Autor Thema: Philosophische Gespräche II - Choices & Consequences  (Gelesen 6457 mal)

Offline Balthasar

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Philosophische Gespräche II - Choices & Consequences
« am: 17. Juli 2012, 21:14:18 Uhr »
„Hey Josh, denkst du wir haben nen freien Willen?“

„Na klar! Was denn sonst? Wenn ich Lust dazu hätte würd ich dich einfach abknalln. Also treibs nich zu weit! Dein ewiges Gelaber geht mir sowieso schon aufn Zeiger!“

„Oh, ein ganz harter, was? Ja klar könntest du mich abknallen. Aber selbst so ein Typ wie du, mit dem IQ einer Schweineratte, müsste sich vorher überlegen, welche Konsequenzen das nach sich ziehen würde! Wenn du nicht gerade aus einem Affekt heraus handelst wärst du gezwungen dich wenigstens ein paar Sekunden mit dem alten Was-Wäre-Wenn-Spielchen zu beschäftigen.“

„Was zum Teufel is ein 'Arfekt' ?“

„Nicht so wichtig! Jedenfalls bringt uns das zu der Frage ob die Moral eines Menschen eventuell eine natürliche Einschränkung des freien Willens darstellt. Ich mein...wenn ich erst darüber nachdenken muss, ob ich jemanden aus Vorsatz erschieße oder nicht dann...“

„Hey! Alter, ich hab dich was gefragt! Was zum Henker ist ein 'Arfekt', verdammt nochmal?“

„Grundgütiger Rattengott! Ich sagte doch, dass das hier nichts zur Sache tut. Obwohl...vielleicht hast du da einen wichtigen Punkt angesprochen. Lass mal sehen...wenn ich aus einem plötzlichen Impuls heraus handele bin ich ja genau genommen nicht mehr Herr meiner selbst und lass mich quasi durch meine Gefühle leiten. Die streng genommen nichts anderes sind als chemische Reaktionen in meinem Gehirn, ausgelöst durch Nervenimpulse, die wiederum durch einen äußeren Reiz hervorgerufen wurden. Man könnte weiterhin mutmaßen, dass das bewusste Denken dann im Gegensatz dazu...“

Er schaut Josh plötzlich an als habe er eine Erleuchtung. „Das würde ja bedeuten, dass...“

„Zum letzten Mal! Ich lass mich von dir nich für dumm verkaufen. Sag mir endlich wer oder was dieses 'Arfekt' ist! Ich werd nich noch einmal fragen!“

„AFFEKT! Es heißt AFFEKT, du verdammter Idiot! Das ist, wenn du aus einem plötzlichen Impuls heraus eine Tat begehst, die....“

Josh zückte blitzschnell seinen Colt und feuerte zwei Schüsse auf den anderen ab.

„Sag ich doch! Affekt, was denn sonst?!“  Josh grinste. „Als ob ich dich aus freien Stücken umgenietet hätte.“