Skyjack konnte sein Glück kaum fassen - nur wenige Stunden, nachdem er auf Nar Shaddaa gelandet war, konnte er dieses stinkende Loch auch schon wieder hinter sich lassen und sich dorthin begeben, wo er die letzten Jahre sowieso mit Vorliebe seine Zeit verbrachte: In die unendlichen Weiten des Weltraums. Inzwischen hat er ja schon einiges erlebt und so manchen miesen Job hinter sich gebracht, aber ein Tag wie der heutige ist ihm dabei noch nie untergekommen. Der gerade beendete Job hat ihm satte 1000 Credits beschert, obwohl es bloß ein simpler Frachtflug war - nicht mal illegal oder irgendwie gefährlich. Und jetzt ist er schon wieder hier draußen, nachdem ihm so ein wahnsinniger Hutte einen großen Container in den Frachtraum gestellt und ihm 10.000 Credits für die Lieferung versprochen hatte. Wie üblich gab es keine Angaben zur Ware, nur einen Namen hat Skyjack bekommen: Der Container ist für einen Rodianer namens Pzandor, der angeblich auf Commenor zu finden und auch für die Bezahlung zuständig ist. Zwar sind diese Informationen recht spärlich, aber angesichts dieser astronomischen Bezahlung sollte ihn das nicht weiter stören - zumal das ja auch noch nicht alles war, denn kurz vor seinem Abflug hatte sich auch noch eine junge, hübsche Twi'lek bei ihm vorstellig gemacht, als er sich gerade ein Bier gönnte, die sich ebenfalls Commenor als Ziel gesetzt hatte und sich eine Passagierüberfahrt nicht leisten konnte ... da konnte er doch unmöglich nein sagen.
Kaaru hatte die letzten Tage nicht ganz so viel Glück wie der routinierte Pilot. Sie war etwa seit einem Monat schon auf Nar Shaddaa und hatte sich diese Zeit über mit einem unglaublich schlecht bezahlten Kellnerjob über Wasser gehalten. Leider musste sie schnell erfahren, wie es auf dem huttischen Planeten zugeht, und so kam es fast mehrmals täglich vor, dass es irgendwelche Schlägereien oder sonstigen Ärger an ihrem Arbeitsplatz gab - auch Tatschereien blieben ihr nicht erspart. Ernsthafte, ihren Fähigkeiten entsprechende Jobs ließen sich nicht an Land ziehen, wurde sie doch meistens nur belächelt - und so ist sie froh, nun neben diesem Typen, der sich als 'Skyjack' vorgestellt hatte, zu sitzen. Die beiden sind gerade abgehoben und sind auf dem Weg zur Hyperraumroute. Jetzt wird es wohl erst mal eine Weile ruhig sein - ein guter Zeitpunkt, den Autopiloten anzustellen und sich etwas besser kennen zu lernen ...
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"Sie können echt froh sein, dass ich Sie noch mitnehme, Mann. Ich bin schon längst nicht mehr im Zeitplan, das kostet mich schon wieder einen Haufen Geld, Mann Mann Mann, ich hab echt ein viel zu gutes Herz ..." schimpft der Pilot des Passagierschiffs, das sich Atin ausgesucht hatte, und verschwindet weiterhin ungehalten fluchend in seinem Cockpit, wo er die schwere Tür lautstark zuknallt und die Systeme anwirft. Nicht, dass er eine sonderlich große Auswahl gehabt hätte ... dieses Schiff ist nunmal das letzte, das er erwischt hat. Und auch das gerade rechtzeitig, denn die anderen Passagiere sind schon längst in ihren Sitzen. Der Innenraum ist SEHR spartanisch eingerichtet und echt nur auf das allernötigste ausgerichtet. Atin erkennt sofort, dass man hier scheinbar an allem gespart hat. Die Insassen - sie sind bunt durcheinander gewürfelt - blicken den großgewachsenen Mandalorianer aus teilweise außerirdischen Augen an und warten auf den Start. Ganz am Ende in der letzten Reihe kann er einen freien Platz neben einer weißhaarigen Frau erspähen.
Sumi, die zusammengepfercht in ihrem unbequemen Sitz kauert, bemerkt, dass ganz vorne gerade ein Mandalorianer das Schiff entert - noch einer, wie sie schnell kombiniert, denn sie war sich ziemlich sicher, vorhin schon einen gesehen zu haben, der wohl irgendwo in den vorderen Reihen sitzen muss. Zwar ist sie auf dieses Volk nicht sonderlich gut zu sprechen, aber wahrscheinlich würde sie lieber neben zwei von deren Sorte als neben diesem stinkenden Gran zu ihrer linken sitzen, der ihr schon die ganze Zeit den Platz wegnimmt und die Sicht nach draußen versperrt ...
Weiter vorne ist Ra'kyr derjenige, der seinen Sitznachbarn den Platz wegnimmt. Seine rotbraune Rüstung lässt ihn aus der Masse hervorstechen wie ein riesengroßes, breites Mahnmal, dass eine gewisse authoritäre Stimmung verbreitet. Seine Suche nach dem Heimatsystem ist bisher erfolgslos verlaufen, sodass er beschlossen hat, sich auf den Weg in's Correlianische System zu machen, wo es sicher einfacher sein wird, an derartige Informationen zu kommen, als hier im Mid-Rim. Er kramt gerade in seiner Habe und überlegt, ob er einen Happen essen soll, als auch er vernimmt, dass das Schiff von einem seiner Brüder geentert wird ....