Ich schreibe gerade nen kleinen Führer für alle wichtigen Ortschaften in den Badlands. Hier mal die "Hauptstadt" Fort Worth, mit der wir anfangen:
Das alte Fort Worth existiert nicht mehr, doch auf den Ruinen der einst fünftgrößten Stadt Texas' entstand eine Zufluchtsstätte, die in den Badlands ihresgleichen sucht. Das neue Fort Worth bildet den Dreh- und Angelpunkt jener umliegenden Gebiete, die das alte Texas umfassen.
Ebenso wie vor dem Krieg das alte Fort Worth, so begann auch dessen Reinkarnation als militärischer Stützpunkt. Die Desert Ranger errichteten auf den Überresten der Stadt ihren ersten und bis heute größten Stützpunkt und ließen sich hier nieder. Viele Menschen folgten ihnen, denn wo die Ranger quartierten, da herrschte Recht und Gesetz. Schnell wuchs der Ort und verwandelte sich in nur wenigen Jahren in die größte Stadt im umliegenden Ödland.
Fort Worth liegt im Nordwesten Texas' und nahe dem Trinity River, der auch heute immernoch Wasser führt. Wie beinahe alles Wasser in den Badlands ist es zwar stark verseucht, doch haben die Bewohner der Stadt Mittel und Wege gefunden, das kostbare Gut zu filtern und halbwegs trinkbar zu machen. Um dies zu bewerkstelligen wurde eine alte, vom Krieg beinahe verschont gebliebene Wasseraufbereitungsanlage wieder in Betrieb genommen, was die Population der Stadt explodieren lies. Zwar ist das Wasser, welches in dieser Anlage gefiltert wird, nach wie vor unrein und führt nicht selten zu Krankheiten, doch in Verbindung mit genügend Anti-Strahlenmitteln ist der Verzehr relativ ungefährlich und reineres Wasser ist anderso nur schwer zu finden.
Die Ranger, die den Grundstein für das neue Fort Worth legten, dominieren die Gegend noch heute. Im Zentrum der Stadt liegt ihr Hauptquartier und nirgendwo sonst in den Badlands ist ihre Zahl größer als hier. Raiderangriffe hat man kaum mehr zu befürchten. Patroullien durchstreifen weitläufig die umliegeneden Außenbezirke und die Stadt selbst liegt gut geschützt auf einem kleinen Hügelkamm, von dem man das Umliegende Brachland gut überblicken kann. Die Kriminalität ist auf einem - für diese Zeit der Anarchie - fast unglaublich niedrigen Niveau. Diebe werden gebranntmarkt und aus der Stadt gejagt, Mörder öffentlich gehängt oder erschossen. Die Sicherheit kommt jedoch zu einem Preis: Die Ranger stellen die Regeln, niemand sonst. Es gibt keinen Stadtrat oder Vertreter des Volkes - es herrscht das Gesetz des Sterns. Offiziell ist Fort Worth nach wie vor Stützpunkt der Desert Ranger und alle Bewohner der Stadt nur geduldete Siedler, doch trotz dieser klaren Machtverhältnisse könnte keine der beiden Seiten mehr oder die andere leben. Die Städter warten und unterhalten die Wasseraufbereitungsanlage, züchten Vieh und betreiben Landwirtschaft. Viele Händler haben Fort Worth zu ihrem festen Sitz gemacht und Karavanen ziehen fast jeden Tag ein und aus, um neue Waren und Neuigkeiten in die Stadt zu bringen. Die Ranger profitieren von all diesen Menschen, welche im Gegenzug den Schutz des wohl sichersten Ortes im Wasteland genießen und sich - wenn auch manchmal nicht ohne Murren - an die harten Regeln halten, welche nicht selten als altmodische und unnötig gewordene Zwänge angesehen werden.