Autor Thema: Zuletzt gesehener Film  (Gelesen 113841 mal)

Offline Magenta

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #360 am: 09. Oktober 2012, 15:22:05 Uhr »
Ja das berühmte letzte Kapitel, das aber auch in vielen Editionen des Buchs fehlt. Man muss da aber auch sehen, dass Film und Buch z.T. andere Schwerpunkte und Aussagen setzen und beides auch andere Kunstformen und -werke sind. Gerade bei Kubrik ist das wichtig. Noch klarer als in 'A Clockwork Orange' setzt er sich von der Romanvorlage bei 'Shining' ab.

Vortrefflich ausgedrückt, muss ich ja mal sagen. Trotzdem sind viele Aspekte übergreifen, wie die Verwendung der Jugendsprache und der Zwist der Generationen. Beides an sich gute Werke.

Offline Abram

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #361 am: 09. Oktober 2012, 17:36:49 Uhr »
Trotzdem sind viele Aspekte übergreifen, wie die Verwendung der Jugendsprache und der Zwist der Generationen. Beides an sich gute Werke.

Ja, auf jeden Fall.  #thumbup
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Offline Tyler

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #362 am: 05. November 2012, 18:49:34 Uhr »
Ich habe gestern mit meiner Freundin Skyfall im Kino gesehen. Ich hatte hohe Erwartungen und wurde trotzdem noch positiv überrascht.
Sam Mendes hat dem Film richtig gut getan. Sehr ruhige Regie, außer in den Actionszenen, wobei auch die niemals das fürchterliche Schnittstakkato des des letzten Teils erreichen.
Außerdem gibt es sehr viel Symmetrie in den Szenenbildern, die generell je nach Schauplatz eine immer andere, wunderbare Atmsphäre einfangen.
Darüber hinaus wurde an Onelinern gespart, aber nicht an wirklich guten Dialogen.
Die Charaktere bleiben trotzdem bisweilen merkwürdig eindimensional, obwohl hier auf sehr hohem Niveau gespielt wird.
Ein zweiter Oscar in der Kategorie Beste Nebenrolle für Javier Bardem (den ersten gab es für No Country For Old Men) würde mich nicht überraschen.

10 von 10 Punkten. Unbedingt im Kino ansehen. Ich habe den Film sehr genossen.
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Offline Tyler

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #363 am: 10. November 2012, 13:40:04 Uhr »
Killer Joe

Total abgefahrener, verstörender, wahnwitziger Film mit nem richtig fiesen Ende, wobei alles davor schon ziemlich fies war. Teilweise sogar übelkeiterregend.
Ich glaub der hat mich verstörter, überraschter zurückgelassen als Fight Club seinerzeit bei der ersten Sichtung.

10/10 Punkte
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Offline Gorny1

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #364 am: 16. Dezember 2012, 01:03:55 Uhr »
Der Hobbit ist genial!
Komme gerade aus dem Kino. Dieses High Framerate ist etwas seltsam, weil teilweise echt alles ein wenig wie Puppentheater wirkt, aber das 3D war super und Maxximum Sound ist einfach klasse!
Ich bin fast versucht den nochmal anzuschauen, vlt. in 2D.

Und ich liebe diese Zwergenarchitektur! In den ersten Minuten des Films wird viel vom Zwergenreich gezeigt, einfach herrlich.
« Letzte Änderung: 16. Dezember 2012, 01:05:32 Uhr von Gorny1 »
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Offline Sandhai

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #365 am: 17. Dezember 2012, 08:47:19 Uhr »
Da ich mir,  genau wie Gorny, kürzlich den Hobbit angesehen habe, dachte ich, ich teile euch mit, wie mein Urteil  ausfällt.

Ein paar Worte zur Handlung: Die Geschichte dreht sich, wie ihr vielleicht wisst oder auch nicht,  um den Hobbit Bilbo Beutlin (Martin Freeman), der von dem Zauberer und verkappten Maia Gandalf (Ian Mckellen) (ja, der gleiche Gandalf wie der aus HdR, hier allerdings noch in seiner Inkarnation als „der Graue“) und einer Gruppe von 13 Zwergen unter Führung von Thorin Eichenschild (Richard Armitage) als Meisterdieb für eine Expedition zum weit im Osten gelegenen Erebor, dem einsamen Berg, angeheuert wird. Ziel dieser Expedition ist es, den Drachen Smaug, der vor über 200 Jahren den Erebor mitsamt dem darin gelagerten Zwergenschatz okkupiert und die dort lebenden Zwerge vertrieben hat, zu töten und den Schatz zurückzuerobern. Darüber hinaus muss sich die Reisegesellschaft auf ihrem Weg jedoch nicht nur um Smaug Gedanken machen, sondern sich auch um einen alten Widersacher Thorins kümmern und Gandalf muss erkennen, dass noch weit größere Schwierigkeiten im Anzug sind.

So simpel die Ausgangslage, so gut die Inszenierung. Der Regisseur und die Drehbuchautoren verstehen es, sehr gut von der Ebene der Gegenwart, also der Ebene des alten Bilbo (Ian Holm), der im Intro die Vorgeschichte zum Hobbit (Vertreibung der Zwerge etc.) erzählt, auf die Ebene des jungen Bilbo, auf dessen Ebene die Handlung dann für den Rest des Films verweilt, zu wechseln.

Überhaupt halte ich die Idee, die Vorgeschichte vom alten Bilbo erzählen zu lassen und den Film auf dessen Ebene zu beginnen, für eine ziemlich gute. Denn so werden Zuschauer auf spannende Weise (nämlich durch die Erzählung unterstützende Rückblenden auf die Hochzeit des Zwergenreiches und die Ankunft Smaugs) an die Thematik herangeführt, die das Buch und damit auch die Motivation der Zwerge nicht kennen. Ein ähnlich cleverer Schachzug von Peter Jackson, wie damals bei „Die Gefährten“, wo er Galadriel im Intro die Vorgeschichte zum Verlust des Ringes erzählen ließ.

Und wo wir gerade von cleveren Schachzügen reden: Ein weiteres Meisterstück ist bei der Besetzung gelungen. Allen voran möchte ich hier Martin Freeman lobend erwähnen, der die anfängliche Engstirnigkeit und ablehnende Haltung von Bilbo genau so gut einfängt, wie seine erwachende Abenteuerlust. Einige seiner  Szenen finde ich zwar etwas übertrieben, aber dazu später mehr.

Lobenswert ist auch Richard Armitages Darstellung von Thorin. Armitage gelingt es Thorins Autorität, genau so wie seinen Stolz und die Verachtung, die er der „Krämerseele“ Bilbo entgegenbringt, äußerst glaubwürdig zu porträtieren. Wenn Thorin mit Bilbo schimpft, nimmt man ihm das ab.

Zu Ian McKellen möchte ich nichts weiter sagen. Einfach nur über jeden Zweifel erhaben.

Auch der Rest des Ensembles bringt glaubwürdige bis gute Leistungen.


Da wir gerade bei Darstellungen sind: Überwiegend sind die Darstellungen der Charaktere (unabhängig von den Schauspielern) gelungen.

So wird Bilbo wie gesagt sehr gut als „Krämerseele“ porträtiert oder Gandalf großartig als weiser Ratgeber dargestellt. Auch Sarumans Darstellung als fortwährender Mahner und Beschwichtiger, der Gandalfs Erkenntnisse als nicht valide abtut, ist einfach nur herrlich und trifft genau den Ton.

Allerdings gibt es hier nicht nur positives zu berichten. So ist z.B. Radagasts Darstellung als skurriler Waldschrat, die wohl humoristisch gedacht war, schlicht unpassend für ein Mitglied des Ordens der Istari. Hier muss man klar sagen: Das ist völlig misslungen.

Ebenso missfällt mir die Penetranz, mit der Bilbo teilweise auf pathetische Art und Weise in den Vordergrund gedrängt wird. Ein besonderes Negativbeispiel ist hier die Szene, in der Bilbo heroisch einen Ork attackiert, der im Begriff ist, Thorin den Kopf abzuschlagen. Thorin war zuvor in Zeitlupe(!) auf den Orkhäuptling Azog zugestürmt und niedergeschlagen worden. Derartig erzwungen episch inszenierte Szenen versetzen der ansonsten sehr stimmigen Inszenierung einen Schlag in den Bauch und landen dabei leider kritische Treffer.

Das gleiche gilt für eine ziemlich pathetische Szene, in der Galadriel Gandalf erklärt, er müsse keine Angst haben, denn sollte er jemals Hilfe benötigen, werde sie da sein. Das ist einfach lächerlich, einerseits weil Gandalf derjenige ist, der anderen Rat und Hilfestellung gibt und andererseits weil er als Maia mehr Macht besitzt als selbst eine Elbenfürstin wie Galadriel. Derartige Szenen, die Gandalfs Darstellung in den Werken Tolkiens widersprechen, sorgen bei mir stets für eine exponentielle Zunahme grauer Haare auf meinem Kopf.

Gut gefallen hat mir hingegen die Implementierung der Handlungsstränge, die im Buch nur Erwähnung fanden oder gar nicht vorkamen, einfach weil der Handlung damit eine neue Dimension verliehen wurde. Es geht nicht nur darum, einen Schatz zu bergen, sondern es wird deutlich gemacht, dass eine weit größere, parallel dazu ablaufende Entwicklung im Gange ist, was insbesondere für Nicht-Kenner des Buches interessant sein dürfte. Für Kenner wie mich ist hingegen die Azog-Fehde interessanter. Sie fügt dem ganzen noch das Motiv der persönlichen Rache hinzu, wobei Azog m.E. nach dennoch zu wenig in die Story integriert wurde.

Das Setdesign ist wie gewohnt klasse und äußerst atmosphärisch. Jeder Ort hat seinen eigenen Stil, sei es die unglaublich gemütliche Hobbithöhle von Bilbo, das fast schon heilig wirkende Bruchtal oder die düstere Festung Dol Guldur. Mittelerde erwacht erneut zum Leben.

Im Zusammenhang damit muss man auch die großartigen Landschaftsaufnahmen erwähnen, die bereits in HdR zu begeistern wussten. Es wundert nicht, dass Neuseeland der ideale Drehort ist, um Tolkiens Welt zum Leben zu erwecken.

Leider gibt es auch hier Wermutstropfen. Das Hauptproblem ist hier die schiere Anzahl an CGI-Effekten, die teilweise einfach ohne Maß und ohne Feingefühl für Arrangement eingesetzt wurden, wodurch sich tolle, natürlich wirkende Szenen mit überladenen CGI-Sequenzen abwechseln.

Dieser Umstand wird in der 3D-Fassung mit 48 Bildern (in der ich den Film gesehen habe) noch verschlimmert, weil dort die CGI-Effekte noch offensichtlicher zutage treten und die ohnehin bereits überladenen Sequenzen äußerst künstlich wirken.

Und wo wir gerade bei Optik sind, möchte ich einen Punkt ansprechen, der damit direkt zusammenhängt:

Das Design.

Auch das Design im Allgemeinen  ist nur teilweise gelungen. Wie wir wissen, hat Peter Jackson in seinen HdR-Filmen ein sehr bodenständiges, realitätsnahes Design verwendet. Dieses Design ist hier nur noch bedingt vorhanden, z.B. bei der Orkmeute von Azog. Einiges wie z.B. der große Ork und sein Orkstamm wirken hingegen sehr comicartig. Das Problem ist, dass sich dadurch kein einheitlicher optischer Stil ergibt und Brüche mit dem Design von HdR vorhanden sind, was ironisch ist, weil der Film als erster Teil der Hobbit-Trilogie den Anspruch hat, die Vorgeschichte zum HdR zu erzählen. Das ist der große Nachteil, wenn zwei kreative Köpfe (in diesem Fall Peter Jackson und Guillermo del Toro) mit unterschiedlichen Vorstellungen aufeinanderprallen und am selben Projekt arbeiten.

Auch ist die Inszenierung zwar insgesamt gut, hat aber immer wieder Durchhänger. Die bereits besprochenen übertrieben pathetisch und episch inszenierten Szenen sind da nur ein Teil des Problems.

So tauchen immer wieder unpassende Slapstick-Szenen auf. So z.B. im Kampf gegen den großen Ork, wo Gandalf dem großen Ork erst die Sehnen durchtrennt, wodurch der Ork-Anführer zu Boden geht. Dabei sehen er und Gandalf sich direkt in die Augen und der große Ork sagt: „Ich glaube, das reicht jetzt.“
Gandalf schneidet ihm daraufhin die Kehle durch.

Die nächste dieser Szenen schließt sich gleich daran an. Die Brücke, auf welcher der Kampf stattgefunden hat, stürzt ein und die ganze Reisegesellschaft in die Tiefe. Unten angekommen, werden sie unter den Trümmern begraben. Einer der Zwerge ruft daraufhin: „Glück gehabt, das hätte schlimmer kommen können!“ und da stürzt die Leiche des großen Orks auf sie drauf. Die Zwerge rufen: „Das ist doch wohl ein Scherz!!!“

Diese Szenen sind es, die mir die Stimmung vermiest haben, einfach weil sie schlicht überzogen waren.

Ich hatte zwar im Vorfeld in Anbetracht des in den Trailern zu sehenden, gegenüber HdR veränderten optischen Stils, und der Tatsache, dass Guillermo del Toro in den Produktionsprozess involviert war, schon angenommen, dass der Film humorvoller, ironischer und nicht so ernsthaft wie HdR werden würde, aber es mit eigenen Augen zu sehen, ist dann doch ein Unterschied.

Auf den ersten Blick steht hier nun sehr viel Kritik geschrieben, aber das täuscht. Mir gefällt der Film trotzdem, vielleicht auch weil ich mit Guillermo del Toros Stil gut zurechtkomme.
Man darf einfach keinen HdR erwarten.

Es bleibt nur zu hoffen, dass sie diesen Stil für den zweiten Film dann auch beibehalten.

« Letzte Änderung: 17. Dezember 2012, 08:52:44 Uhr von Sandhai »

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Offline kaubonbon

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #366 am: 17. Dezember 2012, 16:53:29 Uhr »
Ahh... kann's kaum erwarten. Wie siehts's eigentlich bei euch aus, hat der Ansturm bereits nachgelassen? Kann mich sonst noch 'ne Woche oder so gedulden. Hatte ein Mal das Vergnügen in einem vollen Saal zu sitzen und seither gehe ich lieber erst dann ins Kino, wenn sich der Staub bereits etwas gelegt hat.

Freue mich jedenfalls schon richtig drauf. Die HdR-Trilogie konnte ich damals leider nicht im Kino schauen. :(

Offline Sandhai

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #367 am: 17. Dezember 2012, 17:58:56 Uhr »
@Kaubonbon

Also, ich war am Freitag, den 14. im Kino. Da war nicht allzu viel los. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich um 10.00 Uhr früh im Saal saß. Verständlicherweise war es da (bis auf eine Bande jugendlicher Schnösel, die dann auch nach guten 20 Minuten rausgeflogen sind) ziemlich leer.

Ich würde dir daher wirklich empfehlen, an einem Tag, an dem du Zeit hast, so früh wie möglich hinzugehen.
« Letzte Änderung: 17. Dezember 2012, 18:01:34 Uhr von Sandhai »

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Offline kampftier

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #368 am: 17. Dezember 2012, 19:22:39 Uhr »
Terminator 2 Directors Cut. Ist letzte Woche als Steelbox in meinen Briefkasten gestopft worden und wurde seither oft angesehn.
Kleiner Tipp, wenn ihr im Ödland gegen Robohirne, Protectrons und Mister Gutsys kämpft, ist dieser Film absolut keine Hilfe  :s000:.

Offline Gorny1

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #369 am: 17. Dezember 2012, 23:41:15 Uhr »
Ahh... kann's kaum erwarten. Wie siehts's eigentlich bei euch aus, hat der Ansturm bereits nachgelassen? Kann mich sonst noch 'ne Woche oder so gedulden. Hatte ein Mal das Vergnügen in einem vollen Saal zu sitzen und seither gehe ich lieber erst dann ins Kino, wenn sich der Staub bereits etwas gelegt hat.

Freue mich jedenfalls schon richtig drauf. Die HdR-Trilogie konnte ich damals leider nicht im Kino schauen. :(

Also wenn du auch Morgens oder Mittags in Kino gehen magst, dann kannst du schon jetzt rein gehen.
Abends dürfte es aber noch immer recht voll werden, besonders am Wochenende.

Ich war am Samstag Abend drin und der Saal war bis auf ein paar wenige Plätze in der ersten Reihe ausverkauft.
Und ich hab damit kein Problem, so lange keine Störenfriede dabei sind, die von hinten an die Lehne treten oder so was ist es mir egal wie viele Leute im Kino sind. Da ich meine Karte nur noch online kaufe und mir dabei die Sitze aussuchen kann hab ich immer die besten Plätze, der Rest ist mir egal ^^.



@Sandhai: Sehr gute Review. Die könntest du glatt so in einem der vielen Filmreeviewportale reinstellen!
Ich stimme dir in den meisten Punkten auch zu! Und in einigen empfand ich es einfach nicht als störend. Wie z.B. die Galadriel-Szene. Für mich war Gandalf der Graue immer etwas menschlicher und daher auch von selbstzeiweifeln geplagt, hauptsächlich in Bezug auf seine Entscheidungen die er trifft, wie die Auswahl eines Hobbits für die Quest. Daher fand ich die Szene nicht schlimm.


Am besten gefallen haben mir diese Rückblicke auf die Ereignisse um die Zwerge von unter dem einsamen Berg. Die ersten Minuten des Films hatte ich fast Tränen in den Augen, weil ich die Darstellung des Zwergenreiches so fantastisch fand.

Leider hat mir auch der gezwungene Humor zu schaffen gemacht. Mir war zwar klar, das der Tatsache, dass der Hobbit ein Kinderbuch ist, Rechnung getragen wird, aber ich hatte nicht mit so etwas wie der von Sandhai beschriebenen Szene gerechnet. Das ist einfach albern und unpassend. Genau wie die maßlose Überzeichnung von Radagast. Da hätte etwas weniger Albernheit sehr gut getan. Wobei ich die Szene in der Radagast zaubert sehr cool fand, da diese zeigte, warum er zum weißen Rat gehört.
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Offline Sandhai

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #370 am: 18. Dezember 2012, 10:13:26 Uhr »
 

@Sandhai: Sehr gute Review.

Danke.

Wie z.B. die Galadriel-Szene. Für mich war Gandalf der Graue immer etwas menschlicher und daher auch von selbstzeiweifeln geplagt, hauptsächlich in Bezug auf seine Entscheidungen die er trifft, wie die Auswahl eines Hobbits für die Quest. Daher fand ich die Szene nicht schlimm.

Ich weiß nicht, ob du die Bücher gelesen hast (nicht nur HdR und den Hobbit, sondern auch das Silmarillion), denn in diesen wird erklärt, dass Gandalf eben kein Mensch ist. Deshalb kennt er Furcht im menschlichen Sinne nicht bzw. zeigt er diese nie. Im Gegenteil, er ist es, der anderen Mut macht.

An der Szene stört mich ganz unabhängig davon auch, dass sie so pathetisch inszeniert ist. Obwohl die Hintergrundmusik sehr cool ist.

Am besten gefallen haben mir diese Rückblicke auf die Ereignisse um die Zwerge von unter dem einsamen Berg. Die ersten Minuten des Films hatte ich fast Tränen in den Augen, weil ich die Darstellung des Zwergenreiches so fantastisch fand.

Allerdings. Das war wirklich genial.

Leider hat mir auch der gezwungene Humor zu schaffen gemacht. Mir war zwar klar, das der Tatsache, dass der Hobbit ein Kinderbuch ist, Rechnung getragen wird, 

Die Ironie ist ja, dass Tolkien nicht wollte, dass der Hobbit als Kinderbuch gesehen wird. Deshalb hat er es in späteren Jahren auch mehrmals umgeschrieben.

Wobei ich die Szene in der Radagast zaubert sehr cool fand, da diese zeigte, warum er zum weißen Rat gehört.

Die Szenen mit den Spinnen, die Radagasts Haus attackieren, war wirklich schön schaurig. Noch geiler fand ich allerdings den Kampf gegen den Hexenkönig(?) in Dol Guldur und das Auftauchen des Nekromanten. Geisterhausatmosphäre pur. 

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Offline Gorny1

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #371 am: 18. Dezember 2012, 11:29:27 Uhr »

Ich weiß nicht, ob du die Bücher gelesen hast (nicht nur HdR und den Hobbit, sondern auch das Silmarillion), denn in diesen wird erklärt, dass Gandalf eben kein Mensch ist. Deshalb kennt er Furcht im menschlichen Sinne nicht bzw. zeigt er diese nie. Im Gegenteil, er ist es, der anderen Mut macht.

Die Szenen mit den Spinnen, die Radagasts Haus attackieren, war wirklich schön schaurig. Noch geiler fand ich allerdings den Kampf gegen den Hexenkönig(?) in Dol Guldur und das Auftauchen des Nekromanten. Geisterhausatmosphäre pur.

Ich hab nur HdR und Hobbit gelesen und das ist schon sehr lang her. Daher fehlt mir da sicherlich etwas das Hintergrundwissen.
Mein Bruder hat aber alles verschlungen was noch es noch so gab, Silmarillion, Anhänge etc. und er hat mir halt von dem quasi Halbgott Gandalf erzählt und sowas. Allerdings kann auch ein Halbgott Zweifel an seinen eigenen Entscheidungen haben und Verhaltensweisen adaptieren von den Wesen die ihn umgeben, im Falle von Gandalf wohl meistens sterbliche Humanoide, mit Ängsten und Sorgen.

Ja die Szene in Dol Guldur war wirklich super. Auf die Fortführung dieses Handlungsstrangs bin ich besonders gespannt, da ich das nirgends gelesen hatte, aber eben von meinem Bruder weiß, dass der weiße Rat gegen den Nekromanten kämpft(zumindest Gandalf, als er im Hobbit eine Zeit lang fehlte).

Ich finds im übrigen super, dass es drei Teile geben wird. Vor allem da man im ersten jetzt gesehen hat wie die Story "gestreckt" wird, eben mit den Rückblicken in die Vergangenheit und solch Nebenhandlungen wie die Sache mit dem Necromanten. Genau das habe ich mir gewünscht und sehe so auch keine Geldmacherei dabei. Wie siehst du das Sandhai?
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Offline kaubonbon

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #372 am: 18. Dezember 2012, 13:51:37 Uhr »
Alles klar. Mal schauen, ob ich morgen ins Kino kann. Leider wird die Originalfassung bei uns erst ab 16h gespielt.

Am besten gefallen haben mir diese Rückblicke auf die Ereignisse um die Zwerge von unter dem einsamen Berg. Die ersten Minuten des Films hatte ich fast Tränen in den Augen, weil ich die Darstellung des Zwergenreiches so fantastisch fand.

Und ich hatte schon beim Trailer heftig Gänsehaut... In Anbetracht dessen, wie lange ich schon auf diese Verfilmung warte und der Tatsache ,dass mir die Trilogie immer noch regelmässig 'emotionale Ausbrüche' beschert, wird der Hobbit eine ganz, ganz schlimme Sache. ;)

Ich finds im übrigen super, dass es drei Teile geben wird. Vor allem da man im ersten jetzt gesehen hat wie die Story "gestreckt" wird, eben mit den Rückblicken in die Vergangenheit und solch Nebenhandlungen wie die Sache mit dem Necromanten. Genau das habe ich mir gewünscht und sehe so auch keine Geldmacherei dabei.

Nichtsdestotrotz wird es eine Extended Edition geben...

Offline Sandhai

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #373 am: 18. Dezember 2012, 17:06:31 Uhr »
 
Allerdings kann auch ein Halbgott Zweifel an seinen eigenen Entscheidungen haben und Verhaltensweisen adaptieren von den Wesen die ihn umgeben, im Falle von Gandalf wohl meistens sterbliche Humanoide, mit Ängsten und Sorgen.

Ok, das kann man so sehen.

Ja die Szene in Dol Guldur war wirklich super. Auf die Fortführung dieses Handlungsstrangs bin ich besonders gespannt, da ich das nirgends gelesen hatte, aber eben von meinem Bruder weiß, dass der weiße Rat gegen den Nekromanten kämpft(zumindest Gandalf, als er im Hobbit eine Zeit lang fehlte).

Der Umsetzung dieser Storyline sollen sie ruhig viel Zeit einräumen. Gerade, weil sie im Buch nicht direkt behandelt wird.

Und ja, der Kampf des weißen Rats gegen den Nekromanten wird im Hobbit indirekt und im HdR direkt erwähnt.

Ich finds im übrigen super, dass es drei Teile geben wird. Vor allem da man im ersten jetzt gesehen hat wie die Story "gestreckt" wird, eben mit den Rückblicken in die Vergangenheit und solch Nebenhandlungen wie die Sache mit dem Necromanten. Genau das habe ich mir gewünscht und sehe so auch keine Geldmacherei dabei.

Der Vorteil ist auf jeden Fall der, dass Jackson sich für alles Zeit nehmen kann und somit hoffentlich kein Handlungsstrang zu kurz kommen wird.

Allerdings steckt dahinter wohl auch ein Profitinteresse. Jackson hat gezeigt, dass er profitable Filme macht, also lässt man ihn möglichst viele davon drehen. Viele Filme, viel Umsatz.

Nichtsdestotrotz wird es eine Extended Edition geben...

Wie lange  deren Dauer  wohl sein wird? Allein schon die Kinofassung dauert ja ihre Zeit... ;D

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Offline Gorny1

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #374 am: 19. Dezember 2012, 02:17:03 Uhr »
Nichtsdestotrotz wird es eine Extended Edition geben...
Da hat man dann nochwas auf das man sich freuen kann, wenn man nach dem dritten Film ausm Kino kommt ^^. Die fette extended cut 3in1 Hobbit Box mit fett Bonusmaterial würde ich mir jedenfalls kaufen!
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Offline kaubonbon

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #375 am: 19. Dezember 2012, 18:30:58 Uhr »
War heute in Mittelerde. Per Zufall stiess ich morgens noch auf ein kleines, gemütliches Stadtkino, das den Streifen jeweils um 13h im Originalton zeigt. Ausser einer Ami-Familie, einem mit sich selbst beschäftigten Paar und zwei unzufrieden aussehenden Hippstern war da sonst niemend. Hatte den Saal somit praktisch für mich allein. #thumbup

Als der Titel gezeigt wurde und die ersten Szenen gezeigt wurden, musste ich mich erst mal wieder einkriegen. Wie lange hatte ich schon auf diesen Moment gewartet? :D Ich fand es jedenfalls toll, dass sich Jackson vor allem an Anfang so viel Zeit lässt und die Geschichte dann langsam immer mehr an Fahrt aufnehmen lässt. Das Ende mit dem Erebor am Horizont war dann auch gut gewählt, wie ich finde. Die humoristischen Sequenzen waren nicht so extrem wie ich befürchtet hatte und fielen nicht aus dem Rahmen (hatte da vor allem im Zusammenhang mit Bofur Schlimmes befürchtet).
Die grössten Momente waren für mich u.a. das 'Zwergen-Choral' in Beutelsend, die Ankunft in Bruchtal (himmlisch), der Aufbruch aus Bruchtal und die darauf folgenden Szenen (erinnerten stark an den Aufbruch der Gefährten im Herrn der Ringe), die Adler-Rettungsaktion mit den darauf folgenden Szenen und vor allem der Rätsel-Wettbewerb zwischen Gollum und Bilbo. Überhaupt wurde Gollum überragend von Andy Serkis gespielt. Meiner Meinung nach der stärkste Auftritt im ganzen Film.
Insgesamt ist der Film, wie der erste Teil des Herrn der Ringe, vor allem als Auftakt zu etwas viel grösserem angelegt: Mehrere grosse Handlungsstränge werden bereits angedeutet (jedoch nicht ausgeführt), die Handlung baut sich immer weiter auf und endet praktisch in einem Klimax, der Film wird mit Blick auf den Erebor abgeschlossen. Ich vermute stark, dass sich Jackson in der Komposition der nächsten beiden Filme stark an derjenigen des Herrn der Ringe orientieren wird (wozu sich die literarische Vorlage ja auch stark anbietet): Im ersten Film steht das Abenteuer einer Gruppe im Vordergrund, in den darauf folgenden Filmen wird die ganze Sache dann grösser und politischer.

Eine Sache, die mich schliesslich doch etwas gestört hat: Über weite Strecken kam mir der Film wie eine Aneinanderreihung von unzusammenhängenden Szenen vor. Wisst ihr was ich meine? Versteht mich nicht falsch, der Film war grossartig, doch irgendwie fehlte mir an gewissen Stellen der Kitt, der das Ganze zusammenhält. Hoffe daher auch stark auf die Extended Edition, die schon beim HdR eine grosse Bereicherung war.

Wie lange  deren Dauer  wohl sein wird? Allein schon die Kinofassung dauert ja ihre Zeit... ;D

Mindestens sechst Stunden. Alles andere wäre keine Extended Edition. ;)

Offline Sandhai

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #376 am: 19. Dezember 2012, 19:13:11 Uhr »
 

Die humoristischen Sequenzen waren nicht so extrem wie ich befürchtet hatte und fielen nicht aus dem Rahmen (hatte da vor allem im Zusammenhang mit Bofur Schlimmes befürchtet).

Wie steht’s mit den von mir kritisierten pathetischen Szenen? Wie fandest du die denn?

Überhaupt wurde Gollum überragend von Andy Serkis gespielt. Meiner Meinung nach der stärkste Auftritt im ganzen Film.

Allerdings. Serkis ist sowieso genial. Wie ich den in meinem Review unterschlagen konnte, erschließt sich mir rückblickend betrachtet auch nicht.

in den darauf folgenden Filmen wird die ganze Sache dann grösser und politischer.

Ich hoffe wirklich, dass Jackson diesen vieeel Platz einräumen wird. Besonders auch der Fehde zwischen Elben und Zwergen.

Eine Sache, die mich schliesslich doch etwas gestört hat: Über weite Strecken kam mir der Film wie eine Aneinanderreihung von unzusammenhängenden Szenen vor. Wisst ihr was ich meine? Versteht mich nicht falsch, der Film war grossartig, doch irgendwie fehlte mir an gewissen Stellen der Kitt, der das Ganze zusammenhält. Hoffe daher auch stark auf die Extended Edition, die schon beim HdR eine grosse Bereicherung war.

Hmm.... kann ich so nicht bestätigen. Mir fällt auch gerade keine Erklärung ein, warum bei dir dieser Eindruck entsteht.

Mich würde interessieren an welchen Stellen das war.

Mindestens sechst Stunden. Alles andere wäre keine Extended Edition. ;)

Sollte das wirklich so kommen, wäre bei mir Freude, Freude, Freude angesagt.

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Offline kaubonbon

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #377 am: 22. Dezember 2012, 14:45:36 Uhr »
Wie steht’s mit den von mir kritisierten pathetischen Szenen? Wie fandest du die denn?

Jackson hat Gandalf nie als einen übermächtigen Maia dargestellt, sondern vor allem den menschlichen Aspekt des Zauberers hervorgehoben. So wird beispielsweise im HdR nur an wenigen Schlüsselstellen des Plots angedeutet, über welche Macht er tatsächlich verfügt. In diesem Zusammenhang geht es, denke ich, schon in Ordnung, dass er Gandalf als zweifelnden, alten Mann darstellt. Klar, wenn man das Silmarillion gelesen hat und weiss, was tatsächlich in dem alten Knacker steckt, fällt der Widerspruch natürlich umso mehr auf. Aber sei's drum. Schliesslich sollen dem Zuschauer ja grosse Gefühle vermittelt werden...

Zur Sache mit Bilbo: Soweit ich weiss, wächst er ja erst im Düsterwald wirklich über sich hinaus, als er ganz allein die Zwerge aus der Gewalt der Spinnen befreit. Erst ab diesem Zeitpunkt beginnt der Hobbit Selbstvertrauen zu schöpfen. Der Wald übernimmt, ganz nach dem mittelalterlichen Ideal, die Funktion des Prüfstandes, bei dem sich der angehende Held zu bewähren hat. Der Wald markiert den Abschluss einer längeren Entwicklung. Dadurch, dass Jackson das Ganze auf den Kampf mit Azog vorverlegt hat, fällt der ganze Entwicklungsprozess dadurch weg. Daher hätte ich es jedenfalls begrüsst, wenn sich Jackson für die Entwicklung des Hobbits mehr Zeit gelassen hätte. Mal schauen, was da noch auf uns zukommt.

Hmm.... kann ich so nicht bestätigen. Mir fällt auch gerade keine Erklärung ein, warum bei dir dieser Eindruck entsteht.

Mich würde interessieren an welchen Stellen das war.

Der Eindruck ist bei mir wohl vor allem dadurch entstanden, dass sich Jackson anfangs sehr viel Zeit lässt: Die Detailverliebtheit des Anfangs kontrastiert in meinen Augen stark mit den darauf folgenden schnellen, sprunghaften Sequenzen. Dadurch entstand bei mir der oben beschriebene Eindruck. Der zweite Teil des Films wirkt dadurch wie eine Aneinanderreihung von Actionszenen, die ruhigen bzw. überleitenden Momente dazwischen kommen für mich einfach zu kurz.

Offline Sandhai

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #378 am: 23. Dezember 2012, 10:30:40 Uhr »
Klar, wenn man das Silmarillion gelesen hat und weiss, was tatsächlich in dem alten Knacker steckt, fällt der Widerspruch natürlich umso mehr auf. Aber sei's drum.

Genau das ist das Problem. Jacksons Vorstellung von Gandalf divergiert von der Tolkiens.
Das kann ich leider nicht mit den Worten „Aber sei’s drum“ abtun, das ist in meinen Augen eine Nachlässigkeit in der Adaption.

So wie New Reno eine Nachlässigkeit im Weltendesign von Fallout 2 darstellt.

Soweit ich weiss, wächst er ja erst im Düsterwald wirklich über sich hinaus, als er ganz allein die Zwerge aus der Gewalt der Spinnen befreit.
[...]
Dadurch, dass Jackson das Ganze auf den Kampf mit Azog vorverlegt hat, fällt der ganze Entwicklungsprozess dadurch weg.
Daher hätte ich es jedenfalls begrüsst, wenn sich Jackson für die Entwicklung des Hobbits mehr Zeit gelassen hätte. Mal schauen, was da noch auf uns zukommt.

Interessante Analyse. Daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Mir stieß primär sauer auf, dass ein Charakter penetrant in den Vordergrund gedrängt wird.

Der Eindruck ist bei mir wohl vor allem dadurch entstanden, dass sich Jackson anfangs sehr viel Zeit lässt: Die Detailverliebtheit des Anfangs kontrastiert in meinen Augen stark mit den darauf folgenden schnellen, sprunghaften Sequenzen. Dadurch entstand bei mir der oben beschriebene Eindruck. Der zweite Teil des Films wirkt dadurch wie eine Aneinanderreihung von Actionszenen, die ruhigen bzw. überleitenden Momente dazwischen kommen für mich einfach zu kurz.

Diesen Bruch halte ich hingegen für nicht besonders störend. Im Buch existierte dieser m.E. nach auch schon, er fiel dort nur nicht so auf, weil Tolkien sich bei der Beschreibung von Actionszenen stets sehr zurückgehalten hat.

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Offline kaubonbon

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Re: Zuletzt gesehener Film
« Antwort #379 am: 26. Dezember 2012, 11:58:12 Uhr »
Genau das ist das Problem. Jacksons Vorstellung von Gandalf divergiert von der Tolkiens.
Das kann ich leider nicht mit den Worten „Aber sei’s drum“ abtun, das ist in meinen Augen eine Nachlässigkeit in der Adaption.

[...]

Interessante Analyse. Daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Mir stieß primär sauer auf, dass ein Charakter penetrant in den Vordergrund gedrängt wird.

Apropos: Die Auslassung des Alten Waldes war dann wieder einer der Schnitte, die mich bei der Verfilmung des Herrn der Ringe besonders gestört haben. Dieses Kapitel hat eine ähnliche Funktion wie der Düsterwald im Hobbit und ist somit ebenfalls essentiell für die Entwicklung der Hobbits. Hier wieder dasselbe: Der Alte Wald stellt einen Vorgeschmack dessen dar, was ihnen auf ihrer langen Reise noch bevorstehen wird. Wenn sie diese Prüfung nicht bestehen, haben sie in der grossen, weiten Welt erst recht keine Chance. Der Wald nimmt hier, wenn man so will, die Funktion einer kontrollierten Versuchsumgebung ein (mehr oder weniger ;)).

Diesen Bruch halte ich hingegen für nicht besonders störend. Im Buch existierte dieser m.E. nach auch schon, er fiel dort nur nicht so auf, weil Tolkien sich bei der Beschreibung von Actionszenen stets sehr zurückgehalten hat.

In der Beschreibung von Burganlagen u. ä. dafür umso weniger. ;)