Autor Thema: Im Land der letzten Dinge  (Gelesen 6944 mal)

Offline F0lem

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Im Land der letzten Dinge
« am: 16. Februar 2011, 21:41:53 Uhr »
Paul Auster - Im Land der letzten Dinge


Zitat
Eine junge Frau namens Anna Blume sucht ihren verschollenen Bruder, einen Journalisten. Auf seinen Spuren gelangt sie in eine namenlose, sich im letzten Stadium des Untergangs befindende Großstadt. Ihre für einen Freund bestimmten Aufzeichnungen künden von ihrer verzweifelten Suche und beschreiben ein Szenario, das wie eine moderne Version des finstersten Mittelalters wirkt. Sekten treiben ihr Unwesen, und der Tod ist allgegenwärtig. Wer nicht sterben will, plündert verfallene Gebäude und tauscht seine magere Beute gegen Nahrung oder ein Nachtlager - in steter Angst vor marodierenden Banden und der allwissenden Polizei, dem letzten funktionierenden Relikt staatlicher Organisation. [...]

Irgendjemand das Buch gelesen? Bin heute damit fertig geworden. Hat nur 200 Seiten und hat deshalb nicht so wahnsinnig lange gedauert, dafür aber echt Spaß gemacht. Paul Auster an sich hat's absolut drauf und bedient sich stets erfrischender Stilmittel und sehr interessanter Themen, wie man hier am Beispiel des von uns allen so verehrten Endzeit-Untergangs-Survival-Genres sehen kann. Dazu ist auch das Cover in meinen Augen absolut genial. Kann jetzt gar nicht so großartig viel über das Buch sagen. Ist ein Briefroman aus der Sicht der Protagonistin, die einem Freund schreibt, was sie die letzten Jahre so getrieben hat. Ich war vorallem von der ersten Hälfte des Buches sehr angetan (in der zweiten geht die Endzeitstimmung leider etwas verloren), und kann nur empfehlen, da mal reinzusehen. Auch in Austers andere Werke.

Offline Lexx

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Re: Im Land der letzten Dinge
« Antwort #1 am: 20. August 2011, 19:42:55 Uhr »
Erinnert mich an einigen Stellen ziemlich an Fallout. Nicht wegen Supermutanten oder sowas, sondern wegen der Atmosphäre in der Stadt. So wie im Buch beschrieben könnte ich mir sehr gut den Boneyard in Pre-NKR-Zeiten vorstellen. Ein ständiger Machtwechsel, viele religiöse Gruppierungen überall, Straßensperren, Plünderer und Sammler, die durch die Ruinen ziehen, etc. kommt dem schon sehr nahe.

Bin noch nicht ganz durch mit dem Buch, bisher gefällt es mir aber ziemlich gut.
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