Alexanders Hermes' Smiths Zunge füllt sich wie raues Brahminleder an. Er hat Durst, unglaublichen Durst, ihm tun die Füße weh und er steht zwischen der verlockenden Wahl seine Sonnenbrille abzusetzen und seine empfindlichen Augen noch einmal der vollen Ladung von Vater Daddy Hautkrebs auszusetzen oder im Dunkerln zu tappen. Kurz darauf ist es sowieso schon dunkel.
Mit zusammengekniffenen Augen versucht er mehr Details der Personen zu erfassen, doch als diese die Hütte betreten entfällt das sowieso. Außerdem ist es wie gesagt sowieso dunkel. Gedankenverloren leckt er sich mit seiner Zunge über die spröden Lippen. Was tun? Warten bis die Gruppe wieder das Haus verlässt und dann sehen ob sich was abstauben lässt?
Aber was macht er wenn sie eine Wache zurücklassen? Diese erschießen und die Schuld ein Menschenleben auf den Gewissen zu haben, auf sich nehmen? Das ungute Gefühl in seiner Magengrube drückt ganz gut aus, wie sehr ihm das missfällt.
Außerdem kennt er sich gar nicht in der Gegend aus. Wer weiß schon, wie weit es noch bis nach Frisco ist und wo er überhaupt lang muss? Zumindest eine ungefähre Richtungsangabe konnte ganz nützlich sein und wenn sein Geld nicht reichte, konnte er ihnen immer noch seinen kleinen Knackarsch anbieten.
Mit einem zynischen, angedeuteten Lächeln begibt er sich zur Hütte, kommt auf den Weg dorthin zum Schluss, dass es besser ist gleich klar Schiff zu machen. An der Hütte angekommen, atmet er noch einmal tief ein, bereit für seine erste kleine Dummheit außerhalb der Heimat. Ein paar Schritte vom Eingang entfernt, hebt er die Hände zum Trichter und ruft rein.
,,HALLO? BITTE NICHT SCHIESSEN, ICH BIN ALLEINE UND NUR MINIMAL BEWAFFNET UND BITTE SIE UM OBDACH! WENN NICHTS DAGEGEN SPRICHT, KOMME ICH JETZT MIT ERHOBENEN HÄNDEN REIN ODER BLEIBE HIER DRAUSSEN STEHEN UND LASSE MICH REINFÜHREN! ICH BIN GERNE BEREIT MICH DURCHSUCHEN ZU LASSEN!"
Das wär's dann. Vielleicht erschießen sie ihn schon wegen seines Geschreis, aber das ist wohl immer noch besser als jämmerlich zu verdursten. Die Hände in die Luft gehoben, wartet er auf sein Schicksal.
Wer jetzt nach draußen blickt, kann einen jungen Mann sehen, der eine Mütze, einen langen Mantel und ein T-Shirt mit einem breit grinsenden trägt. Eine Pistole befindet sich in einem Halfter auf der rechten Seite, ein Gewehr ist auf den Rücken gespannt, genau wie der massiv leere Rucksack. Zu seiner rechten steht ein Arztköfferchen. Desweiteren ist in einem besseren Licht zu erkennen, dass sich leichter Flaum im blassen Gesicht des jungen Manns festgesetzt hat und dieser unter seiner Kleider wohl eine eher zierliche Gestalt verbirgt. Die Hände hat er wie versprochen in die Luft gestreckt und wer genauer hinsieht, sieht den Schweiß trotz der aufkommenden Kälte hinunterfließen.
Seinem Geicht entnimmt man unter anderem, dass er die ganze Aktion für eine dumme Idee hält.