Hallihallo. Wenn ich mich vorstellen dürfte, Thirteen mein Name und ich freue mich wieder da zu sein. Vor Jahren hatte ich mich schonmal angemeldet(Name vergessen) und für eine Weile die Lust an der Postakolypse verloren, doch nach Teil 3(und jetzt wo Fallout 1 endlich bei mir läuft), hat's mich wieder gepackt und umso schöner, dass es das alte Forum noch gibt

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Ich dachte schon es wäre verloren gegangen

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Starten möchte ich meinen Einstand ins Forum, indem ich gleich den Prolog für eine Reihe von Episoden um meine rauchende Hauptfigur reinstellen möchte. Spielen wird das Ganze in der namensgebenden, ehemaligen Filmhochburg Burbank(Warner Bros. hat da ja heute seinen Sitz und in den Falloutteilen wurde ja sonst nichts drüber berichtet

). Chronologisch gesehen lasse ich es zu Zeiten von Teil 3 spielen, mit der Voraussetzung dass es die NKR noch gibt, New Reno unter der Familie Leslie Bishop vereint wurde, das Reich der Shi und Neu Arroyo als Staaten bestehen. Aber dazu später, erstmal wünsche ich viel Spaß mit dem Prolog.
Gruß Thirteen

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Prolog:
„Eine fantastische Welt, voller Wunder und Abenteuer erwartet sie!“, kündete die Broschüre in großen, goldenen Lettern an, pries dabei die Tatsache an sich die Privatfestungen von Leuten anzusehen, von denen er noch nie was gehört hatte und lockte die weniger musischen Menschen mit einem angeblich reichhaltigen Angebot an Alkohol, Glücksspiel und Sex. Letzteres sogar auf recht unkonventionelle Art, wie ihm das Foto von Dolly verriet. Nachdenklich betrachtete er nun die Rückseite und verkniff sich nur unter Protest ein Schmunzeln, als dort für die großen, saftigen Rindersteaks geworben wurde. Danach gab er den gedruckten Vorgeschmack auf das Paradies, den jungen Mann zurück, dessen wuchernde Akne, im gelbrötlichen Schein des Lagerfeuers glänzte.
,,Interessant’’, sagte er mehr höflich als tatsächlich interessiert.
Das angehende Kratergesicht nickte nur.
,,Wir sind das kommende große Ding Sir!“
,,Ist dem so?’’
,,Aber ja! Die NKR, Der freie Norden, selbst das Kaiserreich der Shi gehören zu unseren Hauptabnehmern. Mit Holofilmen macht man derzeit das ganz große Geld Sir! Die ganzen Staaten lassen sich bei uns ihre Propagandafilme drehen und per Karawane an jeden Ort des Ödlands tragen. Kommt sie billiger als in New Reno den ganzen Kram zu produzieren, vor allem da deren Ausrüstung für aufwendige Produktionen bei weitem nicht ausreicht. Die sollen, ruhig bei ihren Pornos bleiben!“
Deren Qualität sich unter der Fuchtel der großen Familie durchaus zum Positiven hin verbessert hat, fügte sein schweigsamer Zuhörer hinzu.
,,Und was richtige Filme angeht sind wir sowieso führend. Haben Sie den Film „Der tapfere Ranger“ gesehen? Ist von uns. ,,Drei Jahre Wanderschaft?“ Auch von uns. ,,Der Bunkerbewohner?“ Unser Film und bis heute ein Kassenschlager, war ziemlich aufwendig kann ich ihnen sagen!’’
Die Mundwinkel des Anderen zuckten kurz. Der Junge musste es ja wissen.
,,Wie gesagt, wir, die Molochcompany sind das kommende, große Ding und unter Mister Moloch selbst wird Burbank sich immer mehr vergrößern und schließlich eines Tages den gesamten Markt dominieren. Mister Moloch ist ein großer Mann.’’
Der letzte Satz entsprang eindeutig keiner Werbebroschüre und die in den Augen des Halbwüchsigen aufblinkende Bewunderung, ließen in seinem Gesprächspartner die Vermutung aufkommen, dass der große Mann zumindest einen Anhänger hatte, der ihm vergleichsweise kultische Verehrung entgegenbrachte.
Er griff in die rechte Innentasche seiner Lederjacke und bot dem Pickligen eine seiner Zigaretten an, was dieser, trotz des augenscheinlichen Luxus, höflich ablehnte.
,,Also’’, sagte der Raucher, als er sich den nikotindurchtränkten Sargnagel mit Hilfe eines Benzinfeuerzeugs anzündete, ,,wenn ich das richtig verstanden habe, produziert ihr all das wozu derzeit allen anderen das Geld fehlt, korrekt?’’
,,Ja Sir.’’
,,Das bedeutet, aber nicht nur eure Filme oder? Ich meine es wäre ganz schön naiv, darauf eine ganze Wirtschaft aufzubauen.’’
,,Gewagt Sir und nein, wir verdienen nicht nur damit unser Geld. Wir bieten auch den Touristen etwas. Beispielsweise kann man sich auch durch die Stadt führen und Ablichtungen von den Häusern der Stars machen lassen. Burt Rennings, der fabelhafte Darsteller des Bunkerbewohners selbst, stellen sie sich das vor!’’
,,Ich werde schon ganz unruhig, wenn ich daran denke.’’
,,Hä?’’
,,Nichts. Erzähl weiter.’’
,,Äh, okay, wo war ich…ach ja. Auf jeden Fall lässt es sich auch als Karawanenwächter bei den Westsideguards oder Jasons Boys ganz gut verdienen, schließlich müssen die Filme ja auch sicher ankommen, nicht wahr? Wenn man will, kann man auch für die Brahminzüchter und die Bauern arbeiten, die suchen immer Hände zum anpacken, Ingenieure werden ebenfalls noch en Masse gesucht, genau wie Ordnungshüter. Gerade versuchen wir auch das Merchadesign für den Bunkerbewohner rauszubringen, sie wissen schon, Comics und Actionfiguren und so. Das Buch zum Film ist auch bald draußen.’’
Der Raucher forschte in seinem Kopf nach diesem einen, bösen Wort das vor zweihundert Jahren noch so aktuell war und ganz gut beschrieb, was dieser idealistische Junge ihn gerade beschrieb.
,,Wie gesagt, es gibt für jeden was zu tun und wir machen auch keinen Unterschied zwischen Supermutanten und Ghulen, jeder kann in Burbank Arbeit finden. Wirklich jeder.’’
,,Hmm.’’
,,Sir?’’
,,Nichts. Wie sieht’s denn so mit dem schmutzigen Rest aus, Du weißt schon, Alkohol, Glückspiel und Drogen? Wurde in der Broschüre nur angedeutet.’’
,,Das liegt äh, daran dass es nur die ähm, angepasste Version für die Republik ist. Der Stadtrat hat in diesen Punkten eine Vereinbarung mit der NKR, da die Regierung äh, schädliche Einflüsse fürchtet, vor allem in Bezug auf die jugendlicheren Bürger der Stadt.’’
,,Hmm.’’
,,Auf jeden Fall stehen wir solchen Sachen recht aufgeschlossen gegenüber. Alkohol kann man überall kaufen, in drei Casinos können sie ihr Geld auf’s Glück investieren, he und wenn sie das Bedürfnis verspüren ihr Bewusstsein zu erweitern bieten ihnen die Flughütten genug Auswahl um das zu tun. Und beim Rest kann Ihnen Miss Fairy und ihre Töchter aushelfen.’’
Sprach’s, räusperte sich und errötete augenblicklich. Der Raucher rettete ihn.
,,Und Moloch ist sozusagen der König der Stadt hmm?’’
,,Er ist der einflussreichste Unternehmer Sir. In Burbank hat jeder der ein Unternehmen führt eine Stimme und daraus setzt sich dann der Stadtrat zusammen, der sich stellvertretend aus den zehn Unternehmern zusammensetzt. Ergo kann jeder in den Stadtrat gewählt, der genügend Stimmen hinter sich hat.’’
,,Man kann den Leuten auch als solcher Geld leihen oder?’’
,,Ja Sir. Wird alles über die Stadtbank geklärt. Wieso?’’
,,Nur so. Also entscheidet der Stadtrat was Sache ist, hmm?’’
,,Könnte man so sagen Sir, aber im Grunde beschränken sich seine Tätigkeiten auf die Schlichtung von Streitigkeiten innerhalb der Unternehmen, die Vergabe von Baurechten und die Verwaltung der Staatskasse. In Krisenzeiten wird der Notstand aufgerufen und dem ersten Ratsmitglied der Befehl übertragen, aber bisher war das noch nicht nötig.’’
Die nächste Zigarette nahm der Junge an, aber nur um sie sich dann in die Hosentasche zu stecken. Der Raucher genehmigte genehmigte sich derweil eine weitere.
,,Klingt wirklich nach einer schönen Stadt’’, sagte er im Anschluss nach einem sehr großen Zug.
,,Die Schönste Sir. Der perfekte Ort um sich zu verwirklichen oder neu anzufangen.’’
Der Raucher blickte nach diesen letzten Worten, nachdenklich in die Flammen. Sein Gegenüber schwieg ebenfalls, sodass für lange Zeit das leise Muhen der Brahmin, das sägende Schnarchen ihrer Mitreisenden und das Prasseln des Feuers die einzigen Geräuschekulissen boten. Nach einer Weile lächelte der Raucher leicht, nahm noch einen letzten großen Zug von seiner Zigarette, betrachtete den traurigen Rest der von ihr übrig blieb und warf diesen dann in die Flammen. Diese nahmen ihn mit der ihnen zu eigenen unersättlichen Gier auf und verschlangen den Stummel, bis nichts anderes übrig blieb, als Asche.