Als Julius sich das Gelände um das Café betrachten kann, gerät er innerlich vollkommen aus der Fassung: Er bestaunt, bewundert, bemitleidet, beneidet und verabscheut die Menschen, die dort leben. Nicht, weil es etwas vollkommen Neues für ihn wäre Häuser aus Wellblech, Kinder oder freilaufendes Getier zu sehen, nein, das gibt es alles vereinzelt auch im Vorhof Bunkerstadts. Was ihn innerlich so aufregt, was diesen Ort so sehr von jedem Ort im Ödland, den er kennt unterscheidet, ist das vage Gleichgewicht, das zwischen Natur und Zivilisation herrscht, das an diesem einen kleinen Fleck die Welt wirklich lebendig wirkt, richtig wirkt. Er staunt, weil er nie einen Ort gesehen hat, der nicht durch Spießbürgertum, Drogen oder übermäßiger Polizeipräsenz verderbt wurde, bewundert, weil die Leute hier es anscheinend ohne die Technologie und die erzwungene, erdrückende Ordnung, die er gewohnt ist, zurechtkommen, bemitleidet, weil die meisten vermutlich nicht einmal realisieren in was für einem Biotop, einem Quell der Leib- und Wahrhaftigkeit, an welch Busen der Zukunft, dem einzig richtigen Weg zum erkämpfen eines 'Irgendwann' für die Art Mensch und dessen Fortbestand sie leben und aus genau dem selben Grund, weil sie es nicht begreifen, beneidet er sie auch. Sein Kopf saugt die ganzen Eindrücke auf und beantwortet sie mit manischer, depressiver Euphorie, während er äußerlich nur neben dem Rest der Gruppe herläuft. Möglicherweise interpretiert er in diesen scharfen Kontrast zwischen der Bäuerlichkeit, die sich ihm hier bietet, und dem übertechnologisierten Bunkerstadt mit all seinen Snobs und Pedanten auch nur viel zuviel hinein, aber das macht seine romantisierte Sicht auf die Welt wieder einmal deutlich.
Im Café selbst angekommen, bleibt er zunächst einfach nur stehen und schaut sich um, sieht sich die Leute an, die Möbel, den Raum. Elementare Dinge, die er meint jetzt viel intensiver und reeler zu erleben, obwohl er weiß, dass sich faktisch nichts geändert hat. Seine Tasche trägt er wieder in der linken Hand, er wollte sie nicht draußen liegen lassen, denn obgleich er diesen Ort mystifizierend und wenig objektiv als 'gut', in seiner Vorstellung betrachtet, geht er nicht davon aus, dass es hier keine Verbrechen gibt. Er ist ein romantischer Träumer, aber nicht naiv. Er bleibt auch weiterhin stehen, als sich die Anderen hinsetzen. Er will sich erst vorstellen, aber niemanden unterbrechen, also wartet er darauf angesprochen oder vorgestellt zu werden - oder später selbst nocheinmal anzusprechen. Den Vortrag Rufios über bleibt er ebenso stehen, klopft sich den Staub von den Kleidern, und der Tasche, die er abstellt und versucht zwar präsent, aber nicht aufdringlich auszusehen.