"Muuuuh". Ein doofes Kuhauge links von Kathryn blickt ihr neugierig in die Augen als wollte es fragen 'Und, wie gehts dir jetzt?'
Kathryn geht es schlecht. Der Karawanenwagen auf dem sie sitzt schaukelt hin und her, die zweiköpfige Kuh, die ihn sieht, hat seit geraumer Zeit Blähungen und irgendetwas aus den kisten unter ihr riecht bestialisch scharf, verbrennt sicherlich nach und nach ihre Schleimhäute. Eine zerbrochene Flasche Spiritus, hatte ihr Jacob gesagt, echter Spiritus.
Die vierwägige Karawane wurde von jemanden namens Jacob angeführt, ein Mann, fast so groß wie Kathryn, sein Gesicht ist durch seltsame Narben entstellt, als hätte er einstens die Pocken gehabt, sein linkes Augenlid hängt ein wenig, schweigsam und knurrig. Begleitet wird er von sechs Wachen, alles grimmige Outsider, bewaffnet mit Gewehren oder Pistolen, gekleidet in abgewetzte Brahminlederkleidung. Alle wirken wie so viele Outsider wenig vertrauenserweckend auf Kathy, aber die Alternative zum Mitkommen wäre wohl weitaus schlimmer gewesen.
Nach und nach erklimmt die Karawane einen Hügel, dann schlagartig sticht Kathy ein unangenehmer Geruch aus Schweiß, Rauch und Dung entgegen, auf einer Ebene vor sich kann sie eine große Stadt erblicken, ein flaches Häusermeer, bestehend aus ärmlichen Vorkriegsruinen und Wellblechhütten, ersteckt sich dort unten auf einer Fläche die größer als Bunkerstadt ist. Abgerissene Männer und Frauen laufen ein und aus, Karawanen kommen und gehen, ein reges Treiben herrscht allein schon in dem Bereich, den kathy mangels besseren wissens wohl als 'Vorhof' bezeichnen würde.
"Wir sind gleich da", sagt jacob auf seine knurrigen Art, "das da unten ist der Hub."