Ödland 3[Archiv]

[Jessica]

"Scheiße!" Ruft sie angeekelt aus und vergisst die Sache ganz schnell wieder, die menschlichen Überreste untersuchen zu wollen. Eher unwillig prüft sie als Nächstes  den zweiten Container, ist in Gedanken jedoch  schon halb bei der Tankstelle. 

[Zitrusfrucht]

Als sich Valerie dem anderen Container nähert, dringt auch dort der Leichengestank unter ihre Gasmaske .....

[Jessica]

"Oh Mann..." Murmelt sie, als sie von dem gleichen widerlichen Gestank begrüßt wird.  Welche Irren stecken denn Menschen in diese sch...Container?
  Dann glaubt sie, sich an etwas erinnern zu können. Steve hatte ihr zumindest von einer Gruppe erzählt, die sich nahe der Küste aufgehalten haben und einige Unruhe verursachten. Schlecht gelaunt sucht sie die Tanke auf und betrachtet das Gebäude.

[Zitrusfrucht]

Die Tankstelle wirkt verlassen und ausgeplündert, die Scheiben sind eingeschlagen, das Innere geplündert.

Plötzlich kann Valerie erneut das laute Brummen des Motors hören .....

[Jessica]

Valeries Laune wird nicht unbedingt besser, als sie feststellen muss das die Tankstelle zwar frei von Leichen, aber auch von Wertgegenständen ist. Als sie das Brummen des wahrscheinlich gleichen Fahrzeugs vernimmt, bleibt sie im Inneren der Tanke, zieht ihre Beretta und sucht sich ein Fenster, um ungesehen nach Draußen schauen zu können. 

[Zitrusfrucht]

Valerie verkriecht sich hinter dem Tresen und lugt an der geplündert Kasse vorbei nach draußen. Der Boden vor ihr beginnt unwillkürlich zu Zittern als sich das Gefährt dem Tal nähert - dann kommt das Fahrzeug langsam in ihren Sichtbereich .....

Das gewaltige Fahrzeug übertrifft alles, was sie bisher an Fahrzeugen gesehen hat. Das Gefährt erinnert entfernt an Saints Truck, nur dass es viel größer und klobiger ist, in einem dreckigen gelb gehalten. Die gewaltigen Reifen alleine sind schon größer als sie selbst, bis zur Stoßstange hoch sind es mehr als eineinhalb Meter, eine Treppenleiter führt hinauf ins 'Cockpit', oder in die Fahrerkabine. Hinter dem riesigen, quadratischen Cockpitaufbau befindet sich eine große, flache Ladefläche, auf ihr festgezurrt ist ein großer Container, ähnlich den bisher abgeladenen.

[Jessica]

Val spürt etwas in sich aufsteigen, das ein Mix aus Wut, Aufregung und Angst sein mochte. Das sind also diese Bastarde, die hier ihren "Müll" abladen...
 
Sie wartet ob, ob sich einer der Beifahrer zeigt.

[Zitrusfrucht]

das gewaltige Fahrzeuge, in der Höhe misst es mindestens 12 Meter, fährt direkt mit voller Geschwindigkeit auf die Tankstelle zu, nur wenige Meter vor den anderen Containern dreht es viel zu hastig um, wirbelt gewaltige Mengen an Staub auf, wendet, bleibt mit einem lauten Brummen stehen und setzt einige Meter rückwärts, sodass es nun neben den anderen Containern steht. Der Motor brülllt auch im Stehen noch immer, cerdrängt jedes andere Geräusch der Umgebung.

Dann öffnet sich die Beifahrertür und ein Mann steigt hinaus, beginnt die Leiter hinabzuklettern, gegen die Sonne kann Val ihn nur schwer erkennen, er trägt am körper eine Lederrüstung und auf seinem Rücken hängt ein Gewehr ....

[Jessica]

Val überlegt hastig, was sie tun soll. Am liebsten würde sie solchen Kerlen  eine Kugel durch den Kopf jagen, aber ihre Chancen stehen ihrer Meinung nach eher mittelmäßig. Leise stellt sie ihren Rucksack ab und kramt ihre zweite Beretta hervor. Ihre Uzi will sie lieber erst dann einsetzen, wenn es brenzlig wird.  Sie hält die beiden Waffen fest umschlossen und denkt darüber nach, ihn einfach aus dem Hinterhalt heraus anzugreifen, bevor er sein Gewehr zieht. Also wartet sie einfach, bis der Typ seiner Arbeit nachgehen wird.

[Zitrusfrucht]

Die letzten zwei Meter springt der Kerl hinab in den Boden, langsam kann Val ihn fixieren, ein großer Söldner, die Lederrüstung verstärkt, auf seinem Rücken eine Widowmaker, an seinem Gürtel ein Messer und eine Desert Eagle. Das Gesicht hart und erfahren, Narben ziehen tiefe Kerben hindurch, die Augen kalt und unerbitterlich.

Fast etwas unpassend dazu wirkt das verlaufene Clownsgesicht, das in rot-weißer Farbe auf den Brustpanzer geschmiert worden ist und einen Ausdruck zwischen Belustigung, Trauer und tiefem Hass erraten lässt.

Ohne Hast und mit geübten Schritten tritt der zu den Haltegurten des Containers und löst sie nacheinander .....

[Jessica]

Ein Gedanke schleicht sich in ihren schönen Plan ein. Was, wenn in dem Riesenteil da noch mehr von diesem Menschenschlag sitzt? Große Lust abgeknallt zu werden hat sie nicht. Daher beschränkt sie sich nun darauf, sich das Aussehen des Kerls zu merken und ihn ansonsten in Ruhe zu lassen. Für einen Überfall ist er ihr doch zu gut ausgerüstet...auch achtet sie darauf, ob noch irgendetwas von Bedeutung passiert.

[Zitrusfrucht]

Der Typ rollt die Haltegurte so schnell es geht ein und verstaut sie dann seitlich am Fahrzeug, dann klettert er wieder die Leiter hinauf ....

Valerie erkennt nun das Fahrzeug, sie glaubt, etwas in der Art schon einmal in einem alten Magazin gesehen zu haben. Es handelt sich wohl um eine Art Laster, der vor dem Krieg Schutt und Schotter von alten Tagebaustätten weggebracht hatte. Dass es solche Dinger noch immer gibt und jemand sie funktionstüchtig hält, ist erstaunlich.

Mit einem lauten Kreischen beginnt sich die Ladefläche des Trucks zu neigen, der Conbtainer knirscht und knackst, dann rutscht er lautstark hinunter auf den Boden, donnernd kracht er auf den Boden, die Tür öffnet sich und drei widerlich vermoderte Leichen plumpsen heraus, blicken sie direkt aus ihren toten Augen an. Auch wenn Val am Liebsten kotzen möchte bei dem Anblick erkennt sie, dass mindestens zwei der Toten - eine Frau und ein alter Mann - früher Shi gewesen sein müssen ....

Der Motor brüllt laut, dann setzt sich das Fahrzeug donnernd in Bewegung, der Rest vom Container rutscht von der Ladefläche und kracht in den Sand, Staub wirbelt auf während sich das Fahrzeug wieder über die Straße entfernt .....

[Jessica]

Val setzt sich hin und wartet mit einem flauen Gefühl in der Magengegend ab, bis sich das Geräusch der Motoren weit genug entfernt hat. Erst nach drei Minuten wagt sie es aufzustehen und nach draußen zu gehen. Zwar hat sie schon als Kind einige Leichen sehen müssen, aber an dessen Anblick wird sie sich wohl nie richtig gewöhnen. Mit den beiden etwas kleineren Leichen, die wie Shi aussehen, verbindet sie deren Herkunft automatisch mit Frisco.
Mit einer Hand an ihrem Magen wirft sie einen flüchtigen Blick auf die Leichen...ob sie etwas bei sich tragen, was ihr weiterhelfen könnte.  Dann wendet sie sich hastig ab.

[Zitrusfrucht]

Val kann nichts von Wert entdecken, die Leichen wurden wohl bereits gründlich ausgeplündert ....

[Jessica]

Etwas in der Art hat sie sich schon gedacht. Frustriert geht sie auf das Kiosk zu, das sie zuvor gesehen hat.

[Zitrusfrucht]

Im Kiosk steht traurig ein einzelnes, vergilbtes Cat's Paw herum, neben einer alten Rolle Klopapier das einzige, was sich hier finden lässt ....

[Jessica]

Beim Anblick der beiden Dinge schüttelt sie nur den Kopf und grinst schief. Immerhin etwas. Denkt sie sich und untersucht ihre Beute...ob man die Cat`s Paw noch lesen kann und die Rolle noch sauber genug ist, um sie benutzen zu können...dann steht sie wieder auf der Straße.     

[Zitrusfrucht]

Die beiden Dinge sind noch benutzbar, beim Cat's Paw vor allem die Ränder angegriffen, das klopapier weitgehend okay.

Der Gestank der Container dringt langsam wieder unter ihre Gasmaske und ruft Valerie die Leichen wieder ins Gedächtnis .....

[Jessica]

Valerie hat beide Dinge in ihrem Rucksack verstaut und dreht sich um. Während sie sich am Kopf kratzt, denkt sie darüber nach, es ein drittes Mal zu versuchen. Wo es doch heute so gut läuft...Denkt sie ironisch und geht auf den neuen  Container zu, um ihn zu öffnen. Innerlich versucht sie sich auf den kommenden Anblick vorzubereiten.

[Zitrusfrucht]

Vor Valerie offenbart sich wieder ein aufgeschichteter mit halbverfaulten Leichen, Fliegen brechen aus der Tür heraus und klatschen an ihre Gasmaske, die Toten blicken sie aus verfaulten Augen an. valerie fällt auf, dass überraschend viele shi dabei sein mussten, mindestens die Hälfte von ihnen, eher mehr.