Das kontrafaktische Setting, in dem die Regierung mal nicht zusammengebrochen ist, sondern sich retten konnte (Enklave anyone?) gefällt mir sehr gut. Was das Setting aber wirklich interessant macht, ist die Tatsache, dass nicht nur die Regierung, sondern das Staatsgebilde an sich überlebt hat. Das ist schon einmal erfrischend.
Die Konzeptzeichnungen sind auf jeden Fall schön anzusehen, doch ist das leider bei Konzeptzeichnungen immer so.
Die Waffen gefallen mir durchaus, vermitteln sie doch ein sehr rustikales Flair, wie es einer postapokalyptischen Welt und auch dem typisch rustikalen Erscheinungsbild der UdSSR angemessen ist.
Allerdings muss ich sagen, dass der Howler mich zu sehr an eine Mischung aus Pseudohund und Wildschwein (beide aus S.T.A.L.K.E.R.) erinnert. Er wirkt etwas uninspiriert, wenn auch trotzdem bedrohlich.
Mir persönlich gefällt da z.B. der scheinbar vom Facehugger und vom Raketenwurm inspirierte Swamp wolf besser, vielleicht auch wegen des „Terror from the Deep“-Flairs, das wasserbewohnenden Kreaturen anhaftet (meine Sympathie hat also auch nicht wirklich was mit der Zeichnung zu tun).
Was mir aufgefallen ist:
it looks more like a mutated worm from a pre-war capitalist comic book.
Fallout-like eine Inspiration aus alten Sci-Fi-Comics?
Das augenscheinlich von S.T.A.L.K.E.R. und der Metro-Reihe inspirierte Monsterdesign weiß für mich also nur halb zu überzeugen. Es wirkt teilweise einfach zu...allgemein. Die Monster könnten auch aus anderen Spielen stammen. Es gibt nichts, was wirklich heraussticht, mit Ausnahme des Hunchbacks vielleicht. Kein Vergleich zu Fallout, dessen Kreaturendesign wirklich unikat ist.
Fazit: Das Design ist also demnach gut, aber kein Meisterstück.
Überhaupt fällt mir bei den Screenshots auf, dass auch das Weltendesign sich insgesamt sehr stark an dem düsteren, realistischen, sehr sowjetischen Stil eines S.T.A.L.K.E.R. orientiert. Das passt durchaus, vor allem wenn man hinzuzieht, dass der Atomkrieg ja in den 60ern stattgefunden hat.
In dem von KB noch verlinkten Artikel fällt mir auch noch einiges auf:
There's also mention of moral choices and branching paths, though it's noted that the protagonist shall forever remain on the side of "good."
Was bringen die Entscheidungsmöglichkeiten dann? Wird man wenigstens in moralischen Grauzonen unterwegs sein?
Diese Aussage lässt mich die Implementierung von Fake-C&C befürchten.
The most interesting element during the demo was the appearance of physical anomalies, Nuclear Union's version of environmental puzzles.
[…]
They don't pose a direct threat to the player, and are completely optional, but resolving anomalies rewards you with items and special abilities.
Das lässt mich hoffen, dass wir es in puncto Anomalien nicht nur mit einem S.T.A.L.K.E.R.-Ripoff zu tun bekommen werden.
it's too early to accurately delve into Nuclear Union's combat and story, arguably the two most important elements of any RPG.
Nuclear Union ist also ein RPG? Wo ist dann das Roleplaying? Und Kampf ist eines der wichtigsten Elemente in RPGs? Wir haben doch nicht etwa Hanfkekse genascht?