So, ich hab meinen Grundsatz gebrochen, dass ich F3 nie anrühren werde. Ich hab einfach mal meine Eindrücke dazu aufgeschrieben. Wollte wissen was die Entwickler fabriziert haben, also hab ich keinerlei Mods verwendet, nur den letzten Patch mit allen installierten Addons (Game of the year-Dings, oder wie das heißt). Hab mich sicherlich 15-25 Stunden mit dem Spiel beschäftigt, genau kann ichs leider nicht sagen.
Mittlerweile bin ich so top ausgerüstet, dass ich jeden Gegner (auch PAs!) einfach so killen kann. Oo
Ich hab nur eine Kampfrüstung und ein Sturmgewehr. Bin jetzt zurück beim Tempenny Tower und hab ein Appartment, als Dank hab ich erstmal Burke und Tempenny umgenietet - wenigstens kommt der Vorschlaghammer bei Kopftreffern geil!
Keine Sau interessierts übrigens, dass ich marodierend durch die Straßen/Häuser/Städte zieh und ein Blutbad nach dem anderen veranstalte (ich bin mit meiner Kanone ja net mal leise! O_O). Überhaupt juckt niemanden irgendwas - selten so emotionslose NPCs gesehen. Die NPCs wirken zu 75% tot und emotionslos, wenn ich das mal sagen darf. Die Dialoge an sich sind nur des Weiterklickens wert, da es nicht richtig reizt den Leuten zuzuhören (meistens kann man leider nur dasselbe fragen).
Dazu kommen lästige Wege, die man zu Fuß durch die Wildnis beschreiten muss. Ich finde das extrem nervig - vielleicht bin ich auch einfach kein Freund von Sandkastenscheiße. Dagegen fand ich das Reisen bei Fallout 1/2 sehr angenehm. Außerdem gibts irgendwie (fast) keine richtigen Städte oder Siedlungen - Endzeit schön und gut, aber die ganze Zeit da rumlaufen ist auch irgendwann langweilig, wenns nix anderes mehr gibt.
Das Kampfsystem ist des Weiteren komisch; man konnte sich wohl nicht entscheiden, ob man einen Shooter oder ein RPG machen wollte. Somit ist das Spiel sowohl ein schlechter Shooter, als auch ein schlechtes RPG geworden -
hinsichtlich der Kampfmechanik auf jeden Fall.
Hier meine zusammengefasste Liste, was ich gut und schlecht finde. Ich hab das Spiel von Anfang an
versucht neutral zu betrachten, da ich schon wusste, dass es von Fallout-Gesichtspunkten schlecht sein wird - dabei ist das scheinbar noch nicht einmal das Schlimmste! Der Vergleich kommt bei einem Sequel natürlich zwangsläufig immer wieder auf, das ist auch klar (darum vergleich ich ab und zu).
+ Waffen nutzen sich ab
+ eingebauter Geigerzähler im PipBoy
+ Intro (Kindheit in der Vault usw.)
+ man kann seine Gewalt- und Nekrofantasien ausleben (irgendwas Positives muss ich ja finden ^^)
+ Atomexplosion von Megaton
+ Synchronstimmen einiger NPCs
+ verstrahltes Wasser bzw. allgemein Lebensmittel
+ gepanzerter Vault-Jumpsuit
+ Freiheiten beim Aussehen (vor allem die Bärte, weil ich Bart-Fan bin ^^)
+ Endzeit-Atmo in der Wildnis/Ruinen (Ödland nenn ich sowas nicht) - z. B. verlassener Supermarkt
- Gestaltung der Kämpfe unter aller Kanone (und insgesamt zu einfach, wenn man mal den Dreh raus hat)
- Leblose NPCs (Madame Tussauds lässt grüßen)
- mein Handeln hat (fast) keine Konsequenzen, so kommt es mir vor
- gibt nur schwarz und weiß, also entweder bin ich strahlender Held oder der Teufel
- Third-Person-Perspektive (einfach nur hässlich und lieblos diese Animationen - ich kenn mich zwar nicht aus, aber DAS kann doch bestimmt jeder Hobbyprogrammierer besser animieren ÒO)
- Hauptquest motiviert (mich zumindest) nicht im Geringsten
- Radio (ich habs nie angehabt, aber mich gefragt, was sowas in dem Spiel zu suchen hat!? - macht bestenfalls die Atmo zunichte)
- Verbündete NPCs haben unendliche Muni mit ihren Knarren (Lucky Luke lässt grüßen!) und scheinen nahezu unsterblich zu sein!!!
- zu lange Reisen (zu Fuß! Hallo... das nervt unglaublich!!! wer hat denn Bock stundenlang rumzuirren für nix und wieder nix?)
- man kann keine Kinder umnieten (klingt zwar blöd, aber ich hasse unsterbliche NPCs, dann lieber gar keine Knirpse!)
- keine Riesen-Supercomputer (hab jedenfalls bisher keine gesehen im Spiel) - diese kleinen Terminals sind viel zu wenig klobig
- regelrechte Vergewaltigung des Fallout-Kanons bzw. der Logik der Spielwelt (Jet, Supermutanten, BoS und Enclave plötzlich bei der Ostküste; unlogisch³!!!) - auch wenn die Sachen teilweise erklärt werden, aber die Erklärungen find ich recht absurd
- womit wir gleich beim nächsten Punkt wären: Verwurstung von F1/2 Story-Content (offensichtlich?) mangels Ideen - es heißt ja eigentlich besser gut kopiert als schlecht selber gemacht, aber diese Kopie hier ist extrem mies (GECK, Präsident etc. usw. usf. gabs alles schon und wie Homer Simpson sagen würde: "Laaaaaaaangweilig!")
Fazit: Für mich ist Fallout 3 ein schlechtes Spiel - genau, nicht nur kein würdiges F3, sondern auch ein schlechtes Spiel! Es ist kein RPG, kein Shooter, ja... keine Ahnung was es sein soll (irgendwie ein Stalker mit mehr RPG-Elemente, gekreuzt mit Morrowind... irgendsowas??? Kanns net genau sagen...). Man hätte jedenfalls mehr draus machen können, wenn man noch 1-2 Jahre entwickelt hätte - da es durchaus Potenzial gehabt hätte, aber so nicht! Die Addons hab ich übrigens bis auf Operation Anchorage nicht angefasst, weil das schon ne Katastrophe sondergleichen war (nein ich untertreibe definitiv nicht, jeder der es gespielt hat, weiß wovon ich laber!)
Mehr fällt mir spontan nicht ein. Mir reichts jetzt auch mit dem Spiel. Glaub ich werds nicht mehr so schnell einschalten, weil mich A) nicht viel dran reizt, B) ich nicht wirklich glaube, dass es bald noch besser wird und C) es für mich nur eine Qual wäre es durchzuspielen, darum leg ichs lieber beseite - ist ja nicht Sinn der Sache (Spiele sollen Spaß machen).
Wenn New Vegas genauso ist, dann Prost-Mahlzeit, brauch ich das gar nicht erst antesten.