So, schätzungsweise bin ich nun zu 2/3 mit den Quests fertig und laufe als nahezu unsterbliches Bunkerkind durchs Ödland. Ich habe erst spät angefangen, F3 zu spielen und das auch mit Unterbrechungen, teils durch andere Spiele wie Stalker Mods, meinen Umzug und allgemein wegen real live, was ja durchaus auch Zeit beansprucht. Ich habe einem Kumpel meine Original CD geliehen, weil er einen neuen Rechner angeschafft hat und F3 unbedingt sehen wollte, also hab ich bei mir die englische Exe drüber gehauen und mein savegame weiter gespielt. Anfangs war ich wirklich motiviert und interessiert, allerdings hat diese sonst typische Faszination bei mir nicht lang angehalten - leider. Die Kritikpunkte sind bereits oft hier niedergeschrieben worden und repetieren sich regelmäßig. Das Lvl 20 limit demotiviert immens, wenn der Char am Max angekommen ist verliere ich doch sehr schnell die Lust, weiter zu machen. Allgemein finde ich es sinnvoll, den Punkt, an dem man immortal ist, immer sehr weit ans Spielende zu setzen. Das Ödland sollte mM nach nicht meine Spielwiese sein, sondern ich die Seinige. Selbst ohne Powerrüstung ists recht bald viel zu einfach, sich durch die Supermutanten zu ballern, auch weil die schlichtweg dumm gemacht sind. Die Raiders haben mich so enttäuscht, in F2 waren es noch Halunken, Söldner, Schurken, was auch immer. Aber auf jedenfall harte Hunde, Gangster. Nun sind es furchtbar anzuschauende Punks, irgendwelche Zecken in "Peinstachelrüstung" , das hat mich echt schockiert. Die Supermutanten sehen auch erbärmlich aus, nur die Behemoths beeindrucken durch ihre Größe. Die Spielwelt ist an sich gar nicht verkehr gemacht, alles ist postnuklear zerstört und in Schutt und Asche gelegt, nur gut, dass die Rechner und Bildschirme noch funktionieren, genau wie die Geschütze etc.... ?? Ich finde gut, dass man überall Sachen finden kann, diese Spielmechanik, alles aufmachen zu können und zu sammeln, mag ich persönlich sehr gerne. Als absoluter Looser anfangen und sich dann langsam alles erarbeiten oder zusammen stehlen - das hat mich bei F1 und F2, allerdings auch bei manchen Stalker Mods lang gefesselt, ich mag das einfach.
Es wurde auch zu wenig aus den ersten beiden Teilen übernommen, hier und da finden sich Anspielungen und wieder aufgegriffene Themen der ersten Teile, aber allesamt sehr lieblos gemacht leider. Harold, die Wackelpuppen usw. sind voll am Ziel vorbei geschossen. Die Dinger zu suchen erinnert mich dunkel an GTA, wo man die Statuen suchen konnte - tot langweilig.
Den Char zu optimieren ist dank der dummen 100% Grenze der Fähigkeiten nun furchtbar einfach, man muss keine Figur machen, die in manchen Dingen gut ist, nein, man macht eine Figur, die ALLES PERFEKT kann !?!? Wie mies ist das denn, als Ödlandterminator rumlaufen kann doch nicht ernsthaft irgendwem vom Beth Spaß gemacht haben.
Vollkommen unrealistisch und deswegen leider auch wieder viel zu einfach.
Den ultimativen Spielstand kann man so im 2. Anlauf locker hinlegen, vor Megaton noch kannste mit ner Minigun und ner Talonrüstung rumlaufen und wirklich alles dem Erdboden gleich machen, obwohl dann nur die lächerlichen Maulwurfsratten ankommen. Wenn ich überlege, welche Schwierigkeiten ich bei F2 im mittleren Schwierigkeitsgrad hatte... 3 Deathclaws und ich war am Anfag down. Nun laufe ich immer alleine umher und vernichte alles in kürzester Zeit, ich hatte nicht einmal einen Begleiter mit.
Die Möglichkeit, sich eine Bleibe zu besorgen, finde ich gut, macht Spaß und ist auch sinnvoll, schließlich braucht man ja ein Lager, um die ca. 150 Waffen zu horten, die man allesamt nicht braucht....
Ich habe auf dem normalen Schwierigkeitsgrad gespielt, ungepatched wohlgemerkt. Das Spiel ist bisher ca. 20mal gecrasht, da aber der Autospeicher nahezu überall zuschlägt, tut das nicht weh. Ich habe auch erst die rechte Häflte der Karte erkundet und bin zwischen den Quests wahllos umhergelaufen, habe Viecher mit dem Harrystutzen gekillt (meine Lieblingswaffe) und mir die teilweise unterirdische Sprachausgabe reingezogen. Ohne die Splattereffekte der englischen Exe wäre ich vermutlich noch erheblich entäuschter gewesen, z.B. werden die Kinder bei Beschuss rot, sterben aber nicht !??!
Alles in Allem eig. gar kein SOOOO schlechtes Spiel, aber der Name Fallout oben drauf vergewaltigt die Geschichte des Spiels doch sehr. Es ist nicht Fallout, sonder eher irgendwas, was Fallout sehr schlecht bitet, also versucht, zu kopieren.
Ich bin enttäuscht, wirklich. Nun die Frage, ob sich eines der Add-Ons lohnt oder doch lieber direkt New Vegas ? The Pitt klingt ganz interessant, Mothership Zeta hingegen gar nicht.