Hmm, wir können ja mal nen Test machen, vielleicht gibts da ja wirklich etwas (würde mich aber echt überraschen)
Was ich mit "wurzeln" meinte, ist dass Konstruktions,- Entwicklungsbeginn in der Vorkriegszeit liegen.
Nur so als Beispiele: FW 190-Entwicklungsbeginn 1937, He-187 (Jäger mit Strahltreibwerk/ Radialturbine) Erstflug 1936,
Strahltriebwerk mit Radialturbine (Entwicklungsbeginn 1936), für Axialturbine 1938, C-2 Wasserfall (Flugabwehrrakete, Vorgängerin der Nike FlaRak)- Entwicklungsbeginn 1936, X-1 (Fritz-X/ gesteuerte Bombe) Entwicklungsbeginn 1938
Alles Sachen die vor dem Krieg entwickelt bzw. deren Entwicklung vor dem Krieg begann.
In gewisser Weise hast du Recht. Klar wurde in der Vorkriegszeit gerüstet um auf einen Krieg vorbereitet zu sein.
Doch auschlaggebend für die Forschung war das meiner Meinung nach nur begrenzt, nämlich nur in der Höhe der Forschungsmittel die bereitgestellt wurden. Eine aktive Förderung von Entwicklungsprojekten gab es lange Zeit nicht.
Dazu kommt noch, dass die Luftfahrt ein sehr junger Bereich war, deren Möglichkeiten man gerade erst auszuloten begann. Zum Glück für die NS-Führung wurde in Deutschland schon Jahre vorher eine intensive Grundlagenforschung betrieben. Ohne diese wäre wahrscheinlich die Luftwaffe ab 43/44 den Alliierten hoffnungslos unterlegen gewesen.
Nehmen wir beispielsweise die DLR. Seit den 20er Jahren beschäftigten sie sich intensiv mit aerodynamischen Fragen. Besonders im Bereich der Tragflächengeometrien und -profile waren sie zu Beginn (bis Ende) des 2. Weltkrieges weltweit führend.
Das erleichterte später den Bau von Hochgeschwindigkeitsflugzeugen (wie He178, Me262, Ar 234). Eine Me-163 wäre ohne die Forschungen der DLR mit Sicherheit auch nicht in so kurzer Zeit einsatzbereit gewesen.
Ich behaupte jetzt einfach mal so dass es Deutschland ohne die Grundlagenforschung der 20er und 30er Jahre genauso wie Japan ergangen wäre. Zu Beginn des Krieges hatten sie mit der A6M (Zero) eines der modernsten Flugzeuge der damaligen Zeit. 5 Jahre später waren sie technisch so zurückgeblieben dass sie kaum ein Flugzeug besassen mit dem sie die der B-29 (Warf die A-Bomben ab) angreifen konnten, allein weil sie deren Gipfelhöhe nicht erreichten.
Dazu kommt noch, dass man für viele Sachen das Entwicklungspotential nicht erkannte.
Das Strahltriebwerksprogramm lief z.B. lange Zeit nur "nebenher", bis man irgendwann sah dass die Möglichkeiten der Kolbentriebwerke weitgehend ausgereizt, bzw. mit den zur Verfügung stehenden Materialien nicht grossartig gesteigert werden konnten. Erst ab diesem Zeitpunkt wurde aktiv gefördert- aber da war es glücklicherweise schon zu spät.
Nicht auszudenken wie die Geschichte verlaufen wäre wenn ab 1942 nur noch Strahljäger/Bomber produziert worden wären. Die Ar-234 konnte als Bomber/ Aufklärer ja noch 1945 weitgehend ungestört operieren.
Diese Inkompetenz/ Fehleinschätzungen findet man an, genauso wie Korruption und Klüngelei (Bsp. FW 190) bei sehr vielen Beispielen.