Wenn das so ist, dann ist das traurig genug. Bugs und unfertige Spiele von Obsidian konnte ich in der Vergangenheit noch akzeptieren, wegen teils strengen Auflagen der jeweiligen Publisher. Jetzt aber sind die Fans die Publisher und ein bugverseuchtes Spiel fände ich da eine Unverschämtheit. Ein "Gehört doch zu Obsidian" ist schon arges Fanboy-Gerede...
Insofern ist PE ja auch
der Prüfstein für Obsidian: Wenn sie es hinbekommen, ein gutes und in diesem Fall auch (weitgehend) fehlerloses Spiel abzuliefern, zeigt das deutlich, zu was dieses Studio tatsächlich in der Lage ist. Das wäre insgesamt auch ein positives Signal für die ganze 'Industrie' (wie ich diese Bezeichnung hasse) als solche. Ich hoffe wirklich, das sie's hinbekommen.
Und "gewohnt gutes Obsidian-RPG"? Von welchem genau reden wir da? Weil ich fand eigentlich nur Fallout New Vegas richtig gut und die Anderen hatten alle teils massive Macken.
Merke gerade, dass ich bei der Formulierung gleichzeitig an die ganzen anderen Spiele gedacht habe, bei denen Obsidian-Leute ebenfalls beteiligt waren. Die Aussage an sich kann ich im Grunde genommen so stehen lassen. Ich erachte, um jetzt bei Obsidian zu bleiben, etwa KotOR II als eines ihrer grössten Werke. Wie Chew habe ich dank der Restoration Mod wenig von den Lücken und Bugs mitbekommen und konnte mich daher auf den Kern der Sache, das Rollenspiel, konzentrieren. Und da muss man eingestehen, dass sich das Erstlingswerk Obsidians nicht im Geringsten vor KotOR zu verstecken braucht. Meiner Meinung nach übertrifft es sogar den Vorgänger: Die Handlung und Charaktere, die Sache mit der Beeinflussung der Gefährten, die Atmosphäre insgesamt usw. Währenddem sich KotOR noch stark an den Filmen und deren epischer Handlung orientierte, wählte KotOR II einen anderen Ansatz, der meiner Meinung nach um einiges interessanter war.