Autor Thema: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios  (Gelesen 21221 mal)

Offline Sandhai

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #40 am: 21. Dezember 2012, 17:16:58 Uhr »
Stimmt, das klingt zumindest so, als wüssten sie über die Hintergründe nicht so recht bescheid.

Es ist die Hypestar. Da kann man bedenkenlos annehmen, dass die sich nicht mit der Thematik auseinandergesetzt haben. Vor allem, wenn man hinzuzieht, dass die Redaktion TES: Fallout Edition aka Fallout 3 mit  93% bewertet hat und dabei u.a. und ich zitiere „den hervorragenden, perfekt durchgezogenen Stil, den schwarzen Humor, und die glaubwürdige Endzeit-Stimmung" in der Bewertung positiv hervorhebt, aber übersieht, dass ein Spiel, das den Anspruch hat, der dritte Teil der Fallout-Serie zu sein, nicht nur Endzeitstimmung, sondern, was noch viel wichtiger ist, Fallout-Stimmung aufweisen müsste.

Aber es ist die Hypestar. Dort gilt eben TES als DIE Referenz. Da muss man Verständnis haben. Zumal, wenn man berücksichtigt, für welche Zielgruppe das Blatt gemacht wird.

Soviel ich bis jetzt verstanden habe, wollen die das Geld erstmal um

1) dem Management zu beweisen, dass ihr BIS wiederbelebt haben wollt :s000:
2) Mitarbeiter zu akquirieren, die ein Konzept von PV13 erstellen, welches anscheinend etwas grundauf neues sein soll
3) eine Tech-Demo zu erstellen, die weitere Founding möglich macht (hier kommt bestimmt Kickstarter ins Spiel)

Außerdem wollen sie bis Ende Januar ein geschlossenes Forum aufbauen.
Für die 10$ oder 20$ bekäme man dann Lese- bzw auch Schreibrechte - aber kein Spiel oder dergleichen, nur den zweifelhaften Fame, Geld locker gemacht zu haben.  :s000:

Also ist da ein Entwicklerteam, das bis auf Mark O'Green and Chris Taylor keine mir bekannten Namen enthält, noch nichts vorzeigbares hat, das aber einen Kredit haben will, ohne dass man das Recht auf irgendwelche (nennenswerten) Gegenleistungen eingeräumt bekommt.

Toll.

Warum hat Interplay gleich noch mal die Nekromantie für sich entdeckt?
« Letzte Änderung: 21. Dezember 2012, 17:35:43 Uhr von Sandhai »

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Offline Ralexand

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #41 am: 21. Dezember 2012, 21:08:20 Uhr »
Weil sie selber eigentlich Zombies sind? :D Jedenfalls halbtot aber irgendwie doch noch am Leben ... gerade so. Und jo, die Hype/Gay/Dreckstar is wirklich nen übles Blatt.
Eine der 10 Gebote besagt, du sollst nicht Doppelposten in des FalloutNow's Forum.

Ich bin schon froh, wenn meine Pflanzen nicht sterben.

Offline tortured Tomato

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #42 am: 24. Dezember 2012, 11:21:38 Uhr »
Ach so schlimm find ich die GS gar nicht. Hat doch ein breites Angebot wenn man sich nicht nur für Spieletests interessiert. Ich seh die Wertungen auch nicht als Fakt an oder so. Ja und wenn die Meinung auch öfters auseinander geht, ist ja auch nicht so wild. *duckundweg*  :s000:
Wobei in den Comments ja schon teilweise übler Müll steht. Ist ein sehr breites Publikum eben.
Im Kontrast kann man sich ja immernoch 4players-Tests durchlesen und so. Aber da frag ich mich auch manchmal, ob die nicht hin und wieder zu krampfhaft gegen den Strom schwimmen.
« Letzte Änderung: 24. Dezember 2012, 11:27:54 Uhr von tortured Tomato »

Offline Sandhai

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #43 am: 25. Dezember 2012, 20:13:15 Uhr »
@tortured Tomato

Ich hingegen halte die Hypestar für ein heuchlerisches Blatt, das zumindest im deutschsprachigen Raum  als oberstes PR-Organ der Majors fungiert, aber trotzdem den Anspruch hat, sich kritisch mit den Produkten auseinander zusetzen und auf diese Weise die Leser (bewusst) irreführt und manipuliert.

Von 4Players halte ich übrigens genauso wenig. Die Redaktion geriert sich zwar als oppositionell und kritisch, aber wenn’s drauf ankommt, herrscht auch dort Opportunismus vor (vgl. Fallout 3, TES V:Skyrim ).

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Offline kampftier

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #44 am: 25. Dezember 2012, 23:56:11 Uhr »
@ Sandhai, poste Mal bitte den Link zu diesem Fallout 3/Skyrim Vergleich. ich muss die Kommentare unter dem Artikel lesen  :-*. Find ich lustig wenn die Engine eines Spieles mit ihrem Vorgänger verglichen wird.

Was Computerzeitschriften angeht, ich mach mir meine eigene Meinung, aber gerade auf der Toilette brauch ich was zum lesen. (true story, ich habs ja schon mit E-Books probiert, ist nicht daselbe Lesegefühl). Ach ja, war grade auf besagter Toilette, mit ner Gamestar, wusstet ihr das die Diabolo 3 abgewertet haben? Überkritisch oder parteisch, scheiß egal, ich will lesen beim scheißen  :redfingr:.

Was Interplay und Black Isle angeht, so wollen wir geduldig sein und abwarten was passiert, bevor wir übereilt urteilen. hab ich zumindestens so von meinen Eltern gelernt, urteile nie vorschnell, egal wie finster die Vorzeichen sind. Und btw, lieber tausend zombifizierte Entwicklerstudios als noch eine Spieleserie mehr die mir von EA und Ubisoft kaputtgemacht wird.
(Mass Effect 3 (nur das Ende) und Battlefield Bad Company 2 (du bist deinem Vorgänger gegenüber unwürdig), oh warum nur warum))

Also entweder es kommt das geilste und nerdigste Spiel aller zeiten heraus, tausende Rollenspieler werden auf die Knie fallen und vor Freude weinen, oder sie verbocken es und landen bei Bethesda, programmieren dort ein gutes Spiel und wir treffen uns dann hier wieder um darüber zu diskutieren warum sie das im ersten Anlauf nicht geschafft haben.


Offline Sandhai

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #45 am: 26. Dezember 2012, 07:50:59 Uhr »
@ Sandhai, poste Mal bitte den Link zu diesem Fallout 3/Skyrim Vergleich. ich muss die Kommentare unter dem Artikel lesen

Habe ich doch gemacht. Schau mal in die Klammer des Posts Nr. 43. Da findest du Links zu den Tests und direkt unter den Artikeln Links in die entsprechenden Threads.


Was Interplay und Black Isle angeht, so wollen wir geduldig sein und abwarten was passiert, bevor wir übereilt urteilen. hab ich zumindestens so von meinen Eltern gelernt, urteile nie vorschnell, egal wie finster die Vorzeichen sind.

Trotzdem ist ein gesundes Maß an berechtigter Skepsis angebracht. Die Fakten sprechen für sich.
« Letzte Änderung: 26. Dezember 2012, 20:13:57 Uhr von Sandhai »

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Offline kaubonbon

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #46 am: 26. Dezember 2012, 12:12:29 Uhr »
Im Kontrast kann man sich ja immernoch 4players-Tests durchlesen und so. Aber da frag ich mich auch manchmal, ob die nicht hin und wieder zu krampfhaft gegen den Strom schwimmen.

"Kritisch. Ehrlich. Aktuell." - Ohne Wenn und Aber. ;)  Wobei ich mir dort, ehrlich gesagt, am liebsten die Kommentare gewisser User anschaue (die von Kajetan beispielsweise sind immer wieder nett).

Offline kampftier

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #47 am: 26. Dezember 2012, 17:40:40 Uhr »
@Sandhai: Verzeiht mir Fisch aus der Tiefe, ich habe den Link gefunden  ;D
Skepsis, aber ja, immer doch. Ich lasse sie mir nur nicht anmerken.
Wie gesagt, sollen sie machen, wenn sie Erfolg haben, Jubel ich mit ihnen und wenn sie auf die Fresse fliegen, dann hab ich was zum lachen. Oder weinen, oder beides.

Ach ja, Computerzeitschriften sind Ratgeber, sie geben einen rat ob du diesen Rat animmst, ist deine Wahl. Und Wertungskästen, waren schon immer nebensächlich, das ist dieses störende Rechteck neben dem Artikel, mehr nicht.


(Und noch was, Fallout 3 war genial, es hatte Stimmung und hat etwas das die meisten RP Serien komischerweise nicht haben. freien Willen, wenn ich den Questgeber versehentlich über den Haufen schieße, dann ist das Quest weg, ganz einfach. Wenn du die Bewohner einer Ortschaft massakrierst, dann bleiben sie weg. Und nein, es kann eben nicht mit Fallout 1+2 verglichen werden. Das eine war isotropisch und rundenbasiert, das andere findet in der Ego Perspektive statt, die Wahrnehmung, das Gameplay sind völlig anders. Mich hat er dritte teil daher auch ganz anders angesprochen und bei New vegas war es teilweise noch intensiver. ich sag nur Repconn Gebäude, da mit den Raketen und denn Ghulen, die schreien und man ihre Richtung nicht bestimmen kann und dann stehen sie plötzlich hinter dir und du drehst dich um und kannst die Waffe nicht in Anschlag bringen und für das VATS ist es auch zu spät......

Was ich damit sagen wollte, seid froh, das Fallout 3 und New Vegas von Bethesda kommen die zum Glück ihr eigener Publisher sind. Es hätte auch EA oder THQ sein können und dann hätte ich euch jedes Recht gegeben dieses "Produkt" als mainstream und casual zu bezeichnen.

P.S: Wer in Fallout 3, Eden und seine Enklave unterstützt hat, ist kein Mensch in meinen Augen, schämt euch.)

Offline Sandhai

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #48 am: 26. Dezember 2012, 20:13:21 Uhr »
Ach ja, Computerzeitschriften sind Ratgeber, sie geben einen rat ob du diesen Rat animmst, ist deine Wahl. Und Wertungskästen, waren schon immer nebensächlich, das ist dieses störende Rechteck neben dem Artikel, mehr nicht.

Nur ist man halt häufig schlecht beraten, wenn man auf diese Blätter hört.

(Und noch was, Fallout 3 war genial, es hatte Stimmung und hat etwas das die meisten RP Serien komischerweise nicht haben. freien Willen, wenn ich den Questgeber versehentlich über den Haufen schieße, dann ist das Quest weg, ganz einfach. Wenn du die Bewohner einer Ortschaft massakrierst, dann bleiben sie weg. 


Es ist sicher richtig, dass Fallout 3 ein in Relation zu bisherigen TES-Spielen durchdachteres Spieldesign aufweist, als z.B. Morrowind oder Oblivion. Aber macht es das wirklich zu einem genialen (Rollen-)Spiel?

Und nein, es kann eben nicht mit Fallout 1+2 verglichen werden. Das eine war isotropisch und rundenbasiert, das andere findet in der Ego Perspektive statt, die Wahrnehmung, das Gameplay sind völlig anders.


Genau das ist das Problem. Fallout 3 bricht mit allen Traditionen, die Fallout ausgezeichnet haben, hat aber trotzdem den Anspruch ein Sequel zu sein. Da muss es sich einen Vergleich gefallen lassen.

Mich hat er dritte teil daher auch ganz anders angesprochen

Was hat dich da konkret angesprochen?

und bei New vegas war es teilweise noch intensiver. ich sag nur Repconn Gebäude, da mit den Raketen und denn Ghulen, die schreien und man ihre Richtung nicht bestimmen kann und dann stehen sie plötzlich hinter dir und du drehst dich um und kannst die Waffe nicht in Anschlag bringen und für das VATS ist es auch zu spät......

New Vegas ist ja auch, wenn man sich zwischen F3 und NV entscheiden muss, das bessere (Fallout-)Spiel.

Was ich damit sagen wollte, seid froh, das Fallout 3 [...]von Bethesda komm[t] [...]

Du erwartest, dass die Hardcore-Fans (zu denen ich mich leider nicht zählen kann) froh darüber sein sollen, was Bethesda getan hat?

die zum Glück ihr eigener Publisher sind. Es hätte auch EA oder THQ sein können und dann hätte ich euch jedes Recht gegeben dieses "Produkt" als mainstream und casual zu bezeichnen.

Schlimmer geht immer. Trotzdem rechtfertigt das Beths Tun nicht.

P.S: Wer in Fallout 3, Eden und seine Enklave unterstützt hat, ist kein Mensch in meinen Augen, schämt euch.)


 Wie schön wäre es gewesen, wenn diese Option konsequent durchgezogen worden wäre.
« Letzte Änderung: 26. Dezember 2012, 20:27:00 Uhr von Sandhai »

Der Sinn des Lebens sollte nicht darin bestehen zu tun was wir wollen, sondern das zu tun, was richtig ist.
„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“(Gandhi)

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #49 am: 27. Dezember 2012, 01:09:03 Uhr »
Zitat
Genau das ist das Problem. Fallout 3 bricht mit allen Traditionen, die Fallout ausgezeichnet haben, hat aber trotzdem den Anspruch ein Sequel zu sein. Da muss es sich einen Vergleich gefallen lassen.

Stiimt auch wieder. Aber zeiten ändern sich halt, ich finds beispielsweise zum kotzen das es keine Lucas Arts Adventures mehr gibt. Und hey, für fie Fans vom 1 und 2 Teil mag Fallout sein wie der frische Ehemann deiner Schwester, aber zumindestens weiß es sich zu benehmen. Könnte ja auch ein versoffenes Arschloch sein, wie gesagt, EA und THQ hätten ein Scheißspiel draus gemacht, aber so ist es ein solides Endzeitspiel. Und ja, ich finde es ist ein Sequel, mit einer anderen Grafikengine und ja, Fallout New Vegas ist den alten Teilen deutlich ähnlicher, aber hey. Ich drück dir jetzt ein scheiße beliebtes Franchise in die Hand, da wird jeder beim ersten Mal nur gut und nicht perfekt als maßstab für ein würdiges Sequel erreichen.


Zitat
Was hat dich da konkret angesprochen?

Der Whoop Effekt.
Kurzer Erklärung. Ein für mich äußerst wichtiges Kriterium für ein für mich gutes Spiel ist der Whoop Effekt. Er tritt nur dann auf wenn man ein bestimmtes Spiel nach langer Abwesenheit wieder anfängt zu spielen und zeigt sich dadurch das man fast ohne Zeitverlust in das Spiel wiederhineinfindet, das heißt Steuerung, Gameplayverständniss, Lokalitäten, Stärken und Schwächen von ausrüstung und Gegnern, gefährliche Gebiete die es zu meiden gilt un die Story natürlich.
Ich habe gemerkt das dies bei nur bei bestimmten Spielen auftritt, als Beispiel seien da zu nennen, Fallout 3, Assassins Creed und Halo.
Es ist quasi wie eine zweite Haut in die man hineinschlüpft und mit ihr kommen alle Eindrücke wieder, Plätze bei denen sich die Entwickler richtig Mühe gegeben haben, Dinge individuelle Situation die man erlebet hat, in Falle von Fallout 3 das unbeabsichtigte Nachspielen einer Szene aus Krieg der sterne in der Han Solo erst die Sturmtruppen jagt nur um einen Moment später seinerseits gejagt zu werden, nur in meinem Fall waren das raider, und ja ich habe als ich sie jagte einen Kampfschrei ausgestoßen. Und da wären noch die Emotionen die man gefühlt hat, die Wut, den Hass, die Trauer.
Ich will nicht deine Meinung als Fan der alten Serie in den Dreck ziehen, aber wie du siehst habe ich meine ganz eigene Methode Spiele zu beurteilen, sie sind wie Bücher und ich sehe keinen Grund die Geschichte zu meiden nur weil der Autor eine neue Schrftwart oder eine andere Tintenfarbe verwendet um sie zu schreiben  ;).

Und wie gesagt, es kann immer schlimmer sein und ich als Storygamer hab das erst vor kurzem bei Halo 4 gesehen, wie das was man liebt zerstückelt und vergewaltigt wird. Ich verstehe dich also gut, sei beruhigt hier ist es nicht so.
Nimm Fallout 3 und tauch einfach ein, nicht fragen, nicht zweifeln, nicht vergleichen, einfach eintauchen. Wie wenn man zum ersten Mal aus der Vault tritt und geblendet vom gleisenden Licht dem Ödland der Hauptstadt entgegentritt, allein, verlassen, aber voll der Abenteuer. In diesem Sinne, Arrrrr.

Offline Sandhai

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #50 am: 27. Dezember 2012, 07:58:52 Uhr »
Stiimt auch wieder. Aber zeiten ändern sich halt,

Das erinnert mich unangenehm an die Argumentation, dass Turn-Based und Iso-Perspektive nicht mehr zeitgemäß und schlecht seien.

Außerdem muss man nicht jeden Trend aufgreifen. Genau weil Fallout anno 1997 nicht auf die sich ändernden Zeiten eingegangen ist, sondern etwas eigenständiges geschaffen hat, hat es seinen Kultstatus.

wie gesagt, EA und THQ hätten ein Scheißspiel draus gemacht, aber so ist es ein solides Endzeitspiel.

Es ist aber trotzdem kein Fallout-Spiel.

Und ja, ich finde es ist ein Sequel, mit einer anderen Grafikengine

Ein Sequel, das mit allem bricht, was Fallout definiert. Die paar Fallout-Versatzstücke, die noch drin sind, reichen nicht, um den Namen Fallout 3 zu rechtfertigen.

und ja, Fallout New Vegas ist den alten Teilen deutlich ähnlicher, aber hey.

Eben, genau das ist der Punkt. NV ist, obwohl es nur den Anspruch hat, ein Spin-off zu sein, deutlich näher am Geist von Fallout als der offizielle dritte Teil. Sollte Bethesda das nicht als Armutszeugnis bzgl. seiner eigenen Fähigkeiten auffassen?

Ich drück dir jetzt ein scheiße beliebtes Franchise in die Hand, da wird jeder beim ersten Mal nur gut und nicht perfekt als maßstab für ein würdiges Sequel erreichen.

Es geht nicht darum perfekt zu sein, um sich würdiges Sequel nennen zu dürfen, Fallout 2 ist auch keineswegs perfekt, dazu gibt es zu viele Mängel, dennoch hassen die Fans es trotz aller berechtigten Kritik nicht, weil es die grundlegenden Elemente aus Fallout erhalten hat. Bethesda hingegen hat sich überhaupt nicht mehr die Mühe gemacht, die Bedeutung des Namens Fallout (der mehr bedeutet als Endzeit) nachzuvollziehen.

Überspitzt könnte man sagen: Fallout 3 ist wie Fallout 2, mit all den schlechten Ideen, aber ohne die Vorzüge eines Fallout 2.

Und noch was, für die Entwicklung von F3 hätte Bethsoft sich Tim Cain ins Boot holen können (wenn ich mich recht erinnere, hat er sich ihnen sogar angeboten), sie hätten Obsidian Entertainment beauftragen können etc. Die in dem Absatz von dir geäußerte Argumentation von den Anfängerfehlern ist also nicht valide, denn diese „Anfängerfehler“ (wie man Bethesdas Stilbrüche relativierend nennen kann) hätten vermieden werden können.


Der Whoop Effekt.
Kurzer Erklärung. Ein für mich äußerst wichtiges Kriterium für ein für mich gutes Spiel ist der Whoop Effekt. Er tritt nur dann auf wenn man ein bestimmtes Spiel nach langer Abwesenheit wieder anfängt zu spielen und zeigt sich dadurch das man fast ohne Zeitverlust in das Spiel wiederhineinfindet, das heißt Steuerung, Gameplayverständniss, Lokalitäten, Stärken und Schwächen von ausrüstung und Gegnern, gefährliche Gebiete die es zu meiden gilt un die Story natürlich.
Ich habe gemerkt das dies bei nur bei bestimmten Spielen auftritt, als Beispiel seien da zu nennen, Fallout 3, Assassins Creed und Halo.

Demnach ist dir also Zugänglichkeit wichtig. Deine Meinung.

Es ist quasi wie eine zweite Haut in die man hineinschlüpft und mit ihr kommen alle Eindrücke wieder, Plätze bei denen sich die Entwickler richtig Mühe gegeben haben, Dinge individuelle Situation die man erlebet hat,

Ich sage nicht, dass Fallout 3 keinen Spaß macht oder kein gutes Endzeitspiel wäre, ich sage nur, dass es kein gutes CRPG und erst recht kein gutes Fallout-CRPG ist.

Und da wären noch die Emotionen die man gefühlt hat, die Wut, den Hass, die Trauer.

Und genau diese Emotionen hat Fallout 3 bei mir nicht auslösen können.

Bei Fallout 1 war ich hingegen baff, als ich erkannt habe, dass der Meister und seine Supermutanten gar nicht so schrecklich sind, wie man im ersten Moment denken könnte, sondern durchaus akzeptable Positionen vertreten.

Bei Fallout 2 war ich platt, als ich z.B. von Dachs Hilfe beim Hacken des Zentralrechners der Shi bekommen hatte. Dachs ist dann später von Killern der Shi umgelegt worden. Ich dachte mir: „OMG, was hast du da nur angestellt?“

In den rundenbasierten Kämpfen habe ich z.T. Blut und Wasser geschwitzt, weil ich nicht wusste, wie es ausgehen würde.

DAS sind Emotionen.

Ich will nicht deine Meinung als Fan der alten Serie in den Dreck ziehen, aber wie du siehst habe ich meine ganz eigene Methode Spiele zu beurteilen, sie sind wie Bücher und ich sehe keinen Grund die Geschichte zu meiden nur weil der Autor eine neue Schrftwart oder eine andere Tintenfarbe verwendet um sie zu schreiben  ;).

Um mal bei deiner Bücheranalogie zu bleiben: Der Autor verwendet keine neue Schriftart oder Tintenfarbe, sondern er wirft alles um, was seine bisherigen Geschichten ausmachte. Es geht hier nicht um Nebensächlichkeiten.

Was soll diese(r) fortgesetzte Relativismus/Bagatellisierung?

Nimm Fallout 3 und tauch einfach ein, nicht fragen, nicht zweifeln, nicht vergleichen, einfach eintauchen.

Die Mängel sind (unabhängig von der Frage nach dem würdigen Sequel) zu offensichtlich, als dass man sie einfach so übersehen könnte. Du aber verlangst genau das.

Das kann ich nun einmal nicht.

Damit wir uns nicht missverstehen:
Ich toleriere es, wenn du Spaß an Fallout 3 hast. Ich toleriere es aber nicht, wenn du von mir verlangst, die offensichtlichen Mängel eines Produktes zu übersehen und das fragwürdige Verhalten der Herstellerfirma zu entschuldigen, mit der Begründung, dass andere sich noch fragwürdiger verhalten würden.



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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #51 am: 27. Dezember 2012, 08:55:30 Uhr »
Ich galube ich sollte aufhören zu missionieren, sollte es denn Anschein gemacht haben, tut es mir leid. Ich werd bei Themen die mir wichtig sind ein wenig, hmmm, leidenschaftlich. Oder kotzig.

Zitat
Das erinnert mich unangenehm an die Argumentation, dass Turn-Based und Iso-Perspektive nicht mehr zeitgemäß und schlecht seien.
Sagen wir mal, ich habe UFO Afterlight und Drakensang AFdZ auf meiner Platte, beides rundenbasiert und gut.

Zitat
Demnach ist dir also Zugänglichkeit wichtig. Deine Meinung.
Und Story auch, Grafik zum Teil, ich bin keiner der Battlefield 3 sieht und sagt, "Ey Bombe, voll schwör geil ey, alle anderen Spiele sind scheiße ey!". (eher sowas wie Minecraft ist Gott und wer es nicht mag ist ein Ketzer)


Zitat
DAS sind Emotionen.
Ey, warum nicht, wenn ich den ersten Teil mal in die Pfoten krieg würd ich das auch sagen. Und Emotionen, diese Mistkerle sind sowieso überall. Btw, ist es eigentlich krank, wenn ich bei New Vegas nen Lachkrampf krieg weil der explodierende Körper meines Gegners auf lustiger Art und Weise auseinanderfliegt?


Kommen wir also zu dem Ende, das wir was Fallout angeht keinen wirklichen Konsens schaffen können. Aber das ist gut, jeder hat seine Meinung und das kann ich respektieren. Konsens ist eh was für die Borg. Also, auf Fallout und seine abgefuckte Storyline, egal in welchem Teil und am Ende läuft es doch sowieso darauf hinaus das uns Ron Perlman sagt das Krieg scheiße ist, quatsch, Krieg bleibt immer gleich.
Ey wenn Fallout verfimt wird, will ich Ron Perlman, in irgendeiner Rolle, vielleicht als Supermutant, bischen MakeUp, dann passt das schon  ;D-

Offline kaubonbon

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #52 am: 27. Dezember 2012, 11:45:58 Uhr »
Und noch was, Fallout 3 war genial, es hatte Stimmung und hat etwas das die meisten RP Serien komischerweise nicht haben. freien Willen, wenn ich den Questgeber versehentlich über den Haufen schieße, dann ist das Quest weg, ganz einfach. Wenn du die Bewohner einer Ortschaft massakrierst, dann bleiben sie weg.

Dann schau dir mal die klassische Fallouts an. Die Fülle an Möglichkeiten wird dich schlichtweg umhauen. ;)

Und ja, ich finde es ist ein Sequel, mit einer anderen Grafikengine und ja, Fallout New Vegas ist den alten Teilen deutlich ähnlicher, aber hey.

Eben, genau das ist der Punkt. NV ist, obwohl es nur den Anspruch hat, ein Spin-off zu sein, deutlich näher am Geist von Fallout als der offizielle dritte Teil. Sollte Bethesda das nicht als Armutszeugnis bzgl. seiner eigenen Fähigkeiten auffassen?

Ich würde sogar noch weiter gehen und F:NV als das eigentliche Fo3 ansehen. Neben den bisher schon angesprochenen Aspekten kommt hinzu, dass in NV vor allem diejenigen Entwicklungen wieder aufgegriffen werden, die in Fo1 und Fo2 ihren Anfang nahmen. Einerseits wäre da vor allem die Entwicklung der NCR vom kleinen, verschlafenen Shady Sands hin zu einer Republik mit Verwaltungsapparat und Militärwesen. Andererseits aber auch die vielen kleineren Stränge wie etwa das Schicksal der Mitglieder der einst so starken der Armee des Meisters oder der auch der fortlaufende Abstieg der BoS von den Hütern des technologischen Wissens hin zu einem unbedeutenden Haufen Isolationisten. F:NV ist somit viel stärker mit den klassischen Fallouts verwoben als das offizielle Fo3. Dieses mutet viel eher wie ein Spin-Off an (seit F:NV nenne ich es daher auch gerne das inoffizielle Fallout: D.C. ;)).

Wie wenn man zum ersten Mal aus der Vault tritt und geblendet vom gleisenden Licht dem Ödland der Hauptstadt entgegentritt, allein, verlassen, aber voll der Abenteuer. In diesem Sinne, Arrrrr.

Ganz interessant finde ich übrigens, dass die neuen Fallouts, für mich jedenfalls, nie das gleiche Gefühl von Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit erzeugen konnten wie die klassischen Fallouts (wobei Fo1 in dieser Hinsicht ganz klar die Spitze bildet). Ein wichtiges Element hierfür ist sicherlich der Soundtrack: Währenddem man in Fo1 und Fo2 mit dem nackten Grauen konfrontiert wird, kommt dieses Gefühl bei den neueren Fallouts nie auf.

Also, auf Fallout und seine abgefuckte Storyline, egal in welchem Teil und am Ende läuft es doch sowieso darauf hinaus das uns Ron Perlman sagt das Krieg scheiße ist, quatsch, Krieg bleibt immer gleich.

Das Intro von Fo1 bleibt in dieser Hinsicht sowieso unerreicht (Perlman ab ca. 02:00).

Offline Sandhai

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #53 am: 27. Dezember 2012, 12:55:56 Uhr »
Ich galube ich sollte aufhören zu missionieren, sollte es denn Anschein gemacht haben, tut es mir leid. Ich werd bei Themen die mir wichtig sind ein wenig, hmmm, leidenschaftlich. Oder kotzig.

Kein Problem.

Ich würde sogar noch weiter gehen und F:NV als das eigentliche Fo3 ansehen. Neben den bisher schon angesprochenen Aspekten kommt hinzu, dass in NV vor allem diejenigen Entwicklungen wieder aufgegriffen werden, die in Fo1 und Fo2 ihren Anfang nahmen.

Rein inhaltlich hat es sicher das Potential dazu. Die Problematik ist aber, dass es noch zu viele verfremdende Elemente gibt (für die Obsidian aber nichts kann). Daher kann ich es für mich nicht als Fallout 3 bezeichnen.

Ganz interessant finde ich übrigens, dass die neuen Fallouts, für mich jedenfalls, nie das gleiche Gefühl von Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit erzeugen konnten wie die klassischen Fallouts

Das liegt wohl auch daran, dass die Grafik der neueren Spiele heller und die Optik deshalb nicht so düster ist.

Zudem hat sich in NV im Gegensatz zu F1 ja die Zivilisation wieder erholt, weswegen sich durch das Spiel m.E. nach eine optimistischere Stimmung als in den alten Teilen zieht.

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #54 am: 27. Dezember 2012, 13:30:43 Uhr »
Rein inhaltlich hat es sicher das Potential dazu. Die Problematik ist aber, dass es noch zu viele verfremdende Elemente gibt (für die Obsidian aber nichts kann). Daher kann ich es für mich nicht als Fallout 3 bezeichnen.

Nur so aus Neugier (ist ja eine sehr subjektive Sache): Welche Elemente machen Fallout vor allem für dich aus?

Das liegt wohl auch daran, dass die Grafik der neueren Spiele heller und die Optik deshalb nicht so düster ist.

Zudem hat sich in NV im Gegensatz zu F1 ja die Zivilisation wieder erholt, weswegen sich durch das Spiel m.E. nach eine optimistischere Stimmung als in den alten Teilen zieht.

Mit meiner Aussage wollte ich vor allem das Spielerlebnis an sich ansprechen. Viele Fo3-Jünger heben ja gerne die intensive post-apokalyptische Stimmung ihres Lieblings hervor. Fo1 bot mir persönlich jedenfalls noch 2011, dem Jahr des Erstkontakts, ein äusserst intensives Spielerlebnis (wenn ich etwa an den Glow denke oder die ersten schwachen Stunden im Ödland).

Zeigt sicher auch, wie zeitlos gut Mark Morgans Arbeit eigentlich ist.

Offline Sandhai

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #55 am: 27. Dezember 2012, 16:45:20 Uhr »
Nur so aus Neugier (ist ja eine sehr subjektive Sache): Welche Elemente machen Fallout vor allem für dich aus?

Oh, da gibt es einiges:

- Intelligente Hauptstories (die idealerweise, wie es Brauch für ein gutes CRPG sein sollte, non-linear und von mir beeinflussbar sind), d.h. keine undifferenzierte Schwarz-Weiß-Malerei

- Das unikate, von der Science-Fiction und dem kulturellen Hintergrund der 50er Jahre inspirierte, kontrafaktische, futuristisch-postapokalyptische Setting

- Das düstere, comicartig überzeichnete Design

- Isometrische Perspektive, damit zusammenhängende TB-Kämpfe und die zugehörige Spielmechanik (Reise auf Weltkarte etc.)

- Die Möglichkeit auf Basis meines Charakterbuilds tatsächlich eine Rolle spielen zu können


Mit meiner Aussage wollte ich vor allem das Spielerlebnis an sich ansprechen. Viele Fo3-Jünger heben ja gerne die intensive post-apokalyptische Stimmung ihres Lieblings hervor. Fo1 bot mir persönlich jedenfalls noch 2011, dem Jahr des Erstkontakts, ein äusserst intensives Spielerlebnis (wenn ich etwa an den Glow denke oder die ersten schwachen Stunden im Ödland).


Und genau hier liegt der Unterschied, den viele F3-Jünger nicht erkennen können oder wollen:

Fallout 3 liefert ein vielleicht intensives, aber beliebiges postapokalyptisches Spielerlebnis.

Fallout 1+2 liefern ein auf jeden Fall intensives, aber unikates postapokalyptisches Spielerlebnis.

Zeigt sicher auch, wie zeitlos gut Mark Morgans Arbeit eigentlich ist.

Zweifellos.
« Letzte Änderung: 27. Dezember 2012, 17:01:28 Uhr von Sandhai »

Der Sinn des Lebens sollte nicht darin bestehen zu tun was wir wollen, sondern das zu tun, was richtig ist.
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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #56 am: 28. Dezember 2012, 02:33:24 Uhr »
@ Sandhai
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In Bezug auf den Tag heute, also das Jahr 2012 und in Relation zu momentanen Spielerkultur kann man also folgendes als empfehlenswert erarchten:

Phase 1 - Einstieg ins Fallout Universum: Fallout 3 (ich muss noch ninzufügen, ich kenne kein anderes Open World Action RPG im Endzeitszenario, mit dem ich Fallout 3 verwechseln könnte)
Phase 2 - Festigung und Indoktrination: Fallout New Vegas (in beiden Fällen soll der zukünftige Verstrahlte doch bitte die Goty Editionen kaufen, für den maximalen Effekt)
Phase 3 - Einstieg in Richtung der Klassiker: Fallout Tactics und Van Buren Alpha
Phase 4 - Vollständige Integration in das FO Universum: Fallout und Fallout 2

Eins möchte ich noch zur Bruderschaft des Stahles loswerden, egal ob ihr deren Methoden im Ödland von DC mögt, mit Fallout 3 hab ich die Westküste Bruderschaft in der Mojave Wüste erst so richtig hassen gelernt. Dumme, feige und absolute Technologie Faschisten die über Leichen gehen und für ne Plasmapistole ihre eigene Oma verkaufen würden (Hmmm, wollte ich nicht noch was in Hidden Valley erledigt haben). Da ist mir der Teil in DC allemal lieber, die versuchen wenigstens etwas für die Menschheit beizutragen. Mal ehrlich, Liberty Prime wäre in mariposa wohl zu Rost zerfallen bevor einer von Maxxon`s Schergen in eingesetzt hätte.
Ach ja, mit Fallout D.C. statt Fallout 3, kann ich gut leben  ;D

Offline Sandhai

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #57 am: 28. Dezember 2012, 10:11:19 Uhr »
Phase 1 - Einstieg ins Fallout Universum: Fallout 3 (ich muss noch ninzufügen, ich kenne kein anderes Open World Action RPG im Endzeitszenario, mit dem ich Fallout 3 verwechseln könnte)
Phase 2 - Festigung und Indoktrination: Fallout New Vegas (in beiden Fällen soll der zukünftige Verstrahlte doch bitte die Goty Editionen kaufen, für den maximalen Effekt)
Phase 3 - Einstieg in Richtung der Klassiker: Fallout Tactics und Van Buren Alpha
Phase 4 - Vollständige Integration in das FO Universum: Fallout und Fallout 2

Oder noch vereinfacht:
Phase 1:Einstieg ins Fallout-Universum--> Fallout 1+2 (englische Versionen, Fallout 2 mit Restoration Project spielen)
Phase 2: Weiterverfolgung der Story--> Fallout: New Vegas Goty Edition

Und das ganze andere Zeug einfach weglassen.

(ich muss noch ninzufügen, ich kenne kein anderes Open World Action RPG im Endzeitszenario, mit dem ich Fallout 3 verwechseln könnte)

Das liegt einfach nur daran, dass es den Namen Fallout 3 und einige Fallout-Versatzstücke verwendet. Ich garantiere dir, dass niemand wüsste, was das für ein Spiel sein soll, wenn der berühmte Name nicht draufstünde.

mit Fallout 3 hab ich die Westküste Bruderschaft in der Mojave Wüste erst so richtig hassen gelernt. Dumme, feige und absolute Technologie Faschisten die über Leichen gehen und für ne Plasmapistole ihre eigene Oma verkaufen würden (Hmmm, wollte ich nicht noch was in Hidden Valley erledigt haben).

Genau so war die Bruderschaft von Tim Cain und Co. anno 1997 aber konzipiert. Als eine isolationistische, sektenartige Fraktion von postapokalyptischen Kreuzrittern mit einem arroganten Überlegenheitsanspruch und besorgniserregender Fixierung auf Waffentechnologie (wobei sich diese negativen Züge von Fallout (wo sie noch relativ umgänglich waren) bis Fallout: New Vegas immer stärker herauskristallisiert haben. New Vegas stellt den bisherigen Höhepunkt dieser Entwicklung dar).

Da ist mir der Teil in DC allemal lieber, die versuchen wenigstens etwas für die Menschheit beizutragen

Und genau das passt eben nicht in das Konzept. Es stellt einen Bruch zum Kanon dar.
Die Bruderschaft wurde einfach in eine Ödlandpolizei uminterpretiert, um ein einfaches Gut-/Böse-Szenario schaffen zu können.

Auch einer der Gründe, warum mir New Vegas so gut gefällt. Weil es ein differenzierteres Szenario bietet. Es gibt kein Gut und Böse, sondern nur einzelne Fraktionen, die alle ihre Schwächen und Fehler aufweisen (Die NCR ist korrupt und scheinbar auch nur eine Scheindemokratie, Die Legion barbarisch und viel zu sehr auf einzelne Personen fixiert, Mr. House ein rücksichtsloser Oligarch etc.) und um die Macht streiten. Im Prinzip muss man entscheiden, was man persönlich für das kleinere Übel hält.

Es gibt keine einfachen Antworten. Und genau das macht das Niveau von New Vegas aus und das dahinter stehende differenzierte und reife Denken von Chris Avellone und Co. deutlich.

Ach ja, mit Fallout D.C. statt Fallout 3, kann ich gut leben  ;D

Ich würde es hingegen eher TES: Fallout Edition nennen. Es hat viel mehr mit TES als mit Fallout gemeinsam. Überspitzt könnte man es als Oblivion in der Zukunft mit einem durchdachteren Spieldesign bezeichnen.

« Letzte Änderung: 29. Dezember 2012, 13:32:18 Uhr von Sandhai »

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Offline kaubonbon

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #58 am: 28. Dezember 2012, 11:31:49 Uhr »
Oh, da gibt es einiges:

- Intelligente Hauptstories (die idealerweise, wie es Brauch für ein gutes CRPG sein sollte, non-linear und von mir beeinflussbar sind), d.h. keine undifferenzierte Schwarz-Weiß-Malerei

- Das unikate, von der Science-Fiction und dem kulturellen Hintergrund der 50er Jahre inspirierte, kontrafaktische, futuristisch-postapokalyptische Setting

- Das düstere, comicartig überzeichnete Design

- Isometrische Perspektive, damit zusammenhängende TB-Kämpfe und die zugehörige Spielmechanik (Reise auf Weltkarte etc.)

- Die Möglichkeit auf Basis meines Charakterbuilds tatsächlich eine Rolle spielen zu können

Mal schauen, inwiefern inXile das Versprochene auch umsetzen wird. Jedenfalls könnte Wasteland 2 dem, was die klassischen Fallouts ausmacht, ziemlich nahe kommen (natürlich ohne die falloutspezifischen Besonderheiten).

In Bezug auf den Tag heute, also das Jahr 2012 und in Relation zu momentanen Spielerkultur kann man also folgendes als empfehlenswert erarchten:

Phase 1 - Einstieg ins Fallout Universum: Fallout 3 (ich muss noch ninzufügen, ich kenne kein anderes Open World Action RPG im Endzeitszenario, mit dem ich Fallout 3 verwechseln könnte)
Phase 2 - Festigung und Indoktrination: Fallout New Vegas (in beiden Fällen soll der zukünftige Verstrahlte doch bitte die Goty Editionen kaufen, für den maximalen Effekt)
Phase 3 - Einstieg in Richtung der Klassiker: Fallout Tactics und Van Buren Alpha
Phase 4 - Vollständige Integration in das FO Universum: Fallout und Fallout 2

Bei mir lief das Ganze umgekehrt ab: Einer der ersten Fo3-Teaser hat mich auf das Universum aufmerksam gemacht und mich dann über Umwege zu Fo1 geführt. Ich bin kein echter Old-School-Gamer (mein erstes (PC-)Spiel war Morrowind), aber wenn man sich intensiv mit Computer- und vor allem Rollenspielen beschäftigt, merkt man schnell, dass Grafik nicht alles ist und einem viele Perlen entgehen, wenn man die Grafik-Scheuklappen nicht ablegt. Als ich, wie gesagt Fo1 erstmals spielte, war ich von den schieren Möglichkeiten und der dichten Atmo überwältigt (sehr empfehlenswert ist in diesem Zusammenhang übrigens auch Vampire: The Masquerade - Bloodlines - eine wahre Offenbarung).

Auch einer der Gründe, warum mir New Vegas so gut gefällt. Weil es ein differenzierteres Szenario bietet. Es gibt kein Gut und Böse, sondern nur einzelne Fraktionen, die alle ihre Schwächen und Fehler aufweisen (Die NCR ist korrupt und scheinbar auch nur eine Scheindemokratie, Die Legion barbarisch und viel zu sehr auf einzelne Personen fixiert, Mr. House ein rücksichtsloser Oligarch etc.) und um die Macht streiten. Im Prinzip muss man entscheiden, was man persönlich für das kleinere Übel hält.

Und die Wildcard-Option hat den üblen Beigeschmack, dass man im Grunde nichts anderes macht, als die Macht an Stelle von Caesar oder House zu ergreifen. Man wäre dann nichts anderes als ein weiterer House-Versatz. Gefällt meinem momentanen Charakter ganz und gar nicht.

Offline Ralexand

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Re: Interplay - Rückkehr der Black Isle Studios
« Antwort #59 am: 29. Dezember 2012, 01:45:35 Uhr »

 Ein wichtiges Element hierfür ist sicherlich der Soundtrack: Währenddem man in Fo1 und Fo2 mit dem nackten Grauen konfrontiert wird, kommt dieses Gefühl bei den neueren Fallouts nie auf.


Der Stoff aus dem die Albträume gemacht werden .. *schauder* Sehr schön :D
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Ich bin schon froh, wenn meine Pflanzen nicht sterben.