Mein erstes Fallout war Fallout 3.
Meine Schwester hatte es sich damals etwa ein Jahr nach Release auf ihren Laptop geholt. Ich hatte nie ein "Ballerspiel" gezockt (außer mal kurz GTA SA, aber da hab ich nur dauernd Fahrräder geklaut), deshalb hatte ich ich einen "unbeobachteten Abend" dazu genutzt, mal einen Spielstand auf ihrem Laptop anzufangen. Das, was ich im Handbuch las und auf der Rückseite der CD-Hülle gesehen hatte, ließ schon eine gewisse Vorfreude aufkommen.
Ich startete also einen Charakter und die düstere Atmosphäre hatte mich ziemlich gepackt. Das Ödland war etwas, dass ich mir kaum vorstellen konnte. Ich fühlte mich bedroht und fühlte etwas wie Isolation und Verzweiflung. Ich hatte mich also in dieses Spiel hineinversetzt. Damals wusste ich nicht, was ein "Rollenspiel" ist. (Wäre Fallout 3 der einzige Genrevertreter, den ich gespielt hätte, wüsste ich es immer noch nicht
) Ich kam halb tot und recht verwirrt in Megaton an. Dann beendete ich das Spiel und löschte den Spielstand, um alle Spuren zu verwischen. Letztes Jahr dann, kam die Erinnerung an das Spiel wieder hoch und ich übernahm die angestaubte CD meiner Schwester. Die Atmo riss mich wieder ziemlich mit. Ich glaubte, ich hätte es mit dem großartigsten Spiel EVAARR zu tun. Nach mehreren Durchgängen und Monaten begann die Atmo aber zu schwinden. Das Spiel wurde eher repetitiv und irgendetwas fehlte mir. Jetzt war ich eher enttäuscht, konnte aber nicht mal genau benennen, was. Dann stieß ich auf dieses Forum und nachdem ich meine "Fallout 3 ist das beste Gayme EVAAR!"-FO3-Fanboy-Abwehrmechanismen abgelegt hatte, erkannte ich auch was. Es ist inhaltlich einfach zu linear und ergibt oft keinen Sinn. Die teilweise sehr schwachen Dialoge und Inkonsistenzen in der Spielwelt und der Hauptstory waren mir davor schon aufgefallen. Also holte ich mir Fallout 1 und 2 als White-Label-Versionen. Nachdem ich Fallout 1 endlich zum Laufen gebracht hatte, zockte ich erstmal eine Weile. Eine lange Weile. Mir gefiel das Spiel, doch irgendetwas fehlte. Die "Awwsomnehs", die ich aus Fallout 3 kannte. Dieses Spiel schädigte mich noch immer
Als ich dann aber die giftgrüne Brille ablegen konnte, erkannte ich, dass Fallout keine übertriebenen Actionsequenzen und kein "An-der-Hand-führen" brauchte, sondern auf seine eigene Weise viele Klassen über Fo3 liegt.
Nach dem ersten Mal startete ich also Fallout 2. Das Spiel gefiel mir auch recht gut, aber irgendwie kam mir Fallout 1 besser vor. Der Humor in Fallout 2 verfehlte bei mir manchmal sein Ziel -lustig sein- und einiges, wie z.b. die sprechenden Todeskrallen
, war mir nur einen Facepalm, gemischt mit mit leichtem Kopfschütteln wert, anderes hat mir dagegen ziemlich gefallen. (Begleiter ziehen endlich die verdammte Rüstung an) Alles in einem ist es ein wirklich geniales Spiel mit einigen Schwächen, 1 war halt nur besser.
Und nach dem zweiten Mal Fallout 1 hol' ich mir dann New Vegas. Habe hier ja doch recht viel positives darüber gelesen.
Ich danke euch allen hier übrigens dafür, dass ihr mich mit diesem Forum Fo 1 & 2 näher gebracht habt.