Langsam nervt mich Game of Thrones nicht mehr nur n bisschen. Ich bin bei Band 4, also dem deutschen Band 8, und etablierte Charaktere, ambivalente, die grad endlich anfangen ne interessante Entwicklung durchzumachen, werden einfach getötet. Dass man das manchmal sogar nichtmal aus erster Hand erfährt, sondern andere Charaktere in anderen Kapiteln das erwähnen ist zwar ein interessanter Kunstgriff und passt zur auch sonst realistischen Aufmachung der Reihe, aber irgendwie nervt es.
Dazu werden dann für jeden Toten drei neue Figuren eingeführt und das alles nimmt so grotesk große Ausmaße an.
Vor allem weil dadurch die richtigen Identifikationsfiguren viel zu kurz kommen. Außerdem blicke ich schon lange nicht mehr wirklich durch, obwohl ich die "Lebensaufgabe" GoT nie lange ruhen lasse.
Etwas Sparsamkeit hätte Herrn Martin wirklich gut getan. Keine Ahnung wie er das alles weiterhin stemmen will und ob das nicht irgendwann so endet wie Der Dunkle Turm. Unnötig weitschweifig ist GoT ja schon lange. Und es gibt einfach nicht genug Schlüsselpunkte - viele der ewig langen Spannungsbögen (wenn man die denn überhaupt so nennen will, es sind ja eher seichte -wellen) lösen sich einfach in Rauch auf.
Ich habe nebenbei die ersten beiden Staffeln der Serie nochmal mit meiner Freundin zusammen geguckt und muss zugeben, dass mir diese viel besser gefällt als das Buch.
Die musste ich allerdings auch schon zweimal gucken, bis ich alle nötigen Zusammenhänge verstanden habe und jetzt, beim dritten Mal, sind mir noch viele andere Sachen aufgefallen, die mir zuvor entgangen waren.