Es gibt Stile, die sind einfach nur mies, weil ihnen die Qualität fehlt und sie bloß wie Gewehrkugel hergestellt werden:
"Immer mehr, so viel es geht! Verzichten wir auf Realitätsnähe! Hauptsache wir haben sehr viel Stoff, den wir den Folks geben können!"Sowas sehen wir anhand von den ganzen Manga oder billigproduzierten Animes mit übergroßen Augen, Overuse von Standbildern, Wiederverwertung von halbwegs mehr aufwendigen Szenen und unglaubwürdigen Stories. Oder man setzt einfach den selben Rest einfach wieder auf: Schule, Gundam-Abklätsche, Serien, wo das Pärchen sie entweder nach zwei Folgen oder erst nach der 300. findet...
Viele Menschen im Westen, wie auch hier, denken wohl, dass Manga/Anime nur aus den oben genannten Sachen bestehen. Fakt ist, dass sie teilweise Recht haben. Heute hat sich dieses Business leider so stark verändert, dass man sich fragen sollte
"Lohnt es sich überhaupt Sachen von dem Zeug zu gucken, die in der Ära 1995-2000 produziert und gemacht wurden?" Es gibt einige wenige Ausnahmen, auf die sowas nicht trifft. Aber vieles, die meiner Meinung nach nicht mehr als einen schnellen Blick verdienen...
Aber es gab auch gute Zeiten. Und vorteilhaft ist es, dass man die Filme und Hefte/Bücher von der
"Goldenen Epoche" (ca. 1979-1995) sich jeder Zeit immer wieder reinziehen kann und am Ende behaupten darf:
"Hier haben sich Menschen viel abgearbeitet, um etwas Ausgezeichnetes zu schaffen."In der guten Zeit war alles leicht übersehbar und nicht so unkontrolliert aufgeteilt, wie wir den Anime/Manga Bereich auffinden.
Das Publikum hat sich total geändert. Einst waren es hauptsächlich junge Männer als auch Frauen in einer kleineren Anzahl, welche Gewalt, Erotik und Horror haben wollten.
Die japanische Zeichentrickvariante war eine Möglichkeit, leich an diese Dinge zu kommen. Damals waren die Helden noch badass und die Stories gut ausgedacht, abwechslungsreich, als auch prima geschrieben.
Die Dinge sollten einem einfach Spaß machen; eine neue Möglichkeit darbieten, nicht endgültig an Langeweile zu sterben.
Tja, das waren gute Zeiten. Bevor eine sehr erfolgreiche Serie namens NGE (
Neon Genesis Evangelion) den Machern dermaßen Erfolg und Gelder einbrachte, dass andere Studios auf der Welle mitreiten wollten. Dies alles fing
ca. 1995 an und brachte ebenso die neue Richtung ein, in der sich Anime/Manga entwickelte.
Um möglichst noch mehr Geld verdienen zu können, wurden die Zielgruppen deutlich jünger und die Produkte massenhafter; ganz wie man es heute zum Beispiel bei Fallout 3 und seinen "Addons" sieht.
Es gab fast keine Serien, Filme oder Hefte mehr, wo der Leser/Zuschauer einen Weg finden konnte, sich endlich zu entspannen, Spaß zu haben oder einfach einen Weg aus dem Alltag zu finden.
Sammelkartenfieber, billige Merchandise Produkte, die nicht an die alten ranreichen können und zu überhöhten Preisen verkauft werden, überfluteten den Markt und sind bis heute noch präsent.
Wie sich die Sache in Zukunft entwickelt, ist schwer zu vorrauszusagen. Eine Reduzierung der Gernes ist nicht in Sicht, aber durch die Finanzkrise ist der Quantitätsfaktor etwas geschrumpft. Einige Studios hatten kein Geld mehr und mussten ihre Arbeit niederlegen. Aber ob Anime und Manga wieder zu seinen Wurzeln zurückfindet, als alles noch gut war, ist nicht allzu beantworten...
Hoffentlich bringt dies etwas mehr Durchblick in der Sicht der Lage.
Auch für die, die sich nicht mit dem Thema sonderlich auseinandersetzen.
P.S.: Schaut die alten Filme und OVA´s von
Yoshiaki Kawajiri und
Koichi Ohata an!