Schlüsse zu ziehen, um endlich mal argumentativ aus der Defensive rauszukommen. ;)

Übrigens, was hast du gegen klischeehafte Charaktere und Stories? Die sind doch toll! Ich liebe sowas. Minsk und Boo (GO FOR THE EYES!!), der leicht größenwahnsinnige Edwin (natürlich böse), Druiden als Strickpullifundis des Fantasygenres, das Mad-Max-Klischee, das sich durch Fallout zieht, die 20er-Jahre-Gangster-Atmosphäre in New Reno, Sulik und sein Grampa, alles sehr klischeebeladen und trotzdem extrem unterhaltsam.
Und was wäre die Welt arm dran, wenn man nicht solche völlig unrealistischen Figuren wie Homer Simpson oder Montgomery Burns entwerfen könnte.  #pray

Zitat
Man könnte Fallout zum Beispiel auch vorwerfen, zu wenig zusammenhängende Backroundstory zu liefern und zu oft mit zu kleinen Informationsclustern zu kommen.
Hab ich gemacht, nur etwas anders formuliert, ging sicher in den ganzen "Hausfassaden" unter.  :s000:
« Letzte Änderung: 07. Februar 2011, 19:14:50 Uhr von Fallobst »

Offline Kaiser Augustus

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #213 am: 07. Februar 2011, 19:47:11 Uhr »
Tja, das ist auch so ein Problem. Irgendwie kann man dich nur sehr schwer festnageln, weil du dich die ganze Zeit an meinen Beiträgen abgearbeitet hast, statt selbst mal etwas ausführlicher zu schildern, wie ein gutes CRPG aussehen könnte, das alle Anforderungen erfüllt, die du an ein Rollenspiel hast.

Du solltest dir vielleicht mal den Thread durchlesen, indem du dich befindest. Da hat das Zen schon ziemlich ausführlich dargelegt und hat nun vermutlich keine Lust alles nochmal zu wiederholen.

Offline Fallobst

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #214 am: 07. Februar 2011, 20:22:02 Uhr »
Hmm, stimmt.  #batsch
Ich glaub, solche endlosen Threaddiskussionen liegen mir nicht, 11 Seiten voll mit Meinungsäußerungen und ständig wechselnden Parteien, das ist einfach zu viel des Guten.

Okay, ich nehm es zurück, sry. Weiß der Teufel, woran das liegt, dass wir uns irgendwie auf überhaupt nichts verständigen können, wahrscheinlich sind die Geschmäcker ganz einfach zu weit auseinander.
Mag doch jemand anders aus all dem hier versuchen, allgemeingültige Konzepte für Rollenspiele rauszufiltern, ich hab dazu keine Lust. Dazu wird zu viel über einzelne Spiele und ihre für das eigentliche Thema zum Gutteil irrelevanten Schwächen diskutiert. ^^
« Letzte Änderung: 07. Februar 2011, 20:25:13 Uhr von Fallobst »

Offline Kaiser Augustus

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #215 am: 07. Februar 2011, 21:14:57 Uhr »
Okay, ich nehm es zurück, sry. Weiß der Teufel, woran das liegt, dass wir uns irgendwie auf überhaupt nichts verständigen können, wahrscheinlich sind die Geschmäcker ganz einfach zu weit auseinander.

Das glaube ich nicht, sonst wären wir nicht auf diesem Forum versammelt. Wie schon mehrfach vorher von mir erwähnt, es ist sinnlos zu diskutieren, insbesondere mit Zen. Er hat einen felsenfesten Standpunkt an dem alles abperlt. Du wirst dem Papst auch nicht klarmachen können, dass es keinen Gott gibt. Zudem ist seine Meinung nur die eines Einzelnen. Du musst selber wissen, wieviel Gewicht du dem gibst. Wenn Zen der Meinung ist, Oblivion oder BG2 seien Action-Adventures, dann sei es ihm gegönnt. Es sollte aber klar sein, dass seine Position eine relativ Einsame ist. Warum habe ich schon auf den Seiten x-y des Threads erläutert.

Dennoch hat er auch mit einigen Punkten durchaus Recht und die Punkte, die er z.B. Oblivion oder BG2 ankreidet sind in der Tat auch Schwächen dieser Spiele, die deshalb nicht gleich Schrott sein müssen. Ich denke, wir alle haben nicht so krass unterschiedliche Vorstellungen davon, wie ein Rollenspiel im optimalen Falle aussehen sollte. Aufgrund der Komplexität des Genres sind alle für ein CRPG relevanten Aspekte kaum in ein einziges Spiel vereinbar. Was zu Spezialisten führt. Und Zen gefällt halt nur der C&C Spezialist und erklärt mal eben diese RPG-Kategorie zum Oberbegriff. Was natürlich nicht funktioniert. Aber das wurde schon ausführlich diskutiert.

Mir persönlich gefallen auch andere Unter-Kategorien des RPGs, solange die Spiele gut gemacht sind und Spaß machen.

Offline Tyler

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #216 am: 07. Februar 2011, 21:20:02 Uhr »
Das glaube ich nicht, sonst wären wir nicht auf diesem Forum versammelt. Wie schon mehrfach vorher von mir erwähnt, es ist sinnlos zu diskutieren, insbesondere mit Zen. Er hat einen felsenfesten Standpunkt an dem alles abperlt.
Heh! Teflon-Zen. :D

Guter Post, Kaiser.
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Offline Fallobst

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #217 am: 08. Februar 2011, 00:05:06 Uhr »
Warum habe ich schon auf den Seiten x-y des Threads erläutert.
Stimmt. Ich muss auch gestehen, dass ich deine, Tomatos und Tylers Beiträge oft nicht so stark wahrgenommen habe wie sie es verdienen, war zu sehr damit beschäftigt, Zen zu bequatschen.  :s000:
Dennoch hat er auch mit einigen Punkten durchaus Recht und die Punkte, die er z.B. Oblivion oder BG2 ankreidet sind in der Tat auch Schwächen dieser Spiele, die deshalb nicht gleich Schrott sein müssen.
Eben. Mir wird die Wortwahl da oft etwas zu extrem. Da ist sofort von Diablo-artigem Gekloppe und Fake-Choices die Rede, nur weil das Spiel nicht alles einbettet, was er sich wünscht.

Allerdings würd ich BG2 da auch vor dir eher in Schutz nehmen und sehr vieles der extrem langen, aber imo keineswegs zu lang geratenen Story zuschieben, z.B. auch die größtenteils fehlende Implementierung von skillbasierten C&C (wenn man denn Skills so eng definieren will und die Klasse oder Gesinnung nicht gelten lässt).
Je länger, desto besser, ist da mein Motto, denn ich spiele Computerspiele auch nicht gern mehrfach durch. Ein 100h-Game ist mir bei gleicher erzählerischer Qualität lieber als eins mit 20h, das ich dafür 5x durchspielen kann. Ich langweile mich trotzdem spätestens beim 3. Mal, weil sich sehr viele Dinge eben doch wiederholen, egal, wieviele C&C eingebaut werden. Ich glaub, mehr als 2x hab ich bis auf Super Mario Land auch noch kein Spiel durchgespielt, und das hatte null C&C.  ;D
Fallout 2 fang ich grad zum 3. Mal an, diesmal als ständig Streit suchender unbewaffneter Schläger mit Jinxed-Perk und Luck 8 (asap ab in die NCR, auf 10 steigern) und Sklavenhändler, mal sehn, ob ich es durchhalte. ^^

Ich bin wirklich der Meinung, dass man das nicht viel besser machen kann als bei BG2 und auf solche Ausnahmeerscheinungen wie PS:T kannst du lange warten, leider.
Okay, das KS von BG macht mir im Gegensatz zu euch ja auch Spaß, obwohl es auch für mich nervige Elemente hat:
- zu viele Zauber und Spezialfähigkeiten (sich diese ganzen Auswirkungen und Beziehungen zu merken ist ne Wissenschaft für sich)
- Zaubereffekte und Resistenzen bei den Gegnern sind nicht durch Analysezauber oder Maus draufhalten abfragbar. Man muss die Textbox im Kampf mitlesen, die
  Grafikeffekte um die Gegner zuordnen und im Idealfall ein enzyklopädisches Wissen über Gegnerresistenzen sammeln.
- eine Autopause-Funktion zu wenig, es gibt alles, nur leider nicht "Gegner zaubert", da muss ich bis auf bei mir Schaden verursachende Sprüche immer selbst die Pause
  aktivieren, wenn ich sehen will, was der grad gezaubert hat

Ist also nicht so, als ob ich das KS uneingeschränkt toll fände. ;)

Am Ende hat sich ja nun auch rauskristallisiert, dass der BG2-Ansatz, dem menschlichen Spieler teilweise die Entscheidungen der Partymitglieder abzunehmen, nicht allen schmeckt.
Es versucht ja, auf rudimentäre Art eine Rollenspielgruppe zu simulieren, in der man zwar alle Helden steuert, aber eben nur im Kampf und beim durch die Gegend rennen, nicht in den Dialogen. Das hat seine Grenzen und die spürt man, zugegeben.
Mir ist das trotzdem lieber als wenn ich ständig für alle Gruppenmitglieder alles entscheiden kann oder muss, auch weil es imo mehr Atmosphäre erzeugt. Und die ist ja auch sehr wichtig für das Eintauchen in eine Rolle.
Am Ende geht man in beiden Fällen Kompromisse ein und jeder muss selbst wählen, welche mitzumachen er bereit ist.

Ich denke, wir alle haben nicht so krass unterschiedliche Vorstellungen davon, wie ein Rollenspiel im optimalen Falle aussehen sollte. Aufgrund der Komplexität des Genres sind alle für ein CRPG relevanten Aspekte kaum in ein einziges Spiel vereinbar. Was zu Spezialisten führt. Und Zen gefällt halt nur der C&C Spezialist und erklärt mal eben diese RPG-Kategorie zum Oberbegriff. Was natürlich nicht funktioniert. Aber das wurde schon ausführlich diskutiert.
#thumbsup
« Letzte Änderung: 08. Februar 2011, 01:00:43 Uhr von Fallobst »

Offline Surf Solar

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  • #
Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #218 am: 08. Februar 2011, 08:17:21 Uhr »
Mal was ganz Anderes (weiß nichtmal ob es ueberhaupt hier reinpasst :P ) - http://rpgcodex.net/phpBB/viewtopic.php?t=55464 .
Was mag man davon halten? Spekulationen? :)

Offline Zen Inc

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Re: Allgemeine Rollenspieldiskussion
« Antwort #219 am: 08. Februar 2011, 08:32:18 Uhr »
Ich habe mal was von einem Wheel of Time RPG gelesen. Aber da steht was von "small internal project".

Und das habe ich übersehen:

Jedenfalls ist deine These, BG2 sei gar kein richtiges RPG, nicht zutreffend.

Inwiefern ist die These denn nicht zutreffend?
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