so, ich bin gerade am schreiben und wenn ihr eventuell zeit aufwenden könnte würde ich mich über reaktionen freuen, ist noch die grobfassung und auch nur das was ich bis jetzt geschafft habe. es ist auch im prinzip inhaltlich noch nicht wirklich viel, schafft bis jetzt nur den rahmen in dem die geschichte spielen soll.
in dankbarer erwartung im vorraus schon einmal.
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Kapitel Eins:
Gestern stand die Welt noch vor dem Abgrund…
12:59 Uhr am 17. Juni des Jahres 2010.
X-3 Tage.
Eine Wohnung in Berlin-Neukölln. Eine WG um genau zu sein. Mit etlichen Freunden zu Besuch.
Der Fernseher ist an und es laufen die Nachrichten.
Vor dem Bildschirm sieht man 12 Menschen sitzen, die sich gebannt der Sendung widmen.
Aus dem Gerät tönt die Stimme der Nachrichtensprecherin:
“Nach dem Bekanntwerden eines vereitelten Terroranschlags in Las Vegas, USA, werden die verhafteten Verdächtigen momentan von amerikanischen Behörden verhört. Bei den gefangen genommenen handele es sich vermutlich um islamistische Extremisten, so der amerikanische Verteidigungsminister Robert Gates. Bei den Männern handelt es sich um amerikanische Staatsbürger im Alter von 23, 35 und 37 Jahren. Die Drei wurden im Parkhaus des Caesars Palace bei dem Versuch aufgegriffen einen 6 Kilotonnen Sprengkopf zu zünden.
Die Herkunft des Sprengkopfes ist noch unklar aber es wird vermutet das er aus dem Nahen Osten oder aus Afrika stammt. Der amerikanische Präsident Barack Obama zeigte sich empört über die Leichtigkeit mit der die Terroristen den Sprengkopf in eine der belebtesten Städte der Vereinigten Staaten bringen konnten. In einer Rede an die Nation sagte er:
“Ich werde nicht tatenlos zusehen wie unser Land solch feigen Angriffen schutzlos zusehen muss. Eine Wiederholung eines solchen Vorfalls wird es nicht geben!”. Experten vermuten ranghohe iranische Agenten hinter dem Anschlag.
Israel.
Nach der erneuten Bombardierung israelischer Stellungen durch palästinensische Raketen begannen israelische Streitkräfte am Morgen mit dem Vordringen auf palästinensisches Gebiet. Der amtierende Ministerpräsident Israels, Benjamin Netanjahu sagte dazu: “Wir werden es nicht länger hinnehmen das israelische Bürger durch extremistischen Terror zu Schaden kommen.”
Die israelische Regierung verhängte das Kriegsrecht.
Die USA und das vereinigte Königreich befürworteten den Schritt Israels zwar nicht aber sie distanzierten sich auch nicht. Die übrige Welt zeigte sich empört über die Verhängung des Kriegsrechtes.
Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad drohte Israel mit Krieg, wenn dieses nicht sofort seine Truppen abziehen würde.
Aufgrund dessen bereiteten sich Truppen der vereinten Nationen in dem Gebiet auf einen Kampfeinsatz vor.
Afghanistan.
In Nordafghanistan erlitten Streitkräfte der vereinten Nationen und der Afghanischen Nationalarmee schwere Verluste nach einer Offensive der Taliban. Laut Nachrichtenagenturen zählen die ISAF-Kräfte mehr als 500 Tote. In der Nacht von Dienstag zu Mittwoch begannen, unter anderem in der Region um Kunduz, tausende Talibankämpfer massive Angriffe auf Stellungen der internationalen Hilfstruppen und gewannen schnell an Boden. Zur gleichen Zeit brachen in Kabul bewaffnete Unruhen aus. Die Rebellen hielten kurzzeitig zwei Drittel der Stadt.
Die internationale Gemeinschaft kam in einer Krisensitzung zusammen und mobilisierte tausende Soldaten als Entsatz.
Kanzlerin Angela Merkel sprach sich in einer Pressekonferenz das entsenden von mehr Soldaten aus.Und nun zum Wetter.” sagte die Sprecherin, mit einer unangemessenen Euphorie in der Stimme, angesichts der Tatsache dass alles den Bach runter ging.
“Nach dem kältesten Winter seit Jahren steht uns nun einer der wärmsten Sommer seit Messung der Temperaturen bevor. Meteorologen sagen Durchschnittstemperaturen von geschätzten 30 Grad und mehr voraus. Der Deutsche Wetterdienst warnte vor den Extremtemperaturen und rät älteren Menschen sowie Menschen mit Herz-/Kreislaufproblemen zur Mittagszeit das Haus nicht zu verlassen und übermäßige Anstrengungen zu vermeiden.
Wir wünschen ihnen noch einen schönen Abend, machen sie es gut.” die Sendung endet und das Gerät wird abgeschaltet.
Stille und gedrückte Stimmung machen sich breit. Alle Zeichen deuten auf Krieg, diesmal etwas Größeres. Seit Tagen tätigen die Menschen in der Stadt Hamsterkäufe und man sieht nur noch gehetzte Gesichter auf den Straßen.
Vor ein paar Monaten gab es wenigstens noch einige die das Leben genossen aber die scheinen von der Panik der Masse verschlungen worden zu sein. Auf Partys und Konzerten herrscht gedämpfte Laune und über allem schwebt die drohende Klinge des Krieges.
Tagtäglich finden Demonstrationen gegen den Krieg und für Frieden statt, die grundlosen und willkürlichen Festnahmen häufen sich. Hausdurchsuchungen werden fast täglich durchgeführt und “subversive Elemente” vorsorglich aus dem Verkehr gezogen.
Joshua Norton ist eines solcher “subversiven Elemente”, genauso wie die restlichen 12 Menschen die momentan in dieser Wohnung verweilen. Unter Repressalien litten sie schon früher aber nie so schlimm wie jetzt. Die Anteilnahme der “Normalbevölkerung” an den Demonstrationen ist nach der ersten Verhaftungswelle massiv zurück gegangen und tendiert nun gegen Null, alle halten sich bedeckt und der bittere Geschmack der Angst liegt überall in der Luft.
“Ich geh einkaufen, kommt jemand mit?” Joshua wartet einige Sekunden auf eine Antwort, dann löst sich Marcus aus seiner Starre.
“Ja, ich komm mit.”
“Sollen wir irgendwem noch etwas mitbringen?” fragt Joshua. Keine Antwort.
“Na gut, dann bis gleich”Marcus hat sich inzwischen seine Schuhe gebunden
“So, kann los gehen, ich bin ausgehfertig.”“Hast du einen Beutel dabei?” “Klar hab ich, immer einstecken.”Die beiden lassen die Tür hinter sich zu fallen und gehen das Treppenhaus hinab. Sie stiegen die Stufen vom dritten Stock hinab und gingen durch die Eingangstür hinaus auf den Gehweg.
Dieser war, wie auch die Straße, fast menschenleer, nur ein paar einzelne wagten sich hinaus und es glich eher einer Geisterstadt als einem multikulturellen Viertel wie Neukölln. Die Hälfte der an der Straße liegenden Pizzerias, Dönerläden und Spätshops waren geschlossen und die anderen hatten kaum Kundschaft.
Die beiden wenden sich nach links in Richtung U-Bahnhof, vorbei an den leeren Geschäften. Einzig die Bar mit angrenzendem Casino ist gut besucht. Als sie daran vorbei kommen, macht sich gerade einer der Gäste auf den Weg nach Hause, dabei können sie einen Blick vom inneren erhaschen und bemerken: auch hier nur lange und getrübte Gesichter.
Als sie die U-Bahnstation erreichen ertönt der Lautsprecher mit einer quäkenden Stimme:
“Achtung, meine Damen und Herren, werte Fahrgäste. Aufgrund von technischen Störungen fällt der Zug leider aus, wir bitten um ihr Verständnis:”Joshua und Marcus schauen sich entnervt an
“So eine Scheisse, Drecksbahn!” stößt Marcus hervor.
Joshua muss schmunzeln und meint nur
“Dann laufen wir eben, ist ja nicht so weit die 5 Minuten!” “Darum geht es gar nicht, ich find das nur unverschämt.” “Als ob du dir eine Fahrkarte kaufen würdest.” sagt Joshua nur und winkt ab.
Im Einkaufszentrum bietet sich den beiden ein ähnliches Schauspiel wie auf der Straße: kaum ein paar Menschen.
“Und das obwohl man hier manchmal nicht mal treten konnte vor Idioten.” Marcus schüttelt den Kopf.
“Na ja, hat ja auch sein gutes oder? Keine langen Wartezeiten an der Kasse.” “Blöder Optimist.” Marcus läuft genervt auf die Rolltreppe zu.
“Man, jetzt warte doch mal.” Joshua beeilt sich hinterher zu kommen und gemeinsam betreten sind den Discounter.
Was ihnen hier als erstes auffällt sind die leeren Regale, die Hamsterkäufe hinterließen spuren und nun hatten die Läden Probleme dem Ansturm Herr zu werden.
Als Marcus das sieht rutscht seine Stimmung ins Bodenlose.
“Na prima, hoffentlich haben die noch genug für uns da.”ab hier ist es NEU NEU NEU!! “Kommt ganz darauf an.“ schmunzelt Josh als sie in den Laden laufen.
“Auf was?“ fragt Marcus genervt.
“Na was für Ansprüche du stellst.“.Josh kann sich nicht mehr halten vor Lachen und muss Marcus‘ flacher Hand ausweichen während sie an fast leeren Regalen vorbei schlendern.
“Maaan, jetzt komm schon, kriegt dich mal wieder ein, wir werden schon etwas finden für deinen Gourmet-Magen.“ sagt er und haut Marcus freundlich auf die Schulter.
“Du bist ein blöder Arsch, weißt du das eigentlich?“
“Klar, irgendwas muss ich doch können.“ grinst Josh.
Er kramt in seiner Hosentasche und fingert einen Zettel hervor auf dem einige Sachen stehen.
“So, was brauchen wir denn?“ fragt er.
“Also, Tomaten.“
“Sind alle.“
“Hm, schade. Ok, was noch? Ach ja, Zucchini!“
“Die sehen aus wie vom letzten Jahr.“
“Gut, also auch keine Zucchini. Dann holen wir eben Kartoffeln, aber die sind beim Türken billiger, müssen wir also dann noch mal hin.“
“Der ist doch schon seit 2 Tagen zu mensch.“
“Ohne Scheiss? Na dann nimm die hier mit, wie viel kosten die denn?“
“2,30 das Kilo, so’n Wucher, wär ich bloß nicht mitgekommen.“
“Halt die Klappe sonst gibt’s nur noch Brot“
“Wenn das nicht auch schon ausverkauft ist.“ meint Marcus und geht genervt in den nächsten Flur.
Dann ein Schrei.
“Neeeeiiiiin!“ Josh stürmt Marcus sofort hinterher in der Annahme es ist etwas passiert. Als er um die Ecke des Regals biegt, sieht er Marcus regungslos dastehen.
“Was? Was ist denn?“ fragt er noch im Laufen Marcus.
Dieser sieht ihn mit einen völlig enttäuschten Blick an und meint nur:
“Die haben kein Bier mehr.“ Joshua sieht schaut ihn nur sauer an und außer Atem an, meint dann nur.
“Du blöder Idiot! Und ich dachte es ist was passiert.“ “Na immerhin gibt es kein Bier mehr!“ meint Marcus und sieht sich wehmütig die leeren Kästen und Paletten an.
Joshua kann nur noch den Kopf schütteln.
“Glaub ja nicht dass ich dir mal helfe wenn du so’n Scheiss machst.“
“Na immerhin ist deine Laune jetzt auf meinem Niveau.“ meint Marcus und grinst zufrieden.
Die beiden gehen zum Brotregal und ergattern einen der noch verbleibenden sieben Laibe Brot.
Auf dem Weg zur Kasse begegnen sie noch einem bekannten Gesicht und grüßen ihn.
“Na wie geht’s so?“ mein Josh, der seine gute Laune wiedergewonnen hat.
“Geht so, die haben uns vor drei Tagen das Wasser abgestellt. Von wegen Sozialstaat.“
“Echt jetzt? Bei der Hitze? Warum das denn?“ fragt Marcus überrascht.
“Ach, meinten irgendwas von wegen unsere Leitung im Haus sei zu alt, dadurch würde zu viel Wasser verloren gehen und das könnten sie bei der Knappheit nicht verantworten.“
“Und? Schon Anzeichen für eine Räumung oder so?“ meint Joshua während sie in Richtung Kasse gehen.
“Ach was, wenn das so weiter geht brauchen die Bullen sich gar keine Mühe geben. Gestern sind schon drei Leute ausgezogen und heute Morgen noch zwei weitere. Noch eine Woche und die Bude ist leer.“ Außer einem
“Kacke.“ das ihm heraus rutscht, hat Josh keine Idee was er sagen soll.
Marcus sieht betrübt zu Boden und als sie die Kasse erreichen meint ihr Begleiter nur:
“Mist, hab noch was vergessen, ich geh noch mal zurück. Macht’s gut Jungs, man sieht sich.“
“Ja, am Wochenende wahrscheinlich. Wir drücken euch mal die Daumen dass die das Wasser wieder anstellen, was?“ meinen die beiden und gehen zur Kasse.
Während die Kassiererin die Sachen über den Scanner jagt, unterhalten sie sich über die Situation in anderen Projekten und dass es da im Moment ähnliche Probleme gibt.
“7,50 €“ Sagt die Kassiererin mit leicht genervtem Unterton.
“Für das bisschen?“ platzt es Marcus heraus.
“Da kann ich ja gleich Geld fressen!““Sie können auch etwas zurück legen lassen.“ sagt sie ein bisschen gleichgültig.
Das bringt Marcus noch mehr auf Touren
“Was denn? Das Brot, die Kartoffeln oder die Auberginen?“ meint er etwas lauter und angefressen.
“Beruhig dich, können wir jetzt eh nicht ändern, ich hab noch ein bisschen Geld mit.“ meint Joshua um ihn zu beruhigen.
Inzwischen hat das Geschrei von Marcus zwei Sicherheitsbeamte aufmerksam gemacht.
Als Marcus diese bemerkt ruft er in ihre Richtung
“Haut bloß ab ihr Aasgeier! Wir werden den Scheiss schon bezahlen!“ Marcus knallt das Geld auf das Laufband so dass einige der Münzen fasst herunter rollen.
“Stimmt so. Schönen Tach noch.“Noch ein zorniger Blick auf die beiden Securitys, der diese kurz inne halten lässt und Josh und ihm einen stressfreien Abgang ermöglicht.
Wieder auf der Straße.
“Ich hasse diesen Laden.“ Joshua grinst
“Wir haben doch alles was wir brauchen und dazu noch ein nettes Abschiedsgeschenk.“Josh packt aus seiner seitlichen Hosentasche eine Flasche Wodka aus.
Nun erhellt sich auch Marcus’ Blick.
“Manchmal lohnt es sich eben doch mit dir unterwegs zu sein.“Als sie sich in Richtung Wohnung aufmachen, bemerken sie dass das Wetter schlechter wird.
“Ist ganz schön zugezogen, regnet bestimmt bald.“ meint Marcus und späht in den Himmel.
“Hoffentlich sind wir bis dahin zuhause.“ Als sie fünf Minuten später die Haustür erreichen, hören sie im Hintergrund schon bedrohliches Donnern.
“Vielleicht kann man dann Nachts endlich mal wieder schlafen.“ sagt Marcus als er noch einmal die imposanten Wolkenformationen betrachtet.
Wieder im dritten Stock angekommen und außer Puste, klingeln sie an der Tür.
Tim öffnet ihnen und sie drücken im gleich den Beutel in die Hand.
“Ah, wieder da?“ “Halt bloß die Klappe, das nächste mal geht jemand anderes.“ stößt Joshua außer Atem vor.
Im “Wohnzimmer“ läuft eine hitzige Debatte über den Verbleib einiger vermisster Socken, angeregt durch ein paar Bier und etwas Gras.
“Was ihr habt Bier? Ich nehm mir mal Eins ja?“ stößt Marcus hervor und hat auch schon Eines in der Hand.
“Blöder Suchti.“ kommt aus einer Ecke mit einem Lachen.
"Habt ihr nichts mitgebracht?" fragt Klaus etwas ungläubig.
"Nee, bei uns gab's nichts mehr, deswegen hat der Kasper hier fast einen Koller bekommen." meint Joshua.
Marcus trinkt einen hastigen Zug
"Klappe zu, du bist doch derjenige welcher nur Müll gelabert hat." gluckert Marcus wobei ihm etwas Bier auf' s T-Shirt tropft.
"Scheisse ist das kalt." stößt er hervor.
Allgemeines Gelächter.
Während Tim das Eingekaufte ausräumt, sieht Josh in den Kühlschrank.
Beim kurzen Überfliegen entdeckt er noch ein paar Zucchini und etwas Sahne.
“Jemand Lust mit Essen zu machen?“ fragt er in die Runde und hat auch gleich zwei Helfer.
Ein paar Stunden, Bier und Joints später, mittlerweile ist es kurz vor 18 Uhr.
Die Diskussion um die Socken wurde soeben mit der Theorie beendet,
dass die Wichtel mit den Socken in der Waschmaschine eine Party feiern und man diese doch “sprengen“ und die Maschine anstellen müsste.
Das Vorhaben scheitert aber an der Kraftlosigkeit die sich inzwischen breit gemacht hat.
“Mach doch mal einer den Fernseher an, Simpsons kommt gleich.“ tönt es aus einer Ecke.
“Ja und vorher noch mal Nachrichten.“ trägt Tim bei.
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wie gesagt, ist noch ganz am anfang
ach ja, ich bitte um kritik