Andere Spiele > Andere Spiele Allgemein

Allgemeine Rollenspieldiskussion

<< < (3/59) > >>

Tyler:

--- Zitat von: L0xky am 12. Januar 2011, 16:28:23 Uhr ---Die Entwickler haben damals gesagt, dass sie Oblivion als Vorbild und Konkurrenten sahen.

--- Ende Zitat ---
Na wie gut dass G3 trotz allem und wenigstens mit Community Patch sehr viel besser ist als Oblivion.
Trotzdem hat PB mit der Aussage ganz übel gefailed.

Zen Inc:

--- Zitat von: Kaiser Augustus am 12. Januar 2011, 14:42:03 Uhr ---Welche Spiele genau haben sich denn von Oblivion inspirieren lassen?
Wo genau siehst du den massiven Einfluss von Oblivion auf die Entwicklung von CRPGs?

--- Ende Zitat ---

Wie oben geschrieben in erster Linie was das Konzept des "Dumbing Downs" und "Actioning Ups" (=zugänglicheres Gameplay) und des Hypes angeht und natürlich primär Spiele für die XBox zu entwickeln, wobei das wiederum mit dem ersten Punkt zusammenhängt. Mehr hat das Spiel auch nicht zu bieten. Direkte Nachzügler des Spielkonzepts waren Two Worlds und Gothic 3, während letzteres trotzdem in meinen Augen ein zu Unrecht gescholtenes Stück Software ist. Das Weltendesign ist einfach zu phänomenal.


--- Zitat ---Wenn du schon unbedingt Referenzen suchst, die einen gewissen Einfluss auf sogenannte "CRPGs" (bewusst in Klammern um weitere Diskussionen über die Definition zu vermeiden!) in den letzten Jahren genommen haben, sind hier eigentlich nur Blizzard und Bioware zu nennen.

--- Ende Zitat ---

Ja und nein. Diablo war Mitte der 90er ein Revival des simplen Hack'n Slashes und hat spätestens mit seinem Nachfolger diverse Nachzügler in diesem Genre hervorgerufen. Hier ist die Genre-Abgrenzung den meisten Spielern klar: Hack'n Slash oder auch Action-Rollenspiel. WoW hat MMORPGs natürlich im größten Maße beeinflusst. BioWare macht, wie Solar Surf schon angemerkt hat, seit jeher prinzipiell immer das Gleiche, und zwar Adventures mit jeder Menge Action. Und natürlich produziert der Erfolg dieser Spiele ebenfalls konzeptionelle Nachzügler wie z.B. Drakensang.

Sicherlich ist durch den Erfolg und die dadurch entstandenen Nachzügler dieser Titel das Genre in den letzten Jahren stagniert, aber sie existieren (bis auf WoW) auf konzeptioneller Ebene auch schon über ein Jahrzehnt. Bethesda hatte ja bekanntlich die naheliegende Chance, das Genre mit neuen alten Impulsen zu beleben, aber dann haben sie lieber einen besseren Oblivion-Klon gemacht. Und zwar firmenpolitisch korrekt nach Dumbed Down-StyleTM.

Bioware hat sich von der Bethesda School of Marketing mittlerweile auch viel abgeguckt - mehr Hype, weniger Design- und Programmieraufwand, mehr Action als man ertragen kann. Ich mochte die Bioware-Spiele nie besonders, aber Mass Effect 2 ist mit seinem Spielegehalt schon nahezu eine Frechheit. Dragon Age 2 kommt meiner Meinung nach auch viel zu früh, aber dafür mit massig Marketingaufwand. Die Bioware-Spiele hatten wie bereits angemerkt immer einen Schwerpunkt auf Action, aber beim ersten Dragon Age haben sie es schon reichlich übertrieben. Aber Action verkauft sich gut, besonders auf Konsolen - siehe Oblivion.

Blizzard hat dagegen wegen der Diablo-Reihe einen Stein bei mir im Brett, weil sie versucht haben, konsequent das Spielprinzip mit jedem neuen Teil auszubauen.


--- Zitat ---Zudem hat Gothic im internationalen Kontext nur eine geringe Bedeutung, weshalb es als Beispiel für den massiven Einfluss auf die weltweite CRPG-Welt eh nicht wirklich dienen kann...

--- Ende Zitat ---

Nur, weil ein Spiel in Nordamerika nicht so populär ist wie in Europa heißt das nicht, man könne es in der Diskussion außen vor lassen.


--- Zitat ---Dagegen kann man getrost sagen, dass der extreme Erfolg von Diablo und World of Warcraft für die Verkümmerung des RPG-Genres sicher einen deutlich größeren Beitrag geleistet hat, während viele der hier gepriesenen CRPGs ganze Firmen in den Ruin getrieben haben.

--- Ende Zitat ---

Gib mal ein paar Beispiele. (Und nein: nicht die Spielkonzepte und Verkaufszahlen haben Troika primär in den Ruin getrieben, sondern ihr schlechter Ruf, der aufgrund der mangelnden Qualitätssicherung zustande kam. Nachdem drei große Publisher ihre Erfahrungen mit den Jungs gemacht hatten, hat sich kein weiterer Publisher für zukünftige Spiele gefunden.)


--- Zitat ---Hinge das Überleben meiner eigenen Firma von einem Spiel ab, würde ich mit Sicherheit kein echtes CRPG machen

--- Ende Zitat ---

...was aber nicht den Pleitegeier von Nachzügler-Firmen fern gehalten hat. Siehe z.B. die Entwickler von z.B. Titan Quest und Drakensang.

Kaiser Augustus:

--- Zitat von: Zen Inc am 12. Januar 2011, 19:49:21 Uhr ---Direkte Nachzügler des Spielkonzepts waren Two Worlds und Gothic 3

--- Ende Zitat ---

Zwei Spiele sind nun nicht unbedingt so viele um hier einen wirklichen Einfluss auf die Spieleindustrie festzumachen.

Und das Konzept des "Dumbing Downs" und "Actioning Ups" und Entwicklung für Konsolenspielen alles Bethesda zuzuschreiben, ist wohl etwas viel des Ruhmes. Das sind doch Dinge, die sich durch die ganze Industrie ziehen und eher ist es so, dass Bethesda auf diesen Zug mit aufgesprungen ist. Ins Rollen gebracht haben ihn Andere. Ich persönlich sehe in Bethesda jedenfalls mehr ein Mitreiter, denn ein Vorreiter in den Untergang des klassischen RPGs. Was jetzt besser ist sei mal dahingestellt.


--- Zitat von: Zen Inc am 12. Januar 2011, 19:49:21 Uhr ---Ja und nein. Diablo war Mitte der 90er ein Revival des simplen Hack'n Slashes und hat spätestens mit seinem Nachfolger diverse Nachzügler in diesem Genre hervorgerufen. Hier ist die Genre-Abgrenzung den meisten Spielern klar: Hack'n Slash oder auch Action-Rollenspiel.

--- Ende Zitat ---

Das mag schon sein, dennoch war Diablo einer der Wegbereiter für simplifiziertes Rollenspiel, weg vom CRPG, hin zum Action-RPG. Diablo hat der Welt erstmals gezeigt, wie erfolgreich Action mit Rollenspiel-Komponenten sein kann. Klar, offiziell ist Diablo ein Action-Rollenspiel, heute aber, im Jahr 2010 angekommen, sind aber nahezu alle Rollenspiele, die als solche bezeichnet werden, verkappte Action-Rollenspiele, die dem Konzept von Diablo näher sind als den klassischen RPGs der 90iger Jahre. Somit kann man Diablo durchaus als Urvater des simplifizierten RPGs ansehen. Zunächst wurden die ganz offiziellen Diablo-Klone entwickelt, später dann wurden die Klone zum Standard des Genres.

Man muss ja auch mal sehen, dass bei der Konzeptionierung eines Spiels die aktuellen Trends aufgegriffen werden. Wenn also Action-RPGs wie Diablo erfolgreich sind, wird halt eher entschieden ein solches Spiel zu entwickeln. Somit könnte man argumentieren, dass es ohne Diablo es keine Klone gegeben hätte, sondern diese Entwickler der Klone stattdessen richtige RPGs gemacht hätten.

Genauso hat WoW dafür gesorgt, dass Hundertschaften von potentiellen Entwicklern von Singleplayer-RPGs sich plötzlich in den MMORPG Boom hineinstürzen. Aus den Lizenzen und dem Kapital für Herr der Ringe Online oder Age of Conan etc. hätte man ja eventuell auch ganz interessante klassische RPGs machen können. Wäre vielleicht passiert, hätte es zwischenzeitlich kein WoW gegeben. Zudem hat das Spiel auch seinen Einfluss auf die Konzepte von Solo-RPGs genommen, siehe Dragon Age oder Arcania, die stark WoW-inspiriert sind.

Sowohl Bioware als auch Bethesda haben sich jedenfalls in den letzten Jahren bzl. ihrer Methoden und Konzepte extrem verschlechtert. Als Paradebeispiel kann man hier natürlich Fallout3 und Mass Effect2 sehen, die mit RPGs ja eher wenig zutun haben. Oblivion sehe ich da durchaus noch als RPG an, aber gut, die Diskussion hatten wir schon, da werden wir keinen gemeinsamen Nenner finden.

Naja... letztlich bedarf es da wohl nen Spiele-Historiker um das komplett zu analysieren.... jeder hat da wohl seine persönlichen Freund und Feindbilder...  ;)

Ralexand:
Ich bin froh das es hier doch noch zu einer richtigen Diskussion kommt.  Aber Tree (solar), dreh mal nicht so durch.  :s000:

Und ich kann übrigens nich glauben das PB sich Oblivion mit als Vorbild nehmen wollten und das auch noch aussprachen... wenn das stimmt, dann auweia. #thumbdown

Gorny1:
PB hat gegenüber der Community nur gesagt, dass sie natürlich auch die Spieler der anderen Entwickler spielen und sicherlich auch etwas davon beeinflusst werden.
Explizit Oblivion wurde so nicht erwähnt, höchstens das einzelne Mitglieder des Teams es gespielt haben.

Allerdings dürfte jedes Spiel im selben Genre die Entwicklung beeinflussen, dass ist ja beim Film oder im Fernsehen nicht anders.

Zudem finde ich, dass Gothic 3 nicht negativ beeinflusst wurde, wenn es denn beeinflusst wurde. Denn diese riesige Welt war einfach super umgesetzt, was die Atmo und das Design angeht. Da kommt Oblivion nicht mit, mit seinen Generator-Landschaften und gespawnten Monstern(sinnfreierweise von der Stufe her auch im Stufenrange des Spielers [Minotaurus hinterm Bauernhof...]).

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln