Fallout > Fallout: New Vegas

Ein paar Monate später: Eure Meinung

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Thirteen:
Ich mag New Vegas. Nach Fallout 2, ist es mein liebstes Fallout.

Man mag über Teil 2 sagen, was man will, man mag den ganzen popkulturellen Kram verdammen, aber es hat im Gegensatz zu Teil 3, das Wichtigste gerettet: Die Entscheidungsfreiheit und deren Konsequenzen.

In Teil 3 rannte man durch eine kaputte Kulisse und durfte ab und an mal entscheiden ob man seinen Gegenüber ins Gesicht schießt oder ihn in Ruhe lässt. In Fallout New Vegas hat das, was man tut endlich wieder Konsequenzen.

Desweiteren fängt es wieder den verrückten Geist des zweiten Teils ein und gibt uns wie dieser, statt einer Welt nach der Bombe, erneut eine ZIVILISATION nach der Bombe. Eine Welt in der man gelernt hat nicht nur zu über- sondern im Allgemeinen zu leben und die Menschen trotzdem so scheiße wie eh und je sind. Das war für mich auch immer die Hauptfaszination von Fallout 2 und der Grund warum es cooler als Teil 1, weil sich die Welt entwickelte und nicht immer noch auf Punkt X herumtrampelt.

Mir gefielen auch die Fraktionen. NKR oder RNK oder NCR und Caesars Legion sind schöne Gegensätze. Auf der einen Seite haben wir "zivilisierte" Menschen, die ihre Gesellschaft wieder errichtet haben, auf der anderen Seite was passieren könnte wenn sich die Stämme des Ödlandes, die waren Überlebenskünstler zusammentun und demonstrieren, dass die Zivilisierten zwar die Munition haben, aber die wird eines Tages ausgehen und dann hat die Legion immer noch genügend Leute.

Mr. House war für mich der coolste NPC des Spiels und es ist schade, dass er im Spiel nicht der Hauptantagonist ist. Allerdings ist das theoretisch keiner, denn man ist an niemanden gebunden, außer sich selbst. Nichts gegen den Bunker oder Arroyo, sie gaben der Geschichte Würze, Hintergrund eine gute Motivation, aber dass man ein lehres Blatt ist, finde ich sehr befreiend und es erlaubt einen umso mehr das Ödland noch mehr so zu verändern, wie man es gerne haben möchte. Dass wir es im Oblivionmodus spielen, unterstützt das Ganze auch, aber da stehe ich wohl alleine dar. Ich mag beides, die alte und die neue Ansicht.

Leidder Gottes ist die Story von NV zwar gut, aber bei weitem nicht so mtivierend wie Teil 2. Sie hat ihre großartigen Momente, aber Teil 2 bleibt für mich(trotz oder gerade wegen der Enklave) die bessere und wenn ich die Legion sehe, muss ich immer an Van Buren denken und das macht mich traurig, denn aus meiner Sicht hätte es das beste Spiel von allen werden können.

Aber Fallout New Vegas kommt nahe dran und ich hoffe, dass Obsidian weiterhin neue Teile entwickeln darf. Vielleicht werden sie eines Tages noch mehr Handlungsteile aus Van Buren einfließen lassen. Bis dahin spiele ich weiterhin New Vegas und freue mich über jedes Eckchen, das ich noch nicht entdeckt habe.

Denn davon hat dieses unglaublich große Spiel genug.

Partybeule:
ich kann es einfach nicht begreifen, wieso bei Speech-Check, Barter-Check od. SPECIAL-Check die Parameter vorstehen?! Das treibt mir als jahrzehntelanger Falloutspieler die Tränen in die Augen. Das haben sie einfach verhunzt. Entweder Choice&Consequence oder Kinderkacke wie beim linearen Vorgänger. Genauso finde ich, dass es insgesamt zu wenige dieser Checks gibt(oder liegt das an meiner Charaktererstellung... ?). Naja, womöglich mussten sie da machen, nach F3 sind die ganzen Kinder sowas von verwöhnt, dass sie sofort nicht mehr klarkommen würden, wenn sie dan falschen Dialogfetzen anklicken und der Gegenüber dir ins Gesicht schiesst oder das Gespräch einfach abbricht.

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Toll finde ich das Gegneraufkommen, endlich hats wieder unbewohnte Gegenden, endlich kann ich wieder in eine Höhle krauchen(von denen es wirklich viele gibt) ohne vorher zu wissen, dass da wieder 3 Kreischies rumhängen, die auf nen Kopfschuss warten. Das ist Fallout in meinen Augen. Wasteland. Ich verstand auch schon so Mods nicht, die noch mehr 'Leben' ins Ödland bringen. Man muss froh sein, wenn man nach stundenlangem Gelatsche mal jemanden trifft und man muss eine einsame Freudensträne vergiessen, wenn man mit jenem z.B. sprechen od. ein Stimpack kaufen kann.
Damit bin ich beim nächsten Punkt, der mich anbricht - Schwierigkeitsgrad. Zum Heulen. Selbst auf sehr schwer und HC puste ich nen Gegner subjektiv an - er fällt um. Das ist in meinen Augen nicht akzeptabel(wurde aber durch einen Mod bei mir beseitigt).

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Fallout ist für mich, du gehts los, Ziel ist Westen, du brauchst einige Anläufe, um dort anzukommen, weil:

1. Ein Deathclawrudel fängt dich ab, umzingelt und zerreisst dich

2. Eine Floater-Armee bespuckt und vergiftet dich - du stirbst

3. Dein Auto hat keinen Treibstoff mehr und du bist gezwungen, es stehenzulassen, um Nachschub zu besorgen

4. Du hast vorher deinen Munitionsvorrat nicht gecheckt und bezahlst das nun mit deinem Leben, das von 8 oder mehr Raidern einfach ausgelöscht wird, weils ihnen scheiss egal ist, wer du bist, was du gemacht hast und wo du hin willst.

5. Du hast keine RadAways mehr, musst aber zu einem Ort, der stark verstrahlt ist(was du vorher natürlich nicht wusstest) - und trägst die Konsequenzen

6. Du triffst während deiner Reise auf ein Geplänkel zwischen eingen Gunrunners und Tradern. Du willst den Tradern helfen, visierst an, triffst aber aufgrund deiner mangelhaften Schusswaffen-Erfahrung einen der Trader im Burst-Mode, woraufhin dich nun alle angreifen
und du einfach tot bist.

WIESO GIBT ES KEINEN TODES-SCREEN MEHR WIE BEI F1&2 ? Das brachte Gewicht in die Entscheidung und zeigte dir auf: du bist nur ein Mensch in einer kaputten Welt!

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Ein Kopfschuss ist ein Kopfschuss ist ein Kopfschuss! Dass man nach solch einem Treffer maximal eine Kopfverkrüppelung davonträgt ist mehr als frech und grenzt schon an God-Mode(das Gefühl ist bei F3 viel grösser gewesen, aber auch hier hätte man konsequenter sein müssen).

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Ganz mies ist es, keine Möglichkeit zu haben, den behinderten VATS-Modus zu deaktivieren. Dadurch spiele ich praktisch einen God-Mode.

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Toll finde ich Crafting, Munitionsherstellung, Waffenmodifizierung(obwohl ich die Mods ingame zu häufig antreffe, die sollten SEHR selten zu ergattern sein, und wenn man sie schon kaufen kann, dann für mindestens 1000 Korken) Recycling(obwohl ich mir hier gewünscht hätte, dass sich dies auf irgendeine Weise aufs Wasteland auswirkt).

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Begleiter - toll(v.a. die wirklich abwechslungsreichen Quests dazu). Endlich machen die Compagnions Sinn und v.a. sind sie lebendig mit eigener Meinung und Gesinnung bzw. Fraktionszugehörigkeit. Geht mal mit Arcade zu den Fients(Vault 3) - das sind Konsequenzen.

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Dialoge - tausendmal besser als die Kinderdialoge bei F3, geht mal beim Strip in diese Vault(ich glaub 21, allein das Gespräch mit Sarah(?), der Ladenbesitzerin) erstreckt sich über fast 8 Min, wenn man wiklich liest, und lässt es wichtig werden, was und wie man mit Leuten spricht. Schon die Frage: Erzähl mir was über dich und das daraus entstehende Gespräch ist das, was ich erwarte in einem Fallout-Spiel. Es macht Spass, den Leuten zuzuhören und mehr von ihnen zu erfahren. In F3 habe ich immer nur weitergeklickt weil es egal war, was du in den meisten Fällen antwortest. Die resultierende Quest erhält man ja doch. Und ich bekam eine Gänsehaut, wenn ich dann doch mal mitgelesen habe und dachte mir, das kann doch nicht deren Ernst sein...

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Questmarkierungen - Fail

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Keine richtigen Random-Encounter - Fail

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Es gab viele viele Leute, für die die Grafik sehr schlecht aussah und die dem Spiel deshalb nicht abgewinnen konnten. Ein grosser Fail, denn Falout legte schon immer den Schwerpunkt auf Inhalt und Atmosphäre und weniger auf Äusserliches. Genaugenommen hatte ich bei F1&2 anfangs immer das Gefühl, mich ins Spiel zwingen zu müssen. Das richtige Falloutfeeling kommt meiner Meinung nach immer erst nach einiger Zeit, wenn man anfängt zu begreifen, wer mit wem zusammenhängt, was die eigenen Entscheidungen in der Umwelt anrichten(können) und welche Konsequenzen man dann zu tragen hat(siehe Childkiller bei F2 oder Gravedigger bei F1). Natürlich spielt da auch Befriedigung mit rein, denn man fühlt sich gut, wenn man Redding vom Jet befreien kann oder die Intrige um Vault City aufdeckt oder wenn man das Gewehr von Jimmy findet(unglaublich schöner Song und Hint in F:NV zu Jimmy).

Exakt das Gefühl habe ich bei F:NV auch wieder und das fühlt sich wahnsinnig gut an. Im Grunde spiele ich ein Spiel, was mir so viel aus vergangenen Zeiten zurück gibt, dass ich manchmal staunend und sinnierend vor dem Rechner sitze. Dafür bin ich Obsidian sehr dankbar und hoffe, dass sie nochmals zum Zug kommen. Dieser übertriebene und auf quasi alles Vorhergehende brechende Fallout3-Rotz hat für mich nichts mit Fallout zu tun und verdient den Namen Fallout nicht.

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Schade finde ich, dass das Spiel nicht wirklich stabil bei mir läuft, obwohl ich schon so ziemlich alles getan habe, um Performancesteigerungen herbeizuführen. Aber gut, ich spieles auch auf nem Notebook, wer weiss, wie es auf nem Standrechner läuft.

Alles in Allem ist F:NV das beste Spiel, dass ich seit Jahren gespielt habe.


VG

Lexx:
Also deine Ankreidungen bezüglich Kopftreffer, Munition und Gegner die dich töten, etc. kannst du so auch 1:1 auf Fallout 1 und 2 anwenden. Ersteres, weil das Spiel nur eine abstrakte Darstellung ist, die letzten Punkte, weil du immer genug Munition hast, immer genug Stimpaks besitzt, immer genug RadAway und Rad-X hast und es kaum verstrahlte Gebiete in den Spielen gibt.


--- Zitat ---Ganz mies ist es, keine Möglichkeit zu haben, den behinderten VATS-Modus zu deaktivieren. Dadurch spiele ich praktisch einen God-Mode.
--- Ende Zitat ---

Meiner Meinung nach, in FNV überhaupt nicht mehr. VATS wurde extrem entschärft. Auch kann man das Spiel jetzt ziemlich gut völlig ohne VATS spielen (hab 's praktisch nie benutzt), dank verbessertem Shooterzeug.


--- Zitat ---Questmarkierungen - Fail
--- Ende Zitat ---

Es gibt auch viele Quests ohne Markierung und die restlichen Markierungen werden gebraucht, weil man sich sonst einfach einen Wolf sucht. Finde den Kompromiss in FNV also unter den gegebenen Umständen für völlig angebracht.


--- Zitat ---Keine richtigen Random-Encounter - Fail
--- Ende Zitat ---

Du meinst solchen Blödsinn wie in Fallout 3? :> Andere Encounter wären in der kleinen Welt nicht wirklich möglich.

Zen Inc:

--- Zitat von: madmonk001 am 12. Februar 2011, 11:10:33 Uhr ---Ganz mies ist es, keine Möglichkeit zu haben, den behinderten VATS-Modus zu deaktivieren. Dadurch spiele ich praktisch einen God-Mode.

--- Ende Zitat ---

Ich verstehe nicht, wieso du ihn dann einfach nicht benutzt. Und wie Lexx schon sagte, ist VATS in NV nicht mehr mit F3 zu vergleichen. In letzterem hast du in dem Modus nur 10% Schaden eingesteckt, in NV ist das nicht mehr der Fall.


--- Zitat ---Es macht Spass, den Leuten zuzuhören und mehr von ihnen zu erfahren. In F3 habe ich immer nur weitergeklickt weil es egal war, was du in den meisten Fällen antwortest.

--- Ende Zitat ---

So ziemlich genau mein Empfinden.

Partybeule:
Genau das tue ich auch: Ich nutze VATS nicht. Warum dann nicht abschaltbar wie z.B. dieser behinderte Killcam-Rotz?! Egal, hast schon recht.


Ich kann mich gut daran errinnern, dass bei F2 manchmal ein Schuss eines Gegners gereicht hat, um meine rechte Körperhälfte wegzureissen. Das ist auch in hohen Leveln noch möglich gewesen(trotz PA MK2(!)). Das vermisse ich schonirgendwie....habe sowieso das Gefühl, dass der Glücksskill nicht mehr so wichtig ist...kann das aber nicht wirklich an etwas festmachen...

Nein, keine REs wie in F3 ;) eher wie F1/2. KP ob das möglich ist, aber im Grunde sollte es, denn wenn ich eine Schnellreise mache, erhalte ich Loading Screens(die für mich die Zeit bis zum Erreichen des Zielortes symbolisieren), warum kann da nicht ein Script o.ä. abhängig vom Glücksskill manchmal greifen und dich unverhofft zurück in die Welt bringen? Das wär doch mal geil(ihr merkt, ich habe keine Ahnung vom Programmieren bzw. innere Spielmechanik - aber ich gebs zu :D ).

Hab ich schon erwähnt dass die Engine Schrott ist? :D


VG

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